Russland das Buhland... aber warum?

Ob sich daraus eine Verschwörung entwickelt?
Es passt einfach so perfekt zum bisherigen auftreten von Putins Armee.
Der Clip stammt aus dem UdSSR Kinderfilm "The treasures of the sunken ships" aus dem Jahr 1973.

https://www.youtube.com/watch?v=9uSi0-iPbo8 (Video: Russian ship sunk — predicted by Soviet cartoon [ENG subtitles])

Quiron schrieb:Dann stellt sich doch die Frage, was man konkret hätte tun müssen, und was wann genau.

Hinterher ist man natürlich immer schlauer, aber der Umgang mit Oppositionellen hätte z.B. ein Hinweis sein müssen. Oder der anders Denkender/Lebender, wie Homosexuelle. Spätestens seit dem Überfall auf die Kriem hätte man den Verdacht haben können, dass Putin doch nicht der "lupenreine Demokrat" ist, denn ein Schröder so gerne sieht.

Ich glaube vielen (ich nehme mich davon nicht aus) wurden die Augen geöffnet, seit Putin Europa und der EU offen droht. Und nun steht man vor einem politischen, wirtschaftlichen und moralischem Dilemma.

Pallas schrieb (Beitrag gelöscht):Dumme Frage, was wäre aus russischer Sicht daran so schlimm, wenn es westlich von Nato-Staaten umgeben wäre? Immerhin ist dieses bloß ein Verteidigungsbündnis. Ein demokratisches Russland würde das wohl akzeptieren können.

Weil sich dann Putins Traum vom großen Zarenreich erledigt hätte, da er dann nicht gegen ein Land, sondern gegen ein Bündnis kämpfen müsste.
Was glaubst du warum er gerade allen anderen Ländern droht, die der Nato beitreten möchten aus Angst vor Russland?

Der Begriff "Nato-Osterweiterung" ist auch nicht korrekt, impliziert er doch, dass die NATO aktiv von sich aus Länder aufnehmen würde, was nicht der Fall ist.

Der Begriff NATO-Osterweiterung wird inzwischen von spezialisierten Historikern und Politikwissenschaftern als russische Propaganda und als ein russisches Narrativ gesehen. Nicht die NATO hat sich von sich aus erweitert, so die Militärexpertin Claudia Major (Stiftung Wissenschaft und Politik) und die Sicherheitsexpertinnen Ulrike Franke, Jana Puglierin, Margarete Klein und Florence Gaub, sondern die Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes – beziehungsweise deren Nachfolgestaaten – , die baltischen Staaten sowie die Nachfolgestaaten des blockfreien Jugoslawiens haben um Aufnahme gebeten. Daher sei es falsch, von NATO-Osterweiterung zu sprechen.[

Wikipedia: NATO-Osterweiterung

@Anfimia

Ist mir klar

leakim schrieb:So einen Kollegen hab ich.
Erst hieß es noch "ja aber die Nato" oder "wie die russischen Minderheiten in der Ukraine misshandelt werden" um den Krieg zu rechtfertigen. Jetzt ist er auch schon bei, "woher soll man denn wissen ob die Bilder echt sind, man kann ja schon so viel faken". Ich hab ihm gesagt, dass er noch einmal so einen Scheiß in der Firma absondern soll sorg ich persönlich dafür, dass er die Firma aus freien Stücken verlässt. Bei solchen Leuten weiß ich echt nicht wohin mit mir. Solche Leute müssten eigentlich in Russland oder Südkorea leben, weil man ihnen das "freie Denken" verbieten sollte. Ich hab anfangs nur gestammelt weil ich gar nicht wusste wie ich das alles was ich ihm hätte erzählen müssen in eine "Unterhaltung" bekommen soll. Nach ner knappen Minute hab ich ihm dann vor den Kollegen mit seiner freien Kündigung gedroht. Danach hat er nichts mehr gesagt und mein anderer Kollege meinte zu ihm "hättest man vorhin die Fresse gehalten, dann wäre uns allen entgangen wie dämlich Du wirklich bist!"
Seit dem hat er über seine Querdenker-Scheiße kein Wort mehr verloren. Der wird auch von allen Kollegen gemieden. Soll ruhig merken, dass man solche Leute nicht toleriert.

