Ich finde nichts schlechtes an Preisnachlässen, wenn der Wettberwerb spielt. Russland hat sich auch nicht als unzuverlässig bei Liefrungen erwiesen, bisher hat es immer geklappt, selbst dann als die Ukraine aufgrund Stritigkeiten welches abgezwackte.
Polen macht Druck, sich von russischen Gas zu lösen. Tusk will eine sog. Energieunion, die EU kauft Gas/Oel gemeinsam ein und helfen einander bei Engpässen. Das macht Sinn, diesen Teil finde ich gut, aber..
Tusk meint auch, russisches Gas schade der EU und ich frage mich wieso. Abhängigkeiten sind dann schlecht, wenn der Preis nicht mehr stimmt weil er disktiert werden kann oder die Lieferung in Gefahr sind. Beides scheint hier nicht der Fall zu sein.
Wichtig ist es, sich mehrere 'Quellen' offen zu halten, wenn der eine Lieferprobleme hat, gibt es Alternativen. Die EU bezieht rund 1/3 ihres Gases aus Russland. Das ist eigentlich weniger wie ich erst dachte.
Ich denke das lösen von Russland's Gas hat geopolitische Gründe und es wird Druck gemacht. Hinter Tusks Meinung stehen auch andere u.a. die USA. Tusk führt dann auch gleich auf worauf es hinaus laufen soll und da sist der teil der mir nicht gefällt:
Zudem müsse die EU ihre fossilen Energiealternativen wie Kohle und das umstrittene Schiefergas voll nutzen.
http://de.reuters.com/article/eu-russland-energie-idDEKBN0D804F20140422Kohle ist das dreckigste was es gibt. Es soll dann doch Fracking-US-Gas in unsere Häfen einlaufen und vorher müssen die Docks für Milliarden umgebaut werden. Die Ökobillanz sieht dann auch schlechter aus; umstrittene Förderung mittels Frackin, Transport mit Tankschiffen anstelle durch Pipelines..und der Preis wird am Ende sicherlich höher sein.
Die EU sollte das schlau angehen. Neue Lieferquellen erschliessen macht Sinn, aber dann da kaufen wo es sicher, gut und günstig ist und nicht am Ende noch Pipelines nach Russland stilllegen, weil dann ist die EU abhängig ist von z.B. Erdogan, Iran, US Gas usw.
Ich bin mir sicher, wenn Russland als Lieferant raus gedrängt wird, die Preise für Gas nach oben gehen werden.