Russland das Buhland... aber warum?

Röhrich schrieb:Wie hoch ist die Kampfbereitschaft der Soldaten denn überhaupt noch? Viele russische Soldaten haben zwar viele Ukraine mittlerweile gesehen aber noch keine drogensüchtigen Nazis gefunden.
Da kommen irgendwann Zweifel auf, warum man dort ist.

Die Kampfbereitschaft dürfte der blanken Wut gewichen sein. Ein schneller, ruhmreicher Sieg wurde nicht errungen.
Der Sold ist mager, da wird durch Plündern aufgestockt.
Die Ukrainer sperren sich, wehren sich. Das erzeugt viel persönliche Wut, die die russischen Soldaten an der Zivilbevölkerung auslassen.
Es gibt Gesprächsmitschnitte zwischen russischen Soldaten und ihren Gattinnen.

Der nahe Butscha getötete ukrainische Pressefotograf Maks Levin wurde mit 2 Kopfschüssen hingerichtet, wurde heute im TV gesagt.
Das sieht nach Rache aus, nehme ich an.- weil die Fotografen abbilden, was die Russen in der Ukraine anrichten.

schelm1 schrieb:Als wenn ich gerade hierfür eine Bestätigung bekomme

Da stellt sich die Frage, wer hat die neuesten Informationen,
die Tagesschau oder der Sprecher des Innenministeriums der Ukraine?
Ich tippe auf den Sprecher des Innenministeriums.

Putins "unveränderten" Ziele kennt man eben nur wage, ebenso die Meldung vom ukr Sprecher, die kennen vermutlich auch nur wage Informationen aus Russland. Vielleicht diskutiert man das dort nur und hat noch keine wirkliche Entscheidung getroffen.

Es ist aber eben ein Stück Hoffnung, dass die kompletten Kriegsziele vielleicht aufgegeben werden.
Nicht mehr.

Röhrich schrieb:Es ist aber eben ein Stück Hoffnung, dass die kompletten Kriegsziele vielleicht aufgegeben werden.
Nicht mehr.

Das habe ich in meinem vorherigem Post auch angedeutet, obwohl ich selber nicht daran glaube.

Röhrich schrieb:wer hat die neuesten Informationen,
die Tagesschau oder der Sprecher des Innenministeriums der Ukraine?
Ich tippe auf den Sprecher des Innenministeriums.

dem gegenüber steht allerdings die

schelm1 schrieb:Enschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes

aus meinem letzten post

frauZimt schrieb:Das erzeugt viel persönliche Wut, die die russischen Soldaten an der Zivilbevölkerung auslassen.
Es gibt Gesprächsmitschnitte zwischen russischen Soldaten und ihren Gattinnen.

frauZimt schrieb:Der nahe Butscha getötete ukrainische Pressefotograf Maks Levin wurde mit 2 Kopfschüssen hingerichtet, wurde heute im TV gesagt.
Das sieht nach Rache aus, nehme ich an.- weil die Fotografen abbilden, was die Russen in der Ukraine anrichten.

Beides ist kein Rache, sondern gezielte Kriegsführung Russlands. Das war in Georgien oder Tschetschenien unter Putins Führung schon nicht anders, in der Ukraine bekommen wir das aber nun mit, das Smartphone und Internet sind heute eine wichtige Quelle für Nachrichten, die jeder Betroffene nutzen kann. Daher hatte man in Butcha den Menschen diese Kommunikation entwendet.
Wie viele Reporter sind schon durch russische Kugeln gestorben 10 oder 20?
In Mariupol wurde ein erschossener Dokumentarfilmer aus Estland aufgefunden, aus Angst hat seine Gattin das alles erst mitgeteilt, als seine Leiche zu Hause war und sie in Sicherheit.
Freie Reporter sollen nicht dort filmen, wo Russland nicht die Kontrolle darüber hat, was gezeigt und gesagt wird.

schelm1 schrieb:dem gegenüber steht allerdings die

Der Geheimdienst dürfte wohl den kürzeren Draht zum Innenministerium haben?
Und die werden dann wohl eine Pressemitteilung heraus geben, danach werden das auch irgendwann die Medien aufgreifen.
Dazu ist der Pressesprecher eigentlich da?

Röhrich schrieb:
die werden dann wohl eine Pressemitteilung heraus geben

Warten wirs ab.
Hier sind also Innenministerium und Geheimdienst absolut widersprüchlich.

Röhrich schrieb:In Mariupol wurde ein erschossener Dokumentarfilmer aus Estland aufgefunden, aus Angst hat seine Gattin das alles erst mitgeteilt, als seine Leiche zu Hause war und sie in Sicherheit.

@Röhrich
Das hab ich noch gar nicht gelesen

Edit:

Du meinst diese Filmemacher:
Ein Litauer

Der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravicius ist tot. Er starb beim Versuch, aus dem umkämpften Mariupol zu fliehen. Mantas dokumentierte in seinem Film „Mariupolis“ bereits 2014 die Belagerung der Stadt durch russische Truppen. Gewalt und Folter in Ländern der ehemaligen Sowjetunion waren sein Thema.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/dokumentarfilmer-mantas-kvedaravicius-wurde-in-mariupol-getoetet-dlf-ca67b915-100.html

Röhrich schrieb:Beides ist kein Rache, sondern gezielte Kriegsführung Russlands.

ich bin da etwas anderer Ansicht. Ich bin überzeugt, dass diese Kriegsverbrechen eingeplant sind.
Ich schrieb ja, dass der Sold mager ist und die Soldaten durch Raubzüge aufstocken.
Viele grausame Verbrechen geschehen aus Frust und das ist gewollt. Der Widerstandswille soll gebrochen werden.

schelm1 schrieb:Hier sind also Innenministerium und Geheimdienst absolut widersprüchlich.

Sehe ich nicht.
Die Tagesschau wiederholt einfach nur das, was man seit Ende März hört, die Offensive im Donbass.
Außer kleine Vorstöße ist da aber nicht passiert, eine Offensive ist nicht gestartet worden und nun regnet es seit Tagen dort.
Da können die Fahrzeuge nun wieder nur die Straßen nutzen und keine breite Front über Feldern und Wiesen fahren.

Mantas Kvedaravicius
Ach doch, ich habe damals (kommt mir schon so lange her vor) von seinem Tod gelesen.
Das war die erste Meldung eines getöteten Journalisten, die mir aufgefallen ist.
Schon viele sind gestorben.
ohne diese Menschen wüsste man so viel weniger über die Ereignisse dort.

In der Zeit ein großer Artikel über Lynsey Addario, eine Kriegsfotografin.
online ist der Artikel leider nur als Bezahlartikel lesbar.
Aber es lohnt sich, ihren Namen zu googeln.

Röhrich schrieb:eine Offensive ist nicht gestartet worden und nun regnet es seit Tagen dort

Naja, andere Medien melden das RU nur noch den Regen abwarten will um los zu legen.

Bleibt wirklich nur abwarten.

schelm1 schrieb:Naja, andere Medien melden das RU nur noch den Regen abwarten will um los zu legen

Kannst du die Medien, bitte verlinken?

Du wolltest gerne einen Link , Google hilft !

@Katori

Serhij Hajdaj, Leiter der regionalen Militärverwaltung in Luhansk, sagte, Dauerregen könnte den russischen Vormarsch verzögern. «In den letzten zwei Tagen haben Hunderte Einheiten mit schwerem Gerät in der Nähe der Fronlinie zusammengezogen. Das könnte nahelegen, dass die Offensive heute oder morgen beginnen sollte, aber heute regnet es.» Es werde laut Wettervorhersage mehrere Tage regnen und dann müsste die russische Armee die Straßen nutzen und sei somit ein leichteres Ziel für die Ukrainer. «Ich hoffe, der Regen verlangsamt die Offensive.»

Quelle: https://www.zeit.de/news/2022-04/12/krieg-gegen-die-ukraine-so-ist-die-lage?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Offenbar haben die Ukrainer heute einen wichtigen Schritt gemacht und die Versorgungsroute nach Belgorod unterbrochen.
Damit hätten die nördlichen Truppen im Donbass erneut ein großes Problem mit der Versorgung.


https://twitter.com/PhillipsPOBrien/status/1515755847082819591 (Archiv-Version vom 17.04.2022)

Röhrich schrieb:Offenbar haben die Ukrainer heute einen wichtigen Schritt gemacht und die Versorgungsroute nach Belgorod unterbrochen.
Damit hätten die nördlichen Truppen im Donbass erneut ein großes Problem mit der Versorgung.

Ja, die Ukraine ist aktuell im Angriff und drängt langsam die russischen Truppen zurück.

Die ersten Bilder zur Moskwa treffen ein:
https://mobile.twitter.com/_PS_Tor/status/1515837361413931011

Original anzeigen (1,4 MB)

So wie es aussieht, mindestens ein Treffer mittschiffs bei der Wasserlinie auf der Backbordseite.
Selbst wenn die Moskwa nicht gesunken wäre, wäre sie für längere Zeit aus dem Rennen gewesen.

Fichtenmoped schrieb:So wie es aussieht, mindestens ein Treffer mittschiffs bei der Wasserlinie auf der Backbordseite.
Selbst wenn die Moskwa nicht gesunken wäre, wäre sie für längere Zeit aus dem Rennen gewesen.

Bei dem Sturm kein Wunder, da hätte selbst mein Quietschentchen Probleme gehabt. Da hat das Russische Verteidungsministerium doch tatsächlich einmal die Wahrheit gesagt :).

Fichtenmoped schrieb:Die ersten Bilder zur Moskwa treffen ein:

Ist das echt die Moskwa?Irgendwie fehlen mir die Raketenphalanxen/Lafetten(?) an der Seite, aber schön, dass dieser grässliche Pott auf eine militärische Spezialoperation geht auf dem Meeresboden.

Vymaanika schrieb:Ist das echt die Moskwa?Irgendwie fehlen mir die Raketenphalanxen/Lafetten(?)

Das dachte ich mir erst auch. Mittlerweile denke ich aber das auf der Backbordseite der Grossteil davon durch den Treffer weggesprengt wurden. Es fehlt auch ein grösserer Teil der Decksaufbauten inkl dem Radar in der Mitte Scheint wohl ordentlich gerummst zu haben.


Original anzeigen (0,2 MB)

Roesti schrieb:Mittlerweile denke ich aber das auf der Backbordseite der Grossteil davon durch den Treffer weggesprengt wurden.

Stimmt, absolut möglich, der Impact muss ziemlich groß gewesen sein, auch wenns alles Stahl ist, die Aufbauten sind ja nochmal ein Stück fragiler.

Hmm....ich glaub nicht, das es die Moskwa zeigt.
Auf dem unteren Bild sieht man, das die Brücke eigentlich eher weit vorne Richtung Bug zu finden ist. Ausserdem hat das beschädigte Schiff einen Helihangar am Bug, während bei der Moskawa der Heliplatz am Heck zu finden ist.
Da wo eigentlich ein Aufbau hätte sein müssen, sind keine Spuren einer Explosion zu finden. Da müsste ein Loch sein... aber man sieht das Deck.

Fotovergleich mit Zeichnung


http://www.hisutton.com/Russian-Navy-Moskva-Sinking.html

Das passt schon ziemlich gut.