Russland das Buhland... aber warum?

@Philipp

Hast ja selbst erkannt, dass er ein Linker ist.
Und seinen Büchern nach, vertritt er auch diese politische Gesinnung.

Somit wird er , wie man es seinen Texten auch tatsächlich entehren kann, immer parteilich und ideologiekonform schrieben.

Chavez schrieb: wie mir bekannt ist haben russische Soldaten bei dem Referendum Ukrainische Stützpunkte bewacht

Mehrere Fehler detected ....
Waren doch keine russische Soldaten ,oder ?

Und die haben keine Stützpunkte bewacht sondern russen vor ukrainischen nazis die kurz davor waren per fackelmarsch loszuziehen

http://www.eode.org/wp-content/uploads/2014/03/EODE-Elections-news-CRIMEE-REF-2014-03-11-ENGL.jpg

parabol schrieb:Die zweite Möglichkeit war die "Rückkehr zur Verfassung von 1992".
1992 hat sich das Krimparlament selbst eine Verfassung gegeben, die nie von Kiev akzeptiert wurde und annuliert wurde.
Nach dieser " Verfassung von 1992" wäre die Krim zwar formell ein Teil der Ukraine, tatsächlich aber unabhängig von der Ukraine.

Und wo genau wäre da das Problem?
Dass Kiew 92 massiven Druck auf die Krim ausgeübt hatte, um sie am Referendum zu hindern ist soweit bekannt. Wurde auch sehr widerwillig geschluckt, aber dass sie deshalb bis heute nicht die Föderalismusreform hin bekommen, wie es unter anderem auch von EU-Seite befürwortet wurde, ist schon bedenklich.

@Chavez

Chavez schrieb: Man hätte auch natürlich noch eine 3. oder 4. Option machen können also noch einfach Unabhängigkeit und alles beim Alten.

Wenn alles so toll offen und ohne Militär war, dann kannst du bestimmt eine ganze Reihe von Veranstaltungen aufführen, auf denen auf der Krim für einen Verbleib in der Ukraine agitiert werden konnte.
Hast du übrigens schon mitbekommen, was mit denen passiert ist, die damals auf der Krim pro Ukraine aufgetreten sind?
Oder was mit Journalisten passiert, die heute auf der Krim mal laut überlegen, ob die Krim nicht doch zur Ukraine gehört?
Da hat doch schon wieder einer einen Prozess am Hals.

@Philipp

Ähm, warum genau dürfte der Status Auto nicht gewählt werden ?

Föderalismus ist auch in Russland ziemlich beschränkt.

Sezession sind gar illegal und unmöglich.
Annexionen zu Gunsten Russlands offensichtlich nicht ;)

evilparasit schrieb:Somit wird er , wie man es seinen Texten auch tatsächlich entehren kann, immer parteilich und ideologiekonform schrieben.

Das kommt dann natürlich auch drauf an, was er kritisiert. Wenn er seine Texte ideologisch färbt, und trotzdem jede Menge Fakten benennt, die eine differenziertere Sichtweise erlauben, ist es noch im Rahmen dessen, was ich persönlich gebrauchen kann. Wenn er nur noch Ideologie verbreiten würde, wäre er für mich raus.
Und die Rezension brachte das so in etwa auch zum Ausdruck, dass eben manches ganz gut beleuchtet wurde, und anderes eher subjektiv gefärbt gewesen sein soll.

evilparasit schrieb:Ähm, warum genau dürfte der Status Auto nicht gewählt werden ?

Was? Wieso fragst du das jetzt?

evilparasit schrieb:Föderalismus ist auch in Russland ziemlich beschränkt.

Sezession sind gar illegal und unmöglich.
Annexionen zu Gunsten Russlands offensichtlich nicht ;)

Na und? Was hat das mit meinem Text zu tun?

Man könnte also wählen, ob man zu Russland will, oder ob man eine nicht anerkannte Verfassung von 92 herstellen soll

Status Quo könnten an nicht wählen.

