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Wie war die DDR?

2.308 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Gefängnis, Humanismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie war die DDR?

22.06.2016 um 05:04
@Sidonie29

Die rote Armee und die Politkommisare waren da sehr eigen, wenn es darum ging gefangene Soldaten der roten Armee wieder zu "integrieren".

Es gibt da so einen Befehl von Stalin, dass Gefangenschaft Verrät gleichzusetzen sei. Ich hab jetzt keine direkten Zahlen, aber ca. 15% der befreiten sowjetischen Kriegsgegangenen ging direkt ins Gulag, weitere 15% kam in Strafbattaillone.
Der Rest wurde nicht so hart bestraft, hatte aber mit Repressionen zu kämpfen.


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22.06.2016 um 05:18
@Fichtenmoped
Ja, das ist mir bekannt, wie ich bereits in meiner Antwort auf die Einlassung eines Users fomulierte, der meine "Story" über das Gespräch mit einem direkt aus dem KZ Sachsenhausen kommenden sowjetischen Offizier (8.5.45) "extrem" bezweifelte. Weshalb ich bis heute keinerlei Zweifel an dessen Identität habe, wird dort (S. 102) ebenfalls begründet.

@taren
Zu Deiner Bemerkung habe ich allerhand zu sagen und werde versuchen, das im Laufe des Tages zu tun. Jetzt muss ich mir leider erst mal die nächste Schlaf-Ration gönnen. Also bis bald!


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22.06.2016 um 08:11
@Sidonie29
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Sie wurden evakuiert - wohin denn bitte noch in jenen Tagen?
Zur Not auf die Todesmärsche geschickt.
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:sofort wieder in die kämpfende Truppe eingereiht wurden.
Das kommt darauf an. Soll Staatsoberhäupter geben die Gefangene ächten weil sie nciht bis zum Tode gekämpft haben.
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:in unser kleines Erzgebirgsdorf einmarschierten, das zwischen Frauenstein und Hermsdorf
Zufällig kenne ich da auch ein paar ältere Menschen aus der Region. Und auch mit denen habe ich schon das ein oder andere mal Diskutiert über ähnliche Themen. Was mir dabei aufgefallen ist, auch die fanden die DDR nicht so schlecht, jedenfalls nicht schlecht genug um sie nicht zu verteidigen gegenüber "dem Westen", konnten aber keine stichhaltigen Pro-Argumente aufbringen. Getreu dem Motto "Das ist so, ich bin viel Älter und war dabei also habe ich Recht" und dazu kommt dann noch die absolute Ablehnung sich über die Nazi-Zeit zu unterhalten und sich zu belesen. Auch wenn man dabei war, konnte man nicht alles überblicken.
Leider habe ich Argumentativ von dir in diesem Thread jedenfalls auch noch nichts gelesen...

Zu deiner "Nächtliches Verhör" - Geschichte.
Das klingt irgendwie so als würdest du es als barmherzig ansehen das er dir nichts getan hat, in welcher Form auch immer...allerdings musst du dir immer vor Augen halten: Das ist genau das was man von einer regulären Armee erwartet.


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22.06.2016 um 08:47
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:sogar bei solch gebrannten Kindern wie mir dazu, den Aufbau der neuen, antifaschistisch-demokatischen Ordnung (vom Sozialismus war erst ab 1952 die Rede) begeistert zu unterstützen und sich für Einheit, Frieden und Völkerverständigung einzusetzen...
Tja die DDR wusste wie die Nazis gerade Junge Leute zu Ideologietreuen Anhängern zu machen.

Deine Verklärung der Realitäten der DDR folgt also aus Trauma und Schudlkomplex

Ob deine Geschichte stimmt kann ich dennoch nicht prüfen. Sie weißt keine ÜBerprüfbaren Merkmale auf.


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22.06.2016 um 08:50
Am 22./23. April 1945 tobte noch der Krieg, es wurde in seiner Endphase besonders erbittert gekämpft, auch die Verluste der Sowjetarmee waren sehr hoch - glaubst Du ernsthaft, dass sich da ein paar Bürokraten in Ruhe hinsetzen, Überprüfungen anstellen und und Erbsenzählerei betreiben konnten - nach dem Motto die Guten ins Töpfchen usw.? t
Oh Ja. Deine Vorstellungen über die UDSSR und Rote Armee sind doch recht naiv. Bist aber wohl in der Jugend Direkt drauf reingefallen also auf den Propagandamist.


Naja die Ganze Seite wo die LEute ihre DDR GEschichten veröffentlichen ist ne Verklärung der DDR.

ist schon witzig.


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22.06.2016 um 08:56
@Gelsonik schrieb
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:dazu kommt dann noch die absolute Ablehnung sich über die Nazi-Zeit zu unterhalten und sich zu belesen. Auch wenn man dabei war, konnte man nicht alles überblicken.
Leider habe ich Argumentativ von dir in diesem Thread jedenfalls auch noch nichts gelesen...
Das wundert mich, denn ich habe mich dazu in dem leider danach geschlossenenThread "Wege in die DDR" unter "Dresden-Hamburg und zurück" außerordentlich ausführlich geäußert. Stand gesternnoch auf S. 102 oben. Ist er denn verschwunden? Ich schau jetzt nicht nach, sonst geht vielleicht dieser Text futsch. Hab wenig Zeit.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Das klingt irgendwie so als würdest du es als barmherzig ansehen das er dir nichts getan hat, in welcher Form auch immer...allerdings musst du dir immer vor Augen halten: Das ist genau das was man von einer regulären Armee erwartet.
Ach Ihr Theoretiker immer! Ich möchte nicht sehen, wie sich der eine oder andere Deutsche selbst heute noch grausam rächen würde, wenn,nachdem faschistische Soldaten zuvor Mutter, zwei Schwestern vergewaltigt und ermordet, sein ganzes Land verwüstet, Millionen Tote hinterlassen, ihn selbst für Jahre ins KZ gesteckt, unter viehischen Bedingungen gehalten, selbst dort noch Tausende sowjetischer Kriegsgefangener ermordet und mit alledem sein gesamtes Leben zerstört hätten! Und selbst wo sowjetische Kriegsgefangenen außerhalb der KZ "Kontakt" mit der deutschen Bevölkerung hatten, stießen sie bei 99% nur auf Hass, Ablehnung, Ekel. Auch das wurde von mir beschrieben. "Er habe allen Grund zur Rache" - wer, wenn nicht er und Seinesgleichen? Die Sowjetarmee war keine "reguläre Armee" wie meinetwegen die des deutschen Kaisers, die zunächst recht verlustarm in Belgien usw. einrückte und kein zerstörtes Land, grausam ermordete Angehörige und insgesamt 28 Millionen (!) tote Zivilsten/Soldaten hinter sich ließ!
Einen, der nicht auf Rache verzichten wollte, erlebten wir Frauen zwei Tage später, auch das ist im o.g. Thread nachlesbar!
Muss jetzt aber weg.


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22.06.2016 um 09:04
Witzig

ein Kultureles Stockholmsyndrom


Sorry aber alte Erinnerung einer 15 oder 16 Jährigen haben das PRoblem wie alle alten Erinnerungen. Sie sind vernebelt, und vor allem fehlen Details
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Und selbst wo sowjetische Kriegsgefangenen außerhalb der KZ "Kontakt" mit der deutschen Bevölkerung hatten, stießen sie bei 99% nur auf Hass, Ablehnung, Ekel
Bist viel Rumgekommmen mit 16?

Erleben ist sicherlich ein Argument, aber bedeutet keine Deutungshoheit, schon gar nicht 70 Jahre später.
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Die Sowjetarmee war keine "reguläre Armee" wie meinetwegen die des deutschen Kaisers, die zunächst recht verlustarm in Belgien usw. einrückte und kein zerstörtes Land, grausam ermordete Angehörige und insgesamt 28 Millionen (!) tote Zivilsten/Soldaten hinter sich ließ!
Natürlich war die Rote Armee eine Reguläre Armee, Was sonst.


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22.06.2016 um 09:12
@Sidonie29
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Das wundert mich, denn ich habe mich dazu in dem leider danach geschlossenenThread "Wege in die DDR" unter "Dresden-Hamburg und zurück" außerordentlich ausführlich geäußert.
Ich schrieb ja "in diesem Thread". Ich lese hier nicht überall mit.
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Ach Ihr Theoretiker immer!
Das hat nichts mit Theoretiker zu tun.
Was hat ein 16 jähriges Mädchen denn seiner Familie getan?
Es waren Männer die diese Taten begingen, nicht ein Volk als solches.

Aber @Fedaykin hat da ja gerade schon einen treffenden Begriff genannt.


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22.06.2016 um 09:58
@taren
Zitat von tarentaren schrieb:Leider fehlt das Wort Freiheit, Freiheit zu Denken, Freiheit seine Meinung zu äußern, Freiheit zu gehen wohin man möchte...
Eins vorneweg: Ich möchte das, was im allgemeinen in der BRD als Freiheit verstanden wird, nicht missen müssen. Dennoch machen es sich Außenstehende ziemlich einfach, über den Begriff "Freiheit" und das was sie einem DDR-Bürger bedeutete zu urteilen. Als Außenstehende würde ich jetzt alle Menschen, die nicht im Staat DDR gelebt haben und dort auch erwachsen geworden sind, definieren wollen.

Wenn Du die Freiheit nur in den begrenzten Rahmen der Möglichkeiten kanntest, hast Du die fehlenden Attribute auch nicht sonderlich vermißt. Denken konnte man natürlich alles - systemgefährdende Gedanken dann zu propagieren war nicht überall ratsam. Wenn es staats- bzw systemgefährdent ist, darf man im aktuellen System auch nicht jeden Gedanken äußern. Sollte es aber mal zu einem Systemwechsel kommen, und dann das "Wir" vor dem "Ich" stehen, werden dann die Machthaber genau diese Defizite in der Freiheit, die Dir das aktuelle System bietet, bemängeln - der Sieger schreibt die Geschichte.


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22.06.2016 um 11:38
@ornis
Danke für Deine vernünftige Beurteilung!

Bei den meisten anderen habe ich den Eindruck, dass es ihnen nur darum geht, meine Erinnerungen (geschrieben bereits 1998) herabzuwürdigen, in Frage zu stellen, begierig nach jedem vermeintlich falschen Anführungszeichen oder Wort zu suchen, um dann hier über mich herzufallen. Und natürlich alles in allem sowohl die Sowjetiunion als auch die DDR im Nachhinein noch ein zweites Mal zu besiegen. Es darf ja einfach nicht sein, dass es nachweislich in beiden Ländern Abermillionen Menschen gab/gibt, die sich nicht mit der Knute unterdrückt, von Stasi/NKWD ausgespäht und bedroht fühlten, sondern selbst noch heute mit Zufriedenheit, Dankbarkeit und berechtigtem Stolz auf ihr damaliges Leben zurückblicken.
Euer Verhalten nenn ich schäbige Realitätsverweigerung! Und aus jedem derartigen Posting wird für mich deutlich, dass sich die betreffenden User ganz gewiss nicht die Mühe gemacht haben, meine im Thread "Wege in die DDR" verankerten Erinnerungen vollständig/gründlich zu lesen. Danach erübrigten sich nämlich die meisten "Fragen", beispielsweise die von @Fedaykin, der erneut zur Hochform aufzulaufen scheint.
Nehmt gefälligst zur Kenntnis, dass ich diesen Zirkus nicht weiter mitmachen, sondern mich auf mein Blog und die Einstellung weiterer Zeitzeugenberichte beschränken werde, wenn dieses Mobbing hier nicht ab sofort aufhört. Das möchtet Ihr natürlich gern, ist mir schon klar. Und jetzt schreibe ich einfach mal, was Ihr mir schon einige Mal um die Ohren gehauen hat - Ihr solltet Euch schämen! Für Eure fehlende Bereitschaft, die ungeschminkten Erfahrungen von Zeitzeugen zur Kenntnis zu nehmen, die sie auch Euch als Vermächtnis hinterließen, damit Ihr Euch besser in einer Welt zurechtfindet, die gegenwärtig unverkennbar auf den Abgrund zusteuert.
Und was mich selbst betrifft: Mein Alter kennt Ihr, die gesundheitlichen Beschwerden könnt Ihr Euch hinzudenken, meine Energiereserven sind sehr beschränkt, und ich schreibe hier nicht, um mich zum Affen machen zu lassen. Punkt!


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22.06.2016 um 11:44
@Sidonie29
Das hier ist kein mobbing. Das nennt man Diskussion. Das macht man gewöhnlicherweise in einem Diskussionsforum.

Und das Leute auf ein Leben in der DDR mit Stolz zurückblicken mag sein. Gibt/gab es ja bei nazideutschland auch.

Das ändert aber nichts daran das die DDR einfach ein Umerziehungslager für deutsche von Russen war.


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22.06.2016 um 11:52
@Sidonie29
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Für Eure fehlende Bereitschaft, die ungeschminkten Erfahrungen von Zeitzeugen zur Kenntnis zu nehmen, die sie auch Euch als Vermächtnis hinterließen, damit Ihr Euch besser in einer Welt zurechtfindet, die gegenwärtig unverkennbar auf den Abgrund zusteuert.
Die Bereitschaft dir zuzuhören bzw,. deine Berichte zu lesen ist doch da. Du musst nur noch lernen, mit abweichenden Meinungen umzugehen.
Dafür solltest du noch nicht zu alt sein.
Dass deine subjektiven Erfahrungen weder verallgemeinert werden können, noch du irgendeine Deutungshoheit besitzt sollte dir einleuchten.


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22.06.2016 um 12:39
Interessant dass nur 0,5 Millionen den Weg aus der BRD in die DDR, aber 5,2 Millionen den Weg von der DDR in die BRD gefunden haben. Das sagt doch viel über die Akzeptanz der DDR in Deutschland aus...
http://mobil.n-tv.de/politik/500-000-zogen-in-die-DDR-article480242.html

Wobei die Zuzügler (in die DDR) auch nicht immer mit offenen Armen empfangen wurden!


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22.06.2016 um 12:46
@Gelsonik
Nur noch als Ergänzung zu meiner vorigen Antwort an Dich:
Ich vermute, dass Du ein Mann bist und zumindest ahnst, in welchem Zustand sich Deinesgleichen befinden kann, wenn er über Jahre erzwungener Maßen keinerlei sexuelle Kontakte hatte. Die Ursachen dafür muss ich bei Kriegsgefangenen/KZ-Insassen nicht näher erläutern. Aber selbst der "normale" Sowjetsoldat erhielt über Jahre keinen Heimaturlaub, denn es ging um Tod und Leben - nicht zuletzt für die Seinen, sofern sie noch lebten.
Im Gegensatz dazu gewährten die deutschen Armeen beider Weltkriege ihren Soldaten/Offizieren diesen selbstverständlich. Ich besitze das Foto eines Onkels mütterlicherseits, der sich noch Anfang 1916 daheim neben seiner Familie stolz mit dem EK II ablichten ließ, bevor er wenige Monate danach in den rumänischen Karpaten den "Heldentod" fand. Wo deutsche Soldaten damals eben so wenig zu suchen hatten wie mein Vormund-Onkel väterlicherseits im nächsten Weltkrieg, der regelmäßig Heimaturlaub erhielt. Um danach wieder in seine Schreibstube vor dem jahrelang belagerten Leningrad zurückzukehren, wo in dieser Zeit etwa eine Million Menschen verhungerten und erfroren.
Also, da sehe sogar ich allerhand Unterschiede - aber Männer können das sicher besser beurteilen!
In meinen Erinnerungen habe ich beschrieben, welches Entsetzen mich schon damals befiel, als sich die Kunde von der durch ihren Kommandeur befohlenen Erschießung zweier sowjetischer Soldaten hörte, die sich an deutschen Frauen vergangen hatten. In den 90ern hörte ich, dass es anfänglich vor allem in Ostpreußen zu zahlreichen Übergriffen kam, später war das strikt verboten, keiner durfte sich erwischen lassen, und deshalb war unsere abgelegene Mühle ein idealer Ort für solche Verbrechen. Ob nun meine drei jungen Vergewaltiger nach einer Anzeige auch erschossen worden wären, und dies vielleicht sogar vor meinen Augen, weiß ich nicht. Aber ihr Kommandeur war mutmaßlich mit dem vorgenannten identisch. Der Gedanke an ihr Schicksal und vor allem die Trauer der Hinterbliebenen würde mich jedenfalls heute noch quälen.
Auch das ist doch letzten Endes eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Selbstverständllch waren wir Opfer tief betroffen und litten oft sehr lange sowohl psychisch als auch physisch. Aber die größten Leiden verursachte uns die heute kaum noch vorstellbare moralinsaure Haltung der deutschen Gesellschaft. Wir waren in deren Augen lebenslang entehrt und hätten uns lieber davor oder danach gleich im nächsten Teich ertränken sollen. Mangels Schusswaffe, von der ein SA-Mann und seine besessene Nazigattin am 9.5.45 in unserem Bauernhof Gebrauch machten, um sich umzubringen, bevor die Frau vielleicht in Schande leben musste. Dies hatte sie vorher angekündigt, und ich hätte ihr keine Träne nachgeweint. Aber sie erschossen zuvor auch ihre drei kleinen Töchter, die noch am Abend des 8.5. fröhlich mit einem älteren Sowjetsoldaten gespielt hatten, der ihnen Kunstblumenzweige schenkte. Das nenne ich ein todeswürdiges Vebrechen, zumal sich die beiden Täter offenkundig keinerlei Gedanken um das weitere Schicksal des Großvaters S. machten, der an einem einzigen Tag seine gesamte Familie verlor.
Aber dies und mehr steht in meinen Erinnerungen, und ich werde garantiert niemandem mehr anworten, der zu bequem war, sie zu lesen.

@interrobang
Zum Zitieren habe ich jetzt keine Zeit. Mich würde nur mal interessieren, ob Du aus eigener DDR-Erfahrung sprichst.

@Heide_witzka
Mit abweichenden Meinungen umgehen kann ich sehr wohl. Allerdings lehne ich es ab, mich mit den Einlassungen von Usern zu befassen, die entweder viel zu jung sind oder überhaupt keine/zu wenig DDR-Erfahrung besitzen, um sich mit unseren Erfahrungen auseinanderzusetzen. Es geht vorläufig immer noch um Krieg/unmitelbaren Nachkrieg. Und da greife ich mir, ehrlich gesagte, bei manchem Posting tatsächlich an den Kopf. Allein auch schon deshalb, weil hier ständig meine geistige Zurechnungsfähigkeit in Frage gestellt wird. Nein, ich bin noch nicht völlig debil und war es im Alter von 69 Jahren, als ich 1998 meine Erinnerungen schrieb, noch weniger. Ebenso wenig wie die übrigen Zeitzeugen aus unserem Buch. Wenn selbst Historiker unsere Zeitzeugen-Berichte als die eigenen Forschungen zwar nur ergänzende, aber dennoch unverzichtbare Quelle anerkennen, sollten einige der hiesigen User wohl besser damit aufhören, sie ständig in einer Art und Weise herabzuwürdigen, die ich nur als arrogant bezeichnen kann.
Wie gesagt, für mich ist diese Art der Diskussion erst mal beendet. Viel wichtiger, als mich ständig gegen alle möglichen und unmöglichen Anwürfe verteidigen zu müssen, ist mir nämlich die Ergänzung meiner Blog-Einträge um weitere Zeitzeugenberichte.


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22.06.2016 um 12:47
@Sidonie29
Im Bezug auf was?


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22.06.2016 um 13:15
@Sidonie29
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Ich vermute, dass Du ein Mann bist
Und was für einer :P:
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:und zumindest ahnst, in welchem Zustand sich Deinesgleichen befinden kann, wenn er über Jahre erzwungener Maßen keinerlei sexuelle Kontakte hatte.
Nein. Willst du hier unterstellen das alle Männer die längere Zeit kein Sex hatten sich die nächstbeste Frau in die Höhle zerren?
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Ob nun meine drei jungen Vergewaltiger nach einer Anzeige auch erschossen worden wären, und dies vielleicht sogar vor meinen Augen, weiß ich nicht. Aber ihr Kommandeur war mutmaßlich mit dem vorgenannten identisch. Der Gedanke an ihr Schicksal und vor allem die Trauer der Hinterbliebenen würde mich jedenfalls heute noch quälen.
Nach dem Absatz passt der von @Fedaykin eingebrachte Begriff des Stockholmsyndroms tatsächlich wie die Faust aufs Auge.

Nochmal, wir reden hier von einer regulären Armee die sich (und zwar noch heute) als befreier feiern lassen. So verhalten sich keine Befreier. So verhalten sich wenn überhaupt Besatzer.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Wie war die DDR?

22.06.2016 um 14:03
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb am 14.06.2016:Allerdings war das Arsenal recht bescheiden, als ist nix mit Auslöshcen der UDSSR gewesen.
Ich dächte die Überspitzung wäre deutlich gewesen.
Anders als die indirekten Andeutungen anderer haben die Franzosen halt ganz offen damit gedroht möglichst viel Bevölkerung möglicher Angreifer als Primärziel auszuradieren.


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22.06.2016 um 15:17
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Es darf ja einfach nicht sein, dass es nachweislich in beiden Ländern Abermillionen Menschen gab/gibt, die sich nicht mit der Knute unterdrückt, von Stasi/NKWD ausgespäht und bedroht fühlten, sondern selbst noch heute mit Zufriedenheit, Dankbarkeit und berechtigtem Stolz auf ihr damaliges Leben zurückblicken.
Komisch wenn so Abermillionen von DDR Bürger so Stolz und Fröhlich waren verstehe ich 1989 nicht. Noch verstehe ich warum die Linkspartei als Demokratisch SED nicht viel Mehr Stimmen bekommt.

Wie erwähnt, das ist ein Diskusssionsforum nicht das Pulikationforum deiner Geschichte, doer der Anderen von dieser Webeseite. "Spuren der DDR"

DAs du viele Fakten ausklammerst spricht eben für einen veklärten bis Ideologisieren Umgang mit der DDR Vergangenheit.
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:nun meine drei jungen Vergewaltiger nach einer Anzeige auch erschossen worden wären, und dies vielleicht sogar vor meinen Augen, weiß ich nicht. Aber ihr Kommandeur war mutmaßlich mit dem vorgenannten identisch. Der Gedanke an ihr Schicksal und vor allem die Trauer der Hinterbliebenen würde mich jedenfalls heute noch quälen.
Alles klar, wenn das Mitleid für die eigenen Vergewaltiger so großt ist, dann haben wir aber ein Stockholmsyndrom XXL.


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22.06.2016 um 15:24
Zitat von VltorVltor schrieb:Anders als die indirekten Andeutungen anderer haben die Franzosen halt ganz offen damit gedroht möglichst viel Bevölkerung möglicher Angreifer als Primärziel auszuradieren.
Sicher, das lag an dem Begrenzten Arsenal. Deswegen war ein Angriff auf Strategische Ziele also die feindlichen ICBMS aussichtslos. Deswegen wurde die Abschreckung klar gegen "Weichziele" gerichtet.

Man sagt bzw die Briten sagen so 20% der Bevölkerung muss "Letal Bedroht" sein, damit eine Abschreckung erfolgreich ist.

Wobei das natürlich auch letztendlich von der Skrupellosigkeit der Führung zusammenhängt.


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22.06.2016 um 15:30
Zitat von ornisornis schrieb:Wenn Du die Freiheit nur in den begrenzten Rahmen der Möglichkeiten kanntest, hast Du die fehlenden Attribute auch nicht sonderlich vermißt.
Das denken die Menschen in Nordkorea sicherlich auch, haben ja nie was anderes kennengelernt. Mit dieser Begründung kannst du Menschen auch auf einen 1 qm bei Wasser und Brot einsperren, ach denen geht es gut kennen nichts anderes... der Mensch passt sich tatsächlich sehr gut an, er kommt mit sehr schlechten Zuständen aus und nimmt diese hin, gleichzeitig hofft er aber auch auf Verbesserung und strebt nach Verbesserung.


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