Das ist hier eventuell schon vorgebracht worden, mir war das neu und es lässt aufhorchen.
Ein pensionierter Oberst der russischen Armee hat wohl in einer Fernsehsendung deutliche, sachliche Kritik am Vorgehen des Kremls geäußert.
- Er meinte, man solle das Säbelrasseln ggü. Finnland unterlassen und den Sinn für "militärischen Realismus" nicht verlieren.
- Er warnte davor, sich die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch "informationelle Betäubung" zu verstellen.
- Die Aussagen zur zusammenbrechenden Moral der ukrainischen Armee seien "zurückhaltendausgedrückt, Falschinformationen".
- Russland sei weltweit isoliert und auch die Unterstützung durch Indien und China sei nicht bedingungslos gegeben.
- Tatsache sei, dass die Ukraine bald eine Million, von größtenteils frisch ausgebildeten motivierten Soldaten unter modernen westlichen Waffen haben dürfte.
Auf den Einwurf der Moderatorin, das seien aber Freiwillige und Rekruten, keine ausgebildeten Berufssoldaten, wie in der russischen Armee, erwiderte er, die Kampfkraft einer Armee entstehe durch die Motivation ihrer Soldaten und durch die Qualität ihrer Ausrüstung und Führung.
Der gleiche Oberst soll auch Anfang Februar in einem Interview vor einer russischen Invasion der Ukraine gewarnt haben, die sei nicht im Interesse Russlands und es werde definitiv "kein Blitzkrieg" werden.
Schade, dass es nicht mehr von derart aufrechten und klugen Leuten in Putins Umfeld gibt und ich hoffe, der Oberst kann seinen Ruhestand weiter unbehelligt genießen...
...ich habe da aber meine Zweifel!
Quelle, unter anderem:
https://www.puls24.at/news/politik/russischer-oberst-situation-fuer-uns-wird-sich-verschlechtern/264944