Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!
26.09.2021 um 12:46EinElch schrieb:Ja, ich wähle erstens die, die ich will, zweitens die, die völlig richtig ein alternatives Vorgehen der Regierung forderten, nämlich eins, das sich nicht über das Parlament hinwegsetzt, was die Grünen in Persona Hasselmann übrigens mit der selben Vehemenz forderten und als alternativer Lösungsvorschlag genug ist, wir sind nämlich kein autokratisches MPK-Politbüroregime, sondern eine parlamentarische Demokratie.Komischerweise hat die FDP aber vieles mitgetragen was die Regierung veranstaltet hat ... Immer eine große Klappe, und wenn es drauf ankommt doch mit der CDU kuscheln ... das bescheuerte Infektionsschutzgesetz hat man als FDP auch mit "durchgewunken" obwohl man vorher alles kritisiert hat ...
Es hat keiner abgesprochen dass wir in einer parlamentarischen Demokratie leben. Die Gerichte haben grundlegend die Regierungsbeschlüsse als zulässig erklärt. Auch das Thema "Ausgangssperre" war mit dem Grundgesetz vereinbar. Sind die Gerichte jetzt etwa korrupt ...?
Wo waren eigentlich die besseren Vorschläge der FDP in der Pandemie?
EinElch schrieb:Das liegt dann wohl eher an deinem Medienkonsum. Graf von Lambsdorf, Lubicki, Teuteberg, Strack-Zimmermann fand ich jedenfalls genauso wahrnehmbar. Wenn man nur die Primetimesendungen verfolgt, ist das natürlich schwierig, klar.Es ging um die Corona-Debatten. Graf von Lambsdorf und den du leider hier nicht aufgezählt hast Volker Wissing sind die einzigen die nicht überheblich sind. Was Kubicki zum Teil vom Stapel lässt, und das als Bundestagsvizepräsident ist schon manchmal echt grenzwertig. Den einen Tag findet er dass ... und den anderen Tag sagt er jenes ... nicht sehr authentisch. Außerdem ist er sehr überheblich lässt nie andere Meinungen zu. Als Sitzungsleiter mit seinem Humor finde ich ihn ganz angenehm und professionell, aber als Politiker mit seiner Art und seinen Ansichten eher nicht so.
EinElch schrieb:Steile These, die sich so nicht wiederfindet, aber magst du gerne als dein Narrativ behalten, ich nehme es dir nicht.Das ist keine steile These, das ist die Wahrheit. Wieso setzt dich die Partei nicht für den sozialen Wohnungsbau, Mindestlohn, vernünftige Renten für sozial Schwache ein? - Es wird nur Politik für gut verdienende und besser gestellte Personen gemacht. Wir sollten uns doch alle einig sein, dass die Leute die täglich durch den Dreck kriechen einen vernünftigen Mindestlohn verdient haben. Da müsste eigentlich jede Partei für sein. Auch da zeichnet sich wieder diese "Überheblichkeit" ab. Die CDU hat in der GroKo ebenfalls so oft die sozialen Vorhaben der SPD blockiert. Das ist auch einer der Gründe warum ich keine Lust auf eine Ampel habe, da wird die FDP nur rum zicken und alles von rot-grün blockieren. Ich bleibe dabei, wird die SPD Wahlsieger und sie machen mit den Grünen kein Rot-Rot-Grün haben sie selbst Schuld, so können die Wahlversprechen nicht umgesetzt werden ... Da du ja anderer Meinung bist, was hat die FDP denn bisher so soziales getan? Die FDP hält auf gut deutsch den Reichen die Hand vor dem ... das die ja keine Steuererhöhungen befürchten müssen.
Das es um Reiche ginge ist insofern lächerlich, als dass die Abschaffung des Solis für die schwächeren Einkommensschichten bereits erfolgte und man ja nicht immer auf das BVG warten muss um Politik zu treiben.
EinElch schrieb:Deswegen sind Brüderle und der andere Knallkopf - Rösler! So hieß er. - und die weitere Führungsetage größtenteils ausgetauscht worden.Es geht nicht um Personen. Es ist völlig klar, dass von 2009-2013 mega schlecht regiert wurde und eigentlich nichts passiert ist. Das ist der Grund warum die FDP bei der Wahl danach mit der nicht erreichten 5% Hürde von den Wählern abgestraft wurde ...
EinElch schrieb:Warum muss es Anspruch einer Partei sein, für dieses Klientel Politik zu machen? Was tut denn die Linke für Fabrikbesitzer und "sozial Begüterte"? Davon ab, dass eine vernünftige Wirtschaftspolitik jedem zu Gute kommt, egal welcher Schicht er angehört.Weil es diesem "Klientel" (auch da merkt man gleich schon dass du so doll sympathisierst mit diesem Verein, die sind genau so überheblich) in Deutschland von allem am schlechtesten geht und die am wenigsten Geld haben. Es gibt Familien die Existenzängste haben obwohl beide Vollzeit arbeiten. Was tut die FDP dafür? Sie stärkt nur die Unternehmen die eh schon genug haben.
Wieso sollte die Linke für die was tun, denen geht es gut genug. Die sind nicht am sozialen Untergrund. Dein Beispiel hinkt. Vielleicht hast du auch einfach nur nicht verstanden, was ich meinte, daher ein Beispiel: Das wäre dasselbe ich würde in einem Krankenhaus einem kranken angeschlagenen Patienten ein Geschenk mitbringen, und dann kommt der Klinikdirektor rein und sagt: Wieso bekomme ich kein Geschenk ...? Dem geht es im Vergleich zu der Person gut genug. Gegen "gute" Wirtschaftspolitik sagt doch auch keiner was. Trotzdem muss sich endlich mal etwas ändern, was die Umverteilung an geht. Der Staat kuscht einfach nur vor den Reichen.
EinElch schrieb:Und das setzt deinem durch alle Threads getragenem FPD-Gegreine ja noch die Krone auf. Wenn DAS deine Kritik ist, dass Liberale nicht mit Erzkonservativen koalieren, dann hast du einigen Nachholbedarf in parlamentarischer Geografie, mein Freund.Wer bestimmt ob die AfD eine Regierungsfähige Partei ist? Du? Alle Parteien im Bundestag sind Regierungsfähig. Das hat mit "Gegreine" nichts zu tun. Sonderlich beliebt und erfolgreich ist die FDP in Deutschland ja nicht gerade. Authentisch und ernst kann man sie ebenfalls nicht nehmen. Es geht nur um Postenschacherei. Auf ein mal wollen FDP und CDU Jamaika? Ich hoffe so sehr dass die "bösen" Grünen da hoffentlich nicht mitspielen werden ... Laschet und Lindner gehören auf die Oppositionsbänke. Dann können sie sich doch so doll aufregen, dass alles "undemokratisch ist, und das Grundgesetz ausgehebelt wurde ... Mimimimi"
Die AfD ist keine Regierungsfähige Partei, aus mannigfaltigen Gründen, so gut es auch sein mag, dass es sie im politischen Spektrum mittlerweile gibt.
sacredheart schrieb:Auch wenn viele Leute sehr leichtfertig bereit sind, immer mehr Freiheit zugunsten von Regiertwerden aifzugeben, bin ich das zB nicht. Ich will weniger Staatsquote, weniger Bürokratie, weniger Versorgungspöstchen, mehr Verantwortung des Bürgers auch für sich selbst.Die FDP war in der Bundesregierung von 2009-2013. Das ist noch nicht allzu lange her. Was hat sie da geändert? Von weniger Bürokratie ist nichts zu spüren. Im Gegenteil. Die FDP regiert in vielen Bundesländern mit. Auch dort ist von dem dir angesprochenen wenig zu merken ... Sanieren ist wohl auch nicht deren Thema. Wenn man mal bedenkt wie heruntergekommen die Schulen in NRW sind ...
shionoro schrieb:Sorry Digga, wenn sowas schon genug ist, damit du den Tod eines Menschen egal findest, dann hast du da einfach eine Argumentationsposition, die sehr weit draußen ist und meiner Meinung nach ziemlich menschenverachtend.Die FDP ist meines Erachtens auch menschenverachtend in dem sie sich gegen Mindestlohn und für sozial Schwache einsetzen. Kein Wunder dass deren Wählerschaft genau so tickt. Aber wie gut, dass schon mal komplett sicher ist, dass die FDP keine Regierung anführen wird.
Wir werden sehen wie Deutschland heute entscheiden wird.