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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

28.877 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, EU, Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 19:31
@interrobang

Du verstehst es anscheinend nicht. Es braucht kein Extremismus um eine Partei abzuwählen die die Religion entweder ignoriert oder bekämpft.
Die Menschen sind keine verkorksten Ideologen, sie wollen einfach eine Partei die dem Volk nah steht und dazu gehört in der Türkei der Islam, die CHP hat das nicht genug repräsentiert, so einfach ist das.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 19:36
@lukistar
Is immer noch kein grund Faschisten zu wählen. Aber ich finde es lustig das du im grunde gleich argumentierst wie leute die in Österreich/Deutschland die rechten Parteien wählen... :D

Und dan sind noch andere Türken die gegen solche Extremisten wie Erdogan sind einfach mal welche die sich Kulturel entfernt haben :D


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 20:15
@interrobang
4 ägäis & 3 thrakien provinzen werden von der chp dominiert. das war es dann auch. solange so ein kasper wie kilicdaroglu die chp führt, braucht die akp nichts zu befürchten ...


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 20:35
@Corellian

Schreib doch keinen Schwachsinn, von wegen Kasper.

Die Türkei braucht dringend eine Führung, die das Land wieder zur Normalität führt und die Demokratisierung wieder in Gang setzt, bevor es zu spät ist. Hast du dich etwa auch schon von den dominierenden Erdogan-treuen Medien einlullen lassen, dass außer Erdogan keiner dieses Land unter Kontrolle halten kann?


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 20:46
@interrobang

Vergeude keine Zeit mit ihm. Bei AKP'lern ist es einfach. Du musst ihnen zu Anfang nur eine Frage stellen und dann erübrigt sich auch die weitere Diskussion, undzwar: Wann würdest du aufhören, die AKP zu wählen?

Du wirst keine Antwort erhalten und wenn, dann ist es wieder die gleiche dumme Leier mit der Alternativlosigkeit.
Als ob Erdogan durch seine Intelligenz oder seine Genialität hervorstechen würde.

Selbst sein Uni-Abschluss hat er höchstwahrscheinlich erschwindelt. Kein Scherz!


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 20:54
Vor einigen Tagen wurden ein halbes Dutzend syrischer Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei erschossen. Absolut widerlich, die sind der AfD, was die Praxis betrifft, schon ein paar Meilen voraus

Erdogan du bist soooo widerlich!!!


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 21:04
@windows00
hast du dich etwa auch schon von den chp-treuen medien einlullen lassen, dass außer der chp keiner dieses land unter kontrolle bringen kann?

merkste was, die argumentation bringt nullinger. zudem nicht zutreffend. aber ist man ja mittlerweile gewöhnt, von den üblichen verdächtigen in eine ecke gedrängt zu werden, wenn die meinung nicht der eigen passt ... *gähn*

kasper deshalb, weil er nicht in der lage ist, seit er an der spitze der chp ist, merklich der akp wähler abzuknöpfen. als demagoge ist er ein kasper im vergleich zu erdogan. null emotionen, kein glühender patriotismus - worauf die türken besonders abfahren - keine vision, keine strategie (und wenn dann von der akp & mhp abgekupfert). viele wähler der chp wählen die chp nicht weil sie kilicdaroglu und seine politik so dufte finden. ne, aus antipathie gegenüber der akp machen sie ein kreuzchen bei der chp ...

wenn ich schreibe:
Zitat von CorellianCorellian schrieb:solange so ein kasper wie kilicdaroglu die chp führt, braucht die akp nichts zu befürchten ...
bedeutet das nicht,
Zitat von windows00windows00 schrieb:dass außer Erdogan keiner dieses Land unter Kontrolle halten kann
das muss man halt auch verstehen können. ob chp´ler o. akp´ler, alles der gleiche schmuh. erst mal drauflos blubbern, wa?!


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 21:16
@Corellian

Du lebst doch seit einigen Jahren in der Türkei. So einigermaßen solltest du die Menschen doch kennen. Du weißt genau, dass hauptsächlich seine Herkunft und Religion dafür verantwortlich sind, dass er wenige Wähler bei den stark Konservativen hat.
Und die Macht der Medien, die größtenteils Erdogan gehorchen, ist nicht zu unterschätzen.

Bei einem könntest du recht haben, Erdogan ist ein übler Populist. Er hat keine Scham davor, mit dem Koran in der Hand seine Wahlkampagne zu führen, wie letztes Jahr. Wenn diese dreckige Masche der einzige Weg ist, um von den Konservativen Stimmen zu gewinnen, dann lieber keine.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

09.03.2016 um 21:18
Zitat von CorellianCorellian schrieb:hast du dich etwa auch schon von den chp-treuen medien einlullen lassen, dass außer der chp keiner dieses land unter kontrolle bringen kann?
Nein, JEDE andere Partei als die jetztige wäre mir lieber. Ich halte noch was von Gewaltenteilung und Menschenrechten.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 01:19
Die türkische Präsidentengattin Emine Erdogan hat mit Äußerungen über die Vorzüge des Harems im Osmanischen Reich für Irritationen gesorgt. "Der Harem war eine Schule für Mitglieder der osmanischen Dynastie und eine Lehreinrichtung, in der Frauen auf das Leben vorbereitet wurden", sagte die Frau von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Die Sätze fielen nach Angaben von Fernsehsendern bei einem offiziellen Termin in Ankara.

Im Harem galten während der osmanischen Herrschaft strenge Regeln, an die sich auch der Sultan halten musste. Zudem gab es genaue Vorschriften für die Auswahl und Ausbildung der Haremsfrauen: Je nach ihren Talenten wurden sie beispielsweise in Literatur, Musik, Kalligrafie oder Fremdsprachen geschult - allerdings nur zur Unterhaltung des Sultans. Ihm mussten einige der Frauen auch sexuell zu Diensten sein.

In den sozialen Netzwerken wurden die Äußerungen der First Lady teils wütend kommentiert. In der Zeit von Murad III, im 16. Jahrhundert Sultan des Osmanischen Reiches, seien Bücher das einzige gewesen, was nie in einen Harem gelangt sei, zitiert der "Guardian" Ozlem Kurumlar von der Universität Istanbul.

Präsident Erdogan selbst hatte mit einem Kommentar am internationalen Frauentag vergangenen Dienstag Proteste hervorgerufen. Für ihn sei eine Frau "in erster Linie eine Mutter", sagte er. Dem Staatschef wird seit langem vorgeworfen, die Gesellschaft stärker entlang islamischer Werte ausrichten zu wollen. Dass er die Gleichberechtigung von Mann und Frau für keine gute Idee hält, hat er bereits mehrfach kundgetan.
Wer Ohren hat zu hören, der höre . Es soll keiner sagen, er/sie habe nicht gewusst wes Sinnes diejenigen sind, die man sich in die EU holen will.

dieses Land will keine demokratischen Rechte wie Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Religionsfreiheit.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/emine-erdogan-preist-harem-und-erntet-kritik-a-1081535.html

und Deutschlandfunk, Radio Kultur:
Türkei ist für die Flucht der Syrer mitverantwortlich

Seither frage ich mich, warum vergessen wurde, dass die Türkei gemeinsam mit Saudi-Arabien und Katar Dschihadisten gefördert und aufgerüstet hat. Alle drei sind verantwortlich dafür, dass Syrer zu Flüchtlingen wurden, und auch dafür, dass sie durch arabische Scheichs keinen Schutz erhalten. Deutschland wird kritisiert, nicht genügend Hilfe für die Flüchtlingslager in der Türkei geleistet zu haben. Doch bis vor ein paar Jahren durfte nicht einmal der UNHCR Lager an der syrischen Grenze besuchen. Niemand durfte sehen, wer tatsächlich dort beherbergt und trainiert wurde. Damals bat Ankara in Berlin um Feldlazarette, nicht aber um deutsches Personal. Niemand sollte wissen, wer dort medizinisch behandelt wurde.

Angeblich versorgt die Türkei 2,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Im besten Falle leben nur 250.000 davon in Flüchtlingslagern. Mindestens 1,5 Millionen befinden sich mittlerweile in Europa. Der Rest wird auf der Straße ausgebeutet. Warum also kauen unsere Medien alte Zahlen wieder?

Jeder, der Erdogan rudimentär kennt, weiß, dass er seine Verhandlungspartner einlullt, auf Zeit spielt und Vereinbarungen bricht, wenn er diese nicht mehr braucht. Er hat vor kurzem öffentlich damit gedroht, Flüchtlinge in Busse zu setzen und nach Norden zu schicken, weil er bemerkt hat, dass Europa erpressbar ist.

So ist es nur eine Frage der Zeit, bis er seine Drohung wahr macht, diesmal allerdings finanziert durch europäische Hilfsgelder. Inzwischen bereitet er sich auf den Oktober ((wenn Brüssel umgesetzt wird: Juni)) vor. Dann wird die türkische Öffentlichkeit merken, dass Visa für Europa doch nicht so frei zu haben sein werden, wie es Ankara heute verspricht.

Recep Tayyip Erdogan kann dann die stärkste Keule eines jeden Islamisten in die Hand nehmen: eine äußerst ausgeprägte Kränkungsbereitschaft. Er wird sich als betrogener gutmütiger und edler Muslim darstellen, dessen Vertrauen missbraucht wurde.

Es wäre falsch, nicht auf jene zu hören, die den islamistischen Kurs des türkischen Präsidenten anprangern. Es wäre falsch zu ignorieren, dass er Dschihadisten mit Waffen beliefern und kritische Journalisten inhaftieren lässt, dass er Opposition und Minderheiten bekämpfen und instrumentalisieren lässt, allein um seine Macht auszuspielen.


Dem hat er alles andere untergeordnet: innere Sicherheit und gute Nachbarschaft, Demokratie, Islam und Moderne.
http://www.deutschlandradiokultur.de/fluechtlingspolitik-erdogan-ist-kein-partner-fuer-merkel.1005.de.html?dram:article_id=347815


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 07:02
@interrobang

Du wirst nicht überzeugender wenn du Worte wie Faschist und Extremist benutzt. Die AKP wird von einfachen religiösen Menschen gewählt die nichts mit dem Extremismus gemein haben. Ja die vielleicht nicht mal besonders streng gläubig sind, sich aber von der AKP immer noch besser repräsentiert fühlen als von einer religiös sterilen Partei, die von Religion ist Privatsache redet um eine fehlende Religiosität zu verteidigen. Die Menschen sind nicht dumm und sehen das.
Solange es nicht mehr solcher Parteien wie die AKP gibt, werden die Menschen weiter die AKP wählen und das wird der AKP leider auch manches Fehlverhalten erlauben.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 07:07
@lukistar
manches Fehlverhalten ist gut gesagt... Nur weil man religiös ist braucht man nicht Extremisten wählen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 07:15
@interrobang

Man kann als religiöser Türke auch die MHP wählen. Aber die übertreiben es mit dem Nationalismus und gleichzeitig nimmt man sie immer weniger ernst. Die AKP wurde in den letzten Jahren auch für die Nationalisten attraktiver, wenn man kein extremen Nationalismus will, hat man mit der AKP auch eine Option.

Es ist nicht nur die Religion. Die AKP macht vieles besser, trifft den Ton meistens besser in der Mitte. Religiöse wählen die AKP, Nationalisten wählen die AKP und sehr viele Kurden wählen die AKP. Eine Partei des Volkes eben. Während CHP, MHP oder HDP Nischen bedienen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 07:27
@lukistar
und vor allem schränken sie die Meinungsfreiheit am besten ein. :D
Wobei es diese eh nicht mehr wirklich gibt in der Türkei...


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 08:38
Der Abschnitt ist interessant weiss jemand etwas mehr davon ?

"Angeblich versorgt die Türkei 2,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Im besten Falle leben nur 250.000 davon in Flüchtlingslagern. Mindestens 1,5 Millionen befinden sich mittlerweile in Europa."


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 08:56
Schön zu sehen, dass Erdowahn eine Ehefrau gefunden hat, die ihm in "Intellekt" und Schambefreitheit ebenbürtig ist.
Gleich nach Fertigstellung der neuen Bosporusbrücke wird wohl der Bauauftrag für ein neues Serail erteilt, natürlich mit angeflanschtem Harem.
Ich glaube die Türkei sieht einer interessanten Zukunft entgegen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 09:34
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ganz hab ich den Deal noch nicht verstanden.

Also:

Wenn ein angeblicher FLüchtling illegal nach Griechenland bzw. Europa eingereist ist, kann Griechenland den in die Türkei zurücksenden, von wo der dann weiter nach Hause geschickt wird?
Und dafür holt Europa einen Asylbewerber aus einem türkischen Lager und prüft hier in Europa seine Asylberechtigung?

Bedeutet das dann nicht im Prinzip, dass man die ,,illegalen Einwanderer" los wird und nur noch die ,,richtigen Flüchtlinge" aufnimmt bzw. prüft, ob sie asylberechtigt sind?
Das ist doch dann im Prinzip genau das, was viele in Europa möchten - so genannte Wirtschaftsmigranten werden wieder weggeschickt, echten Flüchtlingen wird geholfen?

Oder wie ist das?
Auf jeden Fall ein Kuhhandel.

Warum nimmt Europa die in Griechenland verharrenden Syrer nicht direkt auf, anstatt dass die von Türkei zurückgenommen werden, Transportkosten von EU übernommen,
und Syrer, die noch in Türkei sind werden nach Europa gebracht?
Anstatt die Einreisemöglichkeit über Mazedonien zuerleichtern (Balkanrouten), ohne gefährliche Meerüberquerung, wird diese komplett blockiert.

Zudem kommt die Schwierigkeit, angenommene Flüchtlinge aus Türkei im EU-Raum zu verteilen.

Ganz zu schweigen von mangelnden Vorkehrungen in Griechenland, Mangel an Beamten, um Abmachungen umzusetzen, die Rückfuhr von in Griechenland gestrandeten Flüchtlingen nach Türkei zu ermöglichen.

Nur Flüchtlinge aus Kriegsländer sollen in Türkei bleiben können, Afghanen etc. in ihre Länder zurückgeschafft.
Für jeden von Türkei aufgenommenen Syrer aus Griechenland soll DE, äh, EU, einen Syrer aus Türkei aufnehmen.

Syrische Kurden wollen sicher lieber direkt nach Europa, und nicht in die Türkei. Wahrscheinlich alle in Griechenland gestrandeten wollen nicht in ein türkisches Lager..
Sollte die Türkei nun aber tatsächlich bereit sein, alle auf Lesbos, Chios, Kos oder anderen Inseln ankommenden Migranten und Flüchtlinge zurückzunehmen, könnte sich rasch zeigen, dass Athen gar nicht in der Lage wäre, die Rücküberstellungen in der nötigen Anzahl zu initiieren. Denn für jeden einzelnen Fall muss die griechische Verwaltung administrative Vorbereitungen treffen, und es ist nicht zu erkennen, dass die Behörden darauf vorbereitet wären. Sie haben nicht die nötigen Kapazitäten, und es mangelt zum Teil auch an dem Bewusstsein dafür, was nun alles auf das Land zukommt.


Was die griechische Asylbehörde in den kommenden Wochen leisten müsste, lässt sich einem Protokoll zum Rücknahmeabkommen sowie dem 2013 in Kraft getretenen „Dekret 113“ des damaligen griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias entnehmen. In dem Dekret werden sechs Kriterien definiert, die ein Land erfüllen muss, um als „sicherer Drittstaat“ zu gelten. Griechenland kann demnach einen Migranten und auch einen Flüchtling in einen „sicheren Drittstaat“ zurückschicken, wenn der Betreffende dort einen Asylantrag stellen kann, sein Leben und seine Freiheit dort nicht bedroht sind und ihm keine Abschiebung in ein Land droht, in dem sie bedroht wären. „Die Erfüllung dieser Kriterien muss für jeden individuellen Fall und Bewerber separat untersucht werden“, heißt es in dem griechischen Dekret. Dies muss schriftlich festgehalten werden, und das hat durchaus Berechtigung. Zwar ist die Türkei für einen Großteil der Flüchtlinge und Migranten etwa aus Südasien, Afrika oder dem Irak tatsächlich sicher.

Doch wie steht es zum Beispiel mit einem aus Nordsyrien geflohenen Kurden, der gegen den „Islamischen Staat“ (IS) gekämpft hat? Laut türkischer Lesart, mit der Ankara allerdings ziemlich allein dasteht, sind die kurdischen Freischärler im Norden Syriens Terroristen wie die Kämpfer des IS. Schickte Griechenland einen aus Nordsyrien stammenden Kurden ohne Einzelfallprüfung in die Türkei zurück, wäre der dort also womöglich nicht sicher. Nun kamen in der vergangenen Woche offenbar immer noch bis zu 2000 Migranten am Tag auf den Ägäis-Inseln an. Was das für den Versuch sofortiger Rücküberstellungen bedeutet, wird klar, wenn man weiß, dass die griechische Asylbehörde nur 260 Mitarbeiter hat, von denen kaum 120 Sachverständige für die Prüfung und gegebenenfalls Ablehnung eines Asylantrags sind. Ein beträchtlicher Teil dieser Experten ist gebunden in den von der EU geforderten Zentren zur Registrierung und Verteilung („Hotspots“) von Migranten.
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/tuerkei-bereit-fluechtlinge-aus-griechenland-zurueckzunehmen-14115501.html


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 09:53
@lukistar
Das kam dir nur so vor.
Ich habe mich gewiss nicht entfernt. Ich mag die Türkei, zumindest wie es bisher war. Ich will meine Pension dort am Meer verbringen und hoffe, dass bis dahin wieder "normale" Zustände herrschen.
Gerade ich finde es sehr wichtig Werte, Traditionen etc. zu bewahren. Was ich hoffentlich auch an meine Kinder weitergeben kann. Meine Heimat ist Österreich und meine zweite die Türkei. Und ich kann beide Kulturen sehr gut vereinen.
Nur weil man den Erdi und das was er macht nicht gutheißt, hat man sich nicht von seiner Herkunft und seiner Kultur entfernt. Nur das mal so nebenbei.
Aber solches Gelaber bin ich gewohnt. Deswegen rede ich mit Türken auch nicht über Politik. Weil das niemanden angeht und es dann zu heiß wird. Braucht man nicht. Jeder soll den wählen oder zu ihm halten den er will. Ich bin eh nicht wahlberechtigt.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 10:07
@Threadkiller2
Zitat von lawinelawine schrieb:"Angeblich versorgt die Türkei 2,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Im besten Falle leben nur 250.000 davon in Flüchtlingslagern. Mindestens 1,5 Millionen befinden sich mittlerweile in Europa."
Das mag sein, das sich soviele auf Weg nach Europa machten, aber unterdessen sind Hunderttausende nachgekommen, es befinden sich nach wie vor über 2 Millionen Flüchtlinge in Türkei.

Das kuschen vor einer Nation nähert sich dem Kuschen vor SaudiArabien. Für Merkel mag das Schicksal der sich auf Flucht befindenden Menschen im Vordergrund stehen, für Türkei und andere ist es pures Kalkül. Man kanns schon Erpressung nennen.

@lukistar
Zitat von lukistarlukistar schrieb:Kann der EU egal sein was mit dem Geld passiert. Die Vereinbarung gilt und die Türkei muss das Geld für die Flüchtlinge aufbringen.
Ah ja?
Finde ich nicht.
Türkei unter Erdogan ist ein schlüpfriger Geschäftspartner und ob die Gelder wirklich für Flüchtlinge gebraucht werden oder nicht, müsste unter externer Kontrolle stehen.

Dass Pressefreiheit dermassen unter dem Pranger steht kann durch nichts gerechtfertigt werden.

Wenns deinem Erdogan an den Kragen geht, weil er und sein Clan massiv unter Korruptionsverdacht stehen, dann kann die Presse nichts dafür, alle die kritisch über Regierung berichten kollektiv unter Terror, Spionage, Verschwörung-Verdacht zu stellen bringt den Hüpfer Erdogan mehr als in Verruf, ein Autokrat zu sein.
Präsidentenbeleidigung in der TürkeiJournalist zu 21 Monaten Haft verurteilt

Ein Journalist der linken Zeitung "Birgün" ist in der Türkei wegen Beleidigung von Präsident Recep Tayyip Erdogan zu 21 Monaten Haft verurteilt worden. Die Zeitung schrieb, gegen den Redakteur sei zunächst wegen eines Artikels ermittelt worden, in dem er Erdogan und dessen Sohn Bilal indirekt Korruption vorgeworfen hatte.

Verurteilt worden sei der Journalist jedoch wegen seiner schriftlichen Verteidigung. Die Anfangsbuchstaben der Zeilen hätten die Aussage: "Hirsiz Erdogan", zu Deutsch "Dieb Erdogan", ergeben. Die Verteidigung habe Einspruch gegen das Urteil eingelegt. Nach Angaben des Justizministeriums wurden seit Erdogans Wahl zum Staatspräsidenten im August 2014 mehr als 1800 Verfahren wegen Präsidentenbeleidigung eröffnet.
http://www.n-tv.de/ticker/Journalist-zu-21-Monaten-Haft-verurteilt-article17182496.html

Nun, an den Vorwürfen ist nun mal was dran, und mit Verhaftung von türkischen Journalisten, die davon berichten, wascht sich Erdogan Clan nicht rein,
sondern wühlt sich nur noch mehr im Dreck.
Gegen Bilal Erdogan, Sohn des türkischen Präsidenten wird wegen Geldwäscheverdacht ermittelt. Die Türkei erhielt von der EU schon über 400 Millionen Euro im Jahr 2011 und 2012 für – man staune – den Bereich Justiz und innere Angelegenheit. Über den Fall Bilal und Italien hatten die Netzfrauen bereits Anfang Januar 2016 berichtet, endlich wachen auch die Medien auf. Wenn man die schon bestehenden Fälle von Verwicklungen von Mitgliedern der Familie Erdogan in diversen illegalen Transaktionen berücksichtigt, kommt man schnell auf die Geldwäscheaktionen in Italien, denn hier studiert Bilal Erdogan.
In den letzten Wochen hatte die Staatsanwaltschaft von Bologna Bilal Erdogan vorgeworfen, illegal beträchtliche Summen aus seiner Heimat nach Italien eingeführt haben. Der Vorwurf lautet auf Geldwäsche.
http://www.tt.com/home/11208705-91/nach-geldw%C3%A4sche-ermittlungen-erdogans-sohn-verl%C3%A4sst-bologna.csp
Massenhafte Menschenrechtsverletzungen und ein zweifelhafter Umgang mit Flüchtlingen machten die Türkei zu einem "schwierigen Verhandlungspartner", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der "Rheinischen Post". Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht sprach am Mittwoch in Berlin mit Blick auf das Vorgehen türkischer Sicherheitskräfte gegen Kurden von einem "schmutzigen Krieg gegen Teile der eigenen Bevölkerung".
"Wir sind durch einen autoritär herrschenden Politiker erpressbar geworden", kritisierte FDP-Chef Christian Lindner in der "Bild"-Zeitung mit Blick auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler sagte im Deutschlandfunk zur Türkei: "Was momentan in Sachen Einschränkung der Meinungsfreiheit, der Pressevielfalt läuft, ist inakzeptabel." Gleichwohl müsse es allerdings Absprachen mit der Regierung in Ankara geben.
Auch der Chefredakteur der regierungskritischen türkischen Zeitung "Cumhuriyet", Can Dündar, kritisierte, die EU ignoriere das autoritäre Gebaren der türkischen Regierung. "Damit die Türkei ihre Grenzen schließt, verschließt die EU ihre Augen vor der autoritären Führung", sagte er der "Zeit". Damit stellten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere EU-Regierende ihre Interessen über die historischen Maximen Europas. Der Preis für eine Lösung dürfe jedoch nicht sein, "dass Europa die Meinungsfreiheit aufgibt".
Die Kurdische Gemeinde Deutschland rief Merkel in einem Brief auf, Menschenrechtsverletzungen in der Türkei nicht "aus kurzfristiger taktischer Rücksichtnahme" diskret zu übergehen.

Kritik an Ausblenden von Missständen in Türkei wegen Flüchtlingsabkommen - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/Deutschland-EU-Tuerkei-Fluechtlinge-Parteien-Kritik-an-Ausblenden-von-Missstaenden-in-Tuerkei-wegen-Fluechtlingsabkommen;art154776,3191703#plx136610920
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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

10.03.2016 um 10:11
@liaewen
Zitat von liaewenliaewen schrieb:Ich habe mich gewiss nicht entfernt. Ich mag die Türkei, zumindest wie es bisher war. Ich will meine Pension dort am Meer verbringen und hoffe, dass bis dahin wieder "normale" Zustände herrschen.
Gerade ich finde es sehr wichtig Werte, Traditionen etc. zu bewahren. Was ich hoffentlich auch an meine Kinder weitergeben kann. Meine Heimat ist Österreich und meine zweite die Türkei. Und ich kann beide Kulturen sehr gut vereinen.
Hoffe sehr das Menschen wie du, 1000fach in Türkei selber vertreten, nicht nur unter Jugend, und eher säkular eingestellt sind und Religion als Privatsache sehen wollen, genügend Vertretung finden werden in Politik, und nicht als lästiges Randgeschwür abgetan werden.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article148278561/Die-letzte-Chance-der-tuerkischen-Zivilgesellschaft.html


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