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Russland das Buhland... aber warum?

84.293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

31.03.2022 um 09:40
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Deutschland ist besorgt um seinen Ruf,- für ihn geht es um sein Land und seine Leute.
Für Deutschland doch auch!
Wir sind auch bereit für den krieg teuer und materiell zu zahlen..
Aber existienziell bin ich es nicht, und viele die von dem ausmaßen des krieges und dem drohenden energiestopps betroffen sind...


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Russland das Buhland... aber warum?

31.03.2022 um 09:59
Also nochmal zu Melnyk: ja, natürlich kann der nerven. Aber hat er wirklich Unrecht?
Deutschland kann schrecklich doppelmoralisch sein und dass man ein bisschen symbolpolitik macht und sich dafür dann auf die Schulter klopfen lassen will, das ist nicht gerade eine Seltenheit.

Dass einer, der seit Jahren damit konfrontiert ist, dass Leute nett lächeln und Solidarität bekunden, ohne, dass was passiert, jetzt anders auftritt, das finde ich schon nachvollziehbar.
Es funktioniert ja auch. Nichts will der Deutsche so gern, wie "der Gute" zu sein. Und indem Melnyk uns das immer wieder verweigert, sorgt er dafür, dass der Druck auf die Regierung aufrecht erhalten bleibt.
Kann man nervig finden, ich finde auch, dass er sich zum Teil vergreift und Dinge sagt, die nicht in Ordnung sind. Aber auf der anderen Seite wird sein Land auch von einem schrecklichen Krieg überzogen, da ist es weniger relevant, wie die Wortwahl ist, sondern was dabei rumkommt.

Würde man der deutschen Regierung keinen Druck machen, würden wohl weniger deutsche Rüstungsgüter, finanzielle Zuwendungen und anderweitige Hilfe (sanktionen usw.) rumkommen.

Und wenn deutsche Politiker floskeln und phrasen bemühen, ist es schon in Ordnung, wenn ein Botschafter auf den Putz haut. Sowas kann man sich in Friedenszeiten nicht leisten, aber in so drastischen Situationen wäre es seltsam, würde Melnyk lieb und freundlich betteln und sich ignorieren lassen.

Das kann unfair sein, weil die deutsche Regierung ja durchaus nicht untätig ist. Es so darzustellen, dass Deutschland gar nicht hilft und keine Kröten schluckt, das ist Unsinn. Aber in einer Situation, in der gerade die eigenen Großstädte plattgebombt werden, finde ich es erlaubt, einfach auch mal "mehr, jetzt" anstatt "danke" zu sagen.


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Russland das Buhland... aber warum?

