Leben wir in einer Matrix?
12.11.2017 um 15:36@postcrysis
@Vrumfondel
Meist gibt es psychische Gründe, warum jemand seinen Glauben zur absoluten Wahrheit erhebt z.B. weil sein Leben ohne diesen Glauben bedeutungslos oder unerträglich wäre.
Was dann leider zu inhaltlichen Widersprüchen führt.Wenn sich Menschen etwas ausdenken, dann kommt es zwangsläufig auch zu Widersprüchen. Erstaunlich ist dabei mit welch starker Überzeugung diese Widersprüche entweder ignoriert oder schöngeredet werden. Um das Geglaubte um jeden Preis zu schützen entstehen oft sehr einfallsreiche und komplexe Scheinerklärungen, die mal mehr und mal weniger Sinn ergeben. Offensichtlich ist bei vielen Menschen der persönliche Wohlfühlfaktor wesentlich wichtiger als Logik und Authentizität.
@Vrumfondel
Gut, die Essenz dessen findet man auch in verschiedenen Glaubensrichtungen, aber das ist es doch worauf es letzten Endes ankommt:Das ist eine sehr gesunde Einstellung. Das sollte man wohl grundsätzlich beherzigen, egal ob man nun an ein Jenseits glaubt oder nicht. So oder so ist das "JETZT" in dem man lebt, derzeit von zentraler Bedeutung.
Wir haben ein Leben (die Betonung liegt hierbei auf "Leben" und nicht auf "ein") und daraus sollten wir das (aus unserer Sicht) Beste machen.
Wir leben JETZT, nicht gestern und nicht morgen. Wir befinden uns ständig an der Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft und nennen diesen nicht genau zu fixierenden Punkt innerhalb der Zeit "Gegenwart".
Das JETZT ist entscheidend, was mache ich in genau diesem Augenblick. Ich lebe ein materielles Leben in einem materiellen Körper, ob der nun simuliert ist oder nicht, es spielt keine Rolle. Die volle Aufmerksamkeit sollte immer auf die absolute Gegenwart gerichtet sein und wir sollten alles was wir tun bewusst tun. Dann erfüllen wir auch den Zweck der Matrix (Existenz vorausgesetzt) besser, als wenn wir darüber sinnieren ob etwas simuliert ist oder nicht.
Ich bin jederzeit offen für einen Beweis.Der Vorwurf blind zu sein und die "Wahrheit" nicht sehen oder wissen zu wollen ist uralt. Solche Vorwürfe sind vor allem durch die Religionen schon seit Jahrtausenden überliefert. Das ist halt die einfachere Erklärung, die viele Menschen sich oft einreden, wenn sie sich nicht mit den wahren Gründen, warum jemand zweifelt, auseinander setzen wollen. Da im Leben eines Tiefgläubigen kein Platz für Zweifel ist, kann es ja unmöglich sein, dass die Zweifel jemand anderes berechtigt sind. Es darf halt nicht sein, was nicht sein darf.
Meist gibt es psychische Gründe, warum jemand seinen Glauben zur absoluten Wahrheit erhebt z.B. weil sein Leben ohne diesen Glauben bedeutungslos oder unerträglich wäre.