Russland das Buhland... aber warum?

@Zanclus

Zanclus schrieb:Wenn es Dir ein kleiner Trost ist, Tiere sind auch nicht anders. Nur dass man Kriege bei Tieren "Revierkämpfe" nennt. Insofern passt der Mensch ganz gut in die Evolution / Natur, die schon immer sehr gewalttätig war.

Hallo @Zanclus!
Von den Tieren sollten wir uns ja gerade unterscheiden.Ich habe natürlich auch daran gedacht.
Tiere tun das fast nur aus Notwendigkeit.Aber bei den Menschen ist die Notwendigkei nur vorgetäuscht.
Beispiel: nur eine Militäroperation.Oder unvergessen, seit 5:45 wird zurück geschossen.
Zu deiner Anmerkung zur Evolution verstehe ich schon was du meinst.Das hasbe ich mir beim texten auch überlegt.

Aber es ist für mich Folgendes. Für mich ist das Prinzip Darwin längst hinfällig und nach meiner Definition durch reines Glück ersetzt worden.
Wenn du nachdenkst, kommst du vielleicht zum selben Schluss.
Dazu brauchst du nur ein paar Beispiele.
Und aktuell musst du dazu nur ins www,Tv oder in sonstige Medien schauen.
caligae168

caligae168 schrieb:Von den Tieren sollten wir uns ja gerade unterscheiden.Ich habe natürlich auch daran gedacht.
Tiere tun das fast nur aus Notwendigkeit.Aber bei den Menschen ist die Notwendigkei nur vorgetäuscht.

Die meisten Tierarten die keine Einzelgänger sind, leben in Diktaturen.
Der/Die Stärkere bestimmt für das Rudel, Rotte...

Die Menschen sind da schon etwas weiter, aber eben das Recht der Stärkeren ist auch tief in unserem Wesen immer vorhanden.
Daher sind Wahlsysteme mit maximal 2 Amtszeiten wohl eine wichtige Voraussetzung. Hätte Putin diese nicht außer Kraft setzen lassen, wäre der Welt vieles erspart geblieben.
Wird auch Zeit, dass Deutschland das einführt, auch wenn ich hier die Rückkehr einer Diktatur derzeit nicht fürchte.

@bgeoweh

bgeoweh schrieb:Normalerweise unterscheidet man zwischen Vermisst, Vermisst und wahrscheinlich tot und bestätigt gefangen oder desertiert. Letzteres ergibt sich, mit einiger Verzögerung, z.B. durch Meldungen ans internationale rote Kreuz

Mein Onkel war im WW II als Fallschirmspringer bei der Invasion in Kreta dabei.Auch vermisst.
Dabei kam er nicht mal lebend unten an.Heute gibts dort sein Grab auf dem Soldatenfriedhof.Ich lasse es in Stand halten.
Und über Russland hiess es, dort vermisst heisst tot.
Warum sollte das HEUTE anders sein.Und ausnahmsweise(!) aus russischher Sicht:
Denen sind doch sogar die eigenen Leute egal.Der Begriff Kanonenfutter ist auch nicht neu.
Vielleicht solltet ihr oben nochmal meine Meinung zu Evolution lesen.

@caligae168

parabol schrieb:Die russische Kampftaktik oder Strategie sieht eh ziemlich antiquiert aus, Panzerangriffe wie im 2. Weltkrieg,
bei den Ukrainern hat man moderne Kriegsführung.

Russland hat einfach zu wenig Infanterie aktuell im Einsatz, wenn sie es nicht schaffen zeitnah 200.000 - 300.000 Mann Infanterie nachzuziehen, dann hat die Ukraine gute Chancen hier tatsächlich siegreich aus diesem Konflikt zu gehen.

@Röhrich

Röhrich schrieb:Daher sind Wahlsysteme mit maximal 2 Amtszeiten wohl eine wichtige Voraussetzung. Hätte Putin diese nicht außer Kraft setzen lassen, wäre der Welt vieles erspart geblieben.

Aber wer hat den diese Verlängerung zugelassen?
Und war da vor den Wahlen nicht was von bestimmten Einmalzahlungen an Rentner und Sicherheitskräfte.

Die wissen ja noch nicht mal was sie der Ukraine/Welt angetan haben.Oder gerade tun.
Das mit den Amtszeiten haben schon die Römer erkannt.
Vor der Kaiserzeit gab es für die Consuln nur eine Amtszeit von einem Jahr und ausserdem 2 davon.
Das war im Kriegsfall auch mal problematisch, wenn täglich das Kommando gewechselt hat.
Aber trotzdem hat sich dann das Imperator-Prinzip durchgesetzt.
Die mächtigste Zeit war die Zeit mit den Imperatoren und nicht der Republik.Erst gegen später wurde aus Verwaltungs-Gründen ein Prinzip mit 2 Augusti und 2 Caesarii zu gleicher Zeit eingeführt.
Und intern wurde das Prinzip durch Brot und Spiele aufrecht erhalten.
So wie heute bei Putin:
--- das Brot sind ein paar 100 € an Sicherheitskräfte und Rentner.
--- und die Spiele finden in der Ukraine und daheim im Stadion statt.

