Russland das Buhland... aber warum?

Röhrich schrieb:Jetzt ist es eher ein Wimmern, um sich in der Niederlage noch irgendwie darstellen zu können.

Ja, ein Winseln um somit innenpolitisch noch härtere Maßnahmen zu rechtfertigen.
Seine heutige Rede war auch echt zum abgewöhnen. Das Motto war in etwa, dass der Westen die russische Kultur ausrotten wolle...

Röhrich schrieb:Einen großen Krieg kann Russland nicht mehr anzetteln, die Armee ist dazu überhaupt nicht mehr in der Lage.

Dein Wort in Putins Ohr!
Aber wie hat es denn Deutschland nach dem 1. Weltkrieg (mit all den Reparationen) geschafft wieder eine starke Armee auf die Beine zu stellen und damit in den ersten Jahren des 2. WK erfolgreich zu sein?
Warum soll dies denn heutzutage nicht mehr möglich sein, wenn man sein Volk hinter sich vereint.
Reserven, (gerade Gold) dürften ja noch einige da sein.
Ich denke die Welt ins Chaos stürzen ist auch mit der restlichen Armee möglich.

Und die Frage ist ja auch, wie geht man nach der Ukraine- Geschichte (wenn Russland siegreich sein sollte) mit Russland um?
Lässt man die Sanktionen bestehen?! Russland ist ja dennoch im internationalen Geschäft verankert, es fließen ja immer noch Mittel (aus z.B. Indien und anderen "freundlichen Staaten") ins Land.
Mit diesen hat es ja immer noch die Möglichkeit sein Militär zu sanieren/stärken.

Zz-Jones schrieb:Seine heutige Rede war auch echt zum abgewöhnen. Das Motto war in etwa, dass der Westen die russische Kultur ausrotten wolle...

Das ist aber schon immer seine Meinung, er mag unsere Kultur nicht.
Das ist nichts wirklich neues, nur spricht er das heute vielleicht lauter und deutlicher aus.
Homophobie, Toleranz, Gleichbestimmung, Demokratie sind für Putin ein Graus und das meint er dann mit "Nazis".
Er hat das Denken wie in der DDR viel gelehrt wurde, der "Antifaschistische Schutzwall".
Interessant auch, wie sein Freund der Präsident der Nachtwölfe ebenso denkt, dieser lebte auch sehr lange in Ostberlin.

Die haben sehr ähnliche Ansichten zur eigenen Nationalität und zur Kultur des Westens.

Etwas Aktuelles aus dem Energiesektor zum Thema Rubel in Gas.

Peskow: Putins Anweisung, die Zahlung für Gas in Rubel zu akzeptieren, betrifft nicht „Novatek„ - Wikipedia: Nowatek

Die Anweisung beziehe sich auf Gazprom, erklärte ein Kreml-Sprecher;

25 MÄR, 11:01

"Innerhalb einer Woche, oder besser gesagt, sogar innerhalb der verbleibenden vier Tage, wird Gazprom Verträge umsetzen und ein transparentes, verständliches System entwickeln müssen, wie dies technisch und logistisch geschehen kann. Diese Informationen werden den Käufern der Gazprom-Produkte mitgeteilt, und dann werden wir sehen. Wir gehen von der aktuellen Anweisung des Staatsoberhauptes aus", schloss Peskow.

Auf die Frage, ob Russland weiterhin Gas an die EU liefern wird, wenn sich die europäischen Länder weigern, in Rubel zu zahlen, erinnerte der Sprecher daran, dass "es eine Anweisung an Gazprom vom Präsidenten der Russischen Föderation gibt, Zahlungen in Rubel zu akzeptieren".

Quelle: https://tass.ru/ekonomika/14183533

Bambasik schrieb:Peskow: Putins Anweisung, die Zahlung für Gas in Rubel zu akzeptieren, betrifft nicht „Novatek„

Das hatte ich heute Vormittag auch bereits gelesen, konnte jedoch mit der Info nicht viel anfangen. Was für Auswirkungen hat dies nun?
Wer bezieht denn sein Gas von diesem Unternehmen?
Die Zahlungen in Rubel sollen ja sowieso nur die "unfreundlichen Staaten" betreffen.

Röhrich schrieb:Einen großen Krieg kann Russland nicht mehr anzetteln, die Armee ist dazu überhaupt nicht mehr in der Lage.

Wie kommst Du denn darauf? Russland hat über eine Million aktive Soldaten, zwei Millionen Reservisten, und ist bewaffnet bis zu den Zähnen. Und um einen Weltkrieg anzuzetteln, braucht es nur paar Knöpfe.