31.03.2022 um 10:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich setze voraus, dass kein Elefant im Porzellanladen Botschafter wird.
So wie z.B. Richard Grenell, der das Ideal eines Botschafters war?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Loyalität zum eigenen Land, zur eigenen Regierung
ist Voraussetzung, aber auch diplomatisches Geschick.
Ich zweifle bestimmt nicht an der Loyalität zu seinem Land. Der Mann versucht, das Beste für sein Land herauszuholen, daran ist nichts auszusetzen. Das diplomatische Geschick allerdings lässt er vermissen. Wenn er in diesem Stil weitermacht, so fürchte ich, wird man ihm einfach nicht mehr zuhören. Dann heißt es "Ach der schon wieder" und klickt weg.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Sollte man in Deutschland auf den Gedanken kommen, geflüchtete Menschen aus der Ukraine als ethnisches Kollektiv "bestrafen" zu wollen, weil man sich von Andrij Melnyk im eigenen Deutschtum beleidigt fühlt, dann zeigt das nicht nur die eigene, widerliche autoritäre Prägung sondern auch dass es hier wieder mal nur um deutsche virtue und deutsche Selbstgerechtigkeit geht.
Tja, auch wenn das beklagenswert wäre, wirst du es nicht verhindern können. Im Moment sehe ich z.B. wie Menschen aus Russland kollektiv angefeindet werden, obwohl sie in der Mehrzeil mit Putins Krieg nichts zu tun haben. Ein solches Verhalten ist übrigens nicht deutschland-typisch. So sind Menschen leider. Man kann hier immer nur an die Vernunft appellieren, wird nur schwer, wenn ständig jemand dazwischen funkt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dazu passt natürlich hervorragend, dass viele mittlerweile den Arsch der deutschen Kollektiv-Identität kriechend von ukrainischen Mündern geküsst sehen wollen, nachdem man mind 8 Jahre - eigentlich länger - in jeder Hinsicht gegen die Interessen der Ukraine gehandelt hat und mit ziemlicher Sicherheit seinen Teil zur Entscheidung Putins beitrug.
Wieviel davon und ob es zur Entscheidung von Putin beitrug, wirst du nie belegen können, es sei denn Waldimir Putin wird seine Überlegungen eines Tages öffentlich machen. Ebensowenig kann man mit Sicherheit sagen, dass man diese Entwicklung seit acht Jahren hätte voraussehen müssen. Ja, natürlich hätte man den Anteil an russischem Gas verringern müssen, aber eben nur als Teil der Absicherung gegen alle Seiten. Wer hätte im Voraus immer sagen können, wie sich die Welt entwickelt? Die Ukrainer hätten einen russlandfreundlichen Präsidenten wählen können, immerhin haben sie nach der Orangenen Revolution auch wieder Janukowitsch ins Amt gewählt. Und wer weiß, auf welche Ideen ein Donald Trump gekommen wäre, nachdem wir auf seine Forderung, amerikanisches Flüssiggas zu kaufen, eingegangen wären. Wir hätten auch früher schon in Katar Gas einkaufen können, um dann festzustellen, dass die sich plötzlich aggressiven gegen andere Länder verhalten oder die Menschenrechte im eigenen Land mit Füssen treten. Und stell dir vor, jetzt erwägt man sogar weltweit wieder Öl aus dem Iran zu kaufen.

Nun war es eben Putin, der als erster verrückt spielt. Ja, im Nachhinein lässt sich immer leicht urteilen.

Die Interessen der Ukraine gingen - soweit ich mich jedenfalls erinnern kann - nie gegen die transukrainische Pipeline. Naja, daran hat man ja auch mitverdient...


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31.03.2022 um 10:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also nochmal zu Melnyk: ja, natürlich kann der nerven.
In einigen Ländern hat die ukrainische Regierung ihre Botschafter zurückgerufen, weil sie ihrer Meinung nach nicht genug Druck auf die dortigen Regierungen ausgeübt hätten.
Die Ukraine zieht ihre Botschafter aus Georgien und Marokko ab. Die Gesandten hätten nicht genug getan, um die Regierungen dieser Staaten davon zu überzeugen, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Ansprache an die Nation. "Bei allem nötigen Respekt, wenn es keine Waffen gibt, keine Sanktionen gibt, keine Beschränkungen für russische Unternehmen gibt, dann bitte suchen Sie sich einen anderen Job", sagte Selenskyj. "Ich warte in den kommenden Tagen auf konkrete Resultate von unseren Vertretern in Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Südostasien und Afrika." Die diplomatische Front sei eine der wichtigsten, um den Kampf gegen Russland zu gewinnen, sagte Selenskyj.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-105.html#Ukraine-zieht-ihre-Botschafter-aus-Georgien-und-Marokko-ab


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31.03.2022 um 10:18
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:In einigen Ländern hat die ukrainische Regierung ihre Botschafter zurückgerufen, weil sie ihrer Meinung nach nicht genug Druck auf die dortigen Regierungen ausgeübt hätten.
Glaubt Selenskyj, galubt irgendeiner hier, die Regierungen von Marokko oder Georgien hätten sich anders verhalten, wenn die Botschafter dort aufgetreten wären, wie Melnyk in Deutschland? Selbst Melnyk hat ja nichts erreicht, zu dem Deutschland nicht auch so bereit gewesen wäre.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:"Ich warte in den kommenden Tagen auf konkrete Resultate von unseren Vertretern in Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Südostasien und Afrika." Die diplomatische Front sei eine der wichtigsten, um den Kampf gegen Russland zu gewinnen, sagte Selenskyj.
Na, da auf die "konkreten Resultate" bin ich ja mal gespannt. Nicht, dass die genannten Länder nichts tun sollten, nur ob rüdes Verhalten der Botschafter sie dazu bewegen wird...?


