evilparasit schrieb:Du wurdest mehrmals gebeten, den Grund der Annexion, also die Unterdrückung des russischen Volkes zu belegen.
Von Unterdrückung hab ich nicht gesprochen. Keine Ahnung wo du das gelesen hast, nicht in meinen Beiträgen. Ich hab von Spannungen gesprochen die in der Zeit des Meidans politisch ausgenutzt wurden.
evilparasit schrieb:Weil du das nicht kannst, kommst du wieder mit solchem "antiimperialistischen" Linken Zeug von Herrn Hofbauer, der eine eine allgemeine Russophobie herbeiredet, und behauptest noch, das wäre differenzierend.
Genauso wie du keine sowjetischen Einhörner belegen kannst, die das Baltikum bedrohen, weil du sie erstens nie erwähnt hast, und zweitens keine da sind.
Ist in etwa genau das gleiche Argumentationsmuster wie das was ich gerade von dir Lesen musste. Warum werde ich immer gebeten was zu belegen, was nicht belegbar ist, und überhaupt nicht Gegenstand der Texte ist?
Abgesehen davon halte ich die Rezension seines Buches für schlüssig, und wenn du Probleme mit ihr hast, dann Zeig mal anhand konkreter Beispiele worin sie genau liegen sollen.
Mit "Linkes Zeug von Herrn Hofbauer, talala.." ist da erstmal gar nichts gesagt, nur viel unnütz geredet.
Jedenfalls ist sie meiner Ansicht nach schlüssiger als das was an "Russlandkritik" hier immer wieder im Raum steht, wo man sich furchtbar darüber aufregt, dass sie die Krim annektierten und damit natürlich ein unglaubliches Verbrechen gegen das Völkerrecht verübten. Dabei aber nicht erwähnend, dass es im Vergleich zu den vielen anderen und sogar auch noch z.T. eigenen Verbrechen gegen das Völkerrecht eher wie eine Schulhof Prügelei verlaufen ist. Wo in vielen anderen solchen oder ähnlichen Verläufen nicht selten 100 000de ihr Leben lassen, nur das geschieht dann natürlich immer im Namen einer guten und gerechten Sache. Ziemlich scheinheilig finde ich das, mal unter uns... Deshalb bin ich auch ganz dankbar um die Hofbauers dieser Welt, die eben zumindest versuchen bestimmte kollektive Wahrnehmungen zu vervollständigen.
Zudem übersieht man auch geflissentlich, dass sich bei den ganzen Kriesen in der Region jede Menge postsowjetische Spannungen entladen, meint aber trotzdem, dass das allemal dafür taugt den Russen irgendeine überproportionale Aggressivität anzudichten. Natürlich taugt es gleich auch mit dazu ein Schreckensszenario nach dem anderen zu konstruieren. Ich weiß nicht, klingt mir dann stellenweise doch etwas arg übertrieben.
evilparasit schrieb:Ein Herr Hofbauer würde hingegen in seinen Texten niemals den krassen Antiamerikanismus Russlands thematisieren, und das überlebenswichtig Feindbild USA/Westen.
Und ich meine nicht mal die Phobien bezüglich des US Militärs oder eines Atomkrieges, sondern Phobien um angebliche Verluste der Kultur und Religion. Und natürlich Angst vor der "Homolobby".
Weiß nicht, ob er das würde oder nicht. Ist ja offenbar hier nicht sein Schwerpunkt gewesen.
Dafür tun es aber viele andere, unter anderem auch sehr linkslastige Quellen.
Die AG Firdensbewegung z.B. hat jede Menge Themen in dieser Richtung, die hab ich hier auch schon gestern verlinkt, und die IMI hat sie unter Umständen auch.
Also wo ist das Problem?
Der Artikel stammt doch von der Seite der IMI.
Wikipedia: Informationsstelle MilitarisierungDeren Ziele sind:
Ziel ist es mit eigenen Analysen und Informationen einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Die IMI versteht sich als Mittlerin zwischen der Sozialen- und Friedensbewegung und der wissenschaftlichen Bearbeitung von Konflikten und Konfliktkonstellationen. Die IMI will Information für alle Akteure der Gesellschaft bereitstellen sowohl für die politische als auch für die pädagogische Arbeit.[2]
Lohnt sich öfter mal zu lesen, finde ich. Ist eben nicht ganz so einseitig national- bzw. blockfixiert wie viele andere Quellen.
Und einen krassen Antiamerikanismus würde ich so auch nicht sehen. Höchstens unter den radikalen Kräften, die es in der Form aber auch überall gibt. Auch bei uns und vielen anderen Staaten der Welt. Insbesondere dort, wo die Amerikaner die Freiheit und Demokratie hin bringen wollten.
