Russland das Buhland... aber warum?

Möp. 🇫🇮

Finland has overwhelmingly approved a proposal to join NATO after a parliamentary debate. Fewer than 10 lawmakers opposed the proposal.

Finland's legislature on Tuesday approved the country's bid for NATO membership with 188 votes in favor and eight against, Parliament Speaker Matti Vanhanen said.

Quelle: https://amp.dw.com/en/finlands-parliament-approves-nato-membership-application/a-61826163

@Larry08

es läuft wohl alles nach Plan des Meisterstrategen.


Der Ukraine könnte es gelungen sein an zwei Stellen über den Siverskyi Donets übergesetzt zu haben.
Damit kommt die Nachschubroute aus Belgorod für die russische Armee in Schussweite.


Original anzeigen (0,3 MB)
https://twitter.com/WarMonitor3/status/1526234845306839040 (Archiv-Version vom 17.05.2022)

@Larry08

Es wäre ja toll, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten, nur leider wird der türkische Sultan das verhindern.

@Röhrich

Also das wäre ja eine richtig gute Sache, ich habe das die ganze Zeit im Blick, heute aber dazu noch nichts gehört, da könnte dann Putin mal schauen wie man das richtig macht, wenn man über einen Fluss will. Und zwei Stellen wären aber fett.

Mir macht der Donbass etwas Sorgen, ich gehe aber davon aus, dass die Ukrainer das im Blick haben und sehr strategisch vorgehen, sich also wenn es nicht anders geht zurückziehen, den Russen etwas Raum geben und dann wieder zuschlagen. Es wird ganz sicher auch auf Zeit gespielt, die Ukrainer werden jeden Tag stärkter, bekommen mehr Artillerie an die Front, auch heben sie immer mehr Soldaten aus, die Motivation ist weiter hoch und steigt mit dem Geländegewinn im Norden sicher noch.

Die Russen hingegen werden von Tag zu Tag schwächer, frustrierter und büßen an Kampfkraft und Moral ein, der Verlust beim Versuch den Fluss zu überqueren wird tief sitzen und schmerzt nicht nur emotional.

Ich hoffe wir werden in den nächsten zehn Tagen da eine Offensive sehen, Izyum ist echt wichtig, ich vermute aber, sie werden da von hinten rangehen, eventuell gibt es einen Kessel in dem dann die Russen sitzen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Der zieht in aller Ruhe sein Ding durch und begeht dabei übelste Kriegsverbrechen

Zu deinem ersten Teil; Nein, ich denke nicht das er sein "Ding" durchzieht. Ich denke er hat erhebliche Probleme bei seiner spezial Sonderoperation. Ich denke er hat sich das komplett anders vorgestellt. Nämlich die Regierung in der ersten Woche des Angriffs stürzen und eine eigene Regierung dort installieren.
Ich denke auch das er sich selber noch nicht im klaren darüber ist was er am Ende erreichen will, da das ganze nicht nach dem ursprünglichen Plan abgelaufen ist.

Zu deinem zweiten Teil; Das ist leider so. Er, bzw. sein ganzes Pack das er dort in der Ukraine einsetzt begehen übelste Kriegsverbrechen. Es ist nicht nur Putin der daran anscheinend Vergnügen findet. Ob es nun jeden einzelnen Soldaten betrifft kann man aus der ferne nicht beurteilen, sicherlich sind aber genügen dabei die versuchen so wenig Leid zu verursachenwir möglich, ohne selber mit erheblichen Konsequenzen zu leben.

Das einzige das Putin direkt stoppen kann, ist ein eingreifen der Nato. Da diese jedoch nr zur Verteidigung da ist, wird hier nicht sweiter passieren. Dies haben alle Mitgliedsländer auch so kommuniziert und dies ist sicherlich auch das einzig richtige, ohne einen noch größeren Konflikt zu verursachen.
Und in diesem Rahmen wird sich auch bewegt, ohne die Grenzen von eben diesem zu überschreiten.
Außerdem hat die Ukraine mehrfach gesgat das sie sich sehr gut alleine verteidigen kann, braucht dazu aber eben das Material und die mögliche Ausbildung. Beides erfolgt aktuell.
Passt also soweit, mMn.

nocheinPoet schrieb:Izyum ist echt wichtig, ich vermute aber, sie werden da von hinten rangehen, eventuell gibt es einen Kessel in dem dann die Russen sitzen.

Izyum würde so gut wie vom Nachschub abgeschnitten, wenn die ukr Armee im Norden erfolgreich ist.

Seridan schrieb:Ob es nun jeden einzelnen Soldaten betrifft kann man aus der ferne nicht beurteilen, sicherlich sind aber genügen dabei die versuchen so wenig Leid zu verursachenwir möglich, ohne selber mit erheblichen Konsequenzen zu leben.

