Legalisierung von Cannabis
19.08.2015 um 21:31Jaja schauen wir mal.. in den 90er Jahren sah es in der Schweiz auch nach Legalisierung aus und 20 Jahre später haben wir Zustände wie in den 80ern.
Baest schrieb:ich denke, das es ende 2016, anfang 2017 ganz legal sein wird, cannabis in deutschland zu erwerben!Nee... eher unwahrscheinlich in dieser Legislaturperiode. Nicht mit Merkel bzw CDU/CSU. Die Regierung müssten Rot-Grün oder R2G stellen bzw eine deutliche Mehrheit im Bundestag haben. Dabei müssten möglichst viele Abgeordnete (R2G) mitspielen. Auch unter den Sozen gibt es reichlich gesellschaftspolitisch Konservative
Baest schrieb:bin ich kriminell, nur weil ich mir meine medizin selber ziehe?Für Konservative schon. Je rechter die Gesinnung, desto prohibitionistischer die Drogenpolitik
sind leute, die aus genuss kiffen, verbrecher? nein!!!
«Die repressive Drogenpolitik richtet weltweit mehr Schaden an als die Drogen selber», erklärt Ruth Dreifuss in einem Interview in «Le Temps». In Südamerika habe der Drogenkrieg schon Tausende von Opfern gefordert und in einigen Ländern herrsche eine Art Bürgerkrieg: «Der 40-jährige Drogenkrieg der USA hat katastrophale Folgen». Es sei höchste Zeit für eine neue Politik.usw,,,,,
Nach ihrem Rücktritt aus dem Bundesrat wurde Dreifuss Mitglied der «Weltkommission für Drogenpolitik» (Global Commission on Drug Policy), in der sich weitere Persönlichkeiten gegen den Drogenkrieg und für eine staatliche Drogen-Regulierung einsetzten: Fernando Henrique Cardoso, Ernesto Zedillo und César Gaviria, die drei ehemaligen Präsidenten Brasiliens, Mexikos und Kolumbiens; der frühere Uno-Generalsekretär Kofi Annan; ex-UNO-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour; alt US-Aussenminister George Shultz; Javier Solana, der ex-Aussenbauftragte der Europäischen Union (EU) sowie Virgin-Gründer Sir Richard Branson.
Vor drei Jahren hat die Kommission einen radikalen Richtungswechsel der Drogenpolitik gefordert (Siehe «Ruth Dreifuss für Legalisierung von Drogen» vom 21.3.2012). Denn der Krieg gegen Drogen habe Milliarden von Dollar verschlungen, sei aber auf der ganzen Linie verloren.
Noch nie zuvor seien so viele Drogen konsumiert worden wie heute.
Die systematischen Menschenrechtsverletzungen an Drogenabhängigen seien die «unvermeidliche Folge» einer repressiven Politik, die sich zum unrealistischen Ziel gesetzt habe, das Angebot und die Nachfrage nach Drogen aus der Welt zu schaffen.
Heute gehe es in erster Linie darum, den illegalen Handel mit Drogen einzudämmen, erklärt Ruth Dreifuss in «Le Temps». In Genf, wo sie neustens eine kantonale «Kommission über die Abhängigkeit von Drogen» präsidiert und die Regierung berät, will Dreifuss versuchen, zuerst den illegalen Cannabis-Handel mit einer Cannabis-Regulierung auszutrocknen. Falls sich ein Erfolg einstellt, sollen andere, härtere illegale Drogen ebenfalls einer neuen Regulierung unterzogen werden.
Ruth Dreifuss räumt ein, dass eine Regulierung der Märkte, von der Produktion bis zum Verkauf, noch viel Zeit in Anspruch nehmen werde: «Wir brauchen solide Ergebnisse von Pilotprojekten, und wir müssen für verschiedene Substanzen den besten Mix der vier Säulen (Prävention, Therapie, Risikoverminderung sowie Repression) finden.»
Was aber sofort notwendig sei, «ist die Dekriminalisierung des Konsums und des Besitzes für den Eigenbedarf, und zwar für alle Drogen».
Glünggi schrieb:(Prävention, Therapie, Risikoverminderung sowie Repression)Übrigens werden, soweit ich weiß, für die ersten drei Punkte 30% an Geldern ausgegeben - für die Repression 70%.