Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
30.06.2016 um 23:08Meint ihr nicht wir sollten zum Thema zurückkommen ?
In Syrien war der Türkei zunächst jedes Mittel recht, wenn es nur dem Ziel diente, den Machthaber Assad rasch zu stürzen. Auch als der IS mit mehreren tausend „Schläferzellen“ in der Türkei eine Infrastruktur aufgebaut hatte und die Türkei selbst bedrohte, sah Ankara weiter in den Kurden die größere Gefahr.http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/terroranschlaege-schwaechen-die-tuerkei-immer-mehr-14315781.html
Die Türkei setzte alles daran, ein Zusammenwachsen der drei kurdischen Kantone jenseits der Grenze zu verhindern, und drückte gegenüber dem IS, der die Kurden in Schach halten sollte, weiter die Augen zu. Als die türkischen Sicherheitskräfte den Kampf gegen den IS aufgenommen hatten, sorgten andere Teile des Staatsapparats weiter dafür, dass Abschnitte der Grenze zu Syrien für den IS offen blieben.
Zusammenarbeit gegen den Terror als einzige Lösung
Als verhängnisvoll erweist sich zudem die Entscheidung der Führung in Ankara, den Friedensprozess mit den Kurden zu beenden. So haben die Zerstörung kurdischer Städte durch die Armee und der Tod vieler Zivilisten ein Umfeld geschaffen, in dem der kurdische Terror wieder auflebte.
Kein anderes Land wird in diesem Jahr vom Terror heimgesucht wie die Türkei. Vier Terroranschläge in Istanbul und zwei in Ankara zeigen, wie verwundbar das Land geworden ist. Plumpe Verschwörungstheorien werden die Türkei nicht aus dieser Lage führen. Vielmehr dürfte nicht zuletzt eine enge Zusammenarbeit mit Europa, so wie sich die bereits in der Eindämmung des Flüchtlingsstroms weitgehend bewährt hat, auch den Strom des Terrors stoppen.
kintarooe schrieb:Der Türkei kann nur wirklich geholfen werden, wenn etwas neues unbelastets kommt, eine Partei die noch von vornherrein Mauern zu gewissen Seiten aufbaut.da ahst du 100 Pro recht ...aber diese Partei ist genauso 100 Pro nicht die AKP...
kintarooe schrieb:Ich könnte weiter ausführen, doch wird mir das zu spät.. Aber die Fronten sind auf allen Seiten verhärtet und keine traut keinem. Das liegt auch daran, das keiner Unschuldig ist.Danke für deine objektive Einschätzung.
kintarooe schrieb:Jetzt kann nichtmal der größte Fanboy den Erdogan schön Saufen.Leider sind es viele überzeugte Erdogan-Anhänger,
Unterstützung für muslimische oder islamistische Gruppen in Syrien? Durchaus. IS Unterstützung? Nein.Dieses Bejahen von Unterstützung islamistischer Gruppen in Syrien
Verführer mit Gewehrhttp://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/verfuehrer-mit-gewehr/story/20790839
Anders als der IS bemüht sich die al-Qaida in Syrien um die Zusammenarbeit mit anderen Rebellen – auch mit gemässigten. Doch das macht die Organisation nur noch gefährlicher.
Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Anwesenheit der Radikalislamisten in diesem Gebiet ab. Und auch der beabsichtigten Errichtung eines Scharia-Staates in der Region wird eine Absage erteilt. Dieses Ziel wird von islamistischen Gruppen verfolgt, die von der Türkei unterstützt werden. Unter der Herrschaft dieser Gruppen wird es weder ethnische noch religiöse Gleichberechtigung wie für Kurden, Araber, Armenier, Turkmenen, Muslime, Yeziden, Christen und Alawiten, auch nicht für Frauen geben.http://www.heise.de/tp/artikel/48/48289/1.html
Vor dem Hintergrund des Terroranschlags in Istanbul gibt es in der EU-Kommission offenbar Überlegungen vom harten Kurs bei den Verhandlungen über die Visa-Freiheit abzurücken - das berichtet die Bildzeitung. Wie die Zeitung erfuhr, wird sich der Kommissons-Vizepräsident Frank Timmermans mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu treffen, um über mögliche Zugeständnisse zu beraten. Bereits am Dienstag wurden die Verhandlungen über eine EU-Mitgliedschaft der Türkei überraschend wiederbelebt und Kapitel 33 der Beitrittsverhandlungen eröffnet. In öffentlichen Statements geben EU-Vertreter gegenüber Erdoğan keinen Zentimeter nach. Doch was hinter den Kulissen passiert, scheint eine ganz andere Geschichte zu sein.http://www.focus.de/politik/ausland/bruessel-hat-den-weckruf-wohl-nicht-gehoert-eu-und-tuerkei-treiben-beitrittsverhandlungen-voran-politiker-reagieren-entsetzt_id_5686242.html
Ungeachtet anhaltender Spannungen setzt die Europäische Union ein Zeichen der Annäherung an die Türkei. Am Donnerstag eröffneten beide Seiten einen neuen Verhandlungsbereich in den EU-Beitrittsgesprächen. Dabei geht es um Finanz- und Haushaltsbestimmungen. Damit werde der Erweiterungsprozess vorangebracht, sagte der zuständige EU-Kommissar Johannes Hahn in Brüssel.
