Integration in Deutschland - Top oder Flop?

@Tussinelda

Menschen die Gesetze und Normen respektieren aber gerne mal ihre Heimatsprache sprechen und gerne das essen was sie immer gegessen haben sind aber noch lange keine Parallelgesellschaft solange sie Gesetze und Regeln befolgen. Das sind dann einfach Menschen mit lebendigen Wurzeln.

sacredheart schrieb:Und im Umkehrschluss stellen die die ihre Normen über die Gesetze stellen und somit in einer Parallelgesellschaft leben wie viele Libanesenclans ein echtes Problem dar

Den Zusammenhang halte ich - mit Verlaub- für herbei geredet.


Wieso erwähnst du hier die ganze Zeit libanesische Clans? Was haben die damit zu tun?

Ich sag es mal deutlich wie ich es sehe: die Leute müssen sich an Gesetze halten- wozu z.B. auch Steuern zahlen gehört. Mehr nicht. Die müssen dieses Land nicht toll finden, sie müssen sich nicht "deutsch" nennen und sie müssen auch nicht mit mir befreundet sein wollen. Die dürfen unter sich bleiben, die dürfen andere Sprachen als deutsch sprechen, die dürfen fremdsprachige Kirchen oder sonstige Gotteshäuser bauen und Bildung selber organisieren. Die dürfen sich sogar politisch organisieren und versuchen ihre Interessen demokratisch einzubringen.

@Cesare
Dann hat doch der Begriff Integration aber keine Bedeutung. Wer sich nicht an Gesetze hält, ist nicht integriert? Also auch Herr Müller, ebenso wie Muhammed, der vor einem Jahr nach Deutschland ist, kein deutsch kann, kein soziales Umfeld hat, das in Deutschland verankert ist usw. usf.

Cesare schrieb:Die müssen dieses Land nicht toll finden

Das wäre aber der größte Hinderungsgrund für eine Integration im herkömmlichen Sinne. Und das wirft auch die Frage auf, was sie veranlasst hat, hier herzukommen.

vincent schrieb:Dann hat doch der Begriff Integration aber keine Bedeutung.

Ich verlange gar keine Integration, sondern Demokratie und Gesetzestreue.

"Inklusion" gefällt mir besser. Mich machen die sogenannten Parallelgesellschaften jedenfalls nicht nervös.

MettMax schrieb:Das wäre aber der größte Hinderungsgrund für eine Integration im herkömmlichen Sinne. Und das wirft auch die Frage auf, was sie veranlasst hat, hier herzukommen.

Weil sie hier geboren sind? Oder weil sie wo sie vorher waren nicht mehr leben konnten?

@Cesare
Okay. Das ist dann wieder was anderes.

Cesare schrieb:"Inklusion" gefällt mir besser. Mich machen die sogenannten Parallelgesellschaften jedenfalls nicht nervös.

Generell nicht, sehe ich auch so. Nichtsdestotrotz gibt es halt auch ziemlich problembehaftete Gruppen wie die Clans etc., die vorhin schon genannt wurden. Ob man sich diese unter dem Aspekt der Integration zur Hand nimmt oder aus anderen Gründen wäre ja erst einmal egal.

Cesare schrieb:Mich machen die sogenannten Parallelgesellschaften jedenfalls nicht nervös.

Fördert nicht eine Parallelgesellschaft die Bildung von Clans?

vincent schrieb:Dann hat doch der Begriff Integration aber keine Bedeutung.

Nein, hat er auch nicht.
Das ist mMn nur ein Kampfbegriff, um gegen Migranten zu stänkern.
Was soll das denn genau bedeuten? Und warum wird es immer den Migranten/Deutschen mit ausländischen Wurzeln vorgeworfen?
Wird bspw. Deutschen, die keine Migrantischen (Deutsche mit migrantischen Wurzeln) Freunde haben, vorgeworfen, dass sie Integrationsverweigerer sind?
Warum reicht es nicht, wenn sie gesetzestreu sind?
Müssen Migranten Deutsche als Freunde haben, um als integriert zu gelten?
Wenn ja warum?
Ich als Deutscher habe auch nur Freunde aus so ziemlich derselben Schicht und politischen Richtung.
Bin ich deshalb schlecht integriert?

MettMax schrieb:Fördert nicht eine Parallelgesellschaft die Bildung von Clans?

Mal eine andere Frage: Würdest du die großen Industriellen Familien Deutschlands (Krupp, Porsche/Piech, Albrecht, Quant usw.) auch Clans nennen?
Wann redest du von Clan und warum ist Clan etwas Schlechtes?

MettMax schrieb:Fördert nicht eine Parallelgesellschaft die Bildung von Clans?

Ich würde das so nicht sagen.

Groucho schrieb:Nein, hat er auch nicht.
Das ist mMn nur ein Kampfbegriff, um gegen Migranten zu stänkern.
Was soll das denn genau bedeuten? Und warum wird es immer den Migranten/Deutschen mit ausländischen Wurzeln vorgeworfen?
Wird bspw. Deutschen, die keine Migrantischen (Deutsche mit migrantischen Wurzeln) Freunde haben, vorgeworfen, dass sie Integrationsverweigerer sind?

https://www.bamf.de/DE/Themen/Integration/integration_node.html (Archiv-Version vom 22.11.2020)

Um mal daraus zu zitieren:

Ziel von Integration ist es, alle Menschen, die dauerhaft und rechtmäßig in unserem Land leben, in die Gesellschaft einzubeziehen. Dabei betrifft Integration uns alle - Alteingesessene ebenso wie Zugewanderte.