16:31 Uhr

Generalstabschef: Russische Armee legt Fokus auf Donbass

Russland will sich künftig auf die "Befreiung" des Donbass in der Ostukraine konzentrieren. Die ersten bei dem militärischen "Sondereinsatz" in der Ukraine gesetzten Ziele seien erreicht und die "ukrainischen Kampfeinheiten in bedeutendem Umfang reduziert worden", sagte der stellvertretende Generalstabschef Sergej Rudskoj. Damit könne die Armee künftig "den Großteil ihrer Anstrengungen auf das Hauptziel richten: Die Befreiung des Donbass".

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-109.html

Ahja, heute Mittag war man sich da noch nicht so sicher. Nun will man sich also eher auf den Donbass konzentrieren...
und nun wissen wir auch was die 1. Phase war...

@Röhrich

16.25 Uhr
Ukraine: Verhandlungen mit Russland schwierig
Die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gestalten sich nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba sehr schwierig. Kuleba sagt, über vier vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan genannte Punkte sei keine Einigung erzielt werden. Erdogan hatte zuvor gesagt, Russland und die Ukraine könnten sich in ihren Gesprächen bei vier von sechs diskutierten Hauptthemen einigen.

Quelle: https://www.bild.de/news/2022/news/ukraine-krieg-im-live-ticker-die-aktuelle-lage-im-ueberblick-79328978.bild.html#623ddeed64bac504b8e11e61

Und hier natürlich das erste Dementi zu den Aussagen von Erdogan.

Seridan schrieb:Dein Wort in Putins Ohr!
Aber wie hat es denn Deutschland nach dem 1. Weltkrieg (mit all den Reparationen) geschafft wieder eine Starke Armee auf die Beine zu stellen, und damit in den ersten Jahren des 2. WK erfolgreich zu sein?
Warum soll dies denn heutzutage nicht mehr möglich sein, wenn man sein Volk hinter sich vereint.
Reserven, (gerade Gold) dürften ja noch einige da sein.

Die Ausgangslage ist ja eine andere, nach dem 1. WK waren alle Länder militärisch am Ende.
Vieles war noch in den Kinderschuhe, die Franzosen setzen auf ihren Verteidigungswall, der für aufkommende Panzerschlachten überhaupt nicht geeignet war. Das saß der Hauptteil der Verteidigung drin und hat keinen deutschen Soldaten gesehen vom Beginn des Krieges bis zur Kapitulation.
Die Technik verändert sich und somit verändern sich die Strategien. Russland hätte eine Armee für große Panzerschlachten auf offenem Feld aber keine Armee für die Eroberung von Städten. Das geht nur mit einebnen und aushungern, wie vor 80 Jahren.
Letztendlich hat Deutschland dadurch im 2. WK auch viel verloren, weil Hitler viel zu viel an Stalingrad lag und da Mensch samt Material sinnlos verpulvert wurden.
Deutschland musste auch erobern, um seine Schulden bezahlen zu können für die Aufrüstung, die ist ja nicht umsonst.
Da sehe ich heute auch riesige Probleme, alles ist wesentlich teurer und komplexer. Die Gegenseite weiß auch wesentlich besser bescheid was vor sich geht.

Und die Frage ist ja auch, wie geht man nach der Ukraine- Geschichte (wenn Russland siegreich sein sollte) mit Russland um?
Lässt man die Sanktionen bestehen?! Russland ist ja dennoch im internationalen Geschäft verankert, es fließen ja immer noch Mittel (aus z.B. Indien und anderen "freundlichen Staaten") ins Land.
Mit diesen hat es ja immer noch die Möglichkeit sein Militär zu sanieren/stärken.

Russland wird mit oder nach dem Wegfall der Sanktionen für sehr lange kein Geld haben, um seine Armee wieder zu dem machen zu können, was sie mal war. Und diese Armee ist der NATO, selbst der US Armee gnadenlos unterlegen.
Russlands Armee wurde sicher maßlos überschätzt.

Und Rohstoffe nach China oder Indien zu verkaufen, unter derzeitigen Bedingungen, dürften weit unter Wert der Rohstoffe passieren.
Europa als großer Finanzierer Russlands durch den Kauf an Rohstoffen und den Investitionen in die dortige Wirtschaft wird für längere Zeit beendet sein.

Sollte Russland den Krieg aufgeben und sich zurück ziehen, Verhandlungen wegen der Sanktionen beginnen dann hoffe ich, Deutschland und einige andere Länder knicken nicht so schnell wieder ein. Ein Abbau an A-Waffen sollte ein zentraler Punkt sein.