Scheint so zu sein, dass die meisten russ. Soldaten im Einsatz eher aus kleinen Dörfern kommt, dem Süden von Russland. Das sagt auf alle Fälle ein gerade neuer Artikel von der Tiroler Tageszeitung aus:

Tote russische Soldaten in der Ukraine: Jung, arm und meist aus dem Dorf


Der größte Teil der Gefallenen war im Alter zwischen nur 21 und 23 Jahren. Zudem stammen die meisten Soldaten aus Kleinstädten und Dörfern. Schätzungen gehen davon aus, dass bereits mehr als 15.000 russische Kämpfer in der Ukraine gefallen sind.

....

Ein Blick auf die geografische Herkunft der getöteten Soldaten zeigt, dass die Allermeisten aus dem Süden Russland stammten, vor allem aus dem mehrheitlich muslimischen Nord-Kaukasus sowie aus Zentral-Sibirien. Nur eine Handvoll der Getöteten stammte aus Moskau oder St. Petersburg. Bei der Zahl der bestätigten Todesfälle führt die Kaukasusregion Dagestan mit 135, gefolgt von Burjatien in Sibirien mit 98

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30820507/tote-russische-soldaten-in-der-ukraine-jung-arm-und-meist-aus-dem-dorf

Es scheint also zu sein, als würden Soldaten aus großen Städten wie Moskau oder St. Petersburg etc. eher sehr wenig nur in der Ukraine unterwegs sein? Vielleicht aus Vermeidung dass hier sich vermehrt Begräbnisse von jungen Soldaten ereignen? Dazu denke ich, dass man die Soldaten aus den Dörfern leichter verheizen kann (weil einfacher strukturiert) als Menschen die schon einen viel höheren Lebensstandard/Bildung kennen/haben?

Doverex schrieb:als Menschen die schon einen viel höheren Lebensstandard/Bildung kennen/haben?

Russen mit Geld und Bildung dienen nicht in der Armee, die können sich freikaufen.

Für Menschen in armen Regionen Russlands sind die rund 200$ Sold im Monat für den Wehrdienst dagegen viel Geld.

Röhrich schrieb:Russen mit Geld und Bildung dienen nicht in der Armee, die können sich freikaufen.

Stimmt schon, dass gibt es auch.
Aber der obigen Artikel der Tiroler Tageszeitung gibt auch noch eine weitere Erklärung ab (von der Nachrichten-Website "Riddle Russia), warum etwa aus Moskau oder St.Petersburg bis jetzt wenig tote Soldaten vermeldet wurden:

"Die meisten Soldaten und Offiziere in den Bodentruppen kommen aus den Kleinstädten und Dörfern Russlands", erläutert Kommentator Pawel Lusin von der Nachrichten-Website "Riddle Russia". Dies habe gesellschaftliche Hintergründe: "Die Anforderungen zur Aufnahme in die Bodentruppen sind relativ niedrig, und die besten und gebildetsten Soldaten und zukünftigen Offiziere gehen in andere Bereiche der Armee wie etwa die Luftwaffe, die Marine oder die strategischen Raketen-Streitkräfte."

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30820507/tote-russische-soldaten-in-der-ukraine-jung-arm-und-meist-aus-dem-dorf

Ich selbst würde es aber nicht davon abhängig machen, dass bei mehr Bildung etwa dann weniger Kriegsverbrechen geschehen würden. Gerade Psychos sind oft sehr gebildet. Und so ein Psychopath tobt sich dann aus - metzelt brutal und mit Freude - in der Meinung keine Strafe zu bekommen, den Feind nieder. Und animieren öfters ihre Kameraden es ihnen gleich zu tun. Hier könnte Bildung dann schon vielleicht helfen, jemand der eben gebildet und auch menschlich ist, dies dann nicht nachzumachen und selbst sowas als abscheulich und als abstoßend empfindet? Das kann der weniger Gebildete aus dem Dorf aber auch - mMn. So ein Krieg bring den menschlichen Abschaum zum Vorschein.

Doverex schrieb:Ein Blick auf die geografische Herkunft der getöteten Soldaten zeigt, dass die Allermeisten aus dem Süden Russland stammten, vor allem aus dem mehrheitlich muslimischen Nord-Kaukasus sowie aus Zentral-Sibirien. Nur eine Handvoll der Getöteten stammte aus Moskau oder St. Petersburg.

