Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

@Lichtquant
Bei der Zweitstimme KEIN Kreuz machen ist auch eine Möglichkeit und erlaubt!

Yooo schrieb:Ich finde es falsch nur etwas zu wählen um etwas anderes zu verhindern.

Mag sein, aber darum ging es mir nicht. Vermutlich hätte ich mich klarer ausrücken sollen :D

Mir ging es nur um den rein "technischen" Aspekt der Aussage, dass Stimmen für Kleinstparteien den Populisten nichts nützen, denn das tun sie im Grunde.

Wenn die 6 Parteien, die letztlich einziehen insgesamt nur 87% der Stimmen erhalten haben, so weren trotzdem 100% der Sitze unter ihnen aufgeteilt.

.... wie gesagt, jeder kann wählen was er für richtig hält, nur sollte man bitte keine Falschinformationen verbreiten. Andere die eben doch wählen, um etwas zu verhindern, könnten so in die Irre geführt werden :D

@Holzhoden

Das war mir nicht bewusst!

Danke, für die Info :)

@Toxoplasma
was für Prognosen?

Ich fürchte eher einen schlimmen Wahlausgang mit viel Braun-Blau

meine Prognose
CDU/CSU 32
SPD 23,5
ARD 15
FDP 9,5
linke 10
grüne 6
sonstige 4

stellt sich die Frage wie die SPD mit dem Ergebnis umgeht, falls es so kommt

Peter0167 schrieb:Mag sein, aber darum ging es mir nicht. Vermutlich hätte ich mich klarer ausrücken sollen :D

Nein, das hab ich auch schon so verstanden.
Alles gut.
Mir ging es auch nur darum, dass die Konsequenz keine Demokratie mehr wäre.
CDU: 86 %
AfD: 14%

Meine Prognose:

CDU/CSU: 37%
SPD: 23%
AfD: 11.5% (ich würde mir natürlich mehr wünschen und 15% wären wirklich klasse aber ich möchte nicht zu optimistisch sein. Bei der AfD kann ich mir zwischen 7 - 15% wirklich alles vorstellen)
Linke: 9%
FDP: 8.5%
Grüne: 7%
sonstige: 4%

Meine Prognose:
CDU 29,6%
SPD 19,3%
AfD 18,1%
FDP 10,4%
Linke 11,1%
Grüne 7,8%
Sonst. Rest

Die AfD wird nicht unter 15 bekommen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Alles unter 12% ist massiver Wahlbetrug

Gurkenhannes schrieb:Die AfD wird nicht unter 15 bekommen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Alles unter 12% ist massiver Wahlbetrug

Ich befürchte zwar auch, dass die bei 15% landen werden, warum aber sollte ein niederes Ergebnis Wahlbetrug darstellen?
Aufgrund deiner repräsentativen Stichprobe vor dem Wahllokal? Ahja :D

@Ilian

Danke für den Link, das bestätigt im Grunde auch meine Beobachtung, und ich begrüße durchaus eine Zerplitterung des linken Spektrums, ebenso wie die des rechten. Die SPD war für mich lange Zeit nicht wählbar, erst mit der Gründung der Partei "Die Linke" wurde sie es wieder. Die SPD hatte zuvor viel zu viele Strömungen in sich vereinigt, nun ist sie wieder auf dem Weg, sich ein eigenes Profil zu erarbeiten. Und sobald ich das Gefühl habe, dass sie sich vom Linkspopulismus gelöst hat (so wie sich die CDU vom rechten Rand distanziert), wird sie für mich auch wieder interessant werden.

Peter0167 schrieb:Danke für den Link, das bestätigt im Grunde auch meine Beobachtung, und ich begrüße durchaus eine Zerplitterung des linken Spektrums, ebenso wie die des rechten. Die SPD war für mich lange Zeit nicht wählbar, erst mit der Gründung der Partei "Die Linke" wurde sie es wieder. Die SPD hatte zuvor viel zu viele Strömungen in sich vereinigt, nun ist sie wieder auf dem Weg, sich ein eigenes Profil zu erarbeiten. Und sobald ich das Gefühl habe, dass sie sich vom Linkspopulismus gelöst hat, wird sie für mich auch wieder interessant werden.

Das ist ganz interessant. Die politische Raison der Nachkriegszeit, auf grund der Erfahrung von Weimar, war ja immer, dass die Zersplitterung verhindert werden muss. Zwei grosse Volksparteien, die im "Idealfall" alle Nuancen ihrer politischen Richtung in sich vereinen und, so dachte man wohl, so filtern, dass nur staatstragende Politik herauskommt.

Man denke an Strauss, der rechts von der CSU keinen Platz sehen wollte, und die SPD hat das bis zur Wiedervereinigung links im Prinzip genauso gesehen.

Man tolerierte dann noch die FDP weil sie als halbwegs zahme Mehrheitsbeschafferin diente und der Rest der Parteien fiel unter die 5% Hürde, weil das Volk brav nur die drei in Betracht zog.

Erst mit dem Aufkommen der Grünen geriet das System ins Wanken.

Viele denken, es wäre besser, man würde dahin zurückkehren. Du siehst das ganz anders.

@john-erik
Ich sehe dem ganz gelassen und entspannt entgegen -.
Die SPD ist das irgendwie selber schuld und die AfD zerlegt sich ganz von allein.
Bin mal gespannt in wieviel Tagen Petry ihre eigene Partei gründet.


@Ilian
Was willst du denn von Leuten, die Leute mit Bussen ankarren um andere Meinungen nieder zu pfeifen auch anderes erwarten ?
Klar ist alles Wahlbetrug – das wird ja alles von ganz oben gesteuert... :D

@Peter0167
Nun ja, knappe 20% und das jemals schlechteste Wahlergebnis in NRW, sprechen wohl für sich...
Weiter so...

Jawoll, wer die Wahl hat, hat die Qual.

Ich glaube nur, dass ist kein innerpsychischer Zusammenhang, sondern zeigt lediglich eine Reihenfolge auf: Erst die Wahl, dann die Qual.

Ich glaube auch eher, dass die AFD besser als in den Prognosen abschneidet, weil es eine Gruppe geben wird, die sie heimlich wählt und selbst bei einer Umfrage ihre Wahl nicht preisgibt. Das liegt an der Tabuisierung, die von den anderen angestrebt wird.

Die CDU wird schlechter abschneiden, weil einige Stammwähler die Sache als dermaßen gelaufen betrachten werden, dass sie sich den Weg ersparen.

Die SPD Stammwähler werden sich schon eher auf den Weg machen, um der SPD eine 1x,x % zu ersparen.

Und wenn die Grünen eine Stimme zu wenig haben, um in den Bundestag einzuziehen, wäre es mir eine große Freude, weil ich dann wüßte, dass meine Stimme ihnen schon mal gefehlt hat.

Die FDP wird leider nach der Wahl erst mal wieder einen Höhenkoller kriegen.

Erstaunt bin ich immer wieder, dass auch hier im Westen Leute die SED wählen.

Rick_Blaine schrieb:Viele denken, es wäre besser, man würde dahin zurückkehren. Du siehst das ganz anders.

Prinzipiell bin ich auch für Pluralität und schätze die Vielfalt unseres Parteiensystems.
Das Problem stellt dann aber die fehlende Machtoption der vielen Kleinstparteien dar. Die CDU hat die Regierungsführung praktisch abonniert.

In unserer rein repräsentativen Demokratie führt die Zersplitterung zwangsweise zu Unterrepräsentation. In Zeiten mit drei Parteien im Parlament war unser rein repräsentatives System durchaus in Ordnung.
Heute muss es allerdings um plebiszitäre Elemente ergänzt werden.

Ilian schrieb:Heute muss es allerdings um plebiszitäre Elemente ergänzt werden.

Das wäre mir auch viel lieber als 10 Parteien im Parlament.

Rick_Blaine schrieb:Viele denken, es wäre besser, man würde dahin zurückkehren. Du siehst das ganz anders.

Sagen wir´s mal so, ich möchte ganz sicher keine französischen Verhältnisse (in Bezug auf Politik), aber etwas mehr Profil wäre wünschenswert. Eine "Großpartei" SPD, in der alles von links Außen bis rechts der Mitte vereint ist (+ Die Grünen), reicht mir einfach nicht. Ich verachte zwar "Die Linke", bin aber froh das es sie gibt, da sie der SPD wieder die Möglichkeit einräumt, für das einzustehen, was mir wichtig ist.

@sacredheart

sacredheart schrieb:Erstaunt bin ich immer wieder, dass auch hier im Westen Leute die SED wählen.

Du tust ja so, als ob es im Westen nie Sozis und Kommis gab und ganz ehrlich, im Vergleich zu den ganzen westlichen Altlinken sind die Stasi-Agenten und Denunzianten fast noch rational und vernünftig...

Ilian schrieb:Ich befürchte zwar auch, dass die bei 15% landen werden, warum aber sollte ein niederes Ergebnis Wahlbetrug darstellen?
Aufgrund deiner repräsentativen Stichprobe vor dem Wahllokal? Ahja :D

Die Streuung solcher Spekulationen ist in AfD-Kreisen aber auch gefährlich ...

Wenn wenn sie denken, dass sowieso Wahlbetrug angewandt wird, gehen vielleicht viele Leute gar nicht zur Wahl und Zack hat man ein Ergebnis unter 10 % und fühlt sich dann im Wahlbetrug bestätigt ;)

@Issomad

Die Streuung solcher Spekulationen ist in AfD-Kreisen aber auch gefährlich ...

Wenn wenn sie denken, dass sowieso Wahlbetrug angewandt wird, gehen vielleicht viele Leute gar nicht zur Wahl und Zack hat man ein Ergebnis unter 10 % und fühlt sich dann im Wahlbetrug bestätigt ;)

höchst wahrscheinlich...denkt mal an Trump in Amerika....der behauptet ja auch ,obwohl er gewonnen, hat die Wahl war manipuliert und die AFD hat ja die selbe PR-Agentur....

Übrigens von meinen Verwandten, Bekannten und Freunden die bei einer der letzten Landtagswahlen aus Protest die AFD gewählt haben will keiner mehr für die Stimmen...

Peter0167 schrieb:Sagen wir´s mal so, ich möchte ganz sicher keine französischen Verhältnisse (in Bezug auf Politik), aber etwas mehr Profil wäre wünschenswert. Eine "Großpartei" SPD, in der alles von links Außen bis rechts der Mitte vereint ist (+ Die Grünen), reicht mir einfach nicht. Ich verachte zwar "Die Linke", bin aber froh das es sie gibt, da sie der SPD wieder die Möglichkeit einräumt, für das einzustehen, was mir wichtig ist.

Um die Idee mal weiterzuspinnen, und dennoch eine grosse Zersplitterung der Parteien zu verhindern: es gibt ja durchaus viele, die meinen SPD und Merkels CDU seien sich inzwischen so nah gekommen, dass es keinen greifbaren Unterschied mehr gibt. Und wenn inzwischen die Grünen schon mit der CDU regieren können, haben die offensichtlich auch ihr eigenes Profil verloren.

Also in Zukunft: Eine Linkspartei für den linken Rand, eine Zentrumspartei aus CDUSPDGrünen und eine Partei am rechten Rand?

Bringt das geordnete Verhältnisse zurück? Faktisch erleben wir ja schon seit einigen Jahren eine Einheitsregierung aus CDUSPD.

Was aus der FDP dann wird, weiss ich nicht, ich empfinde die Partei eh als vollkommen überflüssig. Aber das soll bei dem Szenario nun auch nicht Thema sein.

@Vltor

Ich könnte ja noch eher verstehen, wenn ein bekiffter Altkommunist die DKP oder solche Spinner wählt, die sind natürlich völlig abgedreht, aber eben nicht reiner DDR Romantizismus.

Nur weil den Lafontaine keiner mehr haben wollte, hat er sich in die SED begeben. Aber warum folgt man ihm auf diesem Weg? Ich hab's: da hoffen manche, sie würden mit einer Optik wie klein Oskar auch so ne scharfe Alte abkriegen wie er.
Vielleicht nervt ihr Gelaber ja, aber hübsch isse immerhin