Mehrere CSU-Politiker forderten, die Beitrittsverhandlungen sofort einzustellen. "Brüssel hat den Weckruf wohl nicht gehört", sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer der Deutschen Presse-Agentur auch mit Blick auf das Brexit-Votum über einen EU-Austritt Großbritanniens. "London drohen und AnkaraDiese 5 Fakten zeigen, dass die Türkei von einem EU-Beitritt so weit entfernt ist wie nie zuvor hofieren - das kann nicht die Zukunft Europas sein."
"Falsches Signal"
Die Eröffnung des neuen Kapitels ist von den EU-Staats- und Regierungschefs gefordert worden. Auch Scheuers Parteikollege und Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, sieht in dem neuen Beitrittskapitel ein "falsches Signal", wie er bei Twitter schrieb. Er forderte einen Neustart der Beziehungen.
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kintarooe schrieb:Das größte Problem der Türkei sind direkt auf die Staatsgründung der Türkei und die Diktatur unter Atatürk und seinen Leuten zurück zuführen. Er hatte zwar den richtigen Weg eingeschlagen und gute Visionen, doch schien er zuwenig Zeit zu haben, um diese umzusetzen, wodurch alles in einem rasendem Tempo geschah und die Bevölkerung sich nicht natürlich dahin entwickeln konnte. Das heißt, keine Kritik keine Kompromisse...Gefängniss und der Galgen blühten denjenigen, die sich wehrte, die sich auflehnten.Die Modernisierung war eine gute Idee, aber nicht der Einbau der westlichen Kultur als Gesamtpacket, dass einer aufgezwungenen Assimilation gleichkam.
kintarooe schrieb:Der Türkei kann nur wirklich geholfen werden, wenn etwas neues unbelastets kommt, eine Partei die noch von vornherrein Mauern zu gewissen Seiten aufbaut.Meine Empfehlung an linke Gruppen wäre, dass sie aufwachen sollten von ihrer Traumwelt. Menschen die glauben das jeder Konflikt vermeidbar ist, sind gefährlich. Glaubst du im Westen suchen die Menschen nach einer diplomatischen Konfliktlösung mit den Islamisten oder mit den Russen? Nein. Russland soll isoliert, geschwächt werden und der Islamismus vernichtet.
lukistar schrieb:aber nicht der Einbau der westlichen Kultur als GesamtpacketWelche westlichen Kulturgüter sollten das denn gewesen sein?
lukistar schrieb: Glaubst du im Westen suchen die Menschen nach einer diplomatischen Konfliktlösung mit den Islamisten oder mit den Russen?Es gibt keine dipolomatische Lösung bei Islamismus. Islamismus bedeutet Terror.
lukistar schrieb:Es ist bereits eine lobenswerte Haltung dass die Türkei mit Ländern wie dem Iran, Russland oder Israel und der EU immer noch Diplomatie betreibt.Beschäftige Dich mal mit Geopolitik und Du wirst sehen, das die "lobenswerte Haltung" mitnichten die Triebfeder für Diplomatie bedeutet.
lawine schrieb:und wenn ja, warum?Man ist von den Auswirkungen der Erdogan´schen Politik nicht wirklich betroffen und man kann uneingeschränkt freiheitlich nach seinem Gusto leben. *Ironie*
Böhmermann darf nach der Entscheidung des Landgerichts vom Dienstag die "schmähenden und ehrverletzenden Passagen" seines Gedichts über den türkischen Präsidenten nicht mehr wiedergeben. Im Fall einer Zuwiderhandlung droht nach Angaben des Gerichts ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder eine Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.dann wäre klar gewesen, was er mit seinem Auftritt meinte, und wo was unter die Gürtellinie geht, und was Satire, und was Schmähung sei..
Schertz will Erdoğan nun über das Gericht eine Frist von vier Wochen setzen lassen. Innerhalb dieser Zeit müsse der türkische Präsident dann eine sogenannte Hauptsacheklage erheben. Sollte er das nicht tun, verfalle die Verfügung. Notfalls wolle er auch bis zum Bundesverfassungsgericht gehen, kündigte Schertz an.http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/jan-boehmermann-schmaehgedicht-recep-tayyip-erdogan-landgericht-hamburg
Sprenger will nun im Hauptsacheverfahren ein Komplettverbot des Gedichts erwirken.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-boehmermann-erdogan-will-gedicht-komplett-verbieten-lassen-a-1100871.html
..