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31.03.2022 um 10:34
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Für Deutschland doch auch!
Wir sind auch bereit für den krieg teuer und materiell zu zahlen..
@Freigeist38
Ist schon noch ein Unterschied.
Geld geben, Lebensstandard einbüßen - oder Todesangst haben müssen.
im direkten Vergleich geht es uns hier noch Gold. Wie sich der Krieg weiter auswirkt, wird man sehen.
Putins Handlungen sind nicht berechenbar.


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31.03.2022 um 10:40
Zitat von QuironQuiron schrieb:Glaubt Selenskyj, galubt irgendeiner hier, die Regierungen von Marokko oder Georgien hätten sich anders verhalten, wenn die Botschafter dort aufgetreten wären, wie Melnyk in Deutschland? Selbst Melnyk hat ja nichts erreicht, zu dem Deutschland nicht auch so bereit gewesen wäre.
Also ich glaub das allemal. Melnyks verhalten hat definitiv zum Druck auf deutsche Politiker beigetragen, es nicht nur bei Lippenbekenntnissen zu belassen.
Natürlich hätte die deutsche Regierung auch sanktionen erlassen, wenn es keinen Melnyk geben würde. Aber gerade bei den Waffenlieferungen wird es sicherlich eine Rolle spielen, dass MElnyk andauernd mit Roth, Habeck und Strack-Zimmermann spricht.

UNd es ist ebena cuh für politiker ein unterschied, ob in der öffentlichen Meinung die meisten Leute denken, Deutschland könne noch mehr tun, oder ob der ukrainische Botschafter nett und artig 'danke deutschland, was ihr getan habt, reicht aus' sagt.


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31.03.2022 um 10:43
10.21 Uhr
Türkei will neues Treffen der Außenminister

Die Türkei setzt sich ihrem Außenminister Mevlüt Cavusoglu zufolge für ein weiteres Treffen zwischen den Außenministern der Ukraine und Russland ein. Dies könne innerhalb von zwei Wochen stattfinden, sagte Cavusoglu im Sender A Haber. Bei dem direkten Gespräch von Unterhändlern diese Woche in Istanbul seien bedeutende Fortschritte erzielt worden, auch wenn Vereinbarungen noch nicht vollständig umgesetzt würden. Der Außenminister bezog sich auch auf die Ankündigung Russlands, militärische Aktivitäten um Kiew und Tschernihiw zu reduzieren. Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland werden am Freitag zunächst virtuell fortgeführt.
Quelle: https://www.bild.de/news/2022/news/ukraine-krieg-im-live-ticker-die-aktuelle-lage-im-ueberblick-79328978.bild.html#624564a2f857a30b3f788d09

Also vorausgesetzt bis in zwei Wochen sind deutlichere Verhandlungsergebnisse vorzuweisen, ansonsten ist das ganze doch wieder fürn A.... Beim letzten Treffen wurde doch 0,0 erreicht.

Aber ein anderes Thema das die letzten Tage etwas durch die Medien geistert.
Was haltet ihr denn von den Gerüchten, das es im Kreml unterschiedliche Ansichten zu den Verhandlungsergebnissen (und damit auch zum Ende des Krieges) gibt.
Der russische Chefunterhändler Medinski, hatte ja schon recht optimistisch geklungen, nach der letzten Verhandlungsrunde.
Andere wiederum sahen kaum Fortschritte (Peskow).
Und wieder andere (Russlands Hetzer No.1 Solowjow und Kadyrow) hatten Medinski sogar öffentlich kritisiert, das er keine Befugnis habe Verhandlungsergebnisse preiszugeben und Militäroperationen zu verändern (da das russische Militär nach den Verhandlungen angekündigt hatte sich aus der Nordukraine zurück zu ziehen) und hatten gefordert das ihm ein offizieller Diplomat zur Seite gestellt wird, der dann vor der Presse sprechen darf.