Aber das sind alles Hoffnungen, die erst in Erfüllung gehen müssten.
Vielleicht ist die ukrainische Armee nicht so stark und bricht plötzlich zusammen. Dann gewinnt Putin und wir werden ganz anders da stehen und anderes an die Sache heran gehen müssen.

Zanclus schrieb:Wie kommst Du denn darauf? Russland hat über eine Million aktive Soldaten, zwei Millionen Reservisten, und ist bewaffnet bis zu den Zähnen. Und um einen Weltkrieg anzuzetteln, braucht es nur paar Knöpfe.

Diese Art von Weltkrieg, die das Knöpfchendrücken auslöst, würde auch Russland zerstören. Ganz ohne Hyperschallwaffen, ganz ohne Armata und so weiter.

Was sich aktuell in der Ukraine zeigt, ist dass Russlands Armee mehrere Baustellen hat:
- Führung
- Logistik
- Moral
- Mangel an präzisionsgelenkten Waffen

Für einen konventionellen Weltkrieg fehlt es Russland an den „Softskills“. Die „Hardskills“ auf dem Papier sehen beeindruckend aus, ohne Frage! Aber das, was Russland aus dem Material herausholt ist aktuell eher suboptimal.

Fichtenmoped schrieb:Diese Art von Weltkrieg, die das Knöpfchendrücken auslöst, würde auch Russland zerstören.

Das kommt darauf an, wie ein solcher Krieg geführt wird, und wer den längerem Atem hat. Ein Atomkrieg würde vermutlich mit einer sehr geringen Anzahl an Atomraketen begonnen werden, wahrscheinlich zu erst gegen ein Land ohne nukleare Raketen.

Zanclus schrieb:Wie kommst Du denn darauf? Russland hat über eine Million aktive Soldaten, zwei Millionen Reservisten, und ist bewaffnet bis zu den Zähnen. Und um einen Weltkrieg anzuzetteln, braucht es nur paar Knöpfe.

Russland hat 280.000 Mann im Heer, davon sind rund 200.000 oder mehr in der Ukraine.

Die gesamte russische Armee hat 850.000 Mann, davon muss man dann einiges für den Stab, Verwaltung, Medizinischen Bereich, Forschung abziehen.
Dann hat Russland 4 Flotten.
Eine weitere U-Boot Flotte
und die Luftwaffe.

Viel Spaß mit 850.000 Soldaten, das ist ein Wunschtraum.
Und der Großteil der Soldaten sind Wehrpflichtige, die haben keinerlei Kampferfahrung und sind extrem schlecht ausgebildet.
Reservisten zwischen Mitte 20 und 50? Die die Wehrpflicht hinter sich gebracht haben?
Damit kann man sein Land verteidigen, wie man an der Ukraine sieht aber sicher keine komplexen Eroberungskriege führen.

Und bewaffnet bis unter die Zähne, darum werden jetzt schon Soldaten mit Stahlhelmen und Koppeln aus 2. WK Beständen in den Kampf geschickt und die Separatisten mit Waffen aus Beständen der Zarenzeit wie das Mosin Nagant.

Weniger HD Videos der russischen Armee schauen und die Militär Paraden auf dem Roten Platz als Paraden ansehen.

Die 2. größte Armee der Welt, die in der Ukraine bei einem militärischem Zwerg der größtenteils mit UDSSR Fahrzeugen arbeiten muss, Krieg führt und nach 2 Wochen zum Stillstand gekommen ist.
Diese bis an die Zähne bewaffnete Armee hat in 4 Wochen Ukraine mehr Soldaten, Material, Kommandeuren und Kriegsschiffen verloren wie in deren Kriegen in 3 Jahrzehnten davor. Und vermutlich bald wie in 80 Jahren zu vor, nach dem 2WK.
Warum kommen die ohne Söldner nicht aus? Ohne die Kadyrowiten würden die wohl noch in den Vororten von Mariupol stehen.
Die russische Armee besteht zum größten Teil aus schlecht ausgebildeten Wehrpflichtigen.

Eine korrupte Militärführung muss man auch annehmen, denn die ganzen technischen Entwicklungen an Militärtechnik haben es nicht in die Armee geschafft, dafür steht aber im Hamburger Hafen eine 600 Millionen Dollar Superyacht zu bestaunen.

Eine russische Flotte, die in einem von ihnen lange kontrolliertem Hafen mal eben 3 Kriegsschiffe verliert, ist entweder komplett überfordert oder die lassen sich mit voller Absicht die Dinger versenken, weil die den Krieg nicht führen wollen.
Wann hat Russland das letzte Mal 5, 6 Kriegsschiffe in einem Krieg verloren? Und dann noch gegen einen Gegner, der gar keine Marine hat.

