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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

28.877 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, EU, Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 20:01
@McPane
Missverständnis, mea culpa

ich dachte, du hättest von Islamkritik linnker und grüner Politiker gecshrieben. dabei erwähntest du linke Medien....


ich warte derweil darauf, dass Leute wie Roth, Künast, aber auch bei SPD, CDU/CSU aufwachen und in einen ernsthaften, fairen Diskurs über den politischen Islam einsteigen. Ich habe es satt, dass dieser Themenbereich den Rechten und Pegidafritzen überlassen wurde/wird...
in Deutschland ist nunmal Trennung von Religion und Staat üblich. Wenn das hier lebenden Moslems nicht passt, muss man darüber diskutieren.
Wenn unsere, westeuropäischen Werte (Religionsfreiheit, Redefreiheit, Meinungsfreiheit etc) einem türkischen Möchtegernsultan nicht passen und er wöchentlich Einfluss ausübt, dass wir unsere Werte hintenanstellen sollten, um ihn oder Moslems nicht zu beleidigen mit unserer freiheit, dann gehört darüber ernsthaft geredet.#
#


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 20:05
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb: Wenn das hier lebenden Moslems nicht passt, muss man darüber diskutieren.
Nicht wirklich..... unsere Säkularisation sollte nicht in Frage gestellt werden.
Zitat von lawinelawine schrieb:um ihn oder Moslems nicht zu beleidigen mit unserer freiheit, dann gehört darüber ernsthaft geredet.
Was Erdogan angeht... so muß schnellstens gehandelt werden. Wenn er Einfluß ausüben möchte.. so sollten die Politiker der EU genug Rückgrat haben um ihn in die Schranken zu weisen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 20:12
@mayday

Die westlich geprägten Bilder täuschen, sie zeigen eine selektive Realität. Der Iran war überwiegend immer konservativ und religiös geprägt.
In den Perioden wo die westlich orientierten Herrscher an die Macht kamen wurden solche Lebensweisen gefördert oder sogar angeordnet und man konnte es in den Landeszentren beobachten. Abseits davon lebte das Volk aber nicht westlich.


@brasco24

Naja du beschreibst da teilweise normale Zustände. Politiker müssen ihre Ziele und Ideen nicht zwingend verraten wenn sie aus einem Kalkül heraus Sachen sagen oder tun um ihre Macht zu erhalten. Ohne Macht wirst du nämlich auch mit den edelsten Absichten nichts erreichen.
Man sollte sich als Bürger von der Vorstellung des edlen Ritters in der Politik verabschieden. Es gibt viele Persönlichkeiten von früher die man heute mit idealisierten Bildern präsentiert. Nehmen wir doch Atatürk, denkst du er war nur darauf bedacht seinem Volk zu dienen? Das klingt nett aber hat er auch nicht gerissen gehandelt um seine machtpolitischen Ziele zu erreichen und hat er seine Position privat nicht genossen? Hat er. Trotzdem können viele Menschen seinen Taten viel abgewinnen und so ist das eigentlich immer.
Manche verehren Erdogan als den besten Moslem und vielleicht wird man über ihn irgendwann sogar noch mehr lobpreisen. Man kann die Leute nur ermuntern besonnen zu denken und auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
Aber so was gibt es überall in der Welt.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 20:18
@lukistar

Du bist jetzt einige User weitergejumpt.. kannst Du denn irgendwie meine Frage beantworten, was es mehr geben müsste für Muslime als die hier gebotene "Religionsfreiheit" ?


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 20:39
@Gwyddion

Es ging mir um die Beteiligung der Muslime am politischen Geschehen. Ich habe auf zunehmende Misstände gedeutet die ein echtes Problem werden können oder schon sind. z.B. der Widerstand gegen den Bau von Moscheen und wie das politisch gehandhabt wird, können die Muslime gar nicht mitbestimmen.
Auch die anti islamischen Bewegungen und Parteien machen den Muslimen immer mehr Sorge. Ich warte auf den Moment wo die Volksverhetzung gegen Muslime endlich als solche angesehen wird.
Sollte eine rassistische Partei an die Macht kommen und die Repression gegen Muslime immer ernster werden, sehe ich wenige bis keine Möglichkeiten für die Muslime sich dagegen zu wehren oder es frühzeitig abzuwenden.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 20:51
@lukistar

Also ein Cem Özdemir.. Muslim.. nimmt am politischen Geschehen teil. Der Zentralrat der Muslime in D bringt sich auch immer wieder in politische Diskussionen ein. Jedem Muslim m. D. Staatsbürgerschaft steht es frei in politische Parteien engagiert seine Sichtweisen darzulegen, zu debattieren u. vlt. auch umzusetzen.

Ansonsten haben Religionen als Entscheidungsträger für das ganze Staatsgebilde, welches ja nicht nur aus religiösen Menschen besteht, nichts zu suchen. Es muß Politik für die ganze Gemeinschaft gemacht werden.

Moscheebau wird ganz klar kritisch gesehen, das liegt an der christlichen Vergangenheit in D. Allerdings werden viele Moscheebauprojekte auch gegen Widerstände durchgesetzt. Siehe Köln-Ehrenhain.
Zitat von lukistarlukistar schrieb:Auch die anti islamischen Bewegungen und Parteien machen den Muslimen immer mehr Sorge.
Klar. Allerdings machen diese Bewegungen nicht nur den Muslimen Sorge.. denn wenn es keine Muslime mehr gibt werden andere Feindbilder bemüht. Die Frage die sich dabei stellt ist: Warum erstarken derartige Bewegungen immer mehr? Die Schuld dafür lastet auf vielen Schultern in allen Bereichen der Gesellschaft. Sei es das immer mehr und mehr gefordert wird Seitens der Muslime ( jetzt auch der Gebetsruf durch Muezine und Lautsprecher ) , seien es islamistische Strömungen die Gewaltbereit sind ( Salafisten ) und auch der Kampf der IS und terroristische Anschläge. Der Islam wie er sich momentan darstellt... macht halt vielen Angst und diese ängstlichen Menschen sehen auch nicht den Dönermann nebenan und seine Freundlichkeit... und auch nicht den arabischen Friseur... sie sehen in erster Linie Islamismus.. auch wenn das nicht stimmt. Desweiteren ist der Zustrom von Flüchtlingen zu nennen, die Sylvesterübergriffe und auch der Offenbarungseid der Regierung in der Handhabe mit z. B. der Flüchtlingskrise und auch dem "lieben" Sultan aus der Türkei.
Zitat von lukistarlukistar schrieb:Sollte eine rassistische Partei an die Macht kommen
Diese Angst teile ich nicht. Denn ich traue der Mehrheitsgesellschaft genug Verstand an der Wahlurne zu.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 21:07
@lukistar
in der von dir hochgepriesenen Türkei dürfen keine christlichen Kirchen neu erbaut werden.

anfang 2015 hieß es, dass erstmals seit 1923 eine christliche Kirche neu gebaut werden dürfte (wenn ich mich richtig erinnere, war es Istanbul), doch wenige Tage danach war klar: es wurde kein Neubau genehmigt. wohlgemerkt, seit bald 100 Jahren gibt es in der Türkei keinen einzigen Neubau eines christlichen Gotteshauses!!!! während hier 960 +/- ein paar Imane aus der Türkei in Moscheen predigen, die überall aus dem Boden sprießen.



bevor du dich nochmal über Deutschland beschwerst, kehre vor deiner eigenen bzw der türkischen Tür!
da liegt soviel im Argen im Reich des Erdowie, Erdowo, Erdowahn, dass einem übel werden kann.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 21:26
@lukistar
schreib doch bitte mal über die Situation der türkischen Christen, der Juden, der Jesiden und der Aleviten. Mich interessiert, wie deren religiöses Leben in der Türkei aussieht!
Welche Rechte haben sie, haben sie das gleiche Recht ihre Religion auszuüben wie die sunnitischen Moslems in der Türkei?

gab es Verfolgung , Progrome usw im osmanischen Reich?


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 22:07
@lawine

Schon mal überlegt dass das mit den Zahlen zu tun haben könnte. In Deutschland leben ein paar Millionen Muslime, etwa 5% der Bevölkerung.
In der Türkei sind es lediglich 100.000 Christen 0,2% der Bevölkerung. über 80% von ihnen leben in Istanbul. In Istanbul stehen viele Kirchen und wie viel Prozent von diesen 100.000 Christen gehen in die Kirche?

Ich kann mich noch an einen Fall erinnern wo Armenier mit Spenden aus Deutschland eine alte historische Kirche mit viel Geld Instand gesetzt haben, aber die wurde dann nur spärlich besucht.

Wo es keine oder kaum Bau Anträge für neue Kirchen gibt kann man auch nichts genehmigen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 22:21
Zitat von lawinelawine schrieb:Welche Rechte haben sie, haben sie das gleiche Recht ihre Religion auszuüben wie die sunnitischen Moslems in der Türkei?
Ja haben sie, es gibt sie nur kaum. Juden gibt es noch viel weniger als Christen und Jesiden verschwindend wenige.
Ich sprach neulich mit einem Jesiden hier in D, er erzählte sie wünschen sich Saddam zurück.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 23:31
Was man sich da zurück wünschen sollte, das sollte man sich aber gut überlegen denke ich - das ist immer das eine mit einem anderen Übel ersetzen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 23:35
@lukistar
Warum gibt es in der Türkei nur noch 100.000 Christen?
Hast du dich darüber schon mal informiert?

Die Christen wurden und werden in der Türkei systematisch unterdrückt.

Es gab nach dem zweiten Weltkrieg mehrmals Pogrome gegen Griechen und Armenier.
Es gab auch Enteignungen von Christen.

Nicht einmal die Priesterschule von Chalkis darf eröffnet werden.
Die Türkei ist immer noch sehr antichristlich eingestellt, es gibt auch viele Berichte darüber dass es in der Türkei viele "Kryptochristen" geben soll, die sich jedoch aus Angst nicht oeffentlich als Christen outen.

Vergleiche einfach mal die Anzahl der Christen in der Türkei vor 100 Jahren(ca.20% der Bevölkerung) und der Anzahl der Christen heute.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.04.2016 um 23:48
@SouthBalkan
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Es gab nach dem zweiten Weltkrieg mehrmals Pogrome gegen Griechen und Armenier.
Es gab auch Enteignungen von Christen.
Die größten Progrome gab es vor dem 2. Weltkrieg...im 19. Jahrhundert waren dabei auch Kurden beteiligt, hier nachzulesen:

Wikipedia: Christentum in der Türkei#Verfolgung und Vertreibung der Christen im fr.C3.BChen 20. Jahrhundert


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

27.04.2016 um 00:36
@canales
Das ist richtig, die Kurden waren auch an den Massakern an Armeniern und Griechen beteiligt, Ihnen wurde von den Türken dafür Autonomie bzw Selbstverwaltung versprochen.
Es gab jedoch auch nach dem zweiten Weltkrieg Pogrome gegen die Christen.
Die Christen waren in der Türkei schon heimisch , da gab es den Islam noch gar nicht.
Es ist eine Schande was mit den Christen in der Türkei gemacht wurde.
Es ist auch eine Schande dass die Agia Sofia nicht mehr als Kirche genutzt werden kann, viele AKP Anhänger fordern sogar dieses urchristliche Gebäude wieder als Moschee zu nutzen, wie während der osmanischen Zeit, das wäre eine ungeheuerliche Provokation für 300 Millionen orthodoxe Christen weltweit.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

27.04.2016 um 03:19
@lukistar
lukistar schrieb:
Findest du das die Muslime bei der Konsensfindung in der deutschen Politik ausreichend beteiligt sind bzw. berücksichtigt werden? Oder sind die Muslime auf die Gnade der regierenden angewiesen?

---> @greenkeeper:
Also ich finde im Vergleich zu den Christen in der Türkei können sich die Muslime in Deutschland über die Beteiligung bei der Konsensfindung in der Politik wahrlich nich beschweren.
Das sehe ich genau so.

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lukistar:
Es ging mir um die Beteiligung der Muslime am politischen Geschehen. Ich habe auf zunehmende Misstände gedeutet die ein echtes Problem werden können oder schon sind. z.B. der Widerstand gegen den Bau von Moscheen und wie das politisch gehandhabt wird, können die Muslime gar nicht mitbestimmen.
Auch die anti islamischen Bewegungen und Parteien machen den Muslimen immer mehr Sorge. Ich warte auf den Moment wo die Volksverhetzung gegen Muslime endlich als solche angesehen wird.
Sollte eine rassistische Partei an die Macht kommen und die Repression gegen Muslime immer ernster werden, sehe ich wenige bis keine Möglichkeiten für die Muslime sich dagegen zu wehren oder es frühzeitig abzuwenden.
Davon währet nicht nur Ihr betroffen, sondern z.B. auch Homosexuelle. Das ist nun mal leider das Los von Minderheiten, wenn sie von Extremisten regiert werden.
Genauso geht’s doch wie gesagt auch Christen zB. in islamisch regierten Ländern.

Wenn ich nun weiß, dass Christen unterdrückt werden, habe ich die Wahl, dort zu bleiben oder auch nicht.
Wenn ich aber freiwillig in solch ein Land gehe, dann muss ich mich den Gegebenheiten dort anpassen - egal ob ich als große oder kleine Minderheit dort bin.

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lukistar
Es ging mir um die Beteiligung der Muslime am politischen Geschehen.
...
Sollte eine rassistische Partei an die Macht kommen

-->@Gwyddion :
Also ein Cem Özdemir.. Muslim.. nimmt am politischen Geschehen teil. Der Zentralrat der Muslime in D bringt sich auch immer wieder in politische Diskussionen ein. Jedem Muslim m. D. Staatsbürgerschaft steht es frei in politische Parteien engagiert seine Sichtweisen darzulegen, zu debattieren u. vlt. auch umzusetzen.

Ansonsten haben Religionen als Entscheidungsträger für das ganze Staatsgebilde, welches ja nicht nur aus religiösen Menschen besteht, nichts zu suchen. Es muß Politik für die ganze Gemeinschaft gemacht werden.

Moscheebau wird ganz klar kritisch gesehen, das liegt an der christlichen Vergangenheit in D. Allerdings werden viele Moscheebauprojekte auch gegen Widerstände durchgesetzt. Siehe Köln-Ehrenhain.
Er hat doch vollkommen recht oder nicht?.

Vor allem würde mich persönlich der Gebetsruf sehr stören - nicht politisch gesehen, sondern es wäre einfach nicht mein Geschmack, diese Töne (ist genauso ein Ding, als wenn einem nicht jeder Song gefällt, also pure Geschmackssache).
Glockengeläut finde ich schöner, was aber natürlich genauso wenig sein müsste und sicherlich wiederum nichts für andere Ohren und Geschmäcker ist.

Wenn nun hier laut hörbare Gepflogenheiten des Islams öffentlich praktiziert würden (wie eben der Gebetsruf), würde ich mich zudem sehr fremd im eigenen Land fühlen.

Ich bin nun mal HIER geboren und die Gepflogenheiten HIER gewöhnt. Ich möchte nicht in einem islamischen Land wohnen. Wenn ich das wollte, würde ich da hin ziehen. Verstehst du das, kannst du dich da einfühlen?

Wenn ich aus irgendwelchen Gründen gezwungen wäre, in einem islamischen Land zu leben, dann müsste ich natürlich den Gebetsruf aushalten oder halt wieder dort weggehen.
Wie gesagt, dort wo ich aufgewachsen bin und dies nicht üblich war, möchte ich sowas nicht haben – da muss sich mMn politisch nach der Mehrheit gerichtet werden und die Minderheit sich entsprechend anpassen.

Genauso wie Borka z.B.: Ich hätte nicht grundsätzlich etwas dagegen, im Gegenteil, manchmal wäre es vielelicht gar nicht so schlecht, wenn man sich "verstecken" könnte ;) , aber was mich dabei etwas befremden könnte: man sieht nicht wer wirklich unter der Verhüllung steckt. Es könnte ebenso gut ein Mann sein und z.B. einen Banküberfall planen.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich habe ganz und gar nicht generell etwas gegen das öffentliche Ausleben eines Glaubens auch nicht des muslimischen.
Es laufen ja auch christliche Ordensschwestern mit Tracht rum...
... aber in diesem Fall sehe ich das Gesicht und kann wenigstens so bisschen einschätzen was für ein Mensch es ist.

Kannst du auch diese Gedanken nachvollziehen?


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