Ich beziehe mich jetzt auf dein "wo genau wäre das Peoblem"

@evilparasit
Ja, genau. Wo ist denn hier das Problem, wenn man bei der Ukraine hätte bleiben wollen, aber mehr Autonomie bliebe, um sich von den ganzen Querelen um den Maidan als Region distanzieren zu können. Was wäre da so schlimm?

@Philipp

Rein garnichts.
Aber es gab keinen Diskurs, sondern Soldaten.
Die Regierung Janukowitschs , welche 80% der Sitze auf der Krim inne hatte, wurde ja von Russen wegeputscht. Und diese Abstimmung wurde durchgeführt.

Das was du erwähnst, war von den Russen so nicht gewollt.
Und deine Rezessionen thematisieren das nicht einmal. Trotz differenziertheit...



Das ist das Problem.
Und wenn man das Anspricht, kommt sofort jemand mit Faschiismus und Russophobie und Sezession statt Annexion ..

@Chavez

Chavez schrieb: Und die waren nicht da, sogar das was frau Neef vom Spiegel behauptete das er der Berater von Naryschkin sein sollte, nicht mal dafür habe ich belege gefunden. da standen andere Namen auf der Duma seite.

Aus einer Sitzung des Expertenrates beim Vorsitzenden der Duma, Naryschkin. Es tritt auf, Herr Dugin:
http://www.duma.gov.ru/news/274/237606/?sphrase_id=2455459

Das ist wirklich zum Brüllen hier... :D
Was wäre da so schlimm ?
Das "Referendum" war gar kein Referendum. Schön blöd, sich darauf zu berufen. Abgesehen, das es dadurch ungültig ist, weil es von einer nicht legitimierten Regierung beschlossen wurde, es verstößt auch gegen jeden Grundsatz, den ein Referendum erfüllen muß. Unter anderem eine Wahlmöglichkeit mit "Ja" - "Nein".
Und dieses Scheinreferendum wurde auch noch gefälscht.
Unfassbar. Sowas wollen uns die Friedensforscher als "Volkeswille" verkaufen...

@Hape1238
War eh nur hypothetisch gemeint. Mir ist klar, dass das Referendum nicht anerkannt wird, und der Punkt war auch hier ein anderer. Ein Friedensforscher hat das auch nicht gerade eingebracht, oder?

evilparasit schrieb:Rein garnichts.
Aber es gab keinen Diskurs, sondern Soldaten.
Die Regierung Janukowitschs , welche 80% der Sitze auf der Krim inne hatte, wurde ja von Russen wegeputscht. Und diese Abstimmung wurde durchgeführt.

Eben, nichts. Und genau darum ging es. Ob es das alles so rechtens war oder nicht, war nicht die Frage hier.

Eine Regierung Janukowitsch gab es zu der Zeit übrigens auch schon nicht mehr, oder? Wurde die nicht vorher schon in alle Windrichtung vertrieben, und der Boss floh nach Russland?

evilparasit schrieb:Das was du erwähnst, war von den Russen so nicht gewollt.
Und deine Rezessionen thematisieren das nicht einmal. Trotz differenziertheit...

Was hab ich erwähnt, was nicht gewollt war?
Es ging um eine hypothetische Frage, erkannbar am Konjunktiv.

Und, die Rezension war immer noch ein völlig anderes Paar Schuhe, da ging es wie gesagt um grundsätzliche Sichtweisen, die eine Antwort auf ebensolche gewesen sind. Hab ich auch schon gesagt, oder?

Differenziert wurde das auch schon woanders.

evilparasit schrieb:Das ist das Problem.
Und wenn man das Anspricht, kommt sofort jemand mit Faschiismus und Russophobie und Sezession statt Annexion ..

Das ist kein Problem, zumindest nicht für mich. Wenn es für dich eins ist, dann können wir ja drüber reden.

Derzeit ist die Parteispitze der FPÖ (Strache, Hofer, Vilimsky, Gudenus) in Moskau. "5. Kolonne zum Rapport" ätzt das progressive Österreich. Das stecken die Blauen locker weg. Aber es bahnt sich dennoch Ungemach wegen dem Moskau-Besuch (und nicht nur für die österreichischen Rechtspopulisten) an. Der NZZ-Österreich Redakteur Wolfgang Rössler auf Facebook: "Das Foto wird die FPÖ im kommenden Nationalratswahlkampf noch um die Ohren fliegen. Nach der Untersuchung der US-Geheimdienste wird es amtlich sein, dass Putin Rechtspopulisten instrumentalisiert, um die Souveränität fremder Staaten zu untergraben."