Was haltet ihr davon? Ist dies nur eine Taktik des Kreml zu verwirren und Unruhe zu stiften, oder gibt es hinter verschlossenen Türen tatsächlich "Machtkämpfe" darüber wie der Krieg zu enden hat / weitergeführt wird?!


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31.03.2022 um 10:48
10:01 Uhr
Russland und Ukraine wollen Zivilisten aus Mariupol evakuieren

Russland und die Ukraine bemühen sich nach eigenen Angaben um eine Evakuierung der Zivilbevölkerung aus der belagerten Hafenstadt Mariupol in Richtung Westen. Die russischen Streitkräfte teilten mit, sie hätten sich zu einer Waffenruhe entlang der Route von Mariupol in die von der Ukraine gehaltene Stadt Saporischschja verpflichtet. Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk sagte, die Ukraine schicke 45 Busse, um die Menschen abzuholen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-105.html (Archiv-Version vom 31.03.2022)

Ach und die Evakuierung aus Mariupol scheint tatsächlich zu klappen, bisher zumindest. Drücke den armen Leuten dort die Daumen!


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31.03.2022 um 10:49
Zitat von QuironQuiron schrieb:Moment sehe ich z.B. wie Menschen aus Russland kollektiv angefeindet werden, obwohl sie in der Mehrzeil mit Putins Krieg nichts zu tun haben.
Ach ja..sofern sie nrn russischen Pass haben gilt das nur bedingt wieviele Fans er hat wäre ja zu sehen, leidiges Thema.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Ebensowenig kann man mit Sicherheit sagen, dass man diese Entwicklung seit acht Jahren hätte voraussehen müssen. Ja, natürlich hätte man den Anteil an russischem Gas verringern müssen
Falsch, das konnte man Sehen, man wollte es nicht.

8ch hab es schon anhand der freien Medien gesehen vor 8 Jahren welch Spiel Russland treibt.
Bzgl lügen, wie doof kann Politik sein, nach allem was belegt war.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Die Interessen der Ukraine gingen - soweit ich mich jedenfalls erinnern kann - nie gegen die transukrainische Pipeline. Naja, daran hat man ja auch mitverdient
Tja und damit konnte man nicht die Ukraine isolieren erpressen, weil man damit auch den Rest hätte abklemmen müssen


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31.03.2022 um 10:50
Zitat von SeridanSeridan schrieb:Also vorausgesetzt bis in zwei Wochen sind deutlichere Verhandlungsergebnisse vorzuweisen, ansonsten ist das ganze doch wieder fürn A.... Beim letzten Treffen wurde doch 0,0 erreicht.
Zitat von SeridanSeridan schrieb:Was haltet ihr davon? Ist dies nur eine Taktik des Kreml zu verwirren und Unruhe zu stiften
Der Kreml will keine Ergebnisse, die Verhandlungen und Ansagen dienen nur zur Täuschung.
Wenn man sieht was manche Medien daraus veranstalten (DW), dann muss ja bald glauben Russland zieht ab und die Ukrainer führen den Krieg.
Zitat von SeridanSeridan schrieb:Und wieder andere (Russlands Hetzer No.1 Solowjow und Kadyrow) hatten Medinski sogar öffentlich kritisiert, das er keine Befugniss habe Verhandlungsergebnisse preiszugeben und Militäroperationen zu verändern
Kadyrow weiß ja welche Ziele Putin hat, er will die ganze Ukraine, er war vor dem Krieg schon eingeweiht.
Der ist kriegsgeil mit seinen tiktok-Soldaten.
Aber er spricht eben aus, was Putin will und auf welcher Grundlage verhandelt wird.
Es gibt wohl keine außer die Ziele, die zu Kriegsbeginn schon galten.


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31.03.2022 um 10:53
Zitat von SeridanSeridan schrieb:das russische Militär nach den Verhandlungen angekündigt hatte sich aus der Nordukraine zurück zu ziehen) und hatten gefordert das ihm ein offizieller Diplomat zur Seite gestellt wird, der dann vor der Presse sprechen darf.
Nur Tarnung, Russland verhandelt nicht ernsthaft

Das umgruppieren um Kiev liegt eher in der verfahrenen.. Situation der Russen dort.

