Russland das Buhland... aber warum?

Ahmose schrieb:Man müsste schon auf breiter Front vorrücken. Nur einen Keil nach Melitopol zu treiben ist sinnlos. Dann würde man fatale Gegenangriffe ja geradezu herausfordern. Aber ein Vorrücken auf einer Breite von Melitopol bis Berdjansk sollte ausreichen um die russ. Südfront zum Einsturz zu bringen. Fragt sich halt ob die Ukraine genug Soldaten und Material hat um so etwas zu erreichen.

Das wäre aber auch ein heftiges Unterfangen.
Selbst Melitopol einzunehmen wird ja schon nicht leicht, aber von dort dann noch nach Berdjansk wären ja nochmal 120km.
Das ließe sich jedenfalls keinesfalls als "Blitzkrieg" durchführen. Da braucht man einen langen Atem und den Russen dürften wirklich absolut nirgends Gegenoffensiven gelingen. Wenn die ukrainischen Truppen dort geteilt werden würden, wäre man ganz schnell im Kessel und hätte die A-Karte.

Ich persönlich würde das daher kürzer und direkter versuchen.
Statt Melitopol würde ich zunächst Jassynuwata einnehmen und anschließend (Donesk umgehend (Ring bilden)) dann am Fluß Kalmius entlang Mariupol anvisieren.

Mit Melitopol, Bachmut, Kherson würde ich allerdings weiterhin öffentlich kokettieren, damit o.g. Route dann am Tag-X dementsprechend weniger gut geschützt ist.

Zz-Jones schrieb:Das wäre aber auch ein heftiges Unterfangen.
Selbst Melitopol einzunehmen wird ja schon nicht leicht, aber von dort dann noch nach Berdjansk wären ja nochmal 120km.

Man braucht gar nicht so tief rein, nur so weit, dass man die Logistik der Russen mit weitreichender Raketenartillerie (Stormbreaker-Himars) im Südosten unterbinden kann und dann vom Südwesten her alles aufräumen, vielleicht ziehen sich die Russen dann auch freiwillig zurück.

Ahmose schrieb:Auch von denen ist nichts zu sehen.

Du solltest dich vorwiegend bei telegram informieren bzgl Konfliktstatus . Es wird keine power point Präsentation über truppenverschiebungen bei ARD & ZDF geben .

Ahmose schrieb:dann hätte sie Zeit Truppen nach Bachmut für einen begrenzten Gegenschlag zu verlegen.

Bachmut ist nur ein Köder für Russland weil man rechtzeitig erkannt hat das der sogenannte Bär sich dran verbissen hat . Soll ja schon seit Monaten Fallen die Stadt.

Ahmose schrieb:Man müsste schon auf breiter Front vorrücken.

Ganz danach sieht es aus . Also über die gesamte kontaktlinie.

Gerade hat der Rheinmetallchef sich beschwert , er hätte keine Aufträge für Munition und wird von sich aus keine produzieren . Was ich mich frage: Warum bestellt die Ukraine eigentlich ihre Munition nicht direkt bei Rheinmetall? Genehmigung sollte doch hier kein Problem sein.

JosephConrad schrieb:Gerade hat der Rheinmetallchef sich beschwert , er hätte keine Aufträge für Munition und wird von sich aus keine produzieren .

Das er nun gar keine Munition produzieren werde, ist falsch:

Wegen des schleppenden Abschlusses von Aufträgen wird Rheinmetall in diesem Jahr Pappberger zufolge Munition nur mit etwa zwei Dritteln seiner Kapazität produzieren. Dazu kommt, dass die Menge an Munition, um die die Ukraine die Europäische Union zuletzt gebeten hat, laut dem Manager nur schwer zu produzieren wäre. Dazu müsste die Kapazität in Europa „nochmals verdoppelt“ werden.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine-liveticker-rheinmetall-bemaengelt-schleppende-auftragsvergabe-faz-18495964.html

Zz-Jones schrieb:Das er nun gar keine Munition produzieren werde, ist falsch

Aber eben nur mit Auftrag. Also, warum bestellt die Ukraine nix, will sie es nicht selbst bezahlen?

Armin Papperger hat nun Kritik an den europäischen Partnerregierungen Kiews formuliert – und klare Ansagen sowie Planungssicherheit gefordert. »Ich brauche Aufträge«, sagte der Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. »Ohne Aufträge produziere ich nichts«. Wenn es zu einem akuten Mangel an Munition komme, so werde dieser »nicht an der Industrie liegen.«

Quelle:https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-chef-zum-munitionsmangel-in-der-ukraine-ohne-auftraege-produziere-ich-nichts-a-d2bdb223-7851-401b-8f62-a64ec527f44d

JosephConrad schrieb:Zz-Jones schrieb:
Das er nun gar keine Munition produzieren werde, ist falsch

Aber eben nur mit Auftrag.

Selbst in dem von dir zitierten Spiegel Artikel steht ja außerdem noch:

Wegen des schleppenden Abschlusses von Aufträgen wird Rheinmetall in diesem Jahr Papperger zufolge Munition nur mit etwa zwei Dritteln seiner Kapazität produzieren.

Quelle: ebenda

"wird..zwei Drittel.. produzieren", also muss es ja dementsprechende Aufträge bereits geben und 1/3 an Kapazitäten wäre noch frei.

JosephConrad schrieb:Also, warum bestellt die Ukraine nix, will sie es nicht selbst bezahlen?

