Montags-Mahnwachen
20.07.2014 um 12:18@Subcomandante
So läuft es auch mit den Rednern der Mahnwachen, sie werden pauschal angeklagt, festgemacht an wenigen Versatzstücken, die man irgendwie strukturell antisemitisch deuten könnte, zurecht oder auch nicht. Auf der Strecke bleiben auf jeden Fall Themen wie ein gerechtes Geld- und Finanzsystem oder die drohende Kriegsgefahr in der Ukraine.
Kein Thema sind hingegen faschistische - und antisemitische Tendenzen, wenn sie von oben kommen. Etwa die Weltsicht vieler Neokonservativer, geprägt durch den Nazi-Vordenker Carl Schmitt und und Mussolini-Anhänger Leo Strauss, oder die zunehmende Repression und Aushöhlung des Rechtsstaates, wie sie seit dem 11. September in der westlichen Welt zu beobachten ist.
Systemkritiker haben es ohnehin schwer, weil sie schwach sind und keine Unterstützung der reichen Oberschicht geniessen. Das ideale Ziel für den Mob, schon seit Jahrhunderten, wie im lesenswerten Artikel unten zu entnehmen ist.
Die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit der Anti-Friedensbewegung: Gedanken zur Europawahl
Was erleben wir also hier? Die Schaffung eines künstlichen Bedrohungspotentials durch Generalverdächtigungen: was Arbeitslose und Muslime erdulden mussten, wird jetzt auf “nonkonforme Gesellschaftskritiker” ausgedehnt.
Warum?
Der Grund ist einfach zu benennen: weil sie SCHWACH sind. Das zeichnet “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” im Kern aus: Hetzjagd auf Schwache machen. Nichtparteikonforme Systemkritik hat keinerlei Unterstützung von Seiten etablierter, reicher Oberschicht, sie sind also ARM und SCHWACH: das ideale Ziel für den Mob, schon seit Jahrhunderten.
http://www.nachrichtenspiegel.de/2014/05/23/die-gruppenbezogene-menschenfeindlichkeit-der-anti-friedensbewegung-gedanken-zur-europawahl/ (Archiv-Version vom 27.07.2014)
Subcomandante schrieb:Du bezogst Dich bei mir sicherlich auf die Diskussion um Karl Marx und die Vorwürfe aus der antideutschen Ecke, er sei Antisemit gewesen, oder? Oder meintest Du meinen Link auf Naomi Klein? Bei beiden finde ich den Antisemitismus-Vorwurf konstruiert und falsch - egal wie man sie findet.Das ist richtig, es ging um Marx und es trifft auch auf Naomi Klein zu. Absurd ist beispielsweise auch der Antisemitismus-Vorwurf gegen Noam Chomsky, dem wahlweise auch jüdischer Selbsthass vorgeworfen wird. Jedem Systemkritiker eine Nähe zu Antisemiten zu unterstellen ist für manche die bevorzugte Strategie, das erspart jede inhaltliche Auseinandersetzung mit ihnen.
So läuft es auch mit den Rednern der Mahnwachen, sie werden pauschal angeklagt, festgemacht an wenigen Versatzstücken, die man irgendwie strukturell antisemitisch deuten könnte, zurecht oder auch nicht. Auf der Strecke bleiben auf jeden Fall Themen wie ein gerechtes Geld- und Finanzsystem oder die drohende Kriegsgefahr in der Ukraine.
Kein Thema sind hingegen faschistische - und antisemitische Tendenzen, wenn sie von oben kommen. Etwa die Weltsicht vieler Neokonservativer, geprägt durch den Nazi-Vordenker Carl Schmitt und und Mussolini-Anhänger Leo Strauss, oder die zunehmende Repression und Aushöhlung des Rechtsstaates, wie sie seit dem 11. September in der westlichen Welt zu beobachten ist.
Systemkritiker haben es ohnehin schwer, weil sie schwach sind und keine Unterstützung der reichen Oberschicht geniessen. Das ideale Ziel für den Mob, schon seit Jahrhunderten, wie im lesenswerten Artikel unten zu entnehmen ist.
Die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit der Anti-Friedensbewegung: Gedanken zur Europawahl
Was erleben wir also hier? Die Schaffung eines künstlichen Bedrohungspotentials durch Generalverdächtigungen: was Arbeitslose und Muslime erdulden mussten, wird jetzt auf “nonkonforme Gesellschaftskritiker” ausgedehnt.
Warum?
Der Grund ist einfach zu benennen: weil sie SCHWACH sind. Das zeichnet “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” im Kern aus: Hetzjagd auf Schwache machen. Nichtparteikonforme Systemkritik hat keinerlei Unterstützung von Seiten etablierter, reicher Oberschicht, sie sind also ARM und SCHWACH: das ideale Ziel für den Mob, schon seit Jahrhunderten.
http://www.nachrichtenspiegel.de/2014/05/23/die-gruppenbezogene-menschenfeindlichkeit-der-anti-friedensbewegung-gedanken-zur-europawahl/ (Archiv-Version vom 27.07.2014)