Nichts Zugeständnisse


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31.03.2022 um 10:53
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Der Kreml will keine Ergebnisse, die Verhandlungen und Ansagen dienen nur zur Täuschung.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Kadyrow weiß ja welche Ziele Putin hat, er will die ganze Ukraine, er war vor dem Krieg schon eingeweiht.
Klingt plausibel.
Das würde aber im Umkehrschluss für mich bedeuten Medinski weiß eben nicht was sein eigentliches Ziel ist und versucht das bestmögliche für die Menschen (auf beiden Seiten) heraus zu holen.

Sollte deine Aussage wirklich stimmen, ist ja die Frage wo/wie endet dieser Krieg. Das ganze kann sich ja dann noch Wochen/Monate ziehen.
Dies würde vermutlich auch bedeuten das Selensky (und andere) seinen Hut nehmen müsste, damit das Thema der "drogensüchten Nazis" in der Regierung erledigt wäre.
Nur ob sich die Ukraine dann geschlagen geben würde?!


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31.03.2022 um 11:05
Zitat von SeridanSeridan schrieb:Sollte deine Aussage wirklich stimmen, ist ja die Frage wo/wie endet dieser Krieg. Das ganze kann sich ja dann noch Wochen/Monate ziehen.
Der Krieg wird noch Monate gehen, es sei denn Putin ist nicht mehr an der Macht oder die russische Armee wird kampfunfähig.
Vielleicht geht er auch Jahre, so lange Russland das Geld nicht ausgeht, können die Soldaten und noch viel "Schrott" in die Ukraine schicken.
Dies würde vermutlich auch bedeuten das Selensky (und andere) seinen Hut nehmen müsste, damit das Thema der "drogensüchten Nazis" in der Regierung erledigt wäre.
Nur ob sich die Ukraine dann geschlagen geben würde?!
Wenn Selenskyj nicht mehr da ist, wird das Volk wohl weiter kämpfen.
In den Wochen des Krieges haben die ja gesehen was sie leisten können, die Moral der Ukrainer ist vermutlich heute höher wie zu Beginn des Krieges.
Das Volk will dort Waffen haben, um kämpfen zu können, damit ihr Land frei bleibt.


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31.03.2022 um 11:06
Zitat von QuironQuiron schrieb:Selbst Melnyk hat ja nichts erreicht, zu dem Deutschland nicht auch so bereit gewesen wäre.
Naja , von lindners süffisanten Lächeln " Euch bleiben noch ein paar Stunden " hin zu einem hauptwaffenlieferant von Waffen is schon bissl was passiert. Denke mal einigen wäre es in der Tat am liebsten gewesen der Spuk wäre nach ein paar Stunden vorbei gewesen damit man sich nicht mit der Realität konfrontieren muss. Ergo passt dein "ach der schon wieder " gut rein ...


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31.03.2022 um 11:08
Zitat von SeridanSeridan schrieb:Das ganze kann sich ja dann noch Wochen/Monate ziehen.
Die Endlösung für die Ukraine zieht sich schon seit 8 Jahren , natürlich wird das noch paar Monate dauern zumal mit der gegenwehr.


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31.03.2022 um 11:11
@Seridan

Je länger das ganze geht, desto mehr wird Russland ins Hintertreffen geraten. Das ist meine Meinung dazu.

Der westen kann, wenn er will, noch weiter eskalieren und unterstützen. Die Ukraine wird sich nicht beugen. Vielleicht werden es einige Städte tun, aber so lange Kyiv nicht fällt und es Hilfsgüter gibt, die immer wieder ankommen, wird man weitermachen. Da ist einfach die Moral sehr hoch.

Russland hat langfristig gleich mehrere Probleme.

