Mythen in Nordeuropa nach dem 2. Weltkrieg

Hallo :)

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Kriegsmythen, speziell mit Skandinavien bzw. Nordeuropa und wollte mal in die Runde fragen, was ihr für Mythen bzw. Legenden kennt?

Ein Mythos ist bspw. die Geschichte von König Christian X. und dem Davidstern: Die Deutschen sollen den Dänen angeblich befohlen haben, die Juden ähnlich wie im Reich zu mit einem gelben Davidstern an der Kleidung zu kennzeichnen. Daraufhin soll Christian X. gesagt haben, dass jeder Däne gleich ich und selbst einen Stern angelegt haben. Im Laufe der Zeit sollen dann, laut Mythos, zahlreiche Dänen "mitgemacht" haben, so dass die Deutschen die Juden nicht mehr unterscheiden konnten.

Außerdem gibt es den Mythos vom nationalen Widerstand in Norwegen: Nach dem Krieg gab nahezu jeder an, aktiven oder passiven Widerstand gegen die Deutschen geleistet zu haben, obwohl es unzählige Kollaborateure gab, die vom Handel mit den Deutschen profitierten.

Gibt es weitere derartige Geschichten?

Cheers,
el gato

@elgatoloco

In Deutschland wa nie jemand in der NSDAP und keiner hat nichts gewusst.
In der DDR war niemand in der SED - alle waren in der Bürgerrechtsbewegung.

Die Dänen konnten fast 90% der jüdischen Dänen vor den Nazischergen und dem Abtransport in KZs nach Schweden retten. Kein Mythos.

Das mit dem Davidstern und Christian X. stammt aus dem Film Exodus, ist aber Fiktion.

Wahr hingegen ist, dass Christian X. noch im September 1940 (nach der Besetzung Dänemarks) demonstrativ durch Kopenhagen ritt: http://ww2db.com/image.php?image_id=7439

@elgatoloco

Es gibt Mythen nach dem 2.Weltkrieg, die jedoch nicht allein und unmittelbar mit den Gräuerltaten an den Juden zu tun haben, welche nach dem 2.Weltkrieg wiederendeckt wurden.

Die Wiederbelebung der Troll-Legenden in Kinderbüchern nach dem 2.Weltkrieg und die klare Abgrenzung der Trollgestallt,
vom "christlichen Menschen", dessen Idealbild man eine humane Gesinnung unterstellen möchte,
setzt einen Kontrapunkt zum unkultivierten und triebhaft ungebremsten Trollwesen.

Ich erkenne in der literarischen Wiederbelebung der Troll-Legende eine klare Rückbesinnung und Aufarbeitung von Gräueltaten des 2.Weltkrieges.

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Im Grund nimmt die Trollgestalt in diesem Zusammenhang die Stelle des "wild und ungebremst aggressiven Soldaten" ein;

manche Trolle wären vielleicht neidisch, und würden gerne auch nach Afganistan...