Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!
22.08.2021 um 19:45shionoro schrieb:da entspricht RRG dem Wählerwillen deutlich eher.Es entspricht nicht mal dem Willen der jeweiligen Wähler dieser Parteien:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-moegliche-koalition-mit-linken-spaltet-anhaenger-von-spd-und-gruenen-a-16649930-3a31-462c-9e4a-b614644165f2
Obgleich sich die Linke mittlerweile anbiedert, um nicht völlig in der Bedeutungslosigkeit zu versinken:
https://www.rnd.de/politik/bartsch-zu-scholz-linke-steht-fuer-koalition-mit-rot-rot-gruen-bereit-T4IBDMTRYBGB3IVXRNNCLRE3CE.html
Hier dann nochmal eine Betrachtung der Zeit:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-08/koalitionen-bundestagswahl-linke-spd-gruene-dreierbuendnis?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Aber auch im Jahr 2021 gibt es noch altbekannte Hemmnisse. Das Nein der Linken zu Auslandseinsätzen oder die Forderung nach einem Austritt aus der Nato trennt sie von Grünen und SPD. Linke und SPD wiederum vertreten einen russlandfreundlicheren Kurs als die Grünen, was sich etwa im Konflikt um den Bau der Gaspipeline Nordstream II zeigte.
Skeptischer ist der wirtschaftsfreundliche Flügel in der SPD. Ein einflussreicher Parteistratege sagt: R2G sei eine "totale Luftnummer". Diese Debatte schade der Partei, jetzt, wo es endlich in den Umfragen bergauf gehe. Die außenpolitischen Gegensätze seien keine Kleinigkeiten.
Tatsächlich haben Habeck und Baerbock bislang nicht den Eindruck erweckt, dass sie für eine Koalition mit SPD und Linken ständen. Die beiden Grünen-Vorsitzenden fürchten den breiten gesellschaftlichen Widerstand, der einem Linksbündnis entgegenschlagen würde.Besonders hervorheben möchte ich die Einschätzung Habecks, der ich gänzlich zustimme.
Die anstehenden großen Veränderungen – so hat es Grünen-Chef Robert Habeck in seinem Buch dargelegt – ließen sich nur mit einer gesellschaftlichen Mehrheit, einem breiten Konsens bewältigen. Eine rein rechnerische Mehrheit reiche dafür nicht aus.
Auch von linker Seite heißt es allerdings: Ein solche Koalition benötige schon ein deutliches Votum. Auf eine knappe Mehrheit von ein, zwei Stimmen im Bundestag würde sich wohl keine der drei Parteien gern einlassen wollen.