Russland das Buhland... aber warum?

@Aldaris
joo , das sehen wir grad in der ukraine .. wo sein general lentsov für die pro russischen proxies verhandelt um sich selbst am ende ne entspannung zu verschaffen , resultierend daraus vielleicht sogar eine lockerung der sanktionen . wird schwer da alle im zaum zu halten aber er ist der supreme commander ,auch für die sepas . er hat ganz schönes gewicht , und jetzt scheint er es mehr denn jeh einzubringen . hoffentlich nicht zu spät .

Ist wohl nicht grad das Neueste, gibt aber ne Menge zu lesen da

In den letzten Wochen hatte der Prawyj Sektor großen Zulauf bekommen, er hat eine der wichtigen Kontrollpositionen auf dem Majdan übernommen.

Linke Gruppen waren von dem Majdan vertrieben worden, sogar die kommunistische Partei konnte in Kiew nur noch im Untergrund arbeiten. Berichte von Übergriffen auf Synagogen und Juden mehrten sich, jüdische Gemeinden forderten ihre Mitglieder auf, im Haus zu bleiben. Nationalismus, Fremdenhass und Antisemitismus waren sicherlich nicht erst mit den Protesten entstanden, kamen nun aber unverhüllt zum Vorschein.

http://www.graswurzel.net/388/krim2.php

@Larry08

Larry08 schrieb:Gemäß der ukrainischen Verfassung, welche vor, während und nach den Vorgängen in Kiew gilt, hat die Krim kein Recht sich durch eine regionale Volksabstimmung abzuspalten. Dies bedarf einer nationalen Abstimmung aller Ukrainer.

Die Verfassung der Krim, sowiso der ukrainischen Verfassung untergeordnet, sieht diese Befugnisse ebenfalls nicht vor.

grundsätzlich ja.

Larry08 schrieb:Die Krimabspaltung ist von daher aus nationaler, verfassungsrechtlicher Sicht nicht als legal zu betrachten und lässt sich auch nicht durch die Vorgänge in Kiew legitimieren.

behauptet ja keiner dass es "legal" gewesen ist. Klarer Verstoß gegen die Verfassung. Aber die Verfassung der Ukraine ist nicht das Völkerrecht.

Der Putsch in Kiew war auch ein Verstoß gegen die Verfassung.

Im hinblick auf die Krim ist dieser Artikel wohl passender:

Zwischen 1924 und 1954 wurden der Ukraine immer wieder Gebiete der Nachbarstaaten zugeschlagen oder aberkannt. Die 1954 von Chruschtschow an die Ukraine "übergebene" Krim ist dafür das wohl prominenteste Beispiel.

Durch die häufige Verschiebung von de facto bedeutungslosen Grenzen innerhalb der Sowjetunion und der regional gezielten Ansiedlung von Russen in der Ukraine, bildeten sich zwischen Russen und Ukrainern Verwandtschaften über Staatsgrenzen hinweg aus.

Nach dem Kollaps des realexistierenden Sozialismus und der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 wurden die Menschen durch Grenzen getrennt, denen plötzlich wieder eine Bedeutung zukam.

Die Geschichte der ukrainisch-russischen Beziehungen liefern allerhand Material, um das jeweilige Gegenüber als feindlich wahrnehmen zu können - wenn man sich denn grundsätzlich auf das Konstrukt der Nation als "imaginierte Gemeinschaft" (5) einlässt.

Bei diesem Konflikt geht es nicht nur um abstrakte Gebilde wie Staatlichkeit oder Rechtsnachfolgen, sondern auch um sehr handfeste Dinge: Glühende Nationalisten beider Lager zanken sich bis heute darum, ob nun Russen oder Ukrainer Wodka, Borschtsch oder Kwas zuerst erfanden.

In diesem Zusammenhang sind auch die Streitigkeiten über die Grenzziehung zwischen den Staaten zu verstehen.

Der stark emotionalisierte Streit um die kulturellen, rechtlichen oder identitären Zugehörigkeiten bestimmter Regionen im ukrainisch-russischen Grenzgebiet ist daher nichts Neues.

Die Geschichte liefert dabei einen umfangreichen Fundus an Untaten, die der Gegenseite vorgehalten werden können.

http://www.graswurzel.net/394/ukraine.php

@catman

catman schrieb:Durch die häufige Verschiebung von de facto bedeutungslosen Grenzen innerhalb der Sowjetunion und der regional gezielten Ansiedlung von Russen in der Ukraine, bildeten sich zwischen Russen und Ukrainern Verwandtschaften über Staatsgrenzen hinweg aus.

das wurde leider zu wenig beachtet.

Im Osten der Ukraine ist es schwierig demografisch zwischen Russen und Ukrainern zu unterscheiden. Die meisten haben sowohl russische wie auch ukrainische Wurzeln.

