Integration in Deutschland - Top oder Flop?

cesare schrieb:Würde ich auch kategorisch nicht so sagen, wie bereits erläutert.

Ich weiß, ich hab schon verstanden das du nicht so denkst. Ich wollte nur hervorstreichen das diese Bezeichnung ja verrückt ist.

Es ist ohnhin müssig immer wieder das Selbe lesen zu müssen und zu wiederholen. Selbst wenn ich neu in einer Firma anfange, habe ich mich zu integrieren. Ich muss mich als Neuer anpassen, nicht das Umfeld an mich. Hier von einer Bringschuld zu reden, also skuriller kann man es gar nicht mehr toppen.

MettMax schrieb:Das erscheint mir auch etwas abwegig. Wenn ich als Deutscher auswandere, kann ich doch eine Bringschuld von den Einwohnern des Landes auch nicht voraussetzen.

Und wann darfst du als Bewohner eines Landes fordern? In welcher Generation?

Wir reden doch immer davon dass diese Leute (um die es geht) "seit 50 Jahren hier leben", "seit drei Generationen" usw... wieso kommt dann die Diskussion immer wieder an den Punkt, an dem auf ihre Einwanderungegeschichte bzw. die ihrer Familie verwiesen wird?

Die sind schon Teil der deutschen Gesellschaft und zwar millionenfach.

Ich habe an Menschen die hier leben wollen mehr Erwartung als reine Gesetzestreue zB Spracherwerb. Hier gibt es nun mal eine flächendeckende Amtssprache die Voraussetzung ist sinnvoll hier leben zu können.

sacredheart schrieb:Hier gibt es nun mal eine flächendeckende Amtssprache die Voraussetzung ist sinnvoll hier leben zu können.

Es gibt aber kein Gesetz deutsch lernen zu müssen. Richtig ist, dass die Bildungssprache deutsch ist. Das bestreitet auch niemand.

Aber wenn eine Person, die als junger Mensch in dieses Land kam, niemals deutsch gelernt hat, sich aber die nötige Unterstützung holen kann, bei Amtsgängen etc.- ist das dann wirklich so ein großes Problem?

ich mein: versteh mich nicht falsch- ich finde das auch nicht optimal. Aber ich finde auch die "Hausfrauenehe" nicht optimal und sehe da viele Abhängigkeiten. Darf ich finden, muss die Leute nicht interessieren.

sacredheart schrieb:Hier gibt es nun mal eine flächendeckende Amtssprache die Voraussetzung ist sinnvoll hier leben zu können.

Siehe meinen Beitrag zuvor- was dem Leben Sinn gibt, ist ziemlich individuell.

cesare schrieb:Und wann darfst du als Bewohner eines Landes fordern? In welcher Generation?

Meiner Meinung nach, darf ich in dem Fall gar nichts fordern. Egal in welcher Generation. Anerkennung und Wohlstand kann man nicht einfordern, das muss man sich überall auf der Welt erarbeiten. Ansonsten wird man auf Ablehnung stoßen.

cesare schrieb:Aber wenn eine Person, die als junger Mensch in dieses Land kam, niemals deutsch gelernt hat, sich aber die nötige Unterstützung holen kann, bei Amtsgängen etc.- ist das dann wirklich so ein großes Problem?

Ja, das ist ein riesen Problem. Die Amtssprache des Landes, in das ich Auswandere, wäre das erste, das ich erlernen würde.

Ohne das geht garnichts.

MettMax schrieb:Anerkennung und Wohlstand kann man nicht einfordern, das muss man sich überall auf der Welt erarbeiten

Aber davon reden wir doch gar nicht. Es geht doch um Vielfalt und wo die Mitte ist, in die sich zu integrieren ist.

Wieso sollten Familien, die nun seit drei Generationen hier leben, nicht ihre eigene Lebenswelt schaffen dürfen?

DomRepLove schrieb:Ja, das ist ein riesen Problem. Die Amtssprache des Landes, in das ich Auswandere, wäre das erste, das ich erlernen würde.

Ohne das geht garnichts.

Ganz unironisch: offensichtlich geht es ja doch. Die Leute verhungern ja nicht, leben ihr Leben.

cesare schrieb:Ganz unironisch: offensichtlich geht es ja doch. Die Leute verhungern ja nicht, leben ihr Leben.

Sind für mich dann aber zu null Prozent integriert. Ich würde mich schämen, wenn ich in ein anderes Land komme und die Sprache nicht erlerne.

cesare schrieb:Ganz unironisch: offensichtlich geht es ja doch. Die Leute verhungern ja nicht, leben ihr Leben.

