Russland das Buhland... aber warum?

Am 5. Februar wurde in Jalta ein Denkmal eröffnet, das den Massenmörder gemeinsam mit seinen einstigen Verhandlungspartnern Churchill und Roosevelt zeigt.

ein Denkmal für die Jalta Konferenz, wie soll dieses den Sonst aussehen nur mit Churchill und Roosevelt? Roosevelt hatte übrigens KZ für Japaner bei sich im Land, ich höre da kaum Kritik oder irre ich mich da?

dunkelbunt schrieb:Alter, was für ein Schwachsinn da verbreitet wird.. :D hoffentlich glaubt das keiner, aber es finden sicher wieder welche

also da @canales diesen Scheiß hier verlinkt hat ;)

@Chavez
Und was die Engländer in ihren Kolonien angestellt hatten, ist wohl auch längst vergessen, aber alle diese Verbrecher werden heute als große Staatsleute gefeiert. Scheinheiligkeit lass nach..

Chavez schrieb:Roosevelt hatte übrigens KZ für Japaner bei sich im Land, ich höre da kaum Kritik oder irre ich mich da?

naja Internierungslager sind schon was anderes als KZs.. aber viele der umliegenden Farmer haben sich da auch dran bereichert....billige Arbeitskräfte halt

Der Erinnerungskult dagegen ist handfeste Realität: In den Regionen Lipezk, Wladimir, Saratow und Sacha sind ebenfalls Stalin-Denkmäler geplant. Am 5. Februar wurde in Jalta ein Denkmal eröffnet, das den Massenmörder gemeinsam mit seinen einstigen Verhandlungspartnern Churchill und Roosevelt zeigt. In der Olympiastadt Sotschi ist ebenfalls ein Monument anvisiert. Auch in Orjol und Krasnojarsk gibt es entsprechende Initiativen, ebenso wie Forderungen, in Moskau, Petersburg und Nischnij Nowgorod wieder Straßen nach ihm zu benennen.

ich wette das sind Initiativen der Kommunistischen Partei die nie umgesetzt werden aber für Focus reicht das ja. Ich finde leider nichts im Internet darüber, ich will jetzt nicht behaupten Focus hat sich das ausgedacht. Das mit dem Jalta Denkmal für die Konferenz ist aber wahr.

catman schrieb:naja Internierungslager sind schon was anderes als KZs.. aber viele der umliegenden Farmer haben sich da auch dran bereichert....billige Arbeitskräfte halt

also solche Aufschriften wie "Arbeit macht Frei" hat da gefehlt, huh da bin ich aber beruhigt. Hier wo ich lebe ist nicht weit ein Sowjetischer Friedhof, hier wurden Gefangene Soldaten gehalten und wie man erzählt, haben die Bauern hier in der Umgebung deren billige Arbeitskraft auch gerne benutzt.

Chavez schrieb:aber für Focus reicht das ja

aufgrund deren Logik müsste man bei Phoenix alle knasten, weil sie Hitlerdokus zeigen :)

Putin, dessen Opa Koch bei Stalin war, äußert sich zwar nur indirekt zur Diktatoren-Renaissance.

das sollte Focus häufiger schreiben, nicht der EX-KGB, sondern Putin, dessen Opa Koch bei Stalin war.

Chavez schrieb:also solche Aufschriften wie "Arbeit macht Frei" hat da gefehlt, huh da bin ich aber beruhigt.

öhmmm da wurde aber keiner gezielt vernichtet...das ist der Unterschied

ausserdem :

In den 1960er Jahren begann unter dem Eindruck der Bürgerrechtsbewegung Kritik an den Maßnahmen laut zu werden, die Diskussion führte in den 1980er Jahren zu umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und einer politischen Debatte. Nachdem eine vom US-Kongress eingesetzte Kommission zum Schluss kam, dass die Maßnahmen nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt werden konnten und die Ursachen viel mehr „rassistische Vorurteile, kriegsbedingte Hysterie und das Versagen der politischen Führung“ waren

Wikipedia: Internierung japanischstämmiger Amerikaner

wobei das Hervorgehobene auch im dritten Reich als Ausrede taugen würde :)

@catman
natürlich hast du recht und es waren keine Vernichtungslager, nur ganz so pilepale wie man es oft versucht dar zu stellen war es auch nicht.

Chavez schrieb:das sollte Focus häufiger schreiben, nicht der EX-KGB, sondern Putin, dessen Opa Koch bei Stalin war.

hab nen Vorschlag für ne neue Schlagzeile beim Focus:

"Skandal! Russische Kartoffelbauern hielten die Wehrmacht am Leben!"

@catman
@Chavez
Ist sowieso nicht ganz so einfach, die Sache mit Stalin. Der ist quasi noch mitten in die Zeit der großen bolschewistischen Umbrüche hinein gewachsen, und dort kämpfte eh noch lange Zeit Jeder gegen Jeden sozusagen, bis sich eine halbwegs klare Linie heraus kristalisieren konnte. Das Zarentum hat kein besonders gut organisiertes Land hinterlassen..

Alle Umbrüche und Widerstände wurden ohnehin schon lange immer sehr hart bekämpft, und alle Opositionellen hatten traditionell meist eher schlechte Karten bei den Regierungen, weil immer gleich auch ein Verrat oder halt eine Verschwörung im Raum stand.
Deshalb gab es kaum eine politische Bewegung, die nicht blutig geendet hätte. So kamen irgendwann eben diese vielen Opfer aus eigenen Reihen zusammen. War so denke ich mehr den Umständen geschuldet, als den Machthabern selbst, dass es dort immer so hart zuging.

Zudem war er natürlich auch unbestritten ein ziemlich machtbesessener Paranoiker, was ihn nicht gerader milder stimmte.

catman schrieb:"Skandal! Russische Kartoffelbauern hielten die Wehrmacht am Leben!"

Zudem:
Der Koch von Stalin, Putins Großvater, kaufte auch diese Wehrmachtskartoffeln!

Chavez schrieb:wie soll dieses den Sonst aussehen nur mit Churchill und Roosevelt?

irgendwie kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass man tatsächlich versucht die Geschichte umzuschreiben um antirussische Ressentiments aufblühen zu lassen. Zunehmendst ist das auch in der deutschen "Qualitätspresse" zu beobachten. Das fängt z.B. an, dass man kritiklos einen Jazenjuk zitiert, der behauptet die Sowjetunion hätte im 2. Weltkrieg die Ukraine und Polen überfallen.

@sarasvati23
Ja, es wird wohl tatsächlich um nichts mehr weiter gehen, als um die völlige Isolation der Ukraine aus dem russischen Einflussbereich, so weit man das überhaupt schaffen kann. Wer das letztlich schafft, scheint nicht so wichtig.. zu dumm, dass nur solche rechten Pappnasen wie Jaze zur Verfügung stehen. Poro ist da schon eine Nummer drüber, aber auch nicht wirklich der vorzeige Held.

sarasvati23 schrieb:die Sowjetunion hätte im 2. Weltkrieg die Ukraine und Polen überfallen.

und das arme Deutschland widerrechtlich überrannt...muss man wissen :)

Hmmm...Stalin scheint tatsächlich, nicht nur für manche Foristen Reaktionen hervorzurufen, die...zumindest interessant sind.
Selbst Frau Wagenknecht vertut sich ab und an in der Wortwahl...

Wagenknecht über Stalin: “Und was immer man – berechtigt oder unberechtigt – gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht währ end eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums; damit die Überwindung von Elend, Hunger, Analphabetismus, halbfeudalen Abhängigkeiten und schärfster kapitalistischer Ausbeutung; schließlich der über Hitlers Heere, die Zerschlagung des deutschen und europäischen Faschismus sowie die Ausweitung sozialistischer Gesellschaftsverhältnisse über den halben europäischen Kontinent” Quelle: http://www.glasnost.de/pol/wagen.html

Große Ehre für Jemanden, der ca. 20 Mill auf dem Gewissen hat...aber er diente ja der "gerechten" Sache...

@canales
Könntest ja mal versuchen die Wagenknecht inhaltlich hier zu widerlegen, würde mich schon interessieren, ob da etwas mehr Fachwissen kommt, als die üblichen zusammenhangslosen Brocken.

@catman
du hast Recht, die Ukraine und Deutschland erwähnte er in dem Kommentar.

„Wir können uns alle sehr gut an die sowjetische Invasion der Ukraine und Deutschlands erinnern. So etwas muss man vermeiden.

Und niemand hat das Recht, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs erneut zu schreiben“, sagte der Premierminister, korrekt übersetzt.

@dunkelbunt

dunkelbunt schrieb:würde mich schon interessieren

Dito.