Wenn man jetzt mal überlegt was realistisch umsetzbar wäre:
PersonalSollte in den nächsten X Jahren eine Mannstärke von 250.-300.000 erreicht werden, wäre das sicherlich ein Erfolg.
Wenn man sich vor Augen führt, was davon am Ende tatsächlich kämpfende Truppe ist, wäre mehr natürlich besser.
So sieht es aktuell beim militärischen Personal aus:
Heer: 62.108
Luftwaffe: 27.642
Marine: 15.549
Der Rest ist Ministerium, Cyber, Sanitätsdienst, Unterstützung etc..
https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/zahlen-daten-fakten/personalzahlen-bundeswehrLogistikWir leisten uns einen "logistischen Zoo" an verschiedenen Systemen bis hin zu verschiedenen LKWs.
Hier muss unbedingt geprüft werden, ob im Einsatz die notwendige Versorgung steht und abgerufen werden kann.
Wir können noch so viele Panzer, Flugzeuge etc. kaufen, die nützen uns nichts, wenn sie nicht versorgt oder repariert werden können.
Der Krieg in der Ukraine und das Versagen der russischen Logistik war dahingehend ein Paradebeispiel wie es nicht laufen sollte.
AusrüstungHier wird es im Detail natürlich schwierig aber wir sprechen sicher von zusätzlichen
X00 Leopard 2A8 (+ ergänzend KF51?)
X00 Puma Schützenpanzer
X0 PzH 2000
X0 RCH 155
X0 EuroPULS
X00 Boxer GTK (verschiedene Versionen)
X0 Iris-T SLM
X0 Patriot
X0 Eurofighter (!!Produktionskapazitäten erhöhen!! Aktuell 20 pro Jahr, Dassault plant ab 2026 mit 4-5 Rafale pro Monat)
F-35 !!!NICHT CANCELN!!!
Etc.
Aufzu-/Auszubauende FähigkeitenHier wird es richtig happig.
Cyber- und elektronische Kriegsführung, Weltraum gestützte Aufklärung und Kommunikation etc.
Gehen wir mal davon aus, dass wir uns ja größtenteils militärisch auf dem europäischen Kontinent bewegen, kann man über das fehlen echter strategischer Luft- und Seetransportfähigkeiten noch hinwegsehen.
Was nicht nur mir richtig Kopfzerbrechen bereitet, sind unsere Deep Strike Fähigkeiten, basierend auf Langstreckenpräzisionswaffen.
Da sieht es echt düster aus und das ist ein massives Problem.
Während sich Russland in einem potentiellen Konflikt aussuchen kann, ob sie uns mit Kh-101, Kinzal, Zirkon, Kalibr oder Oniks schon im eigenen Land oder auf dem Weg ins Einsatzgebiet beschießen, sieht es bei uns schlecht aus.
Im erweiterten europäischen Rahmen, also einschließlich der Briten, stehen uns bei Waffen > 1.000 km Reichweite nur die französische MdCN (Missile de Croisière Navale), See-gestützter Marschflugkörper (~1.000 km Reichweite, U-Boote und Fregatten) und von britischen U-Booten der Astute-Klasse abgefeuerte Tomahawks (~1.600 km Reichweite) zur Verfügung.
Das wars.
Unseren Taurus könnte man noch zur extended range Variante ausbauen, da sollen wohl bei größerem Treibstofftank angeblich 800 bis 1.000 km drin sein.
Aber insgesamt ist dieses Angebot unzureichend. Nicht verwunderlich sind daher solche Nachrichten (von 31.01.2025):
Dem Vernehmen nach denkt die Bundeswehr überdies daran, eine neue Deep-Precision-Strike-Waffe vom Boden aus zu starten. Ein solches Verfahren würde viele Vorteile mit sich bringen. Denn für den Einsatz eines Boden-Boden-Flugkörpers werden weder Flugplätze für die Trägermittel benötigt, noch ist die Einrüstung in eines der wenigen Schiffe der Marine erforderlich. Ein solches Waffensystem kann relativ einfach versteckt und leicht verlegt werden, was die Entdeckung und Bekämpfung durch den Gegner erschwert.
In diesem Segment ist die Bundeswehr jedoch vollständig „blank“. Es gibt kein System, das weiterentwickelt werden könnte. Um mittelfristig diese Lücke abzudecken, dürfte nur der Kauf eines eingeführten Systems in Frage kommen. Damit richten sich die Augen auf die USA. Denn nur die U.S. Army verfügt mit den erwähnten Tomahawk-Marschflugkörpern für den Bodenstart über marktverfügbare und einsatzerprobte Systeme, die aufgrund ihrer Leistungsparameter in Frage kommen.
Gut informierten Kreisen zufolge wird deshalb auch im Verteidigungsministerium bereits über die Beschaffung von Tomahawks als Übergangslösung bis zur Einführung einer vom Boden aus einzusetzenden europäischen Waffe diskutiert. Wie weit die Überlegungen bereits gediehen sind, ist jedoch nicht bekannt. Das BMVg wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Themenkomplex äußern.
Quelle:
https://www.hartpunkt.de/deep-precision-strike-ist-der-tomahawk-eine-option-fuer-die-bundeswehr/Hier muss schnell eine Lösung gefunden werden.