@lukistar lukistar schrieb:
Findest du das die Muslime bei der Konsensfindung in der deutschen Politik ausreichend beteiligt sind bzw. berücksichtigt werden? Oder sind die Muslime auf die Gnade der regierenden angewiesen?
---> @greenkeeper:
Also ich finde im Vergleich zu den Christen in der Türkei können sich die Muslime in Deutschland über die Beteiligung bei der Konsensfindung in der Politik wahrlich nich beschweren.
Das sehe ich genau so.
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lukistar:
Es ging mir um die Beteiligung der Muslime am politischen Geschehen. Ich habe auf zunehmende Misstände gedeutet die ein echtes Problem werden können oder schon sind. z.B. der Widerstand gegen den Bau von Moscheen und wie das politisch gehandhabt wird, können die Muslime gar nicht mitbestimmen.
Auch die anti islamischen Bewegungen und Parteien machen den Muslimen immer mehr Sorge. Ich warte auf den Moment wo die Volksverhetzung gegen Muslime endlich als solche angesehen wird.
Sollte eine rassistische Partei an die Macht kommen und die Repression gegen Muslime immer ernster werden, sehe ich wenige bis keine Möglichkeiten für die Muslime sich dagegen zu wehren oder es frühzeitig abzuwenden.
Davon währet nicht nur Ihr betroffen, sondern z.B. auch Homosexuelle. Das ist nun mal leider das Los von Minderheiten, wenn sie von Extremisten regiert werden.
Genauso geht’s doch wie gesagt auch Christen zB. in islamisch regierten Ländern.
Wenn ich nun weiß, dass Christen unterdrückt werden, habe ich die Wahl, dort zu bleiben oder auch nicht.
Wenn ich aber freiwillig in solch ein Land gehe, dann muss ich mich den Gegebenheiten dort anpassen - egal ob ich als große oder kleine Minderheit dort bin.
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lukistar
Es ging mir um die Beteiligung der Muslime am politischen Geschehen.
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Sollte eine rassistische Partei an die Macht kommen
-->@Gwyddion :
Also ein Cem Özdemir.. Muslim.. nimmt am politischen Geschehen teil. Der Zentralrat der Muslime in D bringt sich auch immer wieder in politische Diskussionen ein. Jedem Muslim m. D. Staatsbürgerschaft steht es frei in politische Parteien engagiert seine Sichtweisen darzulegen, zu debattieren u. vlt. auch umzusetzen.
Ansonsten haben Religionen als Entscheidungsträger für das ganze Staatsgebilde, welches ja nicht nur aus religiösen Menschen besteht, nichts zu suchen. Es muß Politik für die ganze Gemeinschaft gemacht werden.
Moscheebau wird ganz klar kritisch gesehen, das liegt an der christlichen Vergangenheit in D. Allerdings werden viele Moscheebauprojekte auch gegen Widerstände durchgesetzt. Siehe Köln-Ehrenhain.
Er hat doch vollkommen recht oder nicht?.
Vor allem würde mich persönlich der Gebetsruf sehr stören - nicht politisch gesehen, sondern es wäre einfach nicht mein Geschmack, diese Töne (ist genauso ein Ding, als wenn einem nicht jeder Song gefällt, also pure Geschmackssache).
Glockengeläut finde ich schöner, was aber natürlich genauso wenig sein müsste und sicherlich wiederum nichts für andere Ohren und Geschmäcker ist.
Wenn nun hier laut hörbare Gepflogenheiten des Islams öffentlich praktiziert würden (wie eben der Gebetsruf), würde ich mich zudem sehr fremd im eigenen Land fühlen.
Ich bin nun mal HIER geboren und die Gepflogenheiten HIER gewöhnt. Ich möchte nicht in einem islamischen Land wohnen. Wenn ich das wollte, würde ich da hin ziehen. Verstehst du das, kannst du dich da einfühlen?
Wenn ich aus irgendwelchen Gründen gezwungen wäre, in einem islamischen Land zu leben, dann müsste ich natürlich den Gebetsruf aushalten oder halt wieder dort weggehen.
Wie gesagt, dort wo ich aufgewachsen bin und dies nicht üblich war, möchte ich sowas nicht haben – da muss sich mMn politisch nach der Mehrheit gerichtet werden und die Minderheit sich entsprechend anpassen.
Genauso wie Borka z.B.: Ich hätte nicht grundsätzlich etwas dagegen, im Gegenteil, manchmal wäre es vielelicht gar nicht so schlecht, wenn man sich "verstecken" könnte
;) , aber was mich dabei etwas befremden könnte: man sieht nicht wer wirklich unter der Verhüllung steckt. Es könnte ebenso gut ein Mann sein und z.B. einen Banküberfall planen.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich habe ganz und gar nicht generell etwas gegen das öffentliche Ausleben eines Glaubens auch nicht des muslimischen.
Es laufen ja auch christliche Ordensschwestern mit Tracht rum...
... aber in diesem Fall sehe ich das Gesicht und kann wenigstens so bisschen einschätzen was für ein Mensch es ist.
Kannst du auch diese Gedanken nachvollziehen?