Philosophische Betrachtungen
01.10.2010 um 14:58Hallo @Awaresum
Gut denn, war es ein Missverständnis.
Ich habe die 12 Seiten in dem anderen Thread gelesen, weil sie mich interessiert haben. Ich hatte allerdings gedacht, dass meine Fragen dort auch besser aufgehoben sein könnten als etwa hier in diesem Thread.
Wenn es egal ist und du im anderen Thread nicht mehr weiter diskutieren möchtest, weil das dauernde Springen womöglich zu umständlich ist und du ja sagtest, dass du ein fauler Hund bist, ist das also geklärt :D
Nundenn, machen wir hier wieder weiter:
Also: Das Prinzip der Trennung habe ich schon verstanden. Und im Prinzip stimme ich dir auch zu. Alles was ich bemerken kann, kann nicht ICH sein.
Nur bei einem kann das nicht stimmen, nämlich bei der eigenen Persönlichkeit !
Denn so wie hier schon einige andere Mitdiskutanten bemerkt haben, ist es sehr wohl möglich, sich selbst zu bemerken, ohne von sich selbst getrennt zu sein.
Ich bemerke meine Hand an meinem Körper, obwohl sie nicht von meinem Körper getrennt ist. Sie ist TEIL meines SEINS aber nicht abgetrennt von meinem SEIN. Meine Wesenheit oder Person, ganz gleich wie man es nun bezeichnet, bildet eine Einheit !
Innerhalb dieser Einheit kann ich aber auch Teilbereiche meines SEINS bemerken, von denen ich nicht getrennt bin. Wenn ich zu viel gegessen habe, bemerke ich meinen vollen Magen, ohne dass ich mich von diesem etwa getrennt habe.
Und umgekehrt wäre genau das Gegenteil der Fall ! Wenn ich mich von meiner Hand oder meinem Magen (es sind nur Beispiele) trennen würde, dann könnte ich keine Magenschmerzen mehr haben, da der Magen als etwas völlig eigenständiges, nicht mehr zu mir gehörendes von mir betrachtet werden würde. Das gleiche würde auch für eine abgetrennte Hand gelten. Sie verursacht weil sie von meinem Körper getrennt ist keine Empfindungen mehr. Ich bemerke sie gerade deswegen nicht mehr, weil sie von meinem übrigen Körper abgetrennt ist.
Betrachten und wahr nehmen kann ich sie allerdings auch genauso gut, wenn die Hand noch an meinem Körper dran hängt. Sie IST ein Teil meines SEINS.
Weitere Gedanken zum Trennungsprinzip:
Es ist wie gesagt vom Prinzip bei allen Dinglichkeiten richtig. Nur beim eigenen SEIN trifft eben meiner Ansicht nach genau das nicht zu !
Wenn man von einer Gesamtheit spricht, dann muss man aber auch wissen, was das ist, ehe man sagt: Wenn ich von einer Gesamtheit etwas abtrenne, erschaffe ich damit etwas neues.
Was ist denn vor der Trennung (oder auch danach) eine Gesamtheit? Ist es nicht auch eine Verknüpfung oder Verbindung von einer Vielheit? Also bildet sich eine Gesamtheit nicht überhaupt erst dadurch, dass sie aus einer Vielzahl kleinerer Einheiten sich zusammensetzt?
Das Blatt Papier bildet eine Gesamtheit, eine Einheit. Ein davon abgerissener Teil ist nichts weiter als eine kleinere Gesamtheit, die genauso beschaffen ist, wie der Rest des Blattes.
Bedeutet für mich: Neben dem Prinzip der Trennung gibt es auch das andere Prinzip, welches ich für genauso wichtig halte, nämlich das Prinzip der Verbindung !
