Groucho schrieb:Vernünftige Preise (sollten also nicht, oder nur unwesentlich über denen des Schwarzmarktes liegen)
Groucho schrieb:Ein bis zwei Pflanzen Eigenanbau erlaubt.
Das wird es nicht geben, und erstrecht nicht zusammen:
Der Schwarzmarkt kann legale Preise im Prinzip beliebig lange unterbieten, weil er faktisch keine Kostenuntergrenze im Vertrieb und so weiter hat: im Gegensatz zum Ladenmitarbeiter kriegt der Dealer im Park keinen Mindestlohn und ist auch keinen Arbeitsschutzregeln unterworfen, Schwarzmarkthändler haben keine Qualitätsstandards und müssen auch keine kostspieligen Analysen und Zertifikate bezahlen, keine Kammerbeiträge abführen usw.
Weiterhin würde - eine Legalisierung von Besitz für den Eigenbedarf vorausgesetzt, die ja in dem Modell auf jeden Fall drin sein muss - auch die Homegrower den Schwarz- und Graumarkt mit billigem "Mystery Weed" zum Schleuderpreis regelrecht fluten: den Handel mit selbsterzeugtem Gras kannst du zwar theoretisch verbieten, also Anbau ausschließlich zum eigenen Gebrauch erlauben, praktisch kannst du das aber nicht kontrollieren, insbesondere nicht wenn der reine Besitz legal ist und deine Kunden damit kein Risiko eingehen - ich weiß jetzt nicht, wieviel 2-4 Pflanzen so abwerfen, aber ich denke doch, dass das schon reichen wird, um neben dem Anbauer noch einige Gelegenheitskiffer mitzuversorgen. Und schon fallen durch die Hobbyanbauer etliche Kunden für den offiziellen Handel weg. Ist dann zwar immer noch besser als organisierte Kriminalität, aber es untergräbt das Argument der angeblichen riesigen Steuereinnahmen, die nur darauf warten eingesammelt zu werden. Du kannst natürlich auch ein System aufziehen, wo jede Pflanze dem Amt gemeldet werden (und ggf. versteuert werden) muss, aber da macht dann natürlich wieder niemand freiwillig mit und schon sind die Leute wieder "kriminalisiert".