@caligae168

caligae168 schrieb:Aber wer hat den diese Verlängerung zugelassen?

Putin hat Medwedew als Marionette eingesetzt und dann das Wahlsystem ändern lassen.
Dann konnte er wieder zur Wahl antreten und seit dem ist er nun Dauerpräsident.

Ungeheuerliche Zustände

Häufig Amputation von Gliedmaßen

Dass in diesen Städten im Süden von Belarus russische Soldaten in Krankenhäusern liegen, bestätigen der DW vier Quellen. Zudem sei in Narowlja unweit der ukrainischen Grenze ein Feldlazarett aufgeschlagen worden. Nach Angaben eines der Gesprächspartner der DW kommen viele Verwundete nach Mosyr. "Oft ohne Arme, Beine, Ohren, Augen." Manche Soldaten würden zu spät und bereits mit Wundbrand eingeliefert. "Wenn die Soldaten rechtzeitig gebracht würden, könnte man Gliedmaßen noch retten", so die Quelle.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.dw.com/de/operationen-nonstop-russische-soldaten-in-belarussischen-krankenh%25C3%25A4usern/a-61173722

05:35 Uhr Selenskyj: Ukraine bereit zu Gesprächen über Deal

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Gesprächen über eine Vereinbarung zur Beendigung des Krieges bereit erklärt. Im Gegenzug für eine Feuerpause, einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien für sein Land wäre er willens, über eine ukrainische Absage an eine NATO-Mitgliedschaft zu reden, sagte Selenskyj im Interview mit ukrainischen TV-Sendern. "Es ist ein Kompromiss für alle: für den Westen, der in Bezug auf die NATO nicht weiß, was er mit uns machen soll; für die Ukraine, die Sicherheitsgarantien will; und für Russland, das keine weitere NATO-Expansion will."

Selenskyj bekräftigte auch seine Forderung nach direkten Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin. Solange es ein solches Treffen nicht gebe, könne er unmöglich einschätzen, ob Russland den Krieg überhaupt stoppen wolle, sagte der ukrainische Präsident. Kiew sei auch bereit, nach einer Feuerpause sowie Schritten zu Sicherheitsgarantien über den Status der von Russland annektierten Halbinsel Krim und über den von prorussischen Separatisten gehaltenen Donbass in der Ostukraine zu sprechen

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-dienstag-107.html

Wird von ukrainischer Seite nicht schon seit mind 1,5 Wochen darüber gesprochen, das die Nato Mitgliedschaft kein Thema mehr ist?!
Insofern ist das doch nichts Neues, oder?!

@Seridan

ICh denke, er sagt es immer wieder, damit jeder es versteht.

Laut Nexta hat Russland ein Problem mehr im Krieg:
https://mobile.twitter.com/nexta_tv/status/1506113379118764033?s=21

Original anzeigen (2,3 MB)

Man musste aufgrund von Teilemangel die Produktion von Panzern stoppen.
Gut - Russlqnd hat noch genügend eingelagerte Panzer. Aber letztendlich bedeutet das auch, dass jeder einzelne Verlust noch schwerer ausgeglichen werden kann.

@Fichtenmoped
Die haben doch mehr als eine Panzerfabrik, oder nicht? Kann mir kaum vorstellen, dass die alles auf ein Pferd setzen bei der Produktion ihrer Panzer!

Seridan schrieb:Wird von ukrainischer Seite nicht schon seit mind 1,5 Wochen darüber gesprochen, das die Nato Mitgliedschaft kein Thema mehr ist?!
Insofern ist das doch nichts Neues, oder?!

Es geht insofern darum, dass man die Verhandlungsbereitschaft seitens der Ukraine verdeutlicht. Es soll jeder wissen, dass die Ukraine zu Verhandlungen bereit ist, damit auf russischer Seite nicht behauptet werden kann, die Ukraine wolle nicht verhandeln und sei deshalb Schuld an der Fortführung des Krieges.

leakim schrieb:Die haben doch mehr als eine Panzerfabrik, oder nicht? Kann mir kaum vorstellen, dass die alles auf ein Pferd setzen bei der Produktion ihrer Panzer!

In den letzten Jahren hat eine Konzentrierung statt gefunden. Sie haben zwar mehr als eine Fabrik, aber das ganze wurde in Uralvagonzadovd gebündelt. Dieses Unternehmen, das nicht nur Panzer herstellt, sondern auch Traktoren, Eisenbahnwaggons, Baumaschinen und anderes schweres Gerät, wurde 2016 in Rostec eingegliedert.
Wikipedia: Uralwagonsawod

Interessant in dem Fall der Rekord von 2008:

In 2008, Uralvagozavod produced about 175 tanks: 62 T-90A for the Russian Ministry of Defence, 60 T-90S for India .

