Die Schiffe von Kolumbus wurden nicht wahrgenommen?

Es kursiert eine Geschichte, die erzählt, dass die amerikanischen Ureinwohner die Schiffe bei Kolumbus' Ankunft gar nicht wahrgenommen haben. Lediglich über ungewöhnliche Wellen im Meer wird berichtet, jedoch eben nicht über Schiffe, die nur ein paar hundert Meter entfernt waren. Angeblich soll die Vorstellungskraft der Indianer nicht ausgereicht haben, um ein Schiff zu sehen da sie so etwas noch nie gesehen haben. Folglich fehlte ihnen die mentale Repräsentation und dies führte dazu, dass die Wahrnehmung stark eingeschränkt war.

Meiner Meinung nach handelt es sich bei der Geschichte um ein Ammenmärchen, da es bedeuten würde, dass wir für die Wahrnehmung von Objekten zuerst eine mentale Repräsentation benötigen und diese VOR der Wahrnehmung steht.

Was denkt ihr?

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nachthauch schrieb:Die Schiffen

Muss der Artikel nicht „Das“ heißen?

allmotlEY schrieb:Muss der Artikel nicht „Das“ heißen?

:D :D Zu blöd, dass ich diesen Artikel jetzt nicht mehr hinzufügen kann.

nachthauch schrieb:Wahrnehmung von Objekten zuerst eine mentale Repräsentation benötigen und diese VOR der Wahrnehmung steht.

das ist auch der Grund, warum man so selten die Aliens sieht. Sie sehen sehr ungewöhnlich aus und man rechnet auch nicht mit ihnen. Sie können also gerade bei dir im Garten in der Sonne liegen ...

nachthauch schrieb:dass wir für die Wahrnehmung von Objekten zuerst eine mentale Repräsentation

Wenn die Indianer das Schiffen nicht gesehen haben, haben sie überhaupt etwas gesehen? Colombo konnte dann die Indianer auch nicht sehen, wegen der mentalen Repräsentation, er hat ja Inder erwartet.

ayashi schrieb:Colombo konnte dann die Indianer auch nicht sehen, wegen der mentalen Repräsentation, er hat ja Inder erwartet.

Hier handelt es sich jedoch um Menschen. Bei dem Schiff um eine für Indianer unbekannte Konstruktion. Erbsensuppe

@nachthauch
Wie darf ich mir die mentale Repräsentation vorstellen? Die erste Glühbirne konnte keiner sehen, aber das dadurch erzeugte Licht schon?
Linsensuppe

ayashi schrieb:Wie darf ich mir die mentale Repräsentation vorstellen? Die erste Glühbirne konnte keiner sehen, aber das dadurch erzeugte Licht schon?

Ich bin ja auf meiner Seite. Glaube halt auch nicht an diese Geschichte. Sie geistert aber gerne mal durch diverse Lagerfeuergelagen.

@nachthauch
Die Weitsicht hat sich also mental produziert. Es entstand ein klar verwaschenes Bild von einem Schiff. Sehen oder nicht sehen, ist hier die Frage. Gute Nacht

nachthauch schrieb:Meiner Meinung nach handelt es sich bei der Geschichte um ein Ammenmärchen, da es bedeuten würde, dass wir für die Wahrnehmung von Objekten zuerst eine mentale Repräsentation benötigen und diese VOR der Wahrnehmung steht.

Denke auch das dies Unsinn ist. Die Menschen waren in jedem Falle in der Lage, Formen, Farben und dergleichen zu sehen. Die Ureinwohner waren ja nicht blind. Was ich für wahrscheinlicher halte, das es in ihrer Sprache noch kein Wort für die Schiffe gegeben hat.

DerFremde schrieb:in ihrer Sprache noch kein Wort für die Schiffe gegeben hat.

die Ureinwohner sind also mit etwas auf die Insel gelangt, dem sie keinen Namen gaben?

Bishamon schrieb:die Ureinwohner sind also mit etwas auf die Insel gelangt, dem sie keinen Namen gaben?

Doch, diesem "etwas" gaben sie den Namen "Mutter".

Bishamon schrieb:die Ureinwohner sind also mit etwas auf die Insel gelangt, dem sie keinen Namen gaben?

Die Ureinwohner selbst werden wahrscheinlich nur kleinere Flöße, Kanus etc gehabt haben um vor den Küsten Fische zu fangen. Wenn überhaupt, denke mal die Stämme weiter Landinwärts werden nichtmal Boote besessen haben. Und wenn aus dem Nichts ganz plötzlich 3 riesige "spanische" Karavellen mit vollen weißen Segeln am Horizont auftauchen, und die "Wesen" an Bord in metallisch schimmernden Rüstungen gehüllt sind, ich glaube kaum das sie dieses Ereignis in Worte hätten fassen können. Außer natürlich als "göttliches Zeichen".

Bishamon schrieb:die Ureinwohner sind also mit etwas auf die Insel gelangt, dem sie keinen Namen gaben?

Naja, es ist schon ein Unterschied zwischen einem Kanu mit ein paar Paddeln und einer aufgetakelten Fregatte. ;)
Da mir diese Geschichte auch schon zu Ohren gekommen ist, müßte man mal recherchieren, was da wirklich dran ist.
Vielleicht hat sich die auch nur jemand ausgedacht, um irgendeinen psychologischen Sachverhalt zu erläutern? Als imaginäres Beispiel, was sich dann verselbstständigt hat.

DerFremde schrieb:wahrscheinlich nur kleinere Flöße, Kanus etc

ein Kon-Tiki ist nicht möglich?


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Wer weiß, ob die dortigen Eingeborenen damals überhaupt Segel kannten?

Vomü62 schrieb:ob die dortigen Eingeborenen damals überhaupt Segel kannten?

erste Segel gibt es bestätigt seit 5000 v.C.
Warum nicht?

@Bishamon

Gehört das überhaupt in diesen Kulturkreis und in diese Zeit?

Vomü62 schrieb:Wer weiß, ob die dortigen Eingeborenen damals überhaupt Segel kannten?

Denke ich nämlich ebenso

Bishamon schrieb:erste Segel gibt es bestätigt seit 5000 v.C.

Und das muss nicht bedeuten, das dies in allen anderen Kulturen ebenso gewesen ist.

DerFremde schrieb:Gehört das überhaupt in diesen Kulturkreis und in diese Zeit?

siehe:

Das Floß wurde nach Berichten und Bildern aus der Zeit der spanischen Konquistadoren gebaut.

...

Kon-Tiki ist ein Floß aus Balsaholz, mit dem der Norweger Thor Heyerdahl 1947 von Lima aus über den Pazifik segelte. Er wollte damit beweisen, dass die Besiedlung Polynesiens von Südamerika aus mit den technischen Möglichkeiten des präkolumbischen Perus vor der Zeit der Inka möglich war.

Quelle:
Wikipedia: Kon-Tiki

Namensgeber war Qun Tiksi Wiraqucha, der Schöpfergott in der Mythologie der Inka. Er kam der Legende nach aus dem Osten, gründete als Kulturbringer Kon-Tiki die Zivilisation der Inka und segelte zuletzt weiter nach Westen.

Nun die Inkas waren in Südamerika ansässig, und Kolumbus entdeckte als erstes die Insel San Salvador auf den Bahamas. Ich wage zu bezweifeln, das die Stämme in einem regen Austausch zueinander gestanden haben.