Nach Auffassung des Landgerichts Hamburg überschritten bestimmte Passagen des Gedichts eine Grenze und seien schmähend und ehrverletzend.
Außer dem Presseverfahren in Hamburg ist in Mainz noch ein Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Verdachts auf Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts anhängig. Dies wurde möglich, nachdem die Bundesregierung eine Ermächtigung wegen des Strafverlangens der türkischen Regierung erteilt hatte.
kintarooe schrieb:aber die Zivilbevölkerung musste unnötig Leiden und daher entspringt zumindest auch der PKK Konflikt oder das Misstrauen der religiösen Bevölkerung und der linke gegenüber den laizisten.Das Misstrauen der religiösen Bevölkerung wird genährt, wieviele Länder missbraucht auch Türkei die Religion zum Machterhalt.
Doch nicht allein im Hinblick auf die Terrorprävention werfen diese Journalisten von – zur Erinnerung – regierungsnahen Medien der islamisch-konservativen AKP-Regierung Versagen vor. "Gerade eine Regierung, die sich selbst als islamisch versteht, dürfte es sich nicht so einfach machen und einfach behaupten, dass diese Mörderbande nichts mit dem Islam zu hat." Vielmehr müssten sich die Regierung und die Geistlichen dem Umstand stellen, dass sich die Dschihadisten auf den Islam beriefen.http://www.welt.de/politik/ausland/article156690242/Diese-Regierung-hat-die-Moerder-gehaetschelt.html
"Vergewaltigen – und sich dabei auf den Koran berufen"
"Da bekommt ein Halbwüchsiger vom Rand der Gesellschaft eine Waffe und Macht. Da kann einer, der in seinem Alltag keine Sexualität ausleben kann, jeden Tag jesidische Frauen vergewaltigen und sich dabei auf den Koran berufen. Und keiner der politischen und religiösen Führer hat ein Wort zu den entsprechenden Koranversen zu sagen." Keiner in der Runde widerspricht. Stattdessen verweist Mustafa auf den Wasserwerfer, der am Eingang der Gerichtsmedizin aufgebaut ist. "Diese Regierung hat Angst vor dem Volk. Kein Wunder, sie hat diese Mörder lange gehätschelt."
Schier unglaublich, dass Journalisten aus AKP-Medien so reden. Vermutlich sind da nur eine Minderheit, vielleicht ahnen ihre Vorgesetzten, wo sie politisch stehen und gibt ihnen deshalb Aufträge wie diesen an der Gerichtsmedizin, für die sie eigentlich einen Tick zu alt sind. Aber in ihren Artikeln und Fernsehberichten, die sie von hier veröffentlichen werden, werden sie nichts von alldem sagen. "Wir arbeiten hier alle für Parteimedien", sagt Kemal.
Ein PKK-Terrorist, der nicht an Gott glaubt, hat erzählt, wie junge Menschen durch Terror vergiftet werden.
In der Kreisstadt Lice von Diyarbakir wurden 6 Terroristen festgenommen.
Die festgenommenen Terroristen gaben, im Verhör, schockierende Informationen über die separatistische Terrororganisation.
Die Terroristen erzählten, wie die Terrororganisation PKK Religion, Glauben und alles missachten und ignorieren. Die Terroristen appellierten an Jugendliche, sich nicht an Terror zu beteiligen.
Für die Terrororganisation existierten weder der Islam noch andere Religionen und auch Gott sei kein Begriff für sie. Viele PKK-Terroristen seien sogar Atheisten.
nickellodeon schrieb:https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-007-2010/foltergefahrLink deaktiviert (unerwünschte Quelle)
Wenn es so stimmt... Die eu ist doch für etwas nutze, nur nicht für was gutes.
Dem Tschetschenen Ahmed Chataev droht die Auslieferung an Russland. Falls er abgeschoben wird, besteht die Gefahr, dass er ein unfaires Verfahren erhält und ihm würden Folter und andere Misshandlungen drohen, mit dem Ziel ein "Geständnis" von ihm zu erhalten. Ahmed Chataev wurde in Österreich der Flüchtlingsstatus zuerkannt. Er reiste mit einem gültigen Visum in die Ukraine. Die Ukraine ist Vertragsstaat der Genfer Flüchtlingskonvention und des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Folter, die eine Rückführung von Personen in Staaten verbieten, in denen den Betroffenen Folter droht.Amnesty hat sich 2010 für ihn eingesetzt