Russland das Buhland... aber warum?
16.02.2016 um 09:50@nocheinPoet
Für mich klingt es eher wie ein interessanter Vergleich als wie OT, mir erschließt sich auch nicht ganz, wie du darauf kommst. Es ist heute selbstverständlich auf einem ganz anderen Level, dass Russland ohne Gasabnehmer kaputt geht, ist zum Beispiel ein Fakt. @nickellodeon hat aber völlig recht: Es ist ja kein Problem, wenn sich ARD und ZDF an der einen oder anderen Stelle vertun oder etwas schönern, das tut Russland genauso, das tun die USA genauso, das macht jeder genauso. Aber systematische Verleumdung und Bloßstellung einer verbündeten Supermacht ist, weich gesagt, nicht gut. Der schlimmste Alptraum für die USA ist, was viele dortige Politiker häufig genug hervorgehoben haben, wenn Deutschland mit Russland engere Bündnisse eingeht, das würde ihre eigene militärische und wirtschaftliche Vorherrschaft nämlich völlig untergraben. Nun nennt Russland 2013 Deutschland aber nach Weißrussland seinen wichtigsten Partner - das kann denen nicht sehr gefallen haben. Da kam der Maidan doch überraschend gelegen. Ich unterstelle nichts, muss aber auch gleichzeitig sagen, dass ich nicht an solche Zufälle glaube. Wie dem auch sei, Russland wurde zu mehreren Handlungen gezwungen und andere (Krim) wurden gezielt provoziert, um Russland anschließend bloßzustellen zu versuchen, ganz besonders vor Deutschland. Nun ging es aber nicht ganz auf, da Russland sich auch auf Meinungsmache versteht und zwar selbst die eigenen Halbwahrheiten kaum verdecken kann, dafür aber regelmäßig vielfach mehr dreiste Lügen der Gegenseite aufdeckt, was viele Menschen natürlich auf seine Seite zieht. Der weitere Effekt ist, dass Russland militärisch deutlich erstarkt ist in den letzten zwei Jahren, irgendwann, wahrscheinlich sofort, man unterstellte ja genau das, roch man den Braten und wusste, dass das insgeheim eine kalte Kriegserklärung ist, dass man wegen seiner wieder wachsenden Macht bedroht ist, weil es eine Nation gibt, die grundsätzlich Angst verspürt, wenn sie in irgendetwas nicht die totale Kontrolle hat, was man nach 9/11 auch nicht so ganz verübeln kann - aber Russland ist offensichtlich dennoch unkontrollierbar. Bei dieser Nation dürfen wir uns heute für den ganzen Dreck bedanken - und bei Russland, dass es auf den Köder Krim angesprungen ist. Dass es zugelassen hat, sich dann als expansiv darstellen zu lassen, bei einem verzweifelten Versuch, die Bevölkerung zu beschützen. Wäre das nicht passiert, wäre auf der Krim genauso geschlachtet worden, hätte man offensichtlich gemacht, wer im Recht ist, hätte man längst wieder die gesamte Ukraine unter Kontrolle.