Schon zur Zarenzeit wurden gegen Aufstände Soldaten meist aus weit entfernten Landesteilen verwendet.
Im Kaukasus wurden Kosaken aus Russland oder der Ukraine eingesetzt, in Zentralrussland dafür Truppen aus Sibirien oder dem Kaukasus. Später zur Sowjetzeit dienten die Truppen meist ebenfalls in entfernten Landesteilen und fast nie dort woher die Truppen stammten.
Hintergrund war der, dass die Soldaten möglichts wenig Sympathien für die Bevölkerung empfinden sollten, wo sie stationiert waren.

parabol schrieb:Schon zur Zarenzeit wurden gegen Aufstände Soldaten meist aus weit entfernten Landesteilen verwendet.
Im Kaukasus wurden Kosaken aus Russland

Ja stimmt auch, besonders den Kosaken verdankt Russland sehr viel - etwa Sibirien wurde von Jermak Timofejewitsch (russischer Kosaken-Ataman - † 5./6. August 1585) und seinen Kosaken erobert. Jermak gilt ja bis heute als der „Eroberer Sibiriens“

Quelle: Wikipedia: Jermak Timofejewitsch

Das mit den von dir angeführten "wenig Sympathien für die Bevölkerung empfinden" trifft wohl oft weltweit zu, wenn man selbst sehr weit weg wohnt und fast keinerlei Gemeinsamkeiten mit der "fremden" Bevölkerung findet.

Für Russland war der Angriff auf die Ukraine aber schon haarig, eben als Bruderstaat und als Teil der russ. Bevölkerung angesehen? Dazu noch viele Verwandschaftsverhältnisse. Da kann von "fremd" keine große Rede sein? Das ist schon ein Unterschied zu Syrien (Beispiel). Den menschlichen Abschaum dürfte es aber egal sein, wen sie foltern und umbringen können. Ob fremd oder Nachbar, Hauptsache sie können sich austoben. 🤮

Ich weiß nicht ob das hier bereits gepostet wurde, aber hier ein sehr beachtenswerter Kommentar eines ehemaligen russischen Kommandeurs in einer Talkrunde im russischen Fernsehen:

https://twitter.com/BBCSteveR/status/1526329765065539592?s=20&t=xoDuoERoeNBDyqZQnxB6RQ

Die Frage ist nun, möchte er hier klar und deutlich vor Augen führen wie die russischen Einheiten hier versagen, oder möchte er die russische Bevölkerung darauf vorbereiten das noch etwas größeres kommen könnte?

Aber nichts desto trotz finde ich es wirklich herausragend wie er die unterschiede in der Moral der ukrainischen Einheiten und der russischen Vertragssoldaten hervorhebt.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Es wäre ja toll, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten, nur leider wird der türkische Sultan das verhindern.

Letztlich könnten beide Länder auch so ein Militärbündnis mit den USA schließen, Südkorea ist auch nicht in der NATO. Wobei Schweden eigentlich nicht geographisch exponiert ist. Wichtig ist vor allem, dass sich Finnland die Russen vom Leib hält, notfalls eben mit eigenen Atomwaffen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Es wäre ja toll, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten, nur leider wird der türkische Sultan das verhindern.

Glaube ich nicht. Erdogan will eher die Situation für sich ausnutzen und finanziell was rausschlagen.

militarynerd schrieb:Wobei Schweden eigentlich nicht geographisch exponiert ist.

Das stimmt. Aber es ist recht klein, was die Bevölkerungszahl angeht und hat viel Wohlstand abzugeben. Außerdem ist es immer noch über die Ostsee angreifbar. Trotzdem würde ich mich als Finne mehr sorgen.

Tripane schrieb:Das stimmt. Aber es ist recht klein, was die Bevölkerungszahl angeht und hat viel Wohlstand abzugeben. Außerdem ist es immer noch über die Ostsee angreifbar. Trotzdem würde ich mich als Finne mehr sorgen.

Als ob Russland eine amphibische Landeoperation hinbekäme. Allgemein gehe ich davon aus, dass der hohe Norden sich alleine aus geographischen Gründen gut verteidigen ließe?

Tripane schrieb:Glaube ich nicht. Erdogan will eher die Situation für sich ausnutzen und finanziell was rausschlagen.

ja eben. Die Amis geben ihm ein paar Flugzeuge und KMW darf wieder Ersatzteile für seine Leos liefern und dann unterschreibt er auch

Das war so vorauszusehen, aber ich fürchte die werden das durchziehen und alle töten

Der russische Unterhändler Leonid Slutski sagte am Dienstag sogar, dass die Kämpfer des Asow-Regiments kein Recht auf Leben haben. Russland sollten für diese nationalistischen Kämpfer die Todesstrafe in Erwägung ziehen, sagte Slutski. „Sie verdienen es nicht zu leben angesichts der monströsen Menschenrechtsverbrechen, die sie begangen haben und die sie weiterhin an unseren Gefangenen begehen.“

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-evakuierung-in-mariupol-russischer-unterhaendler-fordert-todesstrafe-fuer-asow-kaempfer/28347244.html