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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

1.343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Ethik, Vegan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

16.09.2021 um 18:50
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Hat sich jemand so erdacht, ansonsten wären wir von Schweinen, Ziegen, Rindern umgeben, die nur die Daseinsberechtigung hätten, sich zu vermehren. Würden den Straßenverkehr behindern oder den Wald übervölkern.
Wieso behauptet man so einen vollkommenen Unsinn?
Sorry, das ergibt einfach keinen Sinn, wenn man sich nur ansatzweise mit der Verbreitung von Lebewesen beschäftigt.

Erstmal haben wir die heutigen Rinder, Schweine und Haushühner gezüchtet, das heißt, ohne uns gäbe es diese Tiere in dieser Form gar nicht.

Abgesehen davon haben sie, wie nahezu alle anderen Tiere auch, natürliche Feinde, die eine unkontrollierte Vermehrung verhindern.
Und auch das begrenzte Futterangebot würde verhindern, dass sich Tiere so wie von dir erdacht vermehren.

Eine solche unkontrollierte, massenhafte Vermehrung findet nur dort statt, wo der Mensch in die Natur eingreift, indem er beispielsweise nicht heimische Tiere ansiedelt, die eben dort keine natürlichen Feinde haben.

Dass man ernsthaft behauptet, man müsste Nutztiere schlachten, weil es sonst viel zu viele gäbe und das wäre ihr Lebenszweck, ist wirklich erschreckend... Wie kommt man auf sowas?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

17.09.2021 um 04:37
Warum? Die meisten Tiere werden doch von Tieren gefressen, nicht von Menschen!


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

17.09.2021 um 09:33
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Die meisten Tiere werden doch von Tieren gefressen, nicht von Menschen!
Vermutlich ist es sinnlos dir das zu erklären, aber Menschen sind auch Tiere. Die Dualität, wie dir geschrieben, existiert schlicht und ergreifend nicht.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

18.09.2021 um 04:54
Nur dass wir Menschen hübsch zivilisiert mit Messer und Gabel essen und unsere Nahrung nicht lebendig zerreissen wie manche Tiere!


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

18.09.2021 um 16:40
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Nur dass wir Menschen hübsch zivilisiert mit Messer und Gabel essen und unsere Nahrung nicht lebendig zerreissen wie manche Tiere!
Das ist wohl wahr, hat aber was genau nun mit der Threadfrage zu tun?
Es gibt u.a. auf dem asiatischen und dem afrikanischen Kontinent zahllose Kulturen, die Messer und Gabel nicht kennen und verwenden beim Nahrungsverzehr.
Der Eurozentrismus und dessen Ausläufer sind hier das Schiefmaß aller Dinge.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

18.09.2021 um 18:25
Ich würde mich jetzt nicht als Tierfreund bezeichnen, finde es aber wichtig das Tiere nicht zu schlecht behandelt werden. Keine Lebensform hat es Verdient in Massenhaltung seine Zeit zu verbringen bis es abgeschlachtet wird. Ich denke, das jeder halbwegs normale Mensch mir da recht geben wird. Wahrscheinlich bekomm ich da auch von den ,,nicht so normalen“ Leuten recht.

Deshalb komplett auf Fleisch Konsum oder Tierische Produkte zu verzichten finde ich jetzt trotzdem drüber. Weniger ist da schon besser, und bewusster noch viel besser als nur weniger, obwohl ich in den Punkten jetzt nicht grade Perfekt bin.
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb am 11.05.2021:aber oftmals ist es bei den Tierfreunden doch so, dass sie für sich beanspruchen alle Tiere zu lieben und trotzdem sorgen sie durch ihr Essverhalten dafür, dass Tieren Schmerzen zugefügt werden. Das ist doch widersprüchlich, oder?
Also, die Leute die ich kenne die sich Tierfrende nennen sind tatsächlich Vegetarier oder Veganer oder essen wenig Fleisch. Ich kenn kaum verlogene Tierfreunde.
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb am 11.05.2021:Mir geht es nur darum, dass ich es immer so heuchlerisch finde, wenn Tierproduktkonsumierer betonen, wie sehr sie doch Tiere lieben... das steht für mich in einem krassen Widerspruch.
Vielleicht ist sich auch nicht jeder bewusst, wann er oder sie Tierische Produkte nutzt. So seh ich das. Letztlich seh ich das aber als genauso ,,unmoralisch“ an Tierische Produkte zu konsumieren wie Fleisch zu essen, aber ich würde es nicht als unfassbar unmoralisch betrachten sie zu konsumieren.

Ich seh es als vielfach unmoralischer an Tiere für bloßen Profit zu quälen und das nur, weil die Leute geizig sind.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

19.09.2021 um 07:21
Gefangenen Tieren geht es doch viel besser als in der Natur. Nirgends werden Tiere so alt wie im Zoo oder auf dem Bauernhof.
Und sie brauchen sich nicht einmal um ihr Futter zu kümmern, sie bekommen ärztliche Versorgung, werden gestriegelt und geputzt, haben ein sorgloses Leben!
Was ist denn in freier Wildbahn? Schon im zartesten Kükenalter werden die meisten von anderen Tieren gefressen und wenn sie mal krank sind, haben sie weder Arznei noch Arzt, der ihnen helfen kann!
Was ist also grausamer - das Fressen und Gefressenwerden in der Natur oder das schöne Leben unter der weisen Hand der menschlichen Fürsorge?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

19.09.2021 um 07:25
Das mit dem Fleischverzicht wird uns doch bloß von den Stiftungen eingeredet, um uns den Lebensstandard zu kürzen!


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

19.09.2021 um 09:43
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Gefangenen Tieren geht es doch viel besser als in der Natur.
Ja, genau. Schweine und Rinder finden es ganz super, in engen Kästen zu stehen, wo sie sich nicht einmal bewegen können.

Wieso verbreitet man so einen ignoranten Schwachsinn?
Der Großteil der Tiere für den Fleischverzehr lebt eben nicht auf dem idyllischen Bauernhof, sondern in dem Massentierhaltung. Und da geht es den Tieren eben nicht besser als in der Natur.

Viele Tiere, z. B. Fische sterben im Zoo auch deutlich jünger als in der Natur. Und zeigen zudem komplett gestörte Verhaltensweisen.

Orientiere dich doch mal an der Realität.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

19.09.2021 um 09:52
Die meisten Rinder laufen doch in der südamerikanischen Prärie frei umher! Durch die weiträumigen Zäune werden sie
vor wilden Tieren dazu noch geschützt und leben länger als ohne menschliche Hilfe.
Youtube: High Quality Beef Feedlots (Deutsch)
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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

19.09.2021 um 10:25
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Gefangenen Tieren geht es doch viel besser als in der Natur.
Und wenn ein Kind im Knast geboren würde und dann im Kleinkindalter zu Zwangsarbeit gezwungen wird geht es ihm besser als wenn es im gleichen alter zum Beispiel auf der Straße verhungert. So klingt für mich diese Aussage von der Logik her.

Das Problem daran ist nur, das beide Kinder unfassbares Pech haben und es vielen Kindern weitaus besser geht.

Ich würde deiner Aussage recht geben wenn es ein sehr häufiges Tierschicksal wäre, wenn sämtliche Tiere geboren werden und dann sofort in Hungersnot geraten würden und dann aufgrund von Notgedrungenem Kannibalismus gefressen werden. Und ja, so ergeht es einigen Tierbabys, aber bei weitem nicht allen.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Nirgends werden Tiere so alt wie im Zoo oder auf dem Bauernhof.
Ein langes Leben ist besser als ein kurzes Leben, selbst wenn das lange Leben bedeutet für immer unschuldig eingesperrt zu sein? Lebensqualität ist also nichts wert?

