Russland das Buhland... aber warum?
14.04.2015 um 12:45@catman
Kopenhagen - Erneut hat es über der Ostsee einen Zwischenfall mit einem russischen Militärflugzeug gegeben. Ob die Maschine dabei in den schwedischen Luftraum eingedrungen ist, geht aus den Meldungen nicht eindeutig hervor. Der Transponder sei bei dem Militärjet ausgeschaltet gewesen, meldete die schwedische Luftwaffe. Transponder übermitteln als automatischer Signalgeber den Fluglotsen wichtige Angaben zu einem Flugzeug, wie etwa die Kennung oder den Typ.http://www.spiegel.de/politik/ausland/russischer-kampfjet-kollidiert-fast-mit-flugzeug-ueber-schweden-a-1008393.html
Auf seinem Flug soll die russische Maschine einem Passagierflugzeug aus Kopenhagen nahegekommen sein. Die beiden Flugzeuge seien weniger als 70 Kilometer voneinander entfernt gewesen, das Passagierflugzeug habe sofort Anweisung erhalten, den Kurs zu ändern, hieß es weiter aus der schwedischen Luftwaffe.
"Es ist ernst. Es ist unangemessen. Das ist ganz und gar gefährlich, den Transponder auszuschalten", empörte sich der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist laut "Guardian" im schwedischen Radio. Der Vorfall war am Freitag passiert. Er sei jedoch nicht so gefährlich gewesen wie ein ähnlicher Zwischenfall im vergangenen März, teilte Micael Byden, Chef der schwedischen Luftwaffe, mit. Damals gab es einen Beinahe-Zusammenprall zwischen einer Passagiermaschine und einem russischen Flugzeug, das ebenfalls ohne angeschalteten Transponder in dem Luftraum unterwegs gewesen war.
Berlin - Der Pilot eines irischen Flugzeugs mit Hunderten Passagieren an Bord musste Medienberichten zufolge jüngst ein ungewöhnliches Ausweichmanöver fliegen. Der Grund: Ein russischer Bomber flog ohne Vorwarnung nahe der irischen Küste. Der Start eines anderes Flugzeugs in Dublin musste wegen des russischen "Bären"-Bombers verschoben werden.http://www.spiegel.de/politik/ausland/russischer-bomber-zwingt-irisches-flugzeug-zur-kursaenderung-a-1021892.html
Laut der irischen Tageszeitung "Irish Examiner" hat der Bomber vom Typ Tu-95 internationale Haupt-Flugrouten gekreuzt - darunter die Strecken von Flügen aus Nordamerika. In irisches Lufthoheitsgebiet ist der Militärflieger demnach nicht eingedrungen, flog aber nur rund 40 Kilometer von der Küste entfernt.
Die irische Flugaufsichtsbehörde IAA beschwerte sich übereinstimmenden Berichten der "Daily Mail" und des "Irish Examiner" zufolge über den Vorfall. Der irische Verteidigungsminister sagte, man sei "überhaupt nicht glücklich".
Kampfjet soll mit ausgeschalteten Transpondern geflogen sein
Auch das Kreml-nahe "Russia Today" bestätigt das Ereignis. Die IAA erklärte jedoch, es habe keine konkrete Gefahr für die Sicherheit der Passagiere bestanden, das Ausweichmanöver sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, um die nötige Distanz zu dem Flieger zu halten.
Den Berichten zufolge ereignete sich der Vorfall bereits am 18. Februar - am gleichen Tag hatten britische Jets einen russischen Militärflieger aus britisch kontrolliertem Luftraum abgedrängt. Offenbar flog derselbe Flieger dann direkt weiter in Richtung Irland und sorgte dort für die Störungen. Unklar ist, warum der Vorfall bei Irland erst jetzt bekannt wurde.
Laut irischen Behörden ist der russische Bomber mit abgeschalteten Transpondern geflogen - und deshalb über Radar schwieriger zu identifizieren gewesen. Transponder übermitteln als automatischer Signalgeber den Fluglotsen wichtige Angaben zu einem Flugzeug, wie etwa die Kennung oder den Typ.