@Totes_Geld"Patriotismus ist Liebe zu den Seinen; Nationalismus ist Hass auf die anderen."
- Richard von Weizsäcker (der auch sehr patriotisch war als er seinen Nazi-Vater verteidigte, aber das mal nur nebenbei bemerkt...)
Der Patriot ist stolz auf sein Land, sein Volk, seine Kultur. Doch was davon hat überhaupt wirklichen Bezug zu ihm und seiner Persönlichkeit, außer, dass er zufällig im selben als Nation definiertem Gebiet geboren wurde wie andere, die dort auch nur rein Zufällig geboren sind?
Zitat Schopenhauer:
Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Patriotismus ist, wenn auch unsinnig meiner Meinung, noch okay und muss toleriert werden. Sofern man was von Grundrechten Anderer hält. Nationalismus hingegen muss bekämpft werden, denn dort fängt die Intoleranz an die nur mit Intoleranz erwidert werden kann.
Leider sind viele Menschen die sich für Patrioten halten aber Nationalisten, weil sie jegliche Aspekte des Vaterlands annehmen und für gut befinden, ohne sie zu hinterfragen und, wie
@McMurdo schon sagte, ihre Nation über andere Nationen erheben oder andere Nationen abwerten.
Patriotismus kann man mit Bildung bekämpfen, wenn man ihn nicht vollständig tolerieren will. Nationalismus muss man mit allen Mitteln bekämpfen.