Russland hat den gleichen Fehler gemacht, wie so häufig in den letzten 25 Jahren: Es konnte sich nicht entscheiden, es suchte einen Mittelweg, der schlechter als beide Entscheidungsmöglichkeiten war. Es hat Kapitalismus installiert, ohne ihn je komplett zu akzeptieren, das Ergebnis sehen wir heute. Es hat die Krim annektiert, ohne die restliche Ukraine zu beschützen, das Ergebnis lesen wir in den Zeitungen. Die Krim ist da, der erste Schritt ist getan, wenn man diesen Weg schon wählt, ob er nun richtig oder falsch ist, muss man ihn auch durchziehen, wenn man die Bezeichnung Russland verdient. Denn wie Putin auf die Beschuldigung der Unterstützung Neurusslands mit Waffen hin sagte: "Wenn ich wollte, könnte ich Kiev über Nacht in 12 Stunden einnehmen, ihr würdet es nicht mal bemerken. Das könnte ich tun. Aber die Ukrainer müssen selbst wissen, was für ihr Land das beste ist. (...)" (Aus dem Dokumentarfilm: Krim - Weg in die Heimat) (Offensichtlich sieht Putin die Krim hierbei nicht als Ukraine an)
Für mich klingt es eher wie ein interessanter Vergleich als wie OT, mir erschließt sich auch nicht ganz, wie du darauf kommst. Es ist heute selbstverständlich auf einem ganz anderen Level, dass Russland ohne Gasabnehmer kaputt geht, ist zum Beispiel ein Fakt. @nickellodeon hat aber völlig recht: Es ist ja kein Problem, wenn sich ARD und ZDF an der einen oder anderen Stelle vertun oder etwas schönern, das tut Russland genauso, das tun die USA genauso, das macht jeder genauso. Aber systematische Verleumdung und Bloßstellung einer verbündeten Supermacht ist, weich gesagt, nicht gut. Der schlimmste Alptraum für die USA ist, was viele dortige Politiker häufig genug hervorgehoben haben, wenn Deutschland mit Russland engere Bündnisse eingeht, das würde ihre eigene militärische und wirtschaftliche Vorherrschaft nämlich völlig untergraben. Nun nennt Russland 2013 Deutschland aber nach Weißrussland seinen wichtigsten Partner - das kann denen nicht sehr gefallen haben. Da kam der Maidan doch überraschend gelegen. Ich unterstelle nichts, muss aber auch gleichzeitig sagen, dass ich nicht an solche Zufälle glaube. Wie dem auch sei, Russland wurde zu mehreren Handlungen gezwungen und andere (Krim) wurden gezielt provoziert, um Russland anschließend bloßzustellen zu versuchen, ganz besonders vor Deutschland. Nun ging es aber nicht ganz auf, da Russland sich auch auf Meinungsmache versteht und zwar selbst die eigenen Halbwahrheiten kaum verdecken kann, dafür aber regelmäßig vielfach mehr dreiste Lügen der Gegenseite aufdeckt, was viele Menschen natürlich auf seine Seite zieht. Der weitere Effekt ist, dass Russland militärisch deutlich erstarkt ist in den letzten zwei Jahren, irgendwann, wahrscheinlich sofort, man unterstellte ja genau das, roch man den Braten und wusste, dass das insgeheim eine kalte Kriegserklärung ist, dass man wegen seiner wieder wachsenden Macht bedroht ist, weil es eine Nation gibt, die grundsätzlich Angst verspürt, wenn sie in irgendetwas nicht die totale Kontrolle hat, was man nach 9/11 auch nicht so ganz verübeln kann - aber Russland ist offensichtlich dennoch unkontrollierbar. Bei dieser Nation dürfen wir uns heute für den ganzen Dreck bedanken - und bei Russland, dass es auf den Köder Krim angesprungen ist. Dass es zugelassen hat, sich dann als expansiv darstellen zu lassen, bei einem verzweifelten Versuch, die Bevölkerung zu beschützen. Wäre das nicht passiert, wäre auf der Krim genauso geschlachtet worden, hätte man offensichtlich gemacht, wer im Recht ist, hätte man längst wieder die gesamte Ukraine unter Kontrolle.
Russland hat den gleichen Fehler gemacht, wie so häufig in den letzten 25 Jahren: Es konnte sich nicht entscheiden, es suchte einen Mittelweg, der schlechter als beide Entscheidungsmöglichkeiten war. Es hat Kapitalismus installiert, ohne ihn je komplett zu akzeptieren, das Ergebnis sehen wir heute. Es hat die Krim annektiert, ohne die restliche Ukraine zu beschützen, das Ergebnis lesen wir in den Zeitungen. Die Krim ist da, der erste Schritt ist getan, wenn man diesen Weg schon wählt, ob er nun richtig oder falsch ist, muss man ihn auch durchziehen, wenn man die Bezeichnung Russland verdient. Denn wie Putin auf die Beschuldigung der Unterstützung Neurusslands mit Waffen hin sagte: "Wenn ich wollte, könnte ich Kiev über Nacht in 12 Stunden einnehmen, ihr würdet es nicht mal bemerken. Das könnte ich tun. Aber die Ukrainer müssen selbst wissen, was für ihr Land das beste ist. (...)" (Aus dem Dokumentarfilm: Krim - Weg in die Heimat) (Offensichtlich sieht Putin die Krim hierbei nicht als Ukraine an)