http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit/d/6114622/experte-warnt-vor--schaedigung-tiefliegender-hirnstrukturen-.htmlWieder wird Herrn Thomasius eine Bühne für seine Hirngespinnste geboten. Der erste Teil des Artikels enthält nur seine spekulativen Meinungen, aber der letzte Absatz hat es in sich:
Schädigung tiefliegender Hirnstrukturen
Abhängige müssten die Dosis immer weiter steigern, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Die Entzugssymptome seien ähnlich wie bei Opiaten. Bei einer dauerhaften Hochdosierung komme es zu einer Schädigung tiefliegender Hirnstrukturen und Gedächtnisstörungen. Dass Cannabis in anderen Ländern wie den USA oder Frankreich als Medikament eingesetzt werden darf, erklärte der Suchtexperte mit der Lobbyarbeit von Pharmaunternehmen, die diese Mittel herstellten. "Da geht es um Gewinne."
Dieser Absatz ist kategorisch so falsch, dass eigentlich eine Auseinandersetzung damit meiner Zeit unwürdig ist. Aber wer Entzugssymptome von Cannabis kategorisch annimmt und dann noch mit denen von Opiaten vergleicht - dem hat es merklich ins Hirn geschissen. Man könnte die bei manchen Dauerkiffern aufkommenden Entzugserscheinungen auch mit denen von starken Koffeeinjunkies vergleichen, aber das ist nicht spektakulär genug. Dass der Gewöhnungseffekt bei Cannabis auch niedriger als bei Koffeein ist und daraus keine direkte Gefahr entsteht, ist dem "Experten" Thomasius wohl auch egal.
Seine These über die Schädigung von Hirnstrukturen ist falsch und nicht dem wissenschaftlichen Stand entsprechend, was ich in folgendem Beitrag erörtert habe. Dabei muss ich aber eingestehen, dass die verlinkte Studie doch nicht frei zugänglich ist. Bei weiteren Fragen zu dieser Studie kann ich noch weiter auf diese eingehen.
Beitrag von Madboy (Seite 154)Die absolute Krönung ist aber, dass Herr Thomasius in der medizinischen Anwendung von Cannabis Lobbyarbeit von Pharmaunternehmen sieht. Das disqualifiziert ihn absolut von jeder Diskussion. Wer derart bescheuert argumentiert, sollte sich lieber mit Kleinkindern unterhalten.
Dass diese Behauptung falsch ist, konnte in einigen Zeitungen nachgelesen werden. Hier in einer englischen, mir unbekannten Zeitung. Aber wie gesagt, dazu gibt es massenhaft Artikel im Netz:
http://www.ibtimes.com/marijuana-legalization-pharmaceuticals-alcohol-industry-among-biggest-opponents-legal-weed-1651166But there is another reason for the crusade against marijuana that involves some people losing lots of money as the country becomes increasingly pot friendly, according to a recent report from The Nation and a study by the Center for Responsive Politics.
The biggest players in the anti-marijuana legalization movement are pharmaceutical, alcohol and beer companies, private prison corporations and police unions, all of whom help fund lobby groups that challenge marijuana law reform.