@Destructivus
Je mehr Druck der Vlad bekommt, desto mehr Verbündete in den Oppositionen wird er um sich scharen. Der Feind meines Feindes...

@Philipp
Die Putin-Affinität der FPÖ ist aber schon ein alter Hut, das hat Gudenus schon in seiner Zeit als Jugendfunktionär in seinen Sommerferien vor fast 20 Jahren auf Schiene gebracht. Was an der Sache der Sache so viel Sprengstoff gibt, ist die Behauptung "Untergrabung der Souveränität." Jetzt muss man natürlich immer aufpassen, welche Eigeninteressen solche Nachrichtendienste verfolgen. Jedenfalls zeichnet sich ab, dass in einigen Ländern Europas Putin und Russland eine Rolle spielen wird: In Österreich einmal sicher, Frankreich kann auch gut sein.

@Destructivus
Da bin ich ja mal sehr gespannt, wie die das unter sich regeln. Damit werden sie vermutlich die EU noch weiter spalten, oder gar zerreißen.

Destructivus schrieb: ist die Behauptung "Untergrabung der Souveränität."

Wessen Souveränität würde denn da genau untergraben?

@Philipp
Das frage ich mich genauso wie du, bin aber guter Dinge dass wir noch im Laufe des Tages/morgen auf Medien wie NZZ zB darüber etwas lesen können. Das vom Journalisten WR verstehe ich so etwas wie eine Vorankündigung, der lehnt sich schon ziemlich aus dem Fenster raus, auch in der Diskussion.

Jetzt bestätigt sich was jeder mit ein bisschen Sachverstand schon wußte:

Ermittler vermuten Quelle von Datenleak im Bundestag

Die Bundestagspolizei ermittelt im Parlament wegen der Weitergabe von geheimen Dokumenten an WikiLeaks. Russische Hacker sind offenbar doch nicht verantwortlich.Laut Spiegel sind Sicherheitsbehörden davon überzeugt, dass die Daten nicht von Hackern an WikiLeaks weitergegeben wurden. Es gebe auch keinen Hinweis darauf, dass die 2.420 Dokumente im Zuge eines Hackerangriffs auf den Bundestag entwendet wurden, heißt es weiter.

In dem Bericht wird darauf verwiesen, dass das Material, welches an WikiLeaks weitergegeben wurde, 90 Gigabyte umfasste. Aus den betroffenen Computern im Bundestag seien aber nur etwa 16 Gigabyte an Daten gestohlen worden.
Vor etwa einer Woche hatte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) berichtet, dass die Ermittler russische Hacker für die Veröffentlichung der geheimen Dokumente verantwortlich machen würden.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-12/nsa-akten-datenleak-bundestag-ermittlung

@Philipp

Wie auch in folgender Zusammenfassung:

„Wie auch immer unzulänglich und fehlerhaft Moskaus Integrationsversuche ausfallen sollten, ob sie auf nationaler, etatistischer oder eurasischer Grundlage stehen, im Westen werden sie mehrheitlich unter der Brille der Feindwahrnehmung betrachtet, abgelehnt, lächerlich gemacht oder als Gefahr für die eigenen Interessen dargestellt (S.295).“


Aus: "Rezension des Buches „Feindbild Russland“ von Hannes Hofbauer"

http://www.imi-online.de/2016/05/09/die-ewige-konstruktion-der-russischen-gefahr/

Ich habe nach Sachverhalten bezüglich der "Unterdrückung" russischer Minderheiten in der Ukraine vor der Krimannektion gefragt. Was du geliefert hast ist eine Meinung von jemanden, der Russland ungerecht behandelt sieht. Was letztendlich Ansichtssache ist. Aber was hat das mit der Krimannektion zu tun?