Keine Ahnung. Womöglich weil Deutschland der Ukraine Munition für Gepard und Leo bereits schon zugesagt hat und die freien Kapazitäten bei Rheinmetall bei anderer Munition liegt?
Die Ukraine schwimmt natürlich auch nicht gerade in Geld.
Dass Papperger Aufträge will, ist klar, der Mann ist schließlich Unternehmer.
Ich bin mir allerdings auch ziemlich sicher, dass da noch weitere kommen werden.
Nun ist Rheinmetall aber ja nicht das einzige Unternehmen, dass Rüstungsgüter herstellt. Ein Papperger geht halt auch gerne mal an die Öffentlichkeit.

schluesselbund schrieb:Da teile ich die Meinung bei weitem nicht Und sie stimmt auch nicht.

Klar, hatten wir schon im w Weltkrieg, wie kann der agressor die Verantwortung tragen.

Herrlich.

Ahmose schrieb:....Ein Abbruch des Krieges ist auch für den Kreml nicht mehr möglich....

Teile ich nicht, der Kreml kann jederzeit den Krieg sofort beenden, es wäre keine größere Belastung für das System als den Krieg weiterzuführen. Das ist meiner Meinung ein typisches verbrecherisches Gedankenkonstrukt, angebliche Zwänge zu konstruieren damit man weiter machen muss....

@Fedaykin

Natürlich sind die NATO und die EU keine Aggressoren. Obwohl sie sich am Krieg beteiligen.

Auch ein Meinung. Aber eine ziemlich schnapsige. Herrlich.

taren schrieb:Teile ich nicht, der Kreml kann jederzeit den Krieg sofort beenden, es wäre keine größere Belastung für das System als den Krieg weiterzuführen.

Die Frage ist, ob die Ukraine einem Waffenstillstand zustimmen würde? Ich denke sie wollen lieber ihre Gebiete zurückerobern.

Aber falls die Pattsituation an der Front auch dieses Jahr bestehen bleibt und die Offensiven nicht erfolgreich sind, dann wird es einen Waffenstillstand in Zukunft geben.

frivol schrieb:Aber falls die Pattsituation an der Front auch dieses Jahr bestehen bleibt und die Offensiven nicht erfolgreich sind, dann wird es einen Waffenstillstand in Zukunft geben.

Ich habe dazu neulich einen klugen Satz gehört.

Die Kriegsparteien sind erst bereit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, wenn sie glauben,
durch Verhandlungen mehr erreichen zu können, als auf dem Schlachtfeld.

frivol schrieb:Aber falls die Pattsituation an der Front auch dieses Jahr bestehen bleibt und die Offensiven nicht erfolgreich sind, dann wird es einen Waffenstillstand in Zukunft geben.

Erstmal schauen was so im Mai-Juli abgeht, wenn die Ukrainer hoffentlich mehr Panzer haben, mehrere 10000 im Westen ausgebildeter Soldaten dazukommen und die Rasputiza vorbei ist.

cyberbeep schrieb:Rasputiza

Jetzt musste ich googlln

Rasputiza (russisch распу́тица ‚Wegelosigkeit‘) ist die russische Bezeichnung für die Schlammzeit, Schlammperiode bzw. Regenzeit im Frühjahr und Herbst, in der weite Landschaften und unbefestigte Straßen im östlichen Europa (insbesondere Belarus, Russland und Ukraine) durch Schneeschmelze bzw. die Herbstregenfälle aufgrund der besonderen Geographie der Landschaft aufweichen und unbefahrbar werden.
Im Grunde wird die Rasputiza, die beiden Schlammzeiten, in Russland wie eine weitere Jahreszeit betrachtet. Dazwischen liegt die als „General Winter“ bezeichnete Winterzeit.

Quelle: Wikipedia: Rasputiza

schluesselbund schrieb:Wer so für Waffenlieferunge ist soll auch die Verantwortung für die Gefallen übernehmen. Noch besser selber in den Krieg ziehen

Dieses Argument wird ja nun wirklich nicht besser, wenn man es wiederholt. Man kann es auch umdrehen. Wer gegen Waffenlieferungen ist, unterstützt in letzter Konsequenz die Position, dass sich ein Angegriffener nicht verteidigen sollte, um Leid zu vermeiden.

schluesselbund schrieb:Natürlich sind die NATO und die EU keine Aggressoren. Obwohl sie sich am Krieg beteiligen.

Auch ein Meinung. Aber eine ziemlich schnapsige. Herrlich.

Sie beteiligen sich am Krieg? Alles Völkerrechtlich legitim

Den AFD/Wagenknecht/ RT narrativ brauchen wir hier nicht wieder neu auflegen.

Wie gesagt hätten wir schon im 2 Weltkrieg, dieser blöde Widerstand der Alliierten hat den Krieg verlängert

taren schrieb:Das ist meiner Meinung ein typisches verbrecherisches Gedankenkonstrukt, angebliche Zwänge zu konstruieren damit man weiter machen muss....

Im Kreml scheint sich die Meinung zu manifestieren das wenn bachmut fällt die Ukraine den Krieg verliert. Dieses narrativ versucht man relativ gekonnt in den Westen zu transferieren .

Jedimindtricks schrieb:Im Kreml scheint sich die Meinung zu manifestieren das wenn bachmut fällt die Ukraine den Krieg verliert. Dieses narrativ versucht man relativ gekonnt in den Westen zu transferieren .

Ich denke, Bachmut ist eine Falle, und die Ukrainer warten nur darauf dass die Russen immer mehr Truppen, Artillerie, Panzer etc. da reinbuttern, und dann gibt es eine böse Überraschung für die Russen:

Ukraine trifft Russen-Stellung mit 227-Kilo-Bombe aus den USA