Hier findet nur noch ein reiner Abnutzungskrieg statt, die schwersten Kämpfe stehen der russischen Armee doch überhaupt erst noch bevor, Odessa und Kiew sind Festungen.

Fichtenmoped schrieb:Diese Art von Weltkrieg, die das Knöpfchendrücken auslöst, würde auch Russland zerstören. Ganz ohne Hyperschallwaffen, ganz ohne Armata und so weiter.

Das hatte ich noch vergessen,
ja wenn man Krieg mit Atomwaffen führt, dann ist Indien eine Großmacht oder Pakistan.
Israel soll ja auch einige haben.

Welche von den Ländern haben gedroht damit anzugreifen, wenn man nicht bekommt was man will?

Die Hyperschallwaffe als Luft-Bodenrakete ist eine typische "Wunderwaffe" von Diktatoren, extrem teuer und für Kriege wie in der Ukraine vollkommen belanglos. Da reichen wesentlich billigere Marschflugkörper aus.
Ich frage mich sowieso, warum die den Militärstützpunkt in Lviv nicht platt gemacht haben, ebenso die ganze Luftverteidigung der Ukraine nicht lange ausgeschaltet.
Bevor man überhaupt groß Truppen in die Schlacht schickt.

Soldaten sind für die russische Armee immer noch die billigste Waffe, da hat sich seit dem 2.WK nichts geändert.

Zanclus schrieb:Das kommt darauf an, wie ein solcher Krieg geführt wird, und wer den längerem Atem hat. Ein Atomkrieg würde vermutlich mit einer sehr geringen Anzahl an Atomraketen begonnen werden, wahrscheinlich zu erst gegen ein Land ohne nukleare Raketen.

Das ist ja wirklich ein durchdachter Krieg, alles zerstören und man selber geht auch drauf.
Kein Gewinn, welches Ziel sollte so eine Kriegsführung haben? Der erweiterte Suizid, weil man sich nicht selbst traut es zu machen oder wie?

Warum setzt sich Putin nicht einfach in ein riesiges Transportflugzeug, voll gepackt mit Sprengstoff und stürzt sich damit auf den Maidan?
Damit würde er auch in die Geschichte eingehen.

Röhrich schrieb:Warum setzt sich Putin nicht einfach in ein riesiges Transportflugzeug, voll gepackt mit Sprengstoff und stürzt sich damit auf den Maidan?
Damit würde er auch in die Geschichte eingehen.

Nur als Fußnote.
Er hatte Größeres vor.

Röhrich schrieb:dafür steht aber im Hamburger Hafen eine 600 Millionen Dollar Superyacht zu bestaunen.

Sind doch Prima geeignet ( wenn man die einsackt) um auch einige Flüchtlingsfamilien unter zu bringen und wenn die Ukraine Ihr Land wieder voll für sich hat, die Luxusteile verkaufen und das Geld für den Wiederaufbau der Ukraine nutzen!

frauZimt schrieb:Nur als Fußnote.
Er hatte Größeres vor.

Will er auf einer Hyperschallrakete durch Europa reiten mit freiem Oberkörper?

Es ging ja um die Aussage von Zancclus, von wegen Atomwaffen.
Damit gewinnt Putin keinen Krieg, im Gegenteil, in dem Augenblick hat er ihn definitiv verloren.
Und wenn die Chinesen ihn dann zur Not beseitigen, damit kein Atomkrieg ausbricht.

MiaJinn schrieb:Sind doch Prima geeignet ( wenn man die einsackt) um auch einige Flüchtlingsfamilien unter zu bringen und wenn die Ukraine Ihr Land wieder voll für sich hat, die Luxusteile verkaufen und das Geld für den Wiederaufbau der Ukraine nutzen!

Das können wir auf Grund unserer Rechtslage leider nicht machen.
Aber Opfer des Krieges könnten diese Besitztümer einklagen zur Schadenserstattung. Das sind aber schwierige Verfahren.

Mit russischem Vermögen Schäden bezahlen. So geht es.

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Röhrich schrieb:Kein Gewinn, welches Ziel sollte so eine Kriegsführung haben?

Das Ziel wäre der eines jeden Krieges, nämlich seinen Gegner zu zermürben, und ihn damit zur Aufgabe zu zwingen. Viele Leute scheinen eine falsche Vorstellung von Atombomben zu haben. Atombomben sind auch nur Bomben, und die gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen.

@Bambasik

Da Du ja so auf Extremisten auf ukrainischer Seite fixiert bist,
Linksextremisten wirken auch mit auf ukrainischer Seite.

Resistance Committee
https://medium.com/@blackheadquarterinua/resistance-committee-9c290e2a8b66