Gibt es für dich einen Zusammenhang zwischen Sprache und Berufstätigkeit bzw. ausgeübtem Beruf?

cesare schrieb:Wieso sollten Familien, die nun seit drei Generationen hier leben, nicht ihre eigene Lebenswelt schaffen dürfen?

Weil das ganz offensichtlich von der Mehrheit der hier ansässigen Menschen nicht gewollt ist. Du merkst doch wie hier dagegen argumentiert wird, stichhaltig oder nicht.

sacredheart schrieb:Menschen die Gesetze und Normen respektieren aber gerne mal ihre Heimatsprache sprechen und gerne das essen was sie immer gegessen haben sind aber noch lange keine Parallelgesellschaft solange sie Gesetze und Regeln befolgen. Das sind dann einfach Menschen mit lebendigen Wurzeln.

ja eben, deshalb hatte ich darauf hingewiesen, worum es zu dem Zeitpunkt der Diskussion Parallelgesellschaften betreffend ging. NICHT um libanesische Clans. Und nicht um Reichsbürger.

DomRepLove schrieb:Sind für mich dann aber zu null Prozent integriert. Ich würde mich schämen, wenn ich in ein anderes Land komme und die Sprache nicht erlerne.

tja. da stehst Du aber, was Deutsche im Ausland betrifft, nicht bei der Mehrheit......

doetz schrieb:Gibt es für dich einen Zusammenhang zwischen Sprache und Berufstätigkeit bzw. ausgeübtem Beruf?

na in einigen Berufen reicht ja gebrochenes Deutsch.

MettMax schrieb:Weil das ganz offensichtlich von der Mehrheit der hier ansässigen Menschen nicht gewollt ist. Du merkst doch wie hier dagegen argumentiert wird, stichhaltig oder nicht.

Integration ist aber auch nicht gewollt, wird nur einseitigt gefordert...aber so funktioniert es eben nicht

DomRepLove schrieb:Ich würde mich schämen, wenn ich in ein anderes Land komme und die Sprache nicht erlerne.

Zumindest wenn ich plane, mich dort niederzulassen. 100% Übereinstimmung.

MettMax schrieb:Weil das ganz offensichtlich von der Mehrheit der hier ansässigen Menschen nicht gewollt ist. Du merkst doch wie hier dagegen argumentiert wird, stichhaltig oder nicht.

Ja, merke ich. Ich denke aber auch, dass die Mehrheit nicht unbedingt über Minderheiten bestimmen sollte und deswegen bin ich ja hier, um zu erkläre warum.

cesare schrieb:offensichtlich geht es ja doch. Die Leute verhungern ja nicht

Ähm, darf ich da etwas einwerfen? Es funktioniert weil es z.B. eigene türkische Läden gibt, weil wir z.B. in Krankenhäuser so lieb und nett sind und vieles mehrsprachlich anschreiben. Und weil oft ein familieneigener Dolmetscher mitspaziert.
Wenn ich nach Portugal auswanderen würde, kann ich mir nicht vorstellen das man mir zuliebe vieles in meiner Sprache anschreibt nur damit ich es leichter habe. Ich würde ohnehin, egal wo auch immer, die Sprache lernen wollen, weil es nun mal wichtig und auch ein Zeichen des Respektes ist.

Tussinelda schrieb:na in einigen Berufen reicht ja gebrochenes Deutsch.

Falsch, ganz falsch sogar. Ich kann da Bücher schreiben, aber ich weiß das dich das nicht interessiert.

cesare schrieb:dass die Mehrheit nicht unbedingt über Minderheiten bestimmen sollte

Dann bist du in einer Demokratie leider falsch.

NightSpider schrieb:Falsch, ganz falsch sogar. Ich kann da Bücher schreiben, aber ich weiß das dich das nicht interessiert.

wieso interessiert mich das nicht? Es leben hier seit Jahrzehnten Menschen, die gebrochen Deutsch sprechen, die arbeiten, Steuern zahlen, Rechnungen bezahlen, ihre Kinder in die Schule schicken etc. Wo ist da das Problem?

DomRepLove schrieb:Ich würde mich schämen, wenn ich in ein anderes Land komme und die Sprache nicht erlerne.

Das interessiert mich jetzt aber. Ab wann hat man die Sprache eines anderen Landes, in welches man migriert ist, eigentlich erlernt? Reicht es, wenn man "Hallo und Aufwiedersehen" kann, oder wie viele Wörter sollte man (bis wann?) erlernt haben, das man von dir als integriert gilt?