@Jedimindtricks
Wir können ja mal "konstruieren":
Die UA wird massiv von der Nato mit schweren Waffen unterstützt und fegt die "Rebellen" nach Russland zurück und macht die Grenze dicht.
Anschließend formiert man sich um und marschiert dann auf die Krim.
Was würde passieren ?
Gäbe es auf der Krim einen Volksaufstand gegen die Ukrainer ?
Kaum, es gibt ja auch keinen im Donbass.
Was würden die Russen tun ?
Würden sie in die Ukraine einmarschieren ? Oder würden sie Fallschirmjäger auf die Krim schicken ?
Vielleicht der Seeweg ?

Die Gefahr die ich sehe wäre am Ende kein Atomkrieg, sondern nur ein EMP, eine Bombe in der richtigen Höhe über den USA oder der EU und Ende im Gelände. Und das könnte schon ein Spinner riskieren.

nocheinPoet schrieb:Die Gefahr die ich sehe wäre am Ende kein Atomkrieg, sondern nur ein EMP, eine Bombe in der richtigen Höhe über den USA oder der EU und Ende im Gelände. Und das könnte schon ein Spinner riskieren.

Du überbewertest dieses Szenario. Der Schaden wär zwar groß, aber beherrschbar.

@nocheinPoet
Naja, Russland würde dann aber das Gleiche drohen. Gewonnen hätte man nichts.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Der Frust und die Aggressionen vom Volke werden von Putin natürlich nach außen gelenkt.

Für mich ist die Frage, ob Schönrederei wirklich den Frust weiterhin nach außen lenken kann, oder ob irgendwann Unruhen in Russland ausbrechen.

Aldaris schrieb:Es braucht dringend eine Entspannung, wie ich finde.

Das sehe ich auch so, aber ich persönlich sehe die russische Regierung in persona Putin derzeit in die Ecke gedrängt (der Druck ist aus meiner Sicht auch nötig), es fehlt an einem Ausweg, dass Putin erhobenen Hauptes aus dem Konflikt hervorgehen kann. Das ist scheinbar wichtig, zurückstecken ist nicht so sein Ding.....ist es eigentlich für keinen Staatsmann bzw. Politiker in der Position, aber er hat da wohl auch emotional ein Bedürfnis.

Putin wird alles daran setzen und alles tun, um zu verhindern, dass er weltöffentlich als Verlierer "vom Platz" geht bzw. es so aussehen wird.

Hape1238 schrieb:Die UA wird massiv von der Nato mit schweren Waffen unterstützt und fegt die "Rebellen" nach Russland zurück und macht die Grenze dicht.
Anschließend formiert man sich um und marschiert dann auf die Krim.

das kann aber im moment nicht die strategie der ukraine sein so zu verfahren ... im moment knickt doch jeder ein , russland und auch die ukraine.
die krim wird man wohl irgendwo am grünen tisch regeln müssen ,wobei da nicht ernsthaft nen ergebniss über die nächsten jahre zu erwarten ist .


kann man sicher einiges konstruieren , aber die jetzige ist-situation lässt das nicht wirklich zu :)

@Hape1238
naja , weisst ja ... ne fähige UA armee hät schon jeden einzelnen rebellen einzeln von der haubitze runtergezogen .
die unterstützung seitens der NATO müsste nicht nur massiv sein ,sondern sehr massiv .
deswegen mein grundgedanke das hier noobs auf noobs ballern , alles für ganz wenig geländegewinn ( wenn überhaupt ) , überschattet von 5000 opfern . allein deswegen muss dieser zinnober beendet werden .
putin hat da jetzt den richtigen weg eingeschlagen , aber wie @CurtisNewton geschrieben hat müsste er irgendwie als winner aus der sache rauskommen . wäre wichtig quasi

hier mal nochn kleiner artikel

http://nr.news-republic.com/Web/ArticleWeb.aspx?regionid=3&articleid=33024630

Putin Wants East Ukraine To Stay Ukraine's Problem

Hält denn der Waffenstillstand heute, oder gibts noch Artillerie Duelle?

@nocheinPoet

glaubst du amn kommt mit ner einzelnen Bombe durch? Der Start einer Einzelnen Rakete dürfte wohl entsprechende Gegenmaßnahmen nach sich ziehen.

Die Ukraine mit Militärischen Mitteln "zurückholen" wäre schwerlich möglich und Dumm dazu.

die Russen hätten sofort 2 oder 3 Divisionen über der Grenze.

