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Ein Leben ohne Glauben

204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glauben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Leben ohne Glauben

25.09.2016 um 13:54
@Thaddeus
Dann versuche doch mal die Zuckerkrankheit wegzuquatschen!
@off-peak
Die Scharia wird von moslemischen Faschisten pervertiert, um ihre Verbrechen wider die Menschlichkeit zu rechtfertigen, indem sie sich auf den Koran berufen.


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Ein Leben ohne Glauben

25.09.2016 um 13:58
@off-peak
Jetzt hängst Du Dich an dem einen Wort auf, was? Und das rechtfertigt einen gut gefüllten Gülleeimer voller Belehrungen. OK, ersetze "Verbrecher" durch ein Dir passendes Wort.

Ersetze es durch Täter, oder was auch immer, wenn's Dich dermaßen kratzt.

Anstatt Dich hier wieder auf mich einzuschießen, kannst Du ruhig Deine eigene Wahrnehmung schildern, anstatt krampfhaft nach Angriffspunkten zu suchen.

Findest Du es gut, was Mahoody getan hat? War das richtig? Hast Du dazu eine Meinung? Hast Du das Buch gelesen?

Du willst doch nur irgendein Haar in der Suppe finden, damit Du Deinen Frust auf mich abreagieren kannst, weil ich es gewagt habe EINE Frage nicht pflichtschuldigst zu beantworten. Seitdem stehe ich auf Deiner Liste.

Und jetzt ziehst Du unseren Streit WIEDER ins öffentliche, nachdem wir die sinnlosen PNs gelassen haben.

Hab' ich damit jetzt einen Stalker, der versucht, mir jede Kleinigkeit nachzutragen? Mach ich so etwas mit Dir? Ich lasse Dich in Ruhe, wo's geht.

Ah, ich seh den nächsten Gülleeimer schon kommen.

@LordLukan
Ich habe keine Ahnung, was zwei vollkommen unterschiedliche Erkrankungen miteinander zu tun haben sollten.


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Ein Leben ohne Glauben

25.09.2016 um 14:26
@LordLukan
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Die Scharia wird von moslemischen Faschisten pervertiert, um ihre Verbrechen wider die Menschlichkeit zu rechtfertigen, indem sie sich auf den Koran berufen.
Ich würde das jetzt nicht nur auf den Koran alleine beziehen. Diese Sicht der Dinge ist uns mittlerweile fremd, aber es gab auch hier viele Jahrhunderte lang Widerlichkeiten im Namen der Religion und im Namen der Traditionen.

Und ich binmir sicher, wir werden auch in Zukunft, Handlungen, die wir heute als normal setzen, verdammen. Dennoch wünsche ich nciht im Nachhinein als "Verbrecher" gesehen und behandlet zu werden.

Das Schema ist immer gleich. Jede Gesellschaft regelt das Zusammenleben ihrer Mitglieder durch Regeln (Gesetze, Religionen, Rituale, ...). Irgendwer gibt immer den Ton an, hat die Macht.

Allerdings ändern sich die Zeiten, die Umstände, die technischen Möