Russland das Buhland... aber warum?

Ich habe es eher so verstanden, dass Saab Gripen die erste Wahl wäre, bzw. diese den besten Kompromiss darstellen würden (laut Experten).
Als Begründung wurde angegeben, dass die Umstellung für die ukrainischen Soldaten auf einen Jet der 4. Generation (F16) einfach ein viel zu großer Schritt wäre. Außerdem wurde angemerkt, dass die F16 sehr hohe Ansprüche an die Qualität der Start- und Landebahn hegt und die Wartung dazu noch aufwendig ist.
Die Saab Gripen soll da wohl robuster und weit weniger anspruchsvoll sein.
Allerdings hält Schweden sich dsbzgl bisher auch sehr bedeckt.

Es gibt dazu auch eine Studie:

the Swedish Saab Gripen C/D offers by far the most suitable candidate in terms of
operational requirements. It was designed from the outset for ease of maintenance, and can
be refuelled, re-armed and given basic maintenance by teams of just six ground crew using two vehicles on small airbases or highways in cold weather.178 Moreover, only one of each crew needs
to be a highly trained maintainer; the rest can be conscripts or even troops.179 Conceptually,
the Swedish Air Force has always emphasised low-level air superiority tactics from dispersed
bases, in a similar manner to how the Ukrainian Air Force currently operates, and so the Gripen
was designed with ground support equipment and maintenance requirements compatible with
that approach. The electronic warfare suite on the Gripen C/D is also optimised specifically for
countering Russian fighter and SAM radars. Other factors that make Gripen particularly suited
to Ukrainian operational needs are that it can fire the very long-range European Meteor missile,
which, thanks to its ramjet propulsion design, is less adversely affected by being launched from
low and slow than traditional rocket-powered missiles such as R-27 or AIM-120 AMRAAM, and
Gripen was also designed from the outset with an anti-ship capability.

Quelle: https://static.rusi.org/SR-Russian-Air-War-Ukraine-web-final.pdf

harterschanker schrieb:Könnte mir schon vorstellen, dass Rafale geliefert werden. Die Franzosen sind immer für einen guten Deal zu haben.

Dann müssten die Franzosen ja was aus eigenen Beständen abgeben.
Ziemlich zweifelhaft.

Bestimmt gibt man keine Generation 4,5 Jets ab.

Die f 16 und Gripen sind nicht ohne Grund im Gespräch.

Multifunktion, besserer logistischer Fußabdruck.
Und die gripen von Anfang an angedacht von Behelfspisten zu starten.

Sofern überhaupt F16 verfügbar sind, würde ich vorschlagen, diese Polen im Ringtausch anzubieten, damit die endlich auch ihre MIG-29 rausrücken.
Dazu dann halt Gripen und womöglich noch die bei den Briten ausgemusterten Phantom. Dann könnte Deutschland sich zumindest auch unterstützend irgendwie beteiligen und langfristig (nachdem F-35 geliefert wurden) die eigenen Bestände dann hinterherschieben.
Sicherlich könnten unabhängig davon auch noch ukrainische Piloten und Bodenpersonal an F16 ausgebildet werden, das wird aber in naher Zukunft noch keine Rolle spielen können.

Zz-Jones schrieb:Dazu dann halt Gripen und womöglich noch die bei den Briten ausgemusterten Phantom.

Die dürften schon längst nicht mehr existieren

Die wurden in den 80er ausgemustert mit Ende 92

Zz-Jones schrieb:(nachdem F-35 geliefert wurden)

Bis dahin wird der Krieg hoffentlich vorbei sein, denn das dauert bis 2026/7.

Fedaykin schrieb:Die dürften schon längst nicht mehr existieren

Die wurden in den 80er ausgemustert mit Ende 92

Sorry, ich meinte Tornados, nicht Phantom. Der wurde bei den Briten erst 2019 ausgemustert.
https://www.flightglobal.com/fixed-wing/pictures-raf-tornados-complete-operational-duties/131273.article

Zz-Jones schrieb:Sofern überhaupt F16 verfügbar sind, würde ich vorschlagen, diese Polen im Ringtausch anzubieten, damit die endlich auch ihre MIG-29 rausrücken.

Polen hat wohl schon einige in "Ersatzteilen" in die Ukraine geschickt.

Zz-Jones schrieb:Dazu dann halt Gripen und womöglich noch die bei den Briten ausgemusterten Phantom. Dann könnte Deutschland sich zumindest auch unterstützend irgendwie beteiligen und langfristig (nachdem F-35 geliefert wurden) die eigenen Bestände dann hinterherschieben.

Also bei dem Satz bitte "Phantom" durch "Tornados" ersetzen.

Und immer wenn man denkt, noch widerwärtiger geht es nicht mehr, legt Russland noch einen drauf.

Jetzt werden wohl Kinder aus der Region Cherson auf die Krim geschafft in ein Weisenheim mit katastrophalen Zuständen zur "Erziehung":

Kinder aus dem russisch besetzten Teil der ukrainischen Region Cherson werden einem Bericht zufolge offenbar auf die ebenfalls russisch besetzte Halbinsel Krim abgeschoben

Der offizielle Arbeitsauftrag des Jolotschka-Waisenhauses sehe dem Bericht zufolge die Erziehung der Kinder zu "Patriotismus und Staatsbürgerschaft" vor, mit der Begründung, dass "die Krim im Süden Russlands liegt". Außerdem gehe es um die Schaffung eines "Bewusstseins, ein Bürger des multinationalen Russlands zu sein".

Die Zustände in dem Waisenhaus sollen katastrophal sein. Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti hatte im Jahr 2020 über Jolotschka berichtet. Demnach seien die vor Ort betreuten Kinder stark unterernährt gewesen und von der Leitung des Waisenhauses vernachlässigt worden.

Quelle:
https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/krieg-ukraine-live-ticker-russland-schiebt-kinder-besetzten-cherson-krim-37764986

@Karakachanka
Kinder verschleppen... ein weiteres Kriegsverbrechen. 🤮🤦‍♀️

Karakachanka schrieb:Jetzt werden wohl Kinder aus der Region Cherson auf die Krim geschafft

Und zufällig verbreitet die russische Botschaft bei FB viele Bilder, wie schön es doch auf der Krim sei und viele finden das toll, genau so funktioniert Propaganda.Ich hatte mich schon gewundert, aber jetzt wird mir klar, warum diese Bilder und warum genau an dem Tag.

Karakachanka schrieb:in ein Weisenheim mit katastrophalen Zuständen zur "Erziehung":

Den vielen Kindern, die zuvor nach Russland verschleppt wurden, wird es auch nicht besser gehen.

seli schrieb:Den vielen Kindern, die zuvor nach Russland verschleppt wurden, wird es auch nicht besser gehen.

Mit Sicherheit nicht, da gebe ich dir Recht. Bei diesen verschleppten Kindern bin ich mir aber sicher, wir werden noch einmal von ihnen hören, wenn die Ukraine versucht die Krim zurück zu erobern.

Das russische Militär wird sich bei dem Waisenhaus stationieren und von da auf das ukrainische Militär schießen.
Das wird die aufhalten, weil sie auf keinen Fall riskieren werden, das Heim mit ihren Kindern zu treffen.
Dann wird es von den Russen in Schutt und Asche gelegt, ein paar Teile von einer anderen Orts eingeschlagenen, ukrainischen Rakete dort hingelegt und danach gehen Bilder aus Russland um die Welt, dass die Ukraine Kinder tötet.

Ich hoffe, ich irre mich. Aber es würde gut zum bisherigen Vorgehen Russlands passen.

Im Internet ist jetzt eine Dokumentation von Folien aufgetaucht, wie man sich bei gewonnenem Krieg die Wirtschaft unter den Nagel gerissen hätte:

https://twitter.com/ChrisO_wiki/status/1619990400508510208

Der gesamte Süden wäre an Russland gefallen, der Rest von der Ukraine ist wirtschaftlich dann ein abhängiges Land - ähnlich wie Weissrussland. Durch den Wegfall der kompletten Küste hätte man keinen Seezugang mehr gehabt.

Wer immer noch an Entnazifizierung und Aufhalten einer NATO-Osterweiterung glaubt, der ist einfach nur dumm!

Jetzt vergewaltigen sich die Russen gegenseitig...

Neffe von Putins Bluthund vergewaltigt russische Journalistin

Sie haben Narrenfreiheit, können morden, foltern, vergewaltigen, wie sie wollen. Die Söldner von Putins Bluthund, Tschetschenien-Despot Ramsan Kadyrow (46), sind für ihre Brutalität und Willkür berüchtigt. In grenzenloser Ekelhaftigkeit begehen sie Straftaten

Sein Neffe Hasan Ibragimow ist so ein Fall. Ibragimow ist als „Überwacher“ der besetzten Gebiete im Süden der Ukraine eingesetzt und macht dort immer wieder gewalttätig auf sich aufmerksam.

Jetzt vergewaltigten er und seine Gang eine Frau im besetzten Melitopol. Bei dem Opfer handelt es sich um die russische Propaganda-Reporterin Olga Zenkowa, wie mehrere Medien berichten. Sie und ihr Kameramann, der von den Kadyrowiten verprügelt wurde, waren in einem Restaurant essen, als die Verbrecher sie entdeckten und sich als Angehörige des „Bataillon Achmat“ vorstellten.

https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/krieg-in-der-ukraine-neffe-von-putins-bluthund-vergewaltigt-russische-journalist-82737620.bild.html

UAPisEcht schrieb am 28.01.2023:Wichtiger als die Kampfpanzer sind die westlichen Schützenpanzer

Warum sollen die SPz. denn wichtiger sein als Pz.?

UAPisEcht schrieb am 28.01.2023:Die bringen am Ende wesentlich mehr

Beide Waffensys. sind besser im Verbund, als alleine für sich. Die Feuerkraft eines Pz. ist schon ziemlich wichtig um auch mal vorpreschen zu können.

Katori schrieb:Die Feuerkraft eines Pz. ist schon ziemlich wichtig um auch mal vorpreschen zu können.

Und vorallem der erhöhte Schutz, insbesondere Frontal. Mindestens 1er der Kampfpanzer Züge einer Kompanie sollte sich immer an vorderster Stelle im Verband befinden. Das bestgeschützte Fahrzeug führt die Meute an. Bei Kontakt oder auch bei unübersichtlichem Gelände können die Spz auch mal vorgeschickt werden um dann abgesetzt die Stellen zu säubern. Dies aber immer unter dem Schutz von mindestens 4 Kpz.
So sah zumindest die Theorie bei uns in der Ausbildung es vor.

Wie du es selbst schreibst, man ist

Katori schrieb:besser im Verbund

Die NZZ hat gestern Abend einen hoch interessanten Artikel veröffentlicht der, wie soll ich sagen, eine gewisse Sprengkraft mit sich bringt...
Auszüge davon:

Am Tag nach seiner Entscheidung, Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken, gab sich Olaf Scholz als gewiefter Stratege. Er habe nicht gezögert und gezaudert, so wie es ihm die kurzsichtigen und unwissenden Gegner seines Kurses immer wieder vorwarfen, erklärte er.
...
Nun lassen drei Hinweise die Folgerung zu, dass diese Darstellung so möglicherweise nicht stimmt. Vielmehr scheint es so, als sei Scholz bis zuletzt nicht gewillt gewesen, Leopard 2 zu liefern, und er sich dadurch selbst in eine Zwangslage manövriert hat.
...
Einer der Hinweise ist ein vertrauliches Gespräch der NZZ mit zwei einflussreichen Aussenpolitikern, einer aus der Regierungskoalition, der andere aus der Opposition.
...
Danach habe US-Präsident Joe Biden Mitte Januar den CIA-Chef William Burns beauftragt, die Bereitschaft in Kiew und Moskau zu Verhandlungen auszuloten.
Das Angebot an Kiew habe gelautet: Frieden gegen Land, das Angebot an Moskau: Land gegen Frieden. Bei dem «Land» soll es sich um ungefähr 20 Prozent des ukrainischen Territoriums gehandelt haben. Das ist etwa die Grösse des Donbass. Beide Seiten, berichten die beiden Politiker, hätten abgelehnt. Die Ukrainer, weil sie nicht bereit sind, ihr Staatsgebiet teilen zu lassen, die Russen, weil sie davon ausgehen, den Krieg auf lange Sicht ohnehin zu gewinnen.
...
Nachdem Burns mit seiner diplomatischen Mission in Kiew und Moskau laut den beiden deutschen Quellen gescheitert sei, habe Präsident Biden entschieden, dem Drängen des deutschen Kanzlers nachzugeben und die Lieferung von Kampfpanzern Abrams zu genehmigen. Ursprünglich habe es Biden bei einer dreistelligen Anzahl an Schützenpanzern und anderen Waffen belassen wollen. Die Kampfpanzer hätten demnach allein die Europäer liefern sollen.
Scholz hat damit, wenn die Berichte zutreffen, wohl nicht gerechnet, womit Hinweis Nummer zwei ins Spiel kommt. Am späten Nachmittag des 24. Januar, am Tag der Panzer-Entscheidung des deutschen Kanzlers, verschickte das Auswärtige Amt in Berlin an alle Auslandsvertretungen eine offizielle Sprachregelung für Diplomaten. Unter der Überschrift «Lines to take: Lieferung von Leopard-Panzern für die UKR» führte das Ministerium der Grünen-Politikerin Annalena Baerbock aus, dass «die Bundesregierung zur Frage der Lieferung von Kampfpanzern aus Deutschland noch keine Entscheidung getroffen» habe. «Innerhalb der internationalen Unterstützerkoalition für die Ukraine besteht bei der Frage der möglichen Lieferung von Leopard 2 noch Gesprächsbedarf.» Das Papier ist als Verschlusssache eingestuft und liegt der NZZ vor.
...
Schliesslich gibt es noch einen dritten Hinweis, der die Lesart des Berliner Kanzleramts vom diplomatischen Raffinement des Olaf Scholz anzweifeln lässt.
Initiiert hat ihn der christlichdemokratische Abgeordnete Nicolas Zippelius, geliefert hat ihn Siemtje Möller, sozialdemokratische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium. Zippelius hatte Möller gefragt, ob die Bundesregierung im vergangenen Jahr die Verfügbarkeit von Panzern für mögliche Lieferungen an die Ukraine geprüft habe.
Vorausgegangen war die Aussage des neuen Verteidigungsministers Boris Pistorius am Rande eines Treffens der Ukraine-Unterstützer in Ramstein am 20. Januar, er wisse derzeit nicht, wie viele Panzer überhaupt einsatzbereit seien.
Die Antwort von Möller schien selbst die Union im Deutschen Bundestag überrascht zu haben. Es sei «keine umfassende und detaillierte Prüfung der Verfügbarkeit der Bestände der Bundeswehr von Kampfpanzern sowie von Schützenpanzern im Kontext möglicher Lieferungen an die Ukraine» erfolgt, gab die Staatssekretärin zu. Es habe «unter den Unterstützerstaaten der Ukraine keine gemeinsame Positionierung für eine mögliche Lieferung der genannten Waffensysteme» gegeben, begründete sie diese Aussage.

Quelle: https://www.nzz.ch/international/kampfpanzer-fuer-die-ukraine-wurde-olaf-scholz-ueberrumpelt-ld.1724136

Formatierungen durch mich.
Sollte das alles so stimmen weiß ich gar nicht was mich mehr staunnend/erschrocken zurück lässt.
Am meisten jedoch wohl das Russland - entgegen seiner eigenen Aussagen - NICHT zu Verhandlungen bereit ist. Ich hoffe das damit auch die letzten Rufer nach "nun verhandelt doch endlich mal ernsthaft/die USA sollen nun endlich mal mit Russland über die Köpfe der Ukraine hinweg verhandeln" verstummen werden.

Seridan schrieb:Bei dem «Land» soll es sich um ungefähr 20 Prozent des ukrainischen Territoriums gehandelt haben.

Warum sollte Russland das abgelehnt haben?
Das ist doch wie ein 6er im Lotto.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass an dieser Geschichte etwas dran ist.
Dann wäre Biden Selenskyj ja komplett in den Rücken gefallen.