Legalisierung von Cannabis

7roses schrieb:Ich kannte übrigends jemanden der Mengen Cannabis zu Hause hatte und aufgrund dessen keinen Krankenwagen anrief, die Konsequenz war der Tod

Hatte der Tonnen an Cannabis, so dass er es nicht mehr verstecken konnte oder wie kann man sich das vorstellen? Die Rettungssanis werden wohl kaum die Wohnung durchsuchen.

Stan_Marsh schrieb:Aber wir sollten überlegen, wie wir mit Rausch und Übermaß an Lebensmittelkonsum in der Gesellschaft umgehen. Aus meiner Sicht wird alles viel zu sehr verharmlost bzw. sogar als erstrebenswert angesehen.

Psychische Probleme angehen, eine Menschenwürdige Umgebung in Schule und Arbeit schaffen habe aber eher den Eindruck das eher alles in die andere Richtung läuft. Die wenigsten fangen mit Suchtverhalten an wenn es ihnen gut geht.

Stan_Marsh schrieb:Hatte der Tonnen an Cannabis, so dass er es nicht mehr verstecken konnte oder wie kann man sich das vorstellen? Die Rettungssanis werden wohl kaum die Wohnung durchsuchen.

Kann ich dir nicht sagen, Ich nehme mal an er hatte Angst das man den Geruch vom Anbau wahrnimmt, das lässt sich bei nicht optimaler Abluft in einer kleinen Wohnung wohl auch schlecht verhindern. Vielleicht war er auch nur Paranoid. Das hat er mir jedenfalls als Begründung gegeben warum er noch keinen Arzt gerufen hat.

hätte nie gedacht, dass man sowas von "höchster stelle" mal erlaubt bzw. absegnet!

irgendwas läuft hier momentan total in die falsche richtung.

Alienpe. schrieb:irgendwas läuft hier momentan total in die falsche richtung.

Der Weg in eine progressive Zukunft ist in "die Falsche Richtung" ? 50% meiner Berufsschulklasse haben damals gekifft ist es zu viel verlangt diese Menschen nicht zu kriminalisieren?

Alienpe. schrieb:hätte nie gedacht, dass man sowas von "höchster stelle" mal erlaubt bzw. absegnet!

irgendwas läuft hier momentan total in die falsche richtung.

Du erklärst uns bestimmt auch, was genau an der Legalisierung "total in die falsche Richtung" geht und wie genau du darauf kommst?

Und bitte: Nicht schon wieder das zigfach widerlegte Märchen von der "Einstiegsdroge" oder ähnlicher Mumpitz!

7roses schrieb:Ich kannte übrigends jemanden der Mengen Cannabis zu Hause hatte und aufgrund dessen keinen Krankenwagen anrief, die Konsequenz war der Tod. Prohibition tötet.

In dem Fall wars aber nicht die Prohibition sondern die eigene Dummheit.
Für fehlende eigene Courage sind grundsätzlich nicht andere Schuld.

Stan_Marsh schrieb:Lange merke ich fast gar nichts, dann wird es ganz gut und dann folgt ne lange Zeit, in der ich allenfalls nur träger und müder werde.

Ist doch gut so.
Solang man nicht aggressiv wird oder zu anderem merkwürdigen Verhalten neigt.

Stirnsänger schrieb:Du erklärst uns bestimmt auch, was genau an der Legalisierung "total in die falsche Richtung" geht und wie genau du darauf kommst?

Und bitte: Nicht schon wieder das zigfach widerlegte Märchen von der "Einstiegsdroge" oder ähnlicher Mumpitz!

Weil es von der Ampel kommt .... Vermutlich ganz simpel und einfach.

Vor allem konnte man auch sehen was dieser monatelange mediale Beschuss angerichtet hat. Es wurde größtenteils von den Gefahren und Problemen berichtet dann war das Gesetz angeblich schlecht gemacht da es ja keine Verkaufstellen gibt, obwohl es rechtlich nicht anders ging. Und auf einmal war die Bevölkerungsmehrheit dagegen obwohl sie vorher noch dafür war.


Die Argumente der CDU fand ich besonders lustig
CDU "Man kann Cannabis nicht freigeben verstößt gegen Völkerrecht"
Ampel "stimmt, deshalb machen wir erstmal nur Selbstanbau und Social Clubs"
CDU "das ist ein schlechtes Gesetz weil es keine Verkaufsstellen gibt."


Was wird sich denn jetzt konkret zum negativen Wandeln hat einer der Gegner eine Antwort darauf?

Stirnsänger schrieb:Und bitte: Nicht schon wieder das zigfach widerlegte Märchen von der "Einstiegsdroge" oder ähnlicher Mumpitz!

Und so ein Märchen ist das nicht.
Wenn wir hier schon bei Anekdoten ist.
Wie erwähnt haben wir hier ein Problem mit Meth.
Die meisten dieser Betroffenen fingen mit Joints an und steigerten sich.
Gibt natürlich genug die beim Joint blieben aber joa.
Leugnen braucht man das jetzt nicht.
Genauso wie die Mär vom grundsätzlich-generellen friedlichen Kiffer, wieder Anekdote, auch schwachsinn ist.

7roses schrieb:50% meiner Berufsschulklasse haben damals gekifft ist es zu viel verlangt diese Menschen nicht zu kriminalisieren?

Puh, 50% kiffen? Die alle zu kriminalisieren ist natürlich Unsinn, aber noch besser wäre es, wenn z.B. 80% der Meinung wären, dass sie ohne Alkohol, Kippen und Kiffen und Energy Drinks und McNuggets ein schönes Leben haben können.
Insbesondere, wenn dieser Konsum zum Alltag gehört und mehrmals pro Woche stattfindet.

Berryl schrieb:Ist doch gut so.
Solang man nicht aggressiv wird oder zu anderem merkwürdigen Verhalten neigt.

Naja, wie ein müder Schluck Wasser in der Kurve rumhängen ist nun auch nicht die schönste Beschäftigung.

Im Nachhinein hätte ich mir mal besser die Hälfte des Alkohols bei jedem Kneipen und Clubbesuch und Party sparen können und die paar Joints ohnehin komplett.

Berryl schrieb:Und so ein Märchen ist das nicht.

Ist es sehr wohl, mehrfach durch Studien widerlegt. Der Fred ist voll damit.

Berryl schrieb:Wie erwähnt haben wir hier ein Problem mit Meth.
Die meisten dieser Betroffenen fingen mit Joints an und steigerten sich.

Nope.
Sie fingen höchstwahrscheinlich mit Alk und Tabak an.
Noch wahrscheinlicher mit Zucker und/oder Koffein.

Berryl schrieb:Genauso wie die Mär vom grundsätzlich-generellen friedlichen Kiffer, wieder Anekdote, auch schwachsinn ist.

Kiffen macht nun mal ruhig und nicht aggressiv.
Tatsache, das.
Gewalttaten, die unter Cannabis-Einfluss begangen wurden, dürften statistisch verschwindend gering sein.

Stan_Marsh schrieb:Puh, 50% kiffen? Die alle zu kriminalisieren ist natürlich Unsinn, aber noch besser wäre es, wenn z.B. 80% der Meinung wären, dass sie

Hab mal in einer Großküche ein Praktikum absolviert, die brauchten alle ihre vier Raucherpausen pro Tag. Ist es ein Wunder bei Mindestlohn, einer Arbeit die nicht erfüllt und Kollegen die sich alle hassen?

Es wird immer Leute geben die kein gutes Leben haben und dann zu Suchtmitteln greifen, ist in der menschlichen Natur.
Warum hat Russland wohl so ein großes Meth Problem?

Für manche ist Leben einfach nur von Monat zu Monat überleben da bleibt kein Platz für gesundheitsbewusster Selbstoptimierung, geht mir selber so. Obwohl ich das Wissen habe.

7roses schrieb:Nichtmal Opioide wie Tremadol wirken neurotoxisch. Muss man sich mal klar machen das die einzig wirklich legale Droge in Deutschland Nervengift ist das überall verkauft wird.

Und die CDU ist sich nie zu schade ihren Realitätsverlust immer wieder öffentlich zur Schau zu stellen. Man kann ja gute Argumente gegen Drogenkonsum aufzeigen, aber diese Widersprüchlichkeit und Inkonsequenz ist schon zum Fremdschämen... Hat sich aber trotzdem in den Köpfen mancher schon manifestiert, sieht man hier auch sehr schön im Thread

Stirnsänger schrieb:Sie fingen höchstwahrscheinlich mit Alk und Tabak an.
Noch wahrscheinlicher mit Zucker und/oder Koffein.

Ist halt noch im gesellschaftlichen Rahmen.
Mit dem Cannabis gings dann richtig los.
Wie gesagt.
Sind Anekdoten.
Reichen mir aber um diese runterspielerei als solche zu bezeichnen.

Stirnsänger schrieb:Kiffen macht nun mal ruhig und nicht aggressiv.
Tatsache, das.
Gewalttaten, die unter Cannabis-Einfluss begangen wurden, dürften statistisch verschwindend gering sein.

Tatsache ist für mich halt auch dass nach fünf Jahren FRS Dienst es schon die ein oder andere Situation gab in denen der Dauerkonsument mal ein bisschen Psychose schob und dann garnicht mehr so friedlich war.

Ist halt auch alles Teil der Wahrheit.
Wie mancher Kiffer damit Probleme hat anzuerkennen dass seine Droge wie eine Droge wirkt ist auch immer sehr lustig zu sehen.
Mindestens genauso lustig wie Doppelmoral bei manchen Parteien die zwar an zwei Mass zum Autofahren kein Problem sehen, bei nem Joint aber das Abendland bedroht sehen.

7roses schrieb:Es wird immer Leute geben die kein gutes Leben haben und dann zu Suchtmitteln greifen, ist in der menschlichen Natur.

