Wie war die DDR?
21.06.2016 um 10:45Warhead schrieb:Der Beschluss die Mauer zu bauen wurde bei der Konferenz in Wien im Juni 61 gefasst,auf höchster Ebene zwischen Kennedy und ChrutschowBelege.
Warhead schrieb:Der Beschluss die Mauer zu bauen wurde bei der Konferenz in Wien im Juni 61 gefasst,auf höchster Ebene zwischen Kennedy und ChrutschowBelege.
Sidonie29 schrieb:Nein, da muss lieber gleich eine Beleidigung ausgespuckt werden - die bornierte Alte kann sich schließlich nicht wehren. Soll sie doch tot umfallen! Aber den Gefallen tu ich weder Dir noch anderen Hatern."Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus."
Heide_witzka schrieb:Deinen Interpretationswahn in allen Ehren, aber hier schiesst du wohl etwas übers Ziel hinaus.Was heißt denn hier "Interpretationswahn"? Ich habe immerhin genug seriöse Quellen verlinkt, aus denen die damalige brandgefährliche Situation zweifelsfrei hervorgeht. Und was das "Wörtchen mitreden" anderer NATO-Staaten betrifft: Unmittelbar nach dem Mauerbau standen sich am Checkpoint Charlie plötzlich us-amerikanische und sowjetische Panzer schussbereit gegenüber, und sogar ein amerikanischer Historiker - dessen Text ich gestern verlinkt habe, aber jetzt nicht nur noch mal deshalb heraussuche, weil mancher es vielleicht nicht gelesen hat - geht davon aus. dass in diesen Minuten die nervöse Reaktion eines einzigen Soldaten genügt hätte, um einen atomaren Weltenbrand auszulösen. Und dies ganz ohne vorherige Konsultation/Beschlussfassung der Bündnispartner.
Einen Atomkrieg in Europa hätte es wohl kaum gegeben, die Anrainerstaaten, darunter Frankreich und auch England hätten da wohl auch noch ein Wörtchen mitgeredet.
Sidonie29 schrieb:Und auf die Idee, dass meine Anführungszeichen einzig der Vereinnahmung von toten DDR-Grenzsoldaten als "Maueropfer" galten, kommst Du natürlich auch nicht.Das hast Du wohl übersehen und machst gleich weiter mit "Also mach Dich nicht lächerlich" etc.
Sidonie29 schrieb:Was heißt denn hier "Interpretationswahn"? Ich habe immerhin genug seriöse Quellen verlinkt, aus denen die damalige brandgefährliche Situation zweifelsfrei hervorgehtJa aber Aktion und Reaktion hast du noch nicht so verstanden.
Unmittelbar nach dem Mauerbau standen sich am Checkpoint Charlie plötzlich us-amerikanische und sowjetische Panzer schussbereit gegenüber, und sogar ein amerikanischer Historiker - dessen Text ich gestern verlinkt habe, aber jetzt nicht nur noch mal deshalb heraussuche, weil mancher es vielleicht nicht gelesen hat - geht davon aus. dass in diesen Minuten die nervöse Reaktion eines einzigen Soldaten genügt hätte, um einen atomaren Weltenbrand auszulösen.tNein,die Ursache lag etwas anders, und auch hier war es der Osten, die naive SED die die Krise verursachte.
Was aber mein "weit überzogenes Mimimi" betrifft: Wenn kleinundgrün mir nahelegt mich zu schämen, weil ich angeblich die Mauertoten nicht als Opfer sehen will, ist das wohl genug Grund, sich aufzuregentDoch das kann man sehr wohl Nahelegen. Es ist sehr wohl peinlich wenn man die Mauertoten sich "schönreden" will.
Sidonie29 schrieb:Und dies ganz ohne vorherige Konsultation/Beschlussfassung der Bündnispartner.So schnell ist nicht. Die UDSSR hat eh niemanden Konsultiert, dafür hatte man ja die Marionetten.
Sidonie29 schrieb:Selbstverständlich sind es Opfer, und zwar in erster Linie die des kalten Krieges, der bekanntlich nicht nur von einer Seite geführt wurde. Näheres können wir immer wieder diskutieren.LOL, es sind Opfer von der DDR Politik und ihren Anweisungen. Versuch es nicht auf etwas Abstraktes zu schieben.
Ich antwortete auf den Vorwurf von
Sidonie29 schrieb:Selbstverständlich sind es Opfer, und zwar in erster Linie die des kalten KriegesNein. In erster Linie der DDR. Was hätte die DDR abgehalten, die Leute einfach ziehen zu lassen?
Sidonie29 schrieb:und machst gleich weiter mit "Also mach Dich nicht lächerlich" etc.Du warst es, die hier den Ton bestimmt hat. Ich darf Dich erneut an deine Wortwahl erinnern.
Die feine englische Art ist das jedenfalls nicht.
Sidonie29 schrieb:Da mir hier mancher offenbar nach Belieben das Wort im Munde umdrehtHier dreht Dir niemand Worte im Mund um. Deine Worte stehen deutlich da. Sowohl Deine Beleidigungen als auch Deine Verharmlosungen.
Mein tiefer Unschuldsschlaf wurde durch die Tritte sowjetischer Soldatenstiefel gestört. Es waren drei Mann, die das Haus nach SS- und Wehrmachtsangehörigen durchsuchten. Da die Stromversorgung nicht funktionierte, leuchtete der Offizier mit einer Kerze in jede Ecke, in den Schrank, auf den Schrank und unter mein Bett, während ich verwirrt darin hockte und mich bis zur Nase in den Federn verkroch. Dann stampfte der Trupp schweigend hinaus und den Gang entlang - um binnen kurzem erneut in meiner Tür zu stehen. Der Anführer schloß sie, nachdem er die beiden andern draußen postiert hatte, warf sein Käppi auf den Wandtisch, stellte die Kerze daneben, ließ sich auf dem Stuhl nieder und begann ein Verhör. Dabei spielte er derart auffällig am Abzug seiner Maschinenpistole, daß sich mir buchstäblich die Haare sträubten und ich mein Zähneklappern nur mit Mühe verbergen konnte. Überhaupt wirkte der etwa dreißigjährige Mann - kahlgeschoren, abgezehrt, staubig - trotz unverkennbarer Müdigkeit gefährlich. Aber er sprach einigermaßen deutsch und wollte alles über mich wissen: Eltern, Geschwister, Heimatort, Soldaten oder Kriegsopfer in der Verwandtschaft, ausgebombt oder nicht ... Die letzte Frage rührte an meiner tiefsten Wunde und löste mir die Zunge für eine schmerzliche Anklage, in der ich alle unsere Gegner für den Untergang Dresdens und anderer deutscher Städte verantwortlich machte. Als der Offizier mich harsch korrigierte, begriff ich plötzlich, daß er die Wahrheit sagte: Tatsächlich hatte ich nie von Angriffen russischer Flugzeuge auf deutsche Städte gehört. Mit Ausnahme solcher, fügte er ernst hinzu, die von deutscher Seite selbst zur Festung erklärt worden waren. Für vernünftige Überlegung war ich zu verwirrt. Aber da das Verhör durch den kurzen Wortwechsel bereits unterbrochen war, versuchte ich instinktiv die Fortsetzung des Gesprächs zu erreichen und verfiel darauf, dem unheimlichen Gast meinerseits Fragen zu stellen. Dabei griff ich nacheinander zu den scheinbar harmlosesten: Sprachkenntnisse, Heimat, Familienangehörige ... Doch bereits die erste bewirkte, daß sich die Finger während der Antwort fester um den Abzug legten. Und als ich erschreckt in die nächsten beiden flüchtete, schien ich meinen Tod herausgefordert zu haben. So daß ich schweigend den Kopf senkte und die Augen schloß. Er habe viel Grund zur Rache, hörte ich den Mann zuletzt sagen und hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Aber dann ließ mich ein unerwartetes Geräusch aufblicken - und die Maschinenpistole lehnte an der Wand. Nun schien der schreckliche Bann gebrochen. Wir unterhielten uns noch einige Minuten fast freundschaftlich. Zum Abschied ermahnte mich der Soldat für die nächsten Tage zu äußerster Vorsicht. Es gebe überall gute und böse Menschen. Zu meiner unendlichen Erleichterung setzte er dann sein Käppi auf, griff nach der Maschinenpistole und stampfte zur Tür, ohne mir auch nur ein Haar gekrümmt zu haben. Und das, obwohl er geradewegs aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen kam, wo er die Ermordung Tausender sowjetischer Gefangenen nur knapp überlebt hatte. Obwohl in seiner ukrainischen Heimat Millionen Menschen dem deutschen Vernichtungsfeldzug zum Opfer gefallen und Städte wie Dörfer großflächig zerstört waren. Und obwohl deutsche Soldaten seine Mutter und die zwei Schwestern zunächst vergewaltigt und danach bestialisch ermordet hatten.
JoschiX schrieb:Und was genau erwartest du nun ?Ich erwarte überhaupt nichts, wollte eigentlich nur @Fedaykin davon überzeugen, dass ich "echt" bin. Wer meinen gesamten Bericht liest, dürfte schwerlich zu dem Verdacht kommen, meine Geschichte sei nur "erfunden".
Inwieweit sollen deine Geschichten einer Diskussion über die DDR zuträglich sein ?
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt, eignen sich solche Geschichten lediglich zur Information wie sich deine Meinung zu einem bestimmten Thema gebildet hat. Da ist die Nennung des Themas doch wesentlich Interessanter als eine Story eines Menschen aus dem Internet.
Sidonie29 schrieb:Und das, obwohl er geradewegs aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen kam, wo er die Ermordung Tausender sowjetischer Gefangenen nur knapp überlebt hatte.na die Story bezweifle ich aber extrem ...........
querdenkerSZ schrieb:na die Story bezweifle ich aber extrem ...........Ich kann nur darüber lächeln, was Du Zweifler da an "Wissen" hervorkramst und bin ganz sicher, dass Du diese Zeit nicht erlebt hast. Am 22./23. April 1945 tobte noch der Krieg, es wurde in seiner Endphase besonders erbittert gekämpft, auch die Verluste der Sowjetarmee waren sehr hoch - glaubst Du ernsthaft, dass sich da ein paar Bürokraten in Ruhe hinsetzen, Überprüfungen anstellen und und Erbsenzählerei betreiben konnten - nach dem Motto die Guten ins Töpfchen usw.? Vielmehr ist doch naheliegend, dass die befreiten Soldaten und Offiziere sofort wieder in die kämpfende Truppe eingereiht wurden. Die Überprüfungen begannen später, und seit ich Jarzehnte danach davon erfuhr, dachte ich besonders oft an meinen nächtlichen Besucher und wünschte ihm das Allerbeste. "Alles was noch marschfähig war, wurde sofort evakuiert". Keine Ahnung, wo Du das hernimmst und ob es stimmt. Und was macht es für einen Unterschied, ob jemand auf dem Apellplatz bzw. in den Baracken von Sachsenhausen befreit wurde oder auf dem Marsch - denn irgendwo sind die Überlebenden jedenfalls verblieben. Und was heißt das: Sie wurden evakuiert - wohin denn bitte noch in jenen Tagen? Ich bin keine Militärhistorikerin und habe mich nie dafür interessiert, wo genau welche sowjetischen Truppenteile und Truppenteilchen in jenen Tagen kämpften. Und ich habe keine Ahnung, wie der Weg derer verlaufen war, die am 9. Mai 1945 in unser kleines Erzgebirgsdorf einmarschierten, das zwischen Frauenstein und Hermsdorf liegt und in dem ich wenige Tage nach dem Bombardement Zuflucht bei meinen bereits Wochen oder sogar Monate zuvor vereinbarten "Pflichtjahrbauern" gefunden hatte, während die Mutter mit dem Rad allein nach Dresden zurückfuhr. Steht alles in meinem Bericht, den Du allenfalls sehr flüchtig gelesen haben kannst. Aber Deine Grundeinstellung - und nicht nur Deine - ist offenbar leider: Das darf doch alles nicht wahr sein, und so suchst Du krampfhaft nach dem berühmten Haar in der Suppe, wirst aber keines finden, tut mir Leid. Such ruhig weiter, bin gespannt, was als Nächstes kommt! Wie heißt es doch so schön: "Was ich denk und tu, trau ich andern zu." Ist es so schwer zu glauben, dass jemand einfach ehrlich ist?
Sachsenhausen wurde erst am 22. bzw 23 . April von russischen Truppen erreicht ,
Alles was noch marschfähig war wurde vorher evakuiert .
Dresden wurde am 8.Mai besetzt ......
und osteuropäische Gefangene wurden erstmal streng überprüft und nicht einfach wieder in den Truppendienst übernommen...........viele landeten dann auch im Gulag
Sidonie29 schrieb:...sogar bei solch gebrannten Kindern wie mir dazu, den Aufbau der neuen, antifaschistisch-demokatischen Ordnung (vom Sozialismus war erst ab 1952 die Rede) begeistert zu unterstützen und sich für Einheit, Frieden und Völkerverständigung einzusetzen...Leider fehlt das Wort Freiheit, Freiheit zu Denken, Freiheit seine Meinung zu äußern, Freiheit zu gehen wohin man möchte...