@canales
jo , soweit alles ruhig . woanders ist von 13 verletzungen die rede ,angeblich keine feuererwiederung

https://www.facebook.com/ato.news/posts/908806109130196

der waffenstillstand begann auch erst konfuserweise heut morgen um 9 @Hape1238

Lieutenant General Askarov and Lieutenant General Lentsov said that there had been an agreement on the terms of a ceasefire which according to them is planned to enter into force on 9 December at 09:00 hrs.

http://www.osce.org/ukraine-smm/130641

@Jedimindtricks
Ah, um Neun, O.k.
Ich habe heute Nachmittag geschaut, war ruhig in Donetzk.

Was anderes..habt ihr das mitbekommen?
USA<->Ungarn sind im kalten Krieg

Die Regierung in Washington fürchtet eine engere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Russland. Konkret geht es um einen geplanten Gazprom-Deal eines ungarischen Konzerns.

Die Regierung in Washington fürchtet demnach, dass der ungarische Energiekonzern MOL seinen Anteil an dem kroatischen Branchenführer INA an ein russisches Unternehmen verkaufen könnte.

Widerstand in Washington löse vor allem eine mögliche Übernahme der Firma im EU-Land Kroatien durch Gazprom aus, weil der staatliche Gas-Monopolist damit innerhalb der Gemeinschaft Fuss fassen würde.

http://www.handelszeitung.ch/politik/usa-fuerchten-gas-bund-von-ungarn-und-russland-691365 (Archiv-Version vom 30.11.2014)

Ungarn stoppte Gaslieferungen an die Ukraine, weil die Kapazitäten derzeit gebraucht würden, um überdurchschnittlich umfangreiche russische Gaslieferungen an Ungarn zu bewältigen. Das ist zu viel der Freundschaft mit Russland, mag man in Washington denken. Möglicherweise soll Ungarn gemaßregelt werden, auch als abschreckendes Beispiel für eventuelle osteuropäische Nachahmer.

http://www.welt.de/politik/ausland/article133514505/USA-verhaengen-Einreiseverbot-gegen-Ungarn.html

Ungarns Medien sind konsterniert. Sogar beim konservativen, tendenziell eher regierungsfreundlichen Magazin "Heti Válasz" diskutiert die Chefredaktion darüber, ob die Regierung die geopolitischen Zeichen der Zeit verkannt habe. Hat man in einer Phase neuer Konfrontation mit Russland zu falschen Zeit auf eine Annäherung mit Moskau gesetzt?

USA verhängen Einreiseverbot gegen Ungarn

Es ist ein diplomatischer Eklat: Washington verbietet sechs Staatsfunktionären aus Ungarn künftig die Einreise, weil gegen sie wegen Korruptionsverdacht ermittelt wird. Budapest zeigt sich empört.

US Diplomat André Goodfriend

Drohte Ungarn offen damit, dass die USA das Land bald "nicht mehr als Verbündeten betrachten" würden, wenn sich der "Trend" im Land fortsetze, die Gewaltenteilung und Demokratie zu untergraben. Fehlende gegenseitige Kontrollen der Verfassungsorgane, seien letztlich der Grund für immer mehr Korruption, und das gefährde die Demokratie.

US-Präsident Barack Obama nannte Ungarn in einem Atemzug mit einer Reihe unappetitlicher Diktaturen. Die Regierung in Budapest verlangte dazu Erklärungen. Am 13. Oktober musste der Geschäftsträger (Goodfirend) der US-Botschaft schon wieder ins Ministerium, obwohl er dort erst Tage zuvor wegen einer peinlichen Angelegenheit vorsprechen musste.

Ungarn führt jetzt das Lager jener Staaten an, die mit der Russland Politik Brüssels und Washingtons unzufrieden sind. Einen ähnlichen Standpunkt vertreten Tschechien und die Slowakei. Zu ihrer Seite hin neigen auch „alte“ EU-Länder, die vom „Sanktionskrieg“ ernsthaft getroffen wurden z.B. Finnland.

Quellen:
http://www.handelszeitung.ch/politik/usa-fuerchten-gas-bund-von-ungarn-und-russland-691365 (Archiv-Version vom 30.11.2014)
http://www.welt.de/politik/ausland/article133514505/USA-verhaengen-Einreiseverbot-gegen-Ungarn.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/korruptionsvorwuerfe-amerika-verbietet-ungarischen-beamten-die-einreise-13218247.html
http://german.ruvr.ru/2014_10_21/Was-haben-die-USA-gegen-die-Ungarn-5212/ (Archiv-Version vom 08.12.2014)

@mayday

Off Topic?
Vielleicht erklärst Du mal näher den Zusammenhang zum Topic.

@mayday
Seid die Rechten in Ungarn an der Macht sind, läuft da tatsächlich einiges schief. Ich glaube allerdings, das Washingtons Verhalten damit zu tun hat.

jein, es geht um Geschäfte mit Russland, um die USA..und Ungarn..zumindest interessanter als das ewige gezanke hier im Forum wegen der Krim^^