che71 schrieb:Ja weil die Staatsanwaltschaft die Einstellung des Verfahrens genau von diesem "Geständnis" abhängig machte !
Und damit ist es auch kein echtes Geständnis, was ein Angeklagter freiwillig und ohne Aufforderung durch die Staatsanwaltschaft abgibt !
Und weiter ? Edathy wurde schließlich nicht gezwungen, auf diesen Deal einzugehen, ist er aber. Es kommt gerade so rüber, als wenn er dazu genötigt wurde, und das ist Bullshit, das war seine freie Entscheidung. Der Staatsanwalt wollte nur dann der Einstellung zustimmen, wenn diese und jene Forderung erfüllt werden würde. Darüber kann man sicherlich diskutieren, aber Fakt bleibt dennoch, daß niemand Edathy die Pistole auf die Brust gesetzt hat, damit er das akzeptiert. M.M.n. gibt es nur einen Grund, warum er das tat - weil das der beste Deal war, den er rausschlagen konnte und er sich somit keinem weiteren Verfahren stellen mußte, bei dem wahrscheinlich noch einige weitere unschöne Dinge heraus- und an die Öffentlichkeit gekommen wären. Ansonsten hätte er sich auch entspannt zurücklehnen können, um auf einen Freispruch zu warten.
che71 schrieb:Ein echtes Geständnis und wenn es auch glaubhaft ist, hat auch immer eine strafmildernde Wirkung.
Was man mit Edathy gemacht hat, war ein politischer Prozess, um einen unangenehmen NSU-Ausschussvorsitzenden loszuwerden !
Sorry, aber an die große Verschwörung glaube ich nun mal nicht. Auch ein NSU Ausschussvorsitzender mit Dreck am Stecken gehört zur Rechenschaft gezogen, ganz einfach. Er hat das Zeug runtergeladen, in seinem Besitz gehabt und sich daran aufgegeilt, das wurde ihm schließlich nicht untergeschoben. Daß die ganze Sache einigen Leuten wahrscheinlich verdammt gut in den Kram paßte, will ich gar nicht abstreiten, aber dennoch bleibt Edathy Täter und nicht Opfer.