Puschelhasi schrieb:vertrauensvoll in die Hände zukünftiger Europapolitiker.
Solang gewisse Länder an gewissen anderen Länder Raubbau betreiben,
muss mit Flüchtlingsströmen gerechnet werden.
Wenn Politik in Richtung, "man nehme was man kriegen kann" "ohne Rücksicht auf Verluste", geht,
rächt sich das irgendwann.
Jedes Land wünscht sich eine Regierung, die eine nachhaltige, menschenbezogene, ins Volk mitsamt seinen verschiedenen farben investierende Politik betreibt.
„Offshore Farming“ wird diese neue Art der Landnahme genannt, in der sich reiche Länder im Ausland riesige Anbauflächen für die Nahrungsmittel- oder Agrartreibstoffproduktion sichern. Die FAO bezeichnet dieses von Finanzinvestoren und transnationalen Konzernen betriebene „Landgrabbing“ als neue Form des Kolonialismus. Statt sich um eine bedarfsorientierte landwirtschaftliche Entwicklung zu bemühen, baut das internationale Agrarbusiness im vom Bürgerkrieg zerrütteten Sierra Leone auf 15.000 Hektar Land mit europäischen Fördermitteln Zuckerrohr zur Gewinnung erneuerbarer Treibstoffe an. Diese Form der Plantagenwirtschaft ist ungefähr das Gegenteil der Anbaumethoden, wie sie in Westafrika 80 Prozent der Bauern betreiben. Nach dem Verlust ihrer kleinbäuerlichen Landwirtschaft wird damit ein wachsender Bevölkerungsanteil der globalen Nahrungsmittelkrise ausgesetzt.
Das Ergebnis sind nicht nur Boden- und Wasserkonflikte, sondern auch eine verstärkte Migration in den städtischen Raum. Die ärmsten Länder, wie Mali oder auch Niger, sind auf den Import von Nahrungsmitteln angewiesen und bleiben den Preisschwankungen des globalen Marktes schutzlos ausgeliefert. Die enormen Preissteigerungen der Lebensmittel im letzten Jahrzehnt drückten vor allem in Afrikas Städten fast 150 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze.
http://www.medico.de/themen/menschenrechte/migration/dokumente/die-grammatik-dermigration/4061/