Auf den Menschen bezogen würde das bedeuten das es besser ist 100 Jahre lang eingesperrt zu Leben ohne jede Freiheit und nur mit Regeln als 50 Jahre frei und schön zu Leben. Gut, es gibt Leute die sich für sowas entscheiden, das passiert in der Regel allerdings freiwillig.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Und sie brauchen sich nicht einmal um ihr Futter zu kümmern, sie bekommen ärztliche Versorgung, werden gestriegelt und geputzt, haben ein sorgloses Leben!
Im Zoo mag das vielleicht so sein, aber in der Massentierhaltung ist es wohl kaum so.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:schöne Leben unter der weisen Hand der menschlichen Fürsorge?
Das schöne Leben in der fürsorglichen und weisen Hand unter Menschlicher fürsorge. 🐆 Du hast echt sinn für Ironie, das muss man dir lassen. Vorallem weil Weisheit und Fürsorge ineinandergehen.

Die intelligentesten Köpfe sind zu Grausamkeit fähig, manche werden sogar richtig kreativ um möglichst grausam sein zu können oder um ihre Grausamkeit rechtfertigen zu können.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Das mit dem Fleischverzicht wird uns doch bloß von den Stiftungen eingeredet, um uns den Lebensstandard zu kürzen!
Weniger Fleisch zu essen ist meines Erachtens schon Ratsam, auch weil man trotzdem paar Tiere rettet. Ich bin nicht für absoluten Fleischverzicht, aber bei jeder malzeit ist schon drüber.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Wieso verbreitet man so einen ignoranten Schwachsinn?
Ironie, ganz offensichtlich Ironie. Vielleicht auch um die Disskusion voranzutreiben und nah am Topic zu bleiben.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Die meisten Rinder laufen doch in der südamerikanischen Prärie frei umher!
Genau, und die Welt brmesteht nur aus der Südamerikanischen Prärie.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

19.09.2021 um 16:58
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Und wenn ein Kind im Knast geboren würde und dann im Kleinkindalter zu Zwangsarbeit gezwungen wird geht es ihm besser als wenn es im gleichen alter zum Beispiel auf der Straße verhungert.
Fand ich ein eindrucksvolles Beispiel, das du vorbringst.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ein langes Leben ist besser als ein kurzes Leben, selbst wenn das lange Leben bedeutet für immer unschuldig eingesperrt zu sein? Lebensqualität ist also nichts wert?
Auch hier bin ich völlig bei dir.
Einfach nur mal, um das zu unterstreichen.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

21.09.2021 um 00:01
Wahre Tierfreunde sind tatsächlich entweder vegan oder frei von Doppelmoral.
Mir kommt noch heute die Soße hoch, wenn ich an das Theater mit der Pferde-Lasagne denke.
Ist zwar Etikettenschwindel, aber in Katzenzungen sind doch auch keine Katzen drin.
Ne mal ernsthaft. Bei Hasen oder Kaninchen hätte das niemanden interessiert, jedenfalls nicht in dem Ausmaß.
Und nur weil die jungen Mädels aus den Bonzenfamilien alle ein Pony haben, musste Bürofrau Brigitte wieder das tun was sie bei jedem Thema am besten kann - motzen. Wegen dieser Kultur des Motzens (an der aber auch die Medien nicht unschuldig sind), existieren mittlerweile auch ein paar seltsame Gesetze bsw. Strafen, über die wiederum gemotzt wird, wenn die Cops mal das Handy von dessen 14-jährigen Söhnen unter ihre Fittiche nehmen wollen oder ein Pop-Up etwas ungeplant im Cache zwischengespeichert hat. Aber erst dann.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