Wenn es nach dem Bundesamt geht, betrifft die Zielsetzung also durchaus auch die alteingessenen Deutschen.

Es als Kampfbegriff dem rechten Feld zu überlassen, ist keine Lösung. Genug Menschen in Deutschland profitieren von dem Angebot zur Integration, davon konnte die Gastarbeiter-Generation nur träumen. Solange der Eigenwille vorhanden ist, die Hilfe zur Integration anzunehmen, ist an dem Angebot und der Begriffsdefinition auch nichts falsch.
Von Sprache bis hin zur irgendwelchen sozialen Aktivitäten und beruflicher Aus- und Weiterbildung alles dabei. Wenn das Konzept der Integration an sich überholt ist, fällt es schwer solche Programme zu begründen.

Groucho schrieb:und warum ist Clan etwas Schlechtes?

Ein Clan ist dann schlecht, wenn die Struktur für dinge benutzt wird, die der Allgemeinheit nicht zuträglich sind, oder nicht den Gesetzen hierzulande entsprechen. Das gilt dann auch für Porsche/Piëch und Co.

Groucho schrieb:Das ist mMn nur ein Kampfbegriff, um gegen Migranten zu stänkern.

Ziemlich schräges und verquertes Weltbild. Somit ist also jeder Experte und Politiker der von Integration spricht ein Stänkerer, soso. *kopfschüttel*

Groucho schrieb:auch Clans nennen?

So richtig verstanden hast du das nicht, gell? Nunja, damit muss man halt leben, ändert an den Faktren aber nichts.

vincent schrieb:ist an dem Angebot und der Begriffsdefinition auch nichts falsch.

Wo genau finde ich diese Definition?

(Du hast nur deren Ziel zitiert, was nicht dasselbe ist).

NightSpider schrieb:So richtig verstanden hast du das nicht, gell?

Hast du ja scheinbar selber nicht, sonst hättest du mir meine diesbezüglichen Fragen ja beantworten können....

MettMax schrieb:Ein Clan ist dann schlecht, wenn die Struktur für dinge benutzt wird, die der Allgemeinheit nicht zuträglich sind, oder nicht den Gesetzen hierzulande entsprechen. Das gilt dann auch für Porsche/Piëch und Co.

Also ist es eigentlich völlig sinnlos von Clans zu reden. Es würde reichen, wenn man von Gesetzesbrechern oder Verbrechern spricht. (so lange jedenfalls entsprechende Beweise vorliegen).So habe ich auch noch nicht vom Porsche oder Piech-Clan gelesen. (liegt aber vielleicht nur daran, dass ich die BLÖD und ähnliche Blätter nicht lese?)

NightSpider schrieb:Ziemlich schräges und verquertes Weltbild. Somit ist also jeder Experte und Politiker der von Integration spricht ein Stänkerer, soso. *kopfschüttel*

Ich bin da anderer Meinung als @Groucho, obwohl ich den Begriff ebenfalls nicht hilfreich finde.

Ich glaube nicht, dass das Verlangen nach "Integration" immer aggressiv ist:

Ich habe auch mal gedacht, dass ein möglichst großer gemeinsamer Nenner der Garant für inneren Frieden, Chancengleichheit etc. ist.

Aber das Problem dabei ist, dass es dafür ja eine gesellschaftliche Mitte geben muss, an der Integration gemessen wird. Der entspreche ich vielleicht eher als andere Leute, aber auch ich habe meine Abweichungen. Und wie soll diese Mitte ermittelt werden, wann ist die Abweichung zu groß? Solche Überlegungen haben bei mir dazu geführt, dass ich denke, dass allein das Grundgesetz als gemeinsamer Nenner taugt.

Cesare schrieb:Ich glaube nicht, dass das Verlangen nach "Integration" immer aggressiv ist:

Nicht aggressiv, aber fast immer einseitig.
Es wird in der Regel wortreich gefordert, dass Migranten sich integrieren müssen, dass sie integrationswillig sein sollen usw.
Und wenn man Glück hat (hat man aber nicht immer bei dem Thema) kommt am Ende ein verschämter kurzer Satz, der sagt, dass natürlich auch die Deutsche Gesellschaft diesbezüglich eine Bringschuld hat.

Groucho schrieb:meine diesbezüglichen Fragen ja beantworten können

Warum soll ich? Hat eh keinen Sinn, entweder verstehst du es ohnhin nicht oder du redest dich wieder raus und erfindest wieder Gründe warum es nicht so ist.

Cesare schrieb:Begriff ebenfalls nicht hilfreich finde.

Aber das ist doch kein Kampfbegriff bitteschön. Geht's noch? Hier wird ständig mit aller Gewalt alles ins negative gezogen, ist ja schon krankhaft so was. Da lache ich ja nur mehr darüber.

Groucho schrieb:Deutsche Gesellschaft diesbezüglich eine Bringschuld hat.

Hat sie natürlich nicht, das sagen auch Experten, aber das weißt du ohnehin, gibst es nur nicht zu.

NightSpider schrieb:Aber das ist doch kein Kampfbegriff bitteschön.

Würde ich auch kategorisch nicht so sagen, wie bereits erläutert.

Groucho schrieb:Deutsche Gesellschaft diesbezüglich eine Bringschuld hat.

Das erscheint mir auch etwas abwegig. Wenn ich als Deutscher auswandere, kann ich doch eine Bringschuld von den Einwohnern des Landes auch nicht voraussetzen.

@Groucho

Wenn Du von Migranten nur erwartest gesetzestreu zu sein und mehr nicht

Warum haben dann die hier geborenen eine Bringschuld die ja über reine Gesetzestreue schon mal hinausginge?