Wie war die DDR?

CosmicQueen schrieb:Ja doch, man empfand Bedauern für die Menschen, denn sie durften ja niergends wo hin, waren eingesperrt und nicht frei in unseren Augen.

Gut, ehrliche Meinung. Aber wir waren trotzdem keine Kinder von Traurigkeit und wenn man nicht dran gedacht hat, fühlte man sich auch nicht eingesperrt.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb: aber es war eben für mich als Kind NICHT Deutschland, Deutschland war das, was ich kannte

Siehste, ich war als Kind andauernd noch in Westberlin, bei meinen Großeltern und habe wahrscheinlich damals, als Kleinkind nicht wirklich verstanden, warum wir nicht mehr nach Neukölln gefahren sind und warum Oma und Opa jahrelang nicht mehr zu Besuch gekommen sind.
Wobei ich rückblickend schon verstehe, warum man dem damaligen Ausverkauf Ostberlins ein Ende gesetzt hat ... Stichwort D-Mark und Umtausch in "Ostmark", billig einkaufen usw. ;)

Man kann Westdeutschland und Ostdeutschland nicht wirklich mit Ost- und Westberlin vergleichen, beides waren Welten für sich, letztendlich Vorzeigedingsda des jeweiligen Systems - ups, jetzt wirds politisch ;) .

@CosmicQueen
ich hatte Verwandte, in Dresden.......was man so als Kind mitbekam war, dass es immer problematisch war, die zu besuchen, erst Recht, dass die uns besuchten......das kam einem schon komisch vor.....wie happy sie waren, wenn sie hier waren, wegen zeugs, dass wir als ganz normal empfunden haben......Lebensmittel, überhaupt die Angebote, die es gab, der ganze Konsum, die Plastiktüten (das blieb mir im Kopf, meine Großtante sammelte unsere Plastiktüten, wir haben die weggeschmissen)

@martialis
Was natürlich nicht stimmt,die durften überall hin reisen,zumindest was Ostblockländer betraf.

@Tussinelda
Das war überhaupt kein Problem die zu besuchen,man stellte nen Visumsantrag und ein paar Tage später konnte man sich den Wisch holen

@CosmicQueen
@Anja-Andrea
@Warhead
@martialis
@Tussinelda
@Thalassa
@APD
@nodoc
@Serpens
@Serpens
Ich will mal hier zum Feierabend noch was einwerfen, nämlich das die Versorgung im Osten besser als im Westen war.
Heute gibt es auf dem Land kleine Einkaufszentren, mehrere Geschäfte auf der Wiese, die von einem größerem Umkreis angefahren werden. Nachteil, das Dorf wo so ein Einkaufzentrum steht bekommt den Autoterror der umliegenden Dörfer ab. Was ist aber mit älteren Personen die nicht mehr so rüstig sind um mit dem Fahrrad zu fahren und kein Auto haben?
Damals war es so, wo eine Ansammlung von 5 Häusern stand, gab es auch einen kleinen Konsum der die Grundversorgung gedeckt hat.

@Warhead
mir erschien dies kompliziert (aufgrund der Gespräche der Erwachsenen), denn sonst besuchte man sich ja einfach......naja, ich war ja auch ein Kindchen

martialis schrieb:Gut, ehrliche Meinung. Aber wir waren trotzdem keine Kinder von Traurigkeit und wenn man nicht dran gedacht hat, fühlte man sich auch nicht eingesperrt.

Ja das mag sein, trotzdem hätte ich nicht tauschen wollen.

@Tussinelda
Ja, und diese Päckchengeschichten waren früher sehr beliebt und es hieß auch immer wieder, man schicke jetzt Kaffee und Schokolade in die DDR, was für uns Kinder natürlich völlig abstrus klang.

@Warhead

Warhead schrieb:die durften überall hin reisen,zumindest was Ostblockländer betraf.

Ja, hätte man können :) - es gab sogar Reisen ins befreundete, sozilaistische Ausland über den FDGB :) .
Was ich noch aus meiner Musikantenzeit kenne, wenn man Reisekader war und "offizielle" Westknete" hatte, konnte man auch ins NSW reisen.

Warhead schrieb:Was natürlich nicht stimmt,die durften überall hin reisen,zumindest was Ostblockländer betraf.

Ausser zu den Russen. Die verlangen heute noch nen Visum.
Nach Bulgarien , da musstest du auch erstmal Kohle haben und durftest auch nicht "republikflüchtig" vorbelastet gewesen sein. Bulgarien grenzt bekanntlich an die Türkei und da waren sie nicht ganz so genau mit der Grenzsicherung wie in DDR

@HeizerP.

:) Konsum oder HO - auf jeden Fall irgendwas, was man ohne Auto erreichen konnte ;)

@martialis

martialis schrieb:Ausser zu den Russen. Die verlangen heute noch nen Visum.

Zu den Russen konnte man auch. Ich war in Georgien.

HeizerP. schrieb:Damals war es so, wo eine Ansammlung von 5 Häusern stand, gab es auch einen kleinen Konsum der die Grundversorgung gedeckt hat.

Damit hat man nur versucht jegliche Selbständigkeit zu unterbinden.

@martialis

martialis schrieb:Damit hat man nur versucht jegliche Selbständigkeit zu unterbinden.

Maaaaaaan, du hast das Ironieschild vergessen :D !

@martialis

martialis schrieb:Damit hat man nur versucht jegliche Selbständigkeit zu unterbinden.

Das System der kleinen Läden war einfach besser und vermutlich umweltfreundlicher.

@martialis

martialis schrieb:
Ausser zu den Russen. Die verlangen heute noch nen Visum.

Zu den Russen konnte man auch. Ich war in Georgien.

Naja, aber du bist sicher nicht zum Reisebüro gegangen, hast gesagt, WILL NACH GEORGIEN und nächsten Tag konntest du los oder?

@HeizerP.
bei uns gab es früher auch viel mehr kleine Läden, aber das wurde durch die großen zerstört.......bei uns in der Gegend wurde deshalb sogar vor ein paar Jahren ein "Rentnerbus" eingeführt, der fährt überall da rum, wo jetzt die Rentner leben, und bringt sie dahin, wo jetzt die Läden sind, weil die Kleinen alle zugemacht haben.....das wurden erst alles Schleckerfilialen und jetzt stehen sie leer, manche wurden zum Mietertreff

@HeizerP.
War es,zudem es keinen wirklichen Müll gab.Es gab ausschliesslich Pfandflaschen,Blechdosen und so Zeug schleppte man wie Altpapier zur Sero und bekam dafür noch Geld,das wurde nach der Wende natürlich ziemlich schnell vernichtet

Wikipedia: SERO

@HeizerP.
@Thalassa


Ja ja, trotzdem war es paradoxerweise am Schwersten privat in die SU zu reisen, obwohl das ja zumindest bis 86 unser großer Bruder/Drug war.