21.09.2021 um 16:08
Zitat von CursedGuyCursedGuy schrieb:Wahre Tierfreunde sind tatsächlich entweder vegan oder frei von Doppelmoral.
Die Doppelmoral ist aber nun mal ziemlich tief verwurzelt und sehr weit verbreitet. Auf VOX gibt es ja aktuell eine Sendung (ich habe sie nicht gesehen), die Promis dabei begleitet, wie sie sich über einen gewissen Zeitraum um Tiere kümmern und dann schließlich vor die Wahl gestellt werden: Schlachten oder leben lassen?
Wäre ich in der Situation, würde ich mich nie fürs Schlachten entscheiden.
Ein Tier, mit dem ich eng zusammenlebe, wollte ich nicht essen, würde ich auch nicht.
Wenn ich aber ins Restaurant gehe, bestelle ich mir ein Wiener Schnitzel oder dergleichen Fleischiges.
Das ist die Widersprüchlichkeit, die Inkonsistenz.
Eine leckere Scheibe Kasseler Schinken, in runder, völlig untierisch aussehender Scheibe aus der Verpackung entnommen lege ich mir mehr oder weniger gedanken- und emotionslos aufs Brot.
Indes würde ich keinen Bissen runterbringen, wenn ich in in einem Schlangenrestaurant in Z.B. Taipeh wäre, einem Land, indem live einer einer das Reptil tötet, welches anschließend für den Gast zubereitet wird.

Also, wie angedeutet, es ist eine zwiespältige Sache.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

21.09.2021 um 16:16
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Wäre ich in der Situation, würde ich mich nie fürs Schlachten entscheiden.
Ein Tier, mit dem ich eng zusammenlebe, wollte ich nicht essen, würde ich auch nicht.
Wenn ich aber ins Restaurant gehe, bestelle ich mir ein Wiener Schnitzel oder dergleichen Fleischiges.
Das ist die Widersprüchlichkeit, die Inkonsistenz.
Eigentlich ist es nur Entfremdung von den eigenen Lebensgrundlagen und eine Betrachtung von Nutztieren als Haustieren. Schlicht weil es für dich völlig ungewöhnlich wäre, ein hochentwickeltes Tier zu töten, zumindest vermute ich das. Wahrscheinlich bist du weder Jäger, noch Fischer, noch hast du Kleintiere zum eigenen Verzehr gehalten. Darum erscheint dir der Akt des Tötens als barbarisch, während Du ihn zeitgleich billigend in Kauf nimmst.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

21.09.2021 um 16:25
Zitat von paxitopaxito schrieb:Eigentlich ist es nur Entfremdung von den eigenen Lebensgrundlagen und eine Betrachtung von Nutztieren als Haustieren. Schlicht weil es für dich völlig ungewöhnlich wäre, ein hochentwickeltes Tier zu töten, zumindest vermute ich das. Wahrscheinlich bist du weder Jäger, noch Fischer, noch hast du Kleintiere zum eigenen Verzehr gehalten. Darum erscheint dir der Akt des Tötens als barbarisch, während Du ihn zeitgleich billigend in Kauf nimmst.
Das hast du absolut zutreffend zusammengefasst.
Daher erwähnte ich auch die semi-bewusste Widersprüchlichkeit und Doppelbödigkeit meiner eigenen Lebensweise.
Als (Groß-) Städter ist - Achtung Wortspiel - die Entfremdung nah zu Tieren, mit denen man in einem bäuerischen Umfeld eben ganz anders (= nutznießend) beieinander lebt.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

21.09.2021 um 19:52
@FlamingO, das ist keine "Doppelmoral", das ist eher so was wie ein undifferenzierter Differenzierungsrest.

Machen wir´s mal an einem praktischen Beispiel: Kaninchen.
Die schaffen wir uns jetzt an, weil wir die essen wollen.
Und wir kaufen kein Geschlachtetes, sondern wir züchten.
Also zwei Mädels und nen Bock.
Und die bekommen Namen und werden alt (naja, älter)
während deren Jungen dann "nach Sibirien" (Tiefkühltruhe) kommen,
sobald sie "schlachtreif" sind. Und die haben keinen Namen bekommen - und auch, je nachdem,
kein artgerechtes Futter, sondern was zum Mästen. (Viel Getreide und Gemüse, weniger Kräuter. Sie lieben es!)

Und "ausgesucht" (und benannt) werden dann weitere Muttertiere; die Jungs werden was früher geschlachtet,
bzw. je nach Räumlichkeiten, weil wir ja "züchten".
(Aber weil wir ne TK haben, müssen wir da nicht so "aufpassen", also die Zucht steuern.
Wir vermehren ja eigentlich und züchten nicht z.B. ein "Zweinutzungshuhn" für Eier und Braten...)