Quelle: Wikipedia: Uralvagonzavod

175 Kampfpanzer in einem Jahr. Laut https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html sind in der Ukraine bis jetzt 263 russische Panzerverluste bestätigt. Also mehr als Russland in einem Jahr nachbauen kann.

leakim schrieb:Die haben doch mehr als eine Panzerfabrik, oder nicht? Kann mir kaum vorstellen, dass die alles auf ein Pferd setzen bei der Produktion ihrer Panzer!

Aber wenn es Mangel an Teilen bzw einzelnen Komponenten gibt, wird es den vermutlich auch in den anderen Werken geben.

Fichtenmoped schrieb:Ukraine bis jetzt 263 russische Panzerverluste bestätigt. Also mehr als Russland in einem Jahr nachbauen kann.

Gibt es denn realistische Abschätzungen wie viele Kampfpanzer die Russen zur Zeit kampfbereit haben? Sind doch bestimmt einige Tausende. Die 263 Verluste beinhalten doch bestimmt auch Transportpanzer. Is ja auch nicht so, dass die Ukrainer unendlich Munition hätten um Panzer lahm zu legen.
Kriegsentscheident wird der Produktionsstop wohl nicht sein.

leakim schrieb:Is ja auch nicht so, dass die Ukrainer unendlich Munition hätten um Panzer lahm zu legen.

Ist das nicht der Sinn der Waffenlieferungen aus dem Westen?

leakim schrieb:Kriegsentscheident wird der Produktionsstop wohl nicht sein.

Wenn du NEXTA fragst stehen die Ukrainer doch schon kurz vor Moskau und Putin ist in Frauenkleidern nach Indien geflohen.

Das ist ein eindeutig ideologisch hochmotiviertes Outlet, was angesichts der Entstehungsgeschichte des Portals - gegründet von Exil-Belarussen, bekannt geworden nach der Wahlfälschung 2020 - auch kein Wunder ist, aber die erzählen eben leider auch verdammt viel wenn der Tag lang ist und eine vernünftige Einordnung braucht man erst Recht nicht zu erwarten.

Auf die laufende Invasion wird dieser Produktionsstop vermutlich keine Auswirkungen mehr haben, und ob die russische Armee die verlorenen Panzer in Zukunft überhaupt noch ersetzen will ist auch noch fraglich, es scheint sich ja herauszustellen dass man die auf modernen Schlachtfeldern kaum noch braucht, vielleicht wollen die die Bestände dann gar nicht mehr auffüllen.

Fichtenmoped schrieb:175 Kampfpanzer in einem Jahr

Die Russen sollen ja über 15.000 Panzer verfügen.
Wenn man sich dieses Bild hier mal anschaut...

Original anzeigen (1,0 MB)

Quelle: https://mobile.twitter.com/Jancosek96/status/1506129623611953152

... entsteht der Eindruck, dass vieles davon Überproduktion ist, welche abgestellt einfach vor sich hingammelt und größtenteils daher vmtl. gar nicht einsatzbereit ist.

Bei einer korrupten Planwirtschaft zählen wohl nur die nackten Zahlen. Soll erfüllt, fertig.

Zz-Jones schrieb:Bei einer korrupten Planwirtschaft zählen wohl nur die nackten Zahlen. Soll erfüllt, fertig.

Das sieht bei den Amis auch nicht wesentlich anders aus, nur eben mit Flugzeugen, da gibt es ja diesen berühmten Flugzeugfriedhof in der Wüste. Das sind einfach die Relikte aus der Endphase des kalten Krieges, wo das Endszenario eine den Kontinent überspannende Panzerschlacht zwischen Warschauer Pakt und NATO irgendwo zwischen Polen und der norddeutschen Tiefebene war - darauf hat man sich vorbereitet, und weil das nie kam steht das Zeug heute eben rum. Bei den Amerikaner gab oder gibt es sogar noch den Faktor dass die aus bestimmten Verträgen nicht rauskommen und daher jedes Jahr eine Handvoll großer Transportmaschinen den einzigen Flug den sie je machen werden direkt vom Hersteller auf den Flugzeugfriedhof antreten :D

Militärische Beschaffung ist eigentlich in jedem Land eine korrupte Planwirtschaft, das bringen die Konstellationen die es da zwangsläufig gibt meist einfach mit sich.

bgeoweh schrieb:Militärische Beschaffung ist eigentlich in jedem Land eine korrupte Planwirtschaft

Zumindest bei der BW habe ich den Eindruck das es wenig mit einem Plan zu tun hat :P: