bgeoweh schrieb:Die können aktuell auch nicht mehr machen als Sanktionen aufzulegen. Die scheinen Putin aber egal zu sein, oder zumindest einkalkuliert.
Ich befürchte sie werden nahezu wirkungslos verpuffen und den Westen weiter schwächen.
bgeoweh schrieb:Das sind absolute Nullaussagen, bis klar ist welche Sanktionen das tatsächlich sind. Bis jetzt wurde da viel gebellt und wenig gebissen, gerade von Deutschland aus.
Was soll man als deutscher Kanzler auch sagen wenn es einen offenen Angriffskrieg in europa gibt inklusive der Androhung eines Nuklearkrieges gegen den Westen...
Fedaykin schrieb:Unmöglich momentan. Allein weil Putin Schon mit Nuklearwaffen droht.
Man ist nicht in der Lage Momentan akkut was zu machen.
Der Mann ist am Rande der Rationalität
Das ist das problem vor dem wir nun stehen.
Cpt.Germanica schrieb:Er hat vor Tagen ja auch gefordert, dass die US-Truppen neben Ost- auch Mitteleuropa verlassen. D. h. das würde uns auch betreffen. So schreibt die Zeit am 17. Februar:
In scharfem Tonfall hat Russland die USA in einem Brief zum Abzug ihrer Streitkräfte aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa sowie aus dem Baltikum aufgefordert. Das geht aus einem vom russischen Außenministerium veröffentlichten Schreiben hervor.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2022-02/17/russland-fordert-abzug-des-us-militaers-in-europa
Und jetzt wird es zynisch:
"Wir sind überzeugt, dass das nationale Potenzial in diesen Zonen völlig ausreichend ist", hieß es in dem Papier, das am Donnerstag US-Botschafter John Sullivan in Moskau übergeben wurde.
Quelle: S.o.
Im schlimmsten Fall wird Putin dieser Forderung auch mit Androhung eines Atomschlages Nachdruck verleihen.
bgeoweh schrieb:Wenn Russland seine Truppen einfach in Belarus stehen lässt sind diese drei Staaten nur noch über einen schmalen Korridor von ca. 150x100km mit dem restlichen Natoterritorium verbunden und ansonsten von Russland, Belarus und dem Meer eingekreist. Es gab da schon entsprechende Übungen, deren Ergebnis war dass Russland diesen Korridor in weniger als 3 Tagen effektiv komplett sperren kann.
Du kannst da eigentlich nur zur Abschreckung Atomwaffen hinstellen, mehr geht kaum noch. Und selbst da muss die russische Führung dran glauben dass du wirklich auf den roten Knopf drückst wenn es soweit ist.
bgeoweh schrieb:Ein Problem bei Belarus ist dass aktuell auf der ganzen Welt Mangel an Kaliumsalzen, auch Pottasche genannt, für die Düngemittelindustrie herrscht. Der größte Produzent ist Kanada, danach folgen Russland und Belarus, die zusammen genau so viel bzw. etwas mehr als Kanada produzieren. Kanada ist gerade von Truckerprotesten weitgehend lahmgelegt -80% der Förderung kommen aus einer einzigen Ballung von Minen- , Russland und Belarus stehen unter Sanktionen, die auch den Pottascheexport betreffen. Zusammen mit den von China selbstaufgelegten Exportverboten von Pottasche und Phosphatdüngern, die bis in den Hochsommer diesen Jahres gelten läuft das alles darauf hinaus dass es weltweit zu gravierenden Düngemittelknappheiten kommen wird die mehrere Jahre mit Lebensmittelknappheiten nach sich ziehen werden, und zwar in einem Ausmaß dass es seit dem 2. Weltkrieg so nicht mehr gegeben hat
Die Balten dürften berechtigte Sorgen haben.
Europa steht nun da wie dumm.
Waren unsere größten Sorgen noch bis vor wenigen Tagen gendergerechtes Sprechen, feministische Außenpolitik und Coronainzidenzen werden wir nun mit einer brutalen und weitaus gefährlicheren Realität konfrontiert. Der realen Gefahr eines Atomangriffes durch Putin. Wir werden dazu verdonnert dem Krieg in Ukraine und möglicherweise weiteren Ländern tatenlos zuzusehen.
Das Konzept "Wandel durch Handel" ist gescheitert .
Gedankengebäude bricht zusammen
Es gehe um etwas ganz anderes: "Weil wir keine westlichen Truppen schicken werden, sind wirtschaftliche Sanktionen das einzige Mittel zu demonstrieren, dass der Westen geschlossen zusammensteht", analysiert Bierling. Jede Nation verpflichte sich die westlichen Werte zu verteidigen – auch mit eigenen ökonomischen Schäden. "Sonst bleiben uns nur schöne Reden und der Appell ans Völkerrecht", kommentiert der Experte.
In den letzten beiden Jahrzehnten seien strategische Fragen verdrängt worden. "Das Gedankengebäude, Wandel durch Handel und durch Modernisierungspartnerschaften zu bewirken und damit das außenpolitische Kalkül und die innenpolitischen Entwicklungen Russlands positiv zu beeinflussen, kommt gerade krachend zum Einsturz", meint Bierling.
Experte: "Selbstsicherung des Westens"
Die Sanktionen seien trotzdem wichtig. "Damit wir unsere Lebensweise, unsere Werte und unsere Sicherheit verteidigen", sagt er. Libman dagegen hält es für bedeutend, sich klarzumachen, was man mit Sanktionen wirklich erreichen kann. "Mit wirtschaftlichen Sanktionen, die auch die Bevölkerung treffen, wird man nicht erreichen, dass sie sich gegen das Regime stellt", macht er deutlich. In vielen Fällen führten Sanktionen dazu, dass die Bevölkerung sich eher noch stärker hinter den Machthaber stelle.
Von Sanktionen, die lediglich aus Prinzip eingeführt werden, hält Libman wenig: "Man braucht eine realistische und pragmatische Einschätzung der Grenzen des Machbaren und der Kosten und Vorteile der Sanktionen", sagt er.
Quelle:
https://web.de/magazine/politik/ukraine-krise/experten-russland-sanktionen-36634032Deutschland wird eine Inflation jenseits von 6 % bekommen. Wir schalten Ende das Jahres die letzten AKWs ab und es gehört nicht besonders viel Fantasie dazu anzunehmen , dass Putin die Gasversorgung Europas abschaltet.
Dann können die Aktivisten der "letzten Generation" noch schnell einen Kartoffelacker vorm Kanzleramt anlegen...
Allein es wird nichts nutzen.
Corona hat uns unsere enorme Abhängigkeit von China aufgezeigt.
Putin zeigt uns nun weitere Grenzen und Abhängigkeiten auf.
Auf ein gutes Ende zu hoffen ist alles was nun bleibt.
@bgeoweh Drohende Hungersnöte sind eine reale Gefahr.