-Irgendwann holt die wirtschaft das Land ein, man kann die Sanktionen nicht ewig durchhalten, wenn auch mittelfristig durchaus. Aber je länger das geht, desto mehr kommt beim normalen Russen an Sanktionen an.
-Auch die russischen Soldaten haben nicht schrecklich viel bock, zu sterben und zu hungern. Die Versorgung läuft nicht gut, es ist nicht zu erwarten, dass das besser wird, wenn der krieg sich hinzieht. Da können nochmal allerlei junge rekruten rangeschafft werden, aber auch den russen wird langsam dämmern, dass da viele nicht nach Hause kommen werden, wenn das noch ein paar Wochen geht.
-Der Westen scheint sich eher in richtung "mehr sanktionen" als "reicht" zu bewegen. In jedem fall versucht man fieberhaft, unabhängig von Russland zu werden. NOCH funktioniert die Gaserpressung. Aber das wird nicht ewig so sein. Je weniger Gas usw. gekauft wird, desto weniger Macht hat Russland.
-Die Kriegslogistik abgesehen von den Soldaten läuft nicht gut, da geht es um Wartung und Ersatzteile. Je länger das geht, desto problematischer wird dieser Zustand, weil der Westen nichts mehr nachliefert.

Russland ist ein Feind, der nicht stärker wird. Aber die Ukraine kann wesentlich stärker werden, wenn der Westen sich z.b. dazu durchringt, noch deutlich mehr Rüstungsgüter zu liefern. Da ist das PRoblem, dass irgendwann auch die eifrigsten Soldaten kriegsmüde werden, aber sobald da einmal die Ukrainer es schaffen, nennenswerte Gebiete zurückzuerobern und mit möglichkeiten versorgt werden, sich gegen russischer Rakten zu wehren, dann wird es schwer für die Russen.

Und für meine Begriffe sieht es so aus, als ob der Westlich Support eher größer als kleine wird.
Nein, langfristig sehe ich wirklich nicht, wie Russland hier durchhalten will.


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31.03.2022 um 11:23
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Falsch, das konnte man Sehen, man wollte es nicht.
Genau, das war vor 16 Jahren schon ein alter Hut (siehe Artikel unten vom 17.03.2006). Die Deutschen haben seitdem nichts dazugelernt, sondern die Liefermengen aus Russland noch erhöht. Daher ist es ganz gut wenn die Energiepreise jetzt mal richtig steigen und wir den Denkzettel dafür bekommen, den wir verdienen.
Sorge um Russengas

Beim EU-Gipfel in der nächsten Woche soll auch über die Energiepolitik gesprochen werden. Hauptthema ist derzeit die Abhängigkeit der Union von Gaslieferungen aus Russland. Der EU-Kommissionsvorsitzende José Manuel Barroso war in Moskau mit Präsident Wladimir Putin verabredet, um mit ihm über die Verlässlichkeit des Lieferanten zu reden. Alois Berger schildert die Sorgen in Brüssel.
...
Das klingt ein bisschen wie Pfeifen im Wald. Denn spätestens seit Anfang Januar, als Moskau seinem Nachbarn Ukraine vorübergehend den Gashahn zudrehte, herrscht in der Europäischen Union die blanke Angst um die Energiesicherheit. Derzeit bezieht Europa ein Fünftel seines Erdgases aus Russland, einige Länder sind sogar noch stärker abhängig vom russischen Gas.

Die Europäische Union will deshalb feste Zusagen von Moskau, dass die Gaslieferungen nicht zu politischen Erpressungsmanövern missbraucht werden. Beim G8-Gipfel im Juli soll Russland deshalb eine Energiecharta unterschreiben, mit der sich alle zu Verlässlichkeit und Berechenbarkeit verpflichten. EU-Energiekommissar Andris Piebalgs:

„Es wäre ein sehr wichtiges Signal, wenn Russland diese Charta unterschreiben würde. Diese Charta ist eine Art Grundgesetz des Handels zwischen Ländern, die Energie produzieren und denen, die Energie nutzen. Die russische Unterschrift wäre ein wichtiges Zeichen, dass Russland alles nötige tut, um eine dauerhafte und transparente Energieversorgung zu sichern.“

Doch selbst die Charta wird den Europäern keine endgültige Versorgungssicherheit geben, zumal die EU gegenüber Russland nicht wirklich hart auftreten kann – zu viele andere Interessen sind im Spiel, in der Außenpolitik zum Beispiel oder in der Sicherheitspolitik.
...
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/sorge-um-russengas-100.html


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31.03.2022 um 11:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also ich glaub das allemal. Melnyks verhalten hat definitiv zum Druck auf deutsche Politiker beigetragen, es nicht nur bei Lippenbekenntnissen zu belassen.
Natürlich hätte die deutsche Regierung auch sanktionen erlassen, wenn es keinen Melnyk geben würde. Aber gerade bei den Waffenlieferungen wird es sicherlich eine Rolle spielen, dass MElnyk andauernd mit Roth, Habeck und Strack-Zimmermann spricht.
Nochmal, was er hinter verschlossenen Türen mit Vertretern Deutschlands bespricht, und er dabei Druck aufbaut, ist vollkommen in Ordnung. Wobei die Frage ist, inwieweit ein Botschafter alleine Druck aufbauen kann. Er kann an das Gewissen appellieren, gut...

Aber der eigentliche Druck auf die deutsche Regierung geht letztlich vom Wahlvolk aus. Das steht im Moment ziemlich geschlossen hinter der Ukraine. Da reichen die Bilder des Krieges alleine (und vielleicht auch das Bewusstsein, dass die Ukraine im Moment auch gewissermaßen die Freiheit der Deutschen und Europas verteidigt). Ich denke, nur deswegen können sich ein Scholz, Lindner und Habeck die Zeitenwende leisten. Ich hoffe nur inständig, dass die Stimmung nicht kippt.

@Jedimindtricks
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Naja , von lindners süffisanten Lächeln " Euch bleiben noch ein paar Stunden " hin zu einem hauptwaffenlieferant von Waffen is schon bissl was passiert.
Tja, das war ebenso undiplomatisch von Lindner, wobei wir natürlich im Moment nicht wissen, wie es sich wirklich zugetragen hat. Dennoch glaube ich nicht, dass Melnyk zur Entscheidung Waffen zu liefern viel beigetragen hat. Jedenfalls nicht durch Gepolter. Die Einigkeit der Europäer an sich, dürfte da entscheidend gewesen sein.

Melnyk hat andererseits auch die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert. Das hat er auch nicht erreicht. Es nicht zu tun, dafür gibt es gute Gründe. Das ist eine gemeinsame Entscheidung der NATO- und EU-Länder. Gehen die ukrainischen Botschafter in den anderen Länder genauso rüde vor?

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/ukrainischer-botschafter-andrij-melnyk-mission-100.html#Innenpolitik (Archiv-Version vom 31.03.2022)
Werden Waffen nicht schnell genug geliefert, boykottiert Deutschland nicht russische Gas- und Öllieferungen, lehnt Kanzler Olaf Scholz eine Flugverbotszone und damit Kriegsteilnahme ab, dann bleibt Melnyks Kritik nicht, wie sonst üblich bei Botschaftern, hinter den verschlossenen Türen des Auswärtigen Amtes oder seiner Gesprächspartner, sondern er macht sie öffentlich.

2016 wurde er schon einmal dafür gerügt. Aber jetzt würde eine Einbestellung zu einem medialen Shitstorm gegen die Außenministerin führen. Deutschlands Einsatz bei der Aufnahme der Flüchtlinge, der Tabubruch bei Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, die finanzielle Unterstützung für sein Land, zählen für ihn offenbar nur wenig.
Bei allem Respekt vor dem Widerstand seines Volkes gegenüber den russischen Invasoren, erweist er sich und seinem Land nicht unbedingt immer einen guten Dienst mit seinen undiplomatischen Auftritten. Sich allein auf die mediale Solidarität mit der Ukraine zu verlassen und permanent die politischen Entscheider mit neuen Forderungen zu brüskieren, führen zu zunehmender Distanz. Ihn lieber nicht treffen, um nicht danach von seinem Bannstrahl getroffen zu werden, scheint die zunehmende Zurückhaltung gegenüber Andrij Melnyk zu erklären.
So sieht es aus. Deswegen sage ich, dass Melnyks Stil kontraproduktiv bezüglich der Interessen der Ukraine ist.


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