Röhrich schrieb:Seit 2008 baut die US Army kontinuierlich Truppen in Europa ab.
An der NATO und USA kann es real also nicht liegen.
Das wird in der Diskussion viel zu selten erwähnt finde ich. Der Abbau der stationierten Soldaten in Deutschland (Franzosen, Briten, Amerikaner) und auch der desolate Zustand der Bundeswehr ist doch ein eindeutiges Zeichen, dass von der Nato keine Bedrohung ausgeht. Daraus ein Bedrohungsszenario zu basteln ist doch lächerlich.
Das Nato Hauptquartier JHQ Rheindahlen in NRW wurde 2013 geschlossen, alle Truppen abgezogen, die umliegenden Flugplätze der RAF sind schon früher aufgegeben worden.
Fichtenmoped schrieb:Vielleicht ist da was Wahres dran: der Westen ist reich, lebt in Frieden mit den meisten seiner Nachbarn, hat großen wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss,…
Ein sehr interessanter Artikel, der sehr gute Erklärungsansätze enthält.
Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Selbsthass ist, der insbesondere auf den Westen projiziert wird. Russland hat oder hatte zumindest doch alles, was für eine Entwicklung der Gesellschaft und Fortschritt und Wohlstand notwendig war/ist. Ein riesiges Land mit allen notwendigen Bodenschätzen, insbesondere fossile Energieträger, eine lange Historie in Kunst, Kultur und Wissenschaft und sie haben alles vergeudet, ihre Chancen nach dem zweiten Weltkrieg, nach dem Fall der UDSSR und nach der Machtergreifung von Putin nicht genutzt.
Jetzt dreht sich die Welt seit ein bis zwei Jahrzehnten immer schneller, so dass uns hier schon schwindelig wird, ob wir als Industrienation da noch mithalten können. Viele Schlüsseltechnologien haben wir verpasst, mit der Bildung hapert es (Pisa) und bald zehn Jahre nach Merkels #Neuland hängen wir immer noch hinterher in Sachen Internet und Digitalisierung.
Das wird sich tausendfach stärker auf Russland auswirken, weil die ja je nach Betrachtungsbereich und Ort über hundert Jahre hinterher sind.