Nehmen wir ein Waschbecken mit einem tropfenden Wasserkran. Am Ventil des Wasserkrans ist eine Wassermenge, die drückt. Da das Ventil nur einen Teil der Wassermenge durchlassen kann, erscheint die Wassermenge in Teilen, heißt: Hier findet eine Trennung dessen was bislang als Wassermenge bekannt ist, statt.
Daher bildet sich jetzt etwas neues, was bislang nicht da war. Der Wassertropfen. Er erlangt durch die Trennung von der übrigen Wassermenge eine eigene vorübergehende Existenz. Danach folgt ein zweiter, ein dritter Tropfen usw...
Im Waschbecken ist ein Stopfen. Heißt: Die Wassertropfen fließen nicht weiter, bleiben im Becken. Was geschieht aber nun? Haben wir im Becken nach einer Weile nun eine Ansammlung von Wassertropfen? Nein. Wir haben wieder eine neue Wassermenge !
Ich will damit nur sagen: Neben deinem immer wieder besonders betonten Prinzip der Trennung muss auch ein weiteres Prinzip Berücksichtigung finden, nämlich dass der Verbindung !
So und nun komme ich zum SEIN. Du sagst, dass man sich selbst nicht beobachten kann. Denn das was man beobachtet, kann man ja nicht selbst sein. Daher bedarf es wieder der Trennung. Hierbei sprichst du von der Aufmerksamkeit als eine hinter allem existierende Institution, die etwas von sich abtrennen muss um es beobachten zu können.
In dem Moment einer Abtrennung vom SEIN gehört es aber nicht mehr zum SEIN selbst, weil es ja abgetrennt ist ! Wie also kann ich das dann überhaupt bemerken? Mal abgesehen von einer rein äusserlichen Betrachtung, was in der Tat leichter ist, wenn es nicht IN mir ist, sondern Ausserhalb von mir. Denn was IN mir ist, kann ich nicht sehen.
Aber sobald es ausserhalb von mir ist, wird es nicht mehr als Teil meines SELBST erkannt, sondern als Fremdkörper ! Wenn nun mein SEIN ein BewusstSEIN bildet, um in diesem sich SELSBT seiner gewahr zu werden, haben wir zwar die benötigten ZWEI Einheiten, aber sobald man sie voneinander trennen würde, wäre im SELBST kein Bewusstsein mehr und im BEwusstsein kein SELSBT.
Das hieße aber: Das SELSBT kann sich im Bewusstsein nicht erkennen, weil es sich vom Bewusstsein abgetrennt hat. Ein SELSBT mit abgetrenntem Bewusstsein hat kein Bewusstsein mehr und ist nun ohne dieses völlig Empfindungslos, man könnte auch sagen: Bewusst-Los !
Ein Bewusstsein ohne SEIN, was ist das? Kann eine Bewusstheit überhaupt ausserhalb eines SEINS existieren? Als was würde es sich definieren: Es könnte von sich sagen: ICH. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein ICH BIN benötigt eine SEINSform, ohne diese IST es nicht ! Das bedeutet: Nur in der Verbindung (deswegen erwähnte ich dieses Prinzip zuvor) von Bewusstheit und SEIN, entsteht eine Form, die man als ICH BIN bezeichnen könnte. Und nur in dieser Verbindung von ICH und SEIN kann sich diese Wesenheit überhaupt selbst bemerken !
Wäre das eine vom anderen getrennt, hätten wir ein ICH ohne SEIN, das es nicht gibt. Oder ein SEIN ohne ICH, das wäre zwar einfach da, wäre sich aber eben aufgrund des fehlenden ICH-Bewusstseins sich seiner selsbst nicht einmal bewusst. Daher kann es sich auch nicht bemerken.
Irgendwo stimmt da also etwas nicht ! Entweder habe ich einen Denkfehler, dann würde ich gerne wissen wo dieser liegen könnte. Oder, auch wenn dir das wahrscheinlich als Unmöglichkeit vorkommen könnte (Aber auch Du bist nicht perfekt) hast du in deinen aufgestellten Thesen einen Denkfehler gemacht.
Gut denn, war es ein Missverständnis.
Ich habe die 12 Seiten in dem anderen Thread gelesen, weil sie mich interessiert haben. Ich hatte allerdings gedacht, dass meine Fragen dort auch besser aufgehoben sein könnten als etwa hier in diesem Thread.
Wenn es egal ist und du im anderen Thread nicht mehr weiter diskutieren möchtest, weil das dauernde Springen womöglich zu umständlich ist und du ja sagtest, dass du ein fauler Hund bist, ist das also geklärt :D
Nundenn, machen wir hier wieder weiter:
Also: Das Prinzip der Trennung habe ich schon verstanden. Und im Prinzip stimme ich dir auch zu. Alles was ich bemerken kann, kann nicht ICH sein.
Nur bei einem kann das nicht stimmen, nämlich bei der eigenen Persönlichkeit !
Denn so wie hier schon einige andere Mitdiskutanten bemerkt haben, ist es sehr wohl möglich, sich selbst zu bemerken, ohne von sich selbst getrennt zu sein.
Ich bemerke meine Hand an meinem Körper, obwohl sie nicht von meinem Körper getrennt ist. Sie ist TEIL meines SEINS aber nicht abgetrennt von meinem SEIN. Meine Wesenheit oder Person, ganz gleich wie man es nun bezeichnet, bildet eine Einheit !
Innerhalb dieser Einheit kann ich aber auch Teilbereiche meines SEINS bemerken, von denen ich nicht getrennt bin. Wenn ich zu viel gegessen habe, bemerke ich meinen vollen Magen, ohne dass ich mich von diesem etwa getrennt habe.
Und umgekehrt wäre genau das Gegenteil der Fall ! Wenn ich mich von meiner Hand oder meinem Magen (es sind nur Beispiele) trennen würde, dann könnte ich keine Magenschmerzen mehr haben, da der Magen als etwas völlig eigenständiges, nicht mehr zu mir gehörendes von mir betrachtet werden würde. Das gleiche würde auch für eine abgetrennte Hand gelten. Sie verursacht weil sie von meinem Körper getrennt ist keine Empfindungen mehr. Ich bemerke sie gerade deswegen nicht mehr, weil sie von meinem übrigen Körper abgetrennt ist.
Betrachten und wahr nehmen kann ich sie allerdings auch genauso gut, wenn die Hand noch an meinem Körper dran hängt. Sie IST ein Teil meines SEINS.
Weitere Gedanken zum Trennungsprinzip:
Es ist wie gesagt vom Prinzip bei allen Dinglichkeiten richtig. Nur beim eigenen SEIN trifft eben meiner Ansicht nach genau das nicht zu !
Wenn man von einer Gesamtheit spricht, dann muss man aber auch wissen, was das ist, ehe man sagt: Wenn ich von einer Gesamtheit etwas abtrenne, erschaffe ich damit etwas neues.
Was ist denn vor der Trennung (oder auch danach) eine Gesamtheit? Ist es nicht auch eine Verknüpfung oder Verbindung von einer Vielheit? Also bildet sich eine Gesamtheit nicht überhaupt erst dadurch, dass sie aus einer Vielzahl kleinerer Einheiten sich zusammensetzt?
Das Blatt Papier bildet eine Gesamtheit, eine Einheit. Ein davon abgerissener Teil ist nichts weiter als eine kleinere Gesamtheit, die genauso beschaffen ist, wie der Rest des Blattes.
Bedeutet für mich: Neben dem Prinzip der Trennung gibt es auch das andere Prinzip, welches ich für genauso wichtig halte, nämlich das Prinzip der Verbindung !
Nehmen wir ein Waschbecken mit einem tropfenden Wasserkran. Am Ventil des Wasserkrans ist eine Wassermenge, die drückt. Da das Ventil nur einen Teil der Wassermenge durchlassen kann, erscheint die Wassermenge in Teilen, heißt: Hier findet eine Trennung dessen was bislang als Wassermenge bekannt ist, statt.
Daher bildet sich jetzt etwas neues, was bislang nicht da war. Der Wassertropfen. Er erlangt durch die Trennung von der übrigen Wassermenge eine eigene vorübergehende Existenz. Danach folgt ein zweiter, ein dritter Tropfen usw...
Im Waschbecken ist ein Stopfen. Heißt: Die Wassertropfen fließen nicht weiter, bleiben im Becken. Was geschieht aber nun? Haben wir im Becken nach einer Weile nun eine Ansammlung von Wassertropfen? Nein. Wir haben wieder eine neue Wassermenge !
Ich will damit nur sagen: Neben deinem immer wieder besonders betonten Prinzip der Trennung muss auch ein weiteres Prinzip Berücksichtigung finden, nämlich dass der Verbindung !
So und nun komme ich zum SEIN. Du sagst, dass man sich selbst nicht beobachten kann. Denn das was man beobachtet, kann man ja nicht selbst sein. Daher bedarf es wieder der Trennung. Hierbei sprichst du von der Aufmerksamkeit als eine hinter allem existierende Institution, die etwas von sich abtrennen muss um es beobachten zu können.
In dem Moment einer Abtrennung vom SEIN gehört es aber nicht mehr zum SEIN selbst, weil es ja abgetrennt ist ! Wie also kann ich das dann überhaupt bemerken? Mal abgesehen von einer rein äusserlichen Betrachtung, was in der Tat leichter ist, wenn es nicht IN mir ist, sondern Ausserhalb von mir. Denn was IN mir ist, kann ich nicht sehen.
Aber sobald es ausserhalb von mir ist, wird es nicht mehr als Teil meines SELBST erkannt, sondern als Fremdkörper ! Wenn nun mein SEIN ein BewusstSEIN bildet, um in diesem sich SELSBT seiner gewahr zu werden, haben wir zwar die benötigten ZWEI Einheiten, aber sobald man sie voneinander trennen würde, wäre im SELBST kein Bewusstsein mehr und im BEwusstsein kein SELSBT.
Das hieße aber: Das SELSBT kann sich im Bewusstsein nicht erkennen, weil es sich vom Bewusstsein abgetrennt hat. Ein SELSBT mit abgetrenntem Bewusstsein hat kein Bewusstsein mehr und ist nun ohne dieses völlig Empfindungslos, man könnte auch sagen: Bewusst-Los !
Ein Bewusstsein ohne SEIN, was ist das? Kann eine Bewusstheit überhaupt ausserhalb eines SEINS existieren? Als was würde es sich definieren: Es könnte von sich sagen: ICH. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein ICH BIN benötigt eine SEINSform, ohne diese IST es nicht ! Das bedeutet: Nur in der Verbindung (deswegen erwähnte ich dieses Prinzip zuvor) von Bewusstheit und SEIN, entsteht eine Form, die man als ICH BIN bezeichnen könnte. Und nur in dieser Verbindung von ICH und SEIN kann sich diese Wesenheit überhaupt selbst bemerken !
Wäre das eine vom anderen getrennt, hätten wir ein ICH ohne SEIN, das es nicht gibt. Oder ein SEIN ohne ICH, das wäre zwar einfach da, wäre sich aber eben aufgrund des fehlenden ICH-Bewusstseins sich seiner selsbst nicht einmal bewusst. Daher kann es sich auch nicht bemerken.
Irgendwo stimmt da also etwas nicht ! Entweder habe ich einen Denkfehler, dann würde ich gerne wissen wo dieser liegen könnte. Oder, auch wenn dir das wahrscheinlich als Unmöglichkeit vorkommen könnte (Aber auch Du bist nicht perfekt) hast du in deinen aufgestellten Thesen einen Denkfehler gemacht.