@Eigenartiger Ach ja, die Straßentrinker, die sind nicht das Problem, da geht es wesentlich sozialer zu als auf so mancher Betriebsweihnachtsfeier. Ich sitze ganz gerne mal bei denen und trink ein Bierchen, da kann man viel über das Leben erfahren.
Die Kokser und Workeholics, die machen viel mehr Probleme, ein Kokainabhängiger braucht gerne mal 10.000 - 15.000 Euro pro Monat. Der berüchtigte Ferrari durch die Nase und das "verdienen" die an der Börse oder im Bundestag. Die Workeholics arbeiten für drei und zerstören genau so ihr Leben damit und haben nie Zeit ihre Kohle auch mal auszugeben. Die Straßentrinker sitzen da, weil meistens schon alles verloren ist.
Es gibt aber auch Leute, die sind krass ohne erkennbare Probleme, die lassen sich von ihren Trieben, Instinkten und ihrem Ego leiten. Das ist Mensch-Sein auf niedrigstem Niveau. Was will man auch erwarten, bei der Bevölkerungsexplosion in den letzten Jahrzehnten kann es gar nicht genug erfahren Seelen geben, da wären einige als Hund oder Schimpanse besser aufgehoben gewesen.
Das hat es in der DDR nicht gegeben.
:)@Gute_Luise Ich war zwar kein Bonzenkind, aber dennoch hatte ich relativ viele Westprodukte, ich kann mich daran erinnern, dass ich mal einen Matchbox-Auto mit im Kindergarten hatte und es konfisziert wurde. Das habe ich dann zurück geklaut, in die Strumpfhose gepackt (ein fünfjähriger mit dicken, eckigen Eiern?) und wurde erwischt. Ich dachte das gibt mächtig Ärger, aber den gab es nicht, alles easy. Das haben die nur gemacht, um Neid und Streit vorzubeugen.
Ich kann vieles auch aus DDR-Sicht nachvollziehen, was da gemacht wurde. Man muss auch mal überlegen, dass die allermeisten doch auch den Krieg erlebt hatten und einfach nur froh waren, was zu Essen zu haben und es irgendwie weiterging und Nationalsozialismus war man ja eh gewöhnt und das war die DDR in der light Version. Als Kind ging es mir gut, was haben wir für Blödsinn gemacht und Spielzeug hatten wir auch genug und satt, DDR interner Urlaub war auch jedes Jahr und was will man mehr? Die Pioniernachmittage waren auch ok, wenn man sich drauf eingelassen hat, da habe ich zB. Knöpfe annähen gelernt.
@slobber Damals hat sich doch kaum einer für Politik interessiert, da hieß es friss oder stirb. Die sind auf die Straße gegangen, weil sie McDonalds, Coca-Cola, Mallorca und VW-Golf wollten, thats it. Die paar Politischen dabei, die wollten den demokratischen Sozialismus der in der Verfassung stand, von Wiedervereinigung war von deren Seite Anfangs keine Rede. Wirklich nachgedacht haben die wenigsten dabei, meine Eltern waren plötzlich rote Socken, weil sie gesagt haben: Macht doch mal langsam, denkt doch mal nach! Wir waren erst 2 Wochen nach Grenzöffnung das erste mal drüben, da gab es keinen Stau mehr...
Ich frage mich manchmal wie die das damals überhaupt organisiert haben, man brauchte ja auch Öl und Benzin, das gab es nur gegen Devisen und dafür sind ein guter Teil der produzierten Waren für billig in den Westen geliefert worden und trotzdem hatten alle eine warme Wohnung und was vernünftiges zu essen.
Die Ossis sind doppelt gelackmeiert worden, erst hat man sie bei Gründung der DDR enteignet (Land und Unternehmen) und dann nach der Wende, hat man das volkseigene DDR-Eigentum, was dann der BRD gehörte, an die Hedgefonds und die "Investoren" verschachert. Darum hat man im Osten nur halb soviel Privatvermögen wie im Westen. Das haben viele bis heute nicht gerafft.