Ich wüßte jetzt nicht, warum man ein schlechtes Gewissen haben sollte, wenn man Tiere vernünftig hält, sie dann verarbeitet und verspeist. Weil wir den Zeitpunkt des Todes bestimmen? Das machen wir ja auch mit deren Geburt.
Ein solch schlechtes Gewissen wäre doch für die Art, wie wir mit unserem eigenen Leben umgehen um Längen angebrachter.

Das ist die Entfremdung zu uns selbst, die Angst vor dem Sterben und die vor Verantwortung.
Und die davor, das Leben einfach auszukosten.
(Ebenfalls bitte als Wortspiel zu verstehen, das mit den "Kosten" - der Entfremdung...)


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

21.09.2021 um 21:09
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Auf VOX gibt es ja aktuell eine Sendung (ich habe sie nicht gesehen), die Promis dabei begleitet, wie sie sich über einen gewissen Zeitraum um Tiere kümmern und dann schließlich vor die Wahl gestellt werden: Schlachten oder leben lassen?
Sowas war früher durchaus normal, selbst ich hab schon Hühner gegessen um die ich mich gekümmert habe. Gut, bei Hühnern kann ich das noch, ob ich es bei einem Schwein oder bei einer Kuh noch könnte wäre eine andere sache.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Ein Tier, mit dem ich eng zusammenlebe, wollte ich nicht essen, würde ich auch nicht.
Mit einem Tier eng zusammenleben? Und es dann trotzdem unter Umständen Schlachten lassen? Leben die dann mit Kühen, Hühnern oder Schweinen in einem Haus wie andere mit Hunden?

Und mal im ernst. Ich könnte auch kein Schwein essen wenn ich mit ihm wie mit einem Hund gelebt hätte.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Wenn ich aber ins Restaurant gehe, bestelle ich mir ein Wiener Schnitzel oder dergleichen Fleischiges.
Das ist die Widersprüchlichkeit, die Inkonsistenz.
Es gibt doch auch die Bärenwurst, die ich aus dem Grund nicht essen kann.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Indes würde ich keinen Bissen runterbringen, wenn ich in in einem Schlangenrestaurant in Z.B. Taipeh wäre, einem Land, indem live einer einer das Reptil tötet, welches anschließend für den Gast zubereitet wird.
Ich könnte das genauso wenig.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

24.09.2021 um 16:08
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Sowas war früher durchaus normal
Natürlich, das ist mir vollkommen klar. Eben das ist aber auch der Unterschied zwischen Großstädtern und Menschen, die auf dem Land groß geworden sind - da ist die Betrachtungsweise/Empfindsamkeit gegenüber Tieren nun mal grundverschieden.
Alles eine Frage der Sozialisation. - Ist ganz ähnlich wie die Religionszugehörigkeit: Wer als Kind hineingeboren wurde in gewisse gängige Strukturen und Traditionen, abstrahiert selten ...


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

24.09.2021 um 17:34
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Natürlich, das ist mir vollkommen klar. Eben das ist aber auch der Unterschied zwischen Großstädtern und Menschen, die auf dem Land groß geworden sind - da ist die Betrachtungsweise/Empfindsamkeit gegenüber Tieren nun mal grundverschieden.
Wobei das Interessante ist, das jene die mehr Erfahrung mit Tieren haben i.d.R. weniger „empfindsam“ sind. Wobei ich das so nicht nennen würde, sie vermenschlichen Tiere nur nicht. Den meisten Jäger/Fischer die ich kennen lernte, ist es ein Graus wenn ein Tier unnötig leiden muss - dann erlösen sie es. Etwas wozu der Klischeestadtmensch schlicht unfähig ist, er lässt das Tier lieber leiden, statt etwas zu tun, was ihm widerstrebt.
Darum ist diese „Empfindsamkeit“ eher eine auf sich selbst zentrierte, zumindest meiner Ansicht nach.


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