Du merkst aber schon selber, das Du mit der Drohung der Kündigung gegenüber einem Mitarbeiter mit der falschen Meinung im Kleinen nichts anderes macht als Nordkorea(nicht Südkorea) und Russland im Großen?

Also mich nerven die Querdenkerspinner auch, aber letztlich willst Du hier jemand für seine Meinungsäußerung, sei sie auch noch so einen Quatsch, bestrafen und nicht für irgendeine Handlung.

Pallas schrieb (Beitrag gelöscht):Dumme Frage, was wäre aus russischer Sicht daran so schlimm, wenn es westlich von Nato-Staaten umgeben wäre? Immerhin ist dieses bloß ein Verteidigungsbündnis. Ein demokratisches Russland würde das wohl akzeptieren können.

Macht auch vielleicht, grob geschätzt 5% der russischen Grenze aus, wenn die Ukraine in der NATO ist
Ein Blick auf die Weltkarte sollte reichen.

Wenn der Kreml, warum auch immer, sich bedroht fühlen sollte, wäre es ratsamer 3000 Kilometer weiter östlich ins Land zu wandern,
dann wäre man weiter weg von dieser NATO.

Pallas schrieb:Hinterher ist man natürlich immer schlauer, aber der Umgang mit Oppositionellen hätte z.B. ein Hinweis sein müssen. Oder der anders Denkender/Lebender, wie Homosexuelle. Spätestens seit dem Überfall auf die Kriem hätte man den Verdacht haben können, dass Putin doch nicht der "lupenreine Demokrat" ist, denn ein Schröder so gerne sieht.

Die Anzeichen waren erkennbar, keine Frage, das sind sie aber auch in China oder der Türkei (und in Ungarn und Polen nebenbei bemerkt). Das meinte ich aber nicht.

Mein Frage ist, was hätte man im Westen konkret tun können und müssen, nachdem man diese Warnzeichen registriet hat. Vor allem spätestens nach der Annexion der Krim.

Natürlich nicht noch mehr Gas kaufen, bzw. den Anteil an russischem Gas nicht noch mehr erhöhen. Das ist klar. Wobei ich da gar nicht mal Nord Stream 2 meine. Das ist erstmal nur eine Pipeline (die am Ende auch keinen Kubikmeter Gas geliefert hat).

De Handel mit Russland komplett einstellen? Swift abstellen? Des Bosporus sperren? All die Sanktionen, die wir jetzt haben? Das klappt nur im Verein mit anderen Staaten. Wäre das 2014 realistisch gewesen?

Die Ukraine sofort in die NATO aufnehmen? Trotz der Skepsis, die im Land selbst dazu herrschte? Trotz des Konfliktes im Donbass?

Quiron schrieb:All die Sanktionen, die wir jetzt haben? Das klappt nur im Verein mit anderen Staaten. Wäre das 2014 realistisch gewesen?

Sanktionen wären zB. schon damals ein Anfang gewesen, im Grunde hätte man Russland wie den Iran behandeln müssen.

Quiron schrieb:Mein Frage ist, was hätte man im Westen konkret tun können und müssen, nachdem man diese Warnzeichen registriet hat. Vor allem spätestens nach der Annexion der Krim.

Gas hast Du ja erwähnt, NS2 hätte nicht mehr gebaut werden dürfen und wie es osteuropäische EU Länder wie die USA vorgeschlagen haben, Alternativen aufzubauen.
Fracking Gas aus eigenen Vorkommen und oder LNG ausbauen.

Putin mehr Paroli bieten, die Sanktionen steigern.
Die Beziehungen nicht vertiefen, sondern ihm klar machen, dass man das nicht akzeptiert.

Über die Krim und den russischen Krieg ist schnell das Tuch der Verschwiegenheit gelegt worden.
Alle Hartliner wurden mundtot gemacht.

Wer weiß wie tief die Verstrickungen in der deutschen Politik sind und dann noch die vielen Berater und Mitarbeiter in deren Stäben.

In einigen Jahren werden wir darüber sicher mehr wissen, täglich werden Datenbanken mit Korrespondenz und eMails russischer Firmen und Ministerien gehackt und Daten besorgt. Da wird sehr viel Material zusammenkommen und vielleicht etwas mehr Klarheit verschaffen.

Auf jeden Fall hat Putin es geschafft viele in Europa um den Finger zu wickeln und strategisch allen etwas vorraus.