Ja leider, aber es gibt schon noch Leute, die durchaus anders könnten und Alternativen hätten. Insbesondere weil der Konsum von E-Drinks, Kippen, Fast Food, Alk und Cannabis alles andere als günstig ist. Das ist wohl weniger eine Verdrängung bzw. Erträglichermachung der Realität sondern unreflektiertes Verhalten.

Dabei sehe ich nicht nur die Gesundheit als problematisch, sich so einen Schrott in großen Mengen reinzupfeifen ohne mal zu überlegen, ob es ohne oder weniger auch geht, ist einfach nur dämliche Gewohnheit.

Berryl schrieb:Ist halt noch im gesellschaftlichen Rahmen.

Und trotzdem ist die Einstiegsdroge bei nahezu allen wohl Alkohol, bei etwas weniger Nikotin. Erst später dürfte dann Cannabis oder irgendetwas chemisches probiert werden.

Problematisch ist doch bei Cannabis vorallem die bisherige Illegalität gewesen. Und das Cannabis nur auf dem illegalen Markt zu erwerben ist. Dieser illegale Markt aber fragt weder nach Altersnachweisen, noch schert er sich um die Gesundheit seiner Kundschaft. Deshalb bieten nicht wenige neben Cannabis auch etliche andere Drogen an. Und so kommt eins zum anderen. Viele Menschen hätten gar keine Berührungspunkte mit chemischen Drogen, wenn sie ganz legal an Cannabis kommen würden. Sei es nun im Eigenanbau, einer Anbauvereinigung, oder sogar noch besser in gewerblichen Geschäften. Denn überall dort liegen nicht mal eben XTC Tabletten auf dem Tisch, dort wird der Kundschaft auch keine Nase angeboten oder was auch immer der Schwarzmarkt verkauft haben will.

7roses schrieb:Was wird sich denn jetzt konkret zum negativen Wandeln hat einer der Gegner eine Antwort darauf?

Ich bin zwar kein Gegner der Legalisierung, sondern ein Befürworter, aber solange es keine Verkaufsstellen gibt, glaube ich nicht, dass es den Schwarzmarkt merklich tangieren wird. Ergo (natürlich nur ergo, wenn ich bezüglich des Schwarzmarktes recht behalte) wird ein wichtiger Punkt der Legalisierung (nämlich den Schwarzmarkt zu minimieren) nicht erreicht werden.

Berryl schrieb:Ist halt noch im gesellschaftlichen Rahmen.
Mit dem Cannabis gings dann richtig los.

Völlig egal in welchem Rahmen das ist, Tabak und Alkohol sind die Einstiegsdrogen, nicht Cannabis.
Wenn ich meine Erfahrungen mal extrapoliere, würde ich sagen, dass die deutliche Mehrheit der Kiffer zuerst mal Kippen oder Alk konsumiert haben, bevor sie mal Cannabis ausprobierten.

Bone02943 schrieb:Und trotzdem ist die Einstiegsdroge bei nahezu allen wohl Alkohol, bei etwas weniger Nikotin

In meiner Kindheit war das mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar mit einem Vorsprung für Nikotin.
Wenn ich an meine Konfirmandenfreizeit denke, da haben nur ganz wenige Jungs nicht geraucht.

@Groucho
Du spricht mir aus der Seele

Groucho schrieb:Bei Cannabis, ja, da will ich nur den Effekt.

Ich mag das entspannte Gefühl. Hab selten konsumiert und bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht

Groucho schrieb:Bei Alkohol will ich den gerade nicht.
Ich trinke sehr gern hochwertigen Whisky oder Rum. Aber nie mehr als einen oder max. zwei.
Da will ich nur den Geschmack, aber nicht den Effekt.

Alkohol....
Ich mag den Geschmack von Rum und einges andere Alkoholische.
Aber ich hasse geradezu die Nebenwirkungen.
Was die meisten wohl an Alkohol gut finden, stößt mich ab.

Ich mag nicht, dass ich nicht mehr klar spreche. Ich mag nicht, wenn mein Geleichgewichtssinn gestört ist.
Ich mag nicht Kopfschmerzen am nächsten Tag usw.
Kurz und gut: Ich hasse Kontrollverlust.

Groucho schrieb:Ich bin zwar kein Gegner der Legalisierung, sondern ein Befürworter, aber solange es keine Verkaufsstellen gibt, glaube ich nicht, dass es den Schwarzmarkt merklich tangieren wird. Ergo (natürlich nur ergo, wenn ich bezüglich des Schwarzmarktes recht behalte) wird ein wichtiger Punkt der Legalisierung (nämlich den Schwarzmarkt zu minimieren) nicht erreicht werden.

Warum nicht? 1Gramm auf dem Schwarzmarkt 8-10€. Eigenanbau für 50g einmalige Kosten 200€ + 30€ Strom pro Grow
Aufwand mehr als überschaubar. Sind alle Kiffer wohlhabend oder können nicht rechnen?