@canales Erdogan hatte schon vor Jahren verkündet, dass er mit Blick auf das Jahr 2023 eine neue, eine religiöse Generation junger Türken heran ziehen möchte. Dafür wurden und werden überall im Land normale Schulen in Imam-Hatib-Schulen umgewandelt. Das waren ursprünglich "Priesterseminare" -also Schulen, an denen Imame ausgebildet wurden. im Laufe der Zeit wurden diese Schulen (befördert von Erdogan ,d er selsbt Absolvent einer Imama-Hatib Schule war) eine Art "Regelschule für Konservative Muslime" so die TAZ.
Getrennter Unterricht von Jungen und Mädchen, das Kopftuch ist "Quasipflicht" , also obligatorisch für Mädchen (und Lehrerinnen), Religion wird als Kernfach gelehrt, alle anderen Fächer müssen Korankonform sein - so meint Erdogan eine Generation streng gläubiger junger Muslime heranziehen zu könne, die nichts in Fragen stellen. Die Säkularisierung der Türkei wird pulverisiert.
Hatice A. berichtet, dass sich die Atmosphäre an ihrer Schule dramatisch veränderte. „Wir, die alten Lehrerinnen und Lehrer, standen ab sofort unter Dauerbeobachtung. Unser Unterricht wurde kritisiert und unsere Kleidung. Ich durfte in Geografie nicht mehr über die Urknalltheorie sprechen. Die Entstehungsgeschichte der Erde musste nun korankonform sein.“.....
Was Hatice A. beschreibt, sind die Auswirkungen einer Politik, die das Ziel hat, die säkulare Republik Türkei mittelfristig in einen muslimischen, religiösen Staat umzuwandeln. „Ich will, dass an unseren Schulen eine neue religiöse Generation erzogen wird“, hatte Erdogan, damals Ministerpräsident und heute Präsident des Landes, schon im Februar 2012 als Ziel vorgegeben. Diesem Ziel ist er mittlerweile ziemlich nahe gekommen....
wir erinnern us, dass Erdogan den Putsch als Geschenk Allahs bezeichnet hat....
Rückschau:
2012, setzte die zweite Regierung Erdogan dann zu einem entscheidenden Schritt an, um die religiöse Erziehung noch viel breiter zu verankern. Bis dahin war in der Türkei der Besuch einer staatlichen Schule für alle Kinder bis zur achten Klasse obligatorisch. Erst danach konnten Schülerinnen und Schüler zwischen säkulären Gymnasien und religiösen Imam-Hatip-Schulen wählen.
Seit 2012 sind nur noch die ersten vier Grundschuljahre allgemeinverbindlich, ab der 5. Klasse darf zur Mittelschule gewechselt werden. Seitdem werden massenhaft normale Schulen in Imam-Hatip-Schulen umgewandelt und immer häufiger stehen Schüler und Lehrer zu Beginn des neuen Schuljahres vor einer anderen Schule als der, die sie zu Ferienbeginn verlassen hatten.
zur Anzahl der Imam-Hatip-Schulen veröffentlichte die TAZ 2014 folgende Zahlen:
seit der Einführung des neuen Systems 2012 ((sind)) insgesamt rund 1.670 säkulare staatliche Mittelschulen in Imam-Hatip-Schulen umgewandelt worden. Bei den Gymnasien waren es 1.477, die von „normalen“ Gymnasien zu Berufsschulen für Vorbeter wurden. Als die AKP 2002 an die Regierung kam, besuchten 71.000 SchülerInnen eine Imam-Hatip-Schule, in diesem Jahr sind es 474.196 – das Sechseinhalbfache.
http://www.taz.de/!5025590/wie gesagt, das ist Stand 2014 - für das neue Schuljahr 2016 kann man das wegen des
Ausnahmezustandes und des krassen Lehrermangels wahrscheinlich noch gar nciht genau sagen, wieviele Kinder in religiöse Schulen gehen /müssen.
und damit das mot dem Neoosmanischen expansionsträumen auch vorangeht, sollen die kids bitte sehr auch osmanisch in der Schule lernen
:(auch 2014
ein Bericht in der Berliner Zeitung
http://www.berliner-zeitung.de/imam-hatip-schulen-in-der-tuerkei--nur-noch-dem-papier-nach-saekular--194610„Imam-Hatip-Schulen sind das zentrale Instrument der ideologischen Islamisierung“
für das Schuljahr 2014/2015 wurden
666 000 Imam-Schüler erwartet, womit wieder der Stand von 1997 erreicht wird, als das Militär alle Imam-Hatip-Schulen für Kinder unter 15 Jahren schließen ließ, um das säkulare System zu schützen. – Quelle:
http://www.berliner-zeitung.de/194610 ©2016