McMurdo schrieb:Und ich glaube nicht das es für einen westeuropaer einfach ist sich in eine stammesgesellschaft in Südamerika einzufügen.
das wird vom Glauben nicht richtiger. Hunderte von Kulturforschern beweisen das Gegenteil
es ist doch offensichtlich, dass die Kulturen (sprich, die menschlichen Grundverhaltensmuster, die ein Zusammenleben ermöglichen) sich alle so ähneln, und man als Individuum mit einer kleinen Optimierung seiner Verhaltensweisen überall auf der Welt Anschluß findet. Ob ein Südafrikaner in Tokio oder ein Aborigine in Sydney.
Das hat zunächst nichts mit der Staaten oder Grüppchenbildung zu tun, sonder dieses ist wiederum eher dem Umstand geschuldet, dass die Leute Bekanntem eher zugetan sind, als Abweichendem. Dennoch ist es kein Problem, weil sich die elementaren Verhaltensmuster der Menschen weltweit kaum unterscheiden. Jeder will im Grunde nur seine Grundbedrüfnisse Befriedigen, und das ist Essen, Wohnen und Fortpflanzen. Viel mehr ist nicht dahinter
McMurdo schrieb: Und das zugehören zu einer Gruppe ist halt sehr wichtig und man steht den Menschen seiner Gruppe immer näher als anderen Menschen.
das ist übrigends bei weitem nicht immer so. Man kann auch eine besondere Affinität zum Exotischen ausbilden, und wenn man unter seinesgleichen ist, leidet man eher an Fernweh. Das gibt es sogar sehr oft, gerade im Reiseweltmeisterland Deutschland zB.
Wieder ein Punkt mehr, der Beweist, wie leicht es für Fremde ist, woanders schnell heimisch zu werden
McMurdo schrieb: Auch das hat nichts mit schwer oder leicht zu tun, es ist einfach so.
es ist nicht nur einfach so, sondern ist tatsächlich evolutionär so begünstigt worden, dass man in der Gruppe leichter überleben kann, als alleine. Deshalb fühlt sich der Mensch (im Allgemeinen) unter Menschen wohler, als alleine. Aber das müssen nicht unbedingt seine Landsleute sein. Mit anderen Landsleuten, die mit einem selbst gut auskommen, kann man auch gut sein soziales Bedürfnis stillen. Und ob die mit einem selbst gut auskommen oder nicht, hängt hauptsächlich von meiner eigenen Anpassungsfähigkeit/Anpassungswillen ab, aber dass davon nicht viel in Anspruch genommen wir, weil sich die menschlichen Verhaltensweisen weltweit kaum unterscheiden, sollte klar zu erkennen sein.
Menschen kommen nur in Ausnahmefällen mit anderen Kulturen nicht zurecht. Das müßte schon so weit abweichen, dass man seine Grundbedürfnisse nicht stillen könnte, und das gibt es eigentlich in keiner Kultur. Überall wird gegessen, gewohnt, und sich fortgepflanzt. Überall werden Feste veranstaltet, wird Musiziert, werden verschiedene Aktivitäten von Sport und Kunst gefördert, und solange es einem selbst gut gelingt, das in sein eigenes Leben gut zu inegrieren, was dort angeboten wird, solange fühlt man sich auch wohl. Egal wieviel "anders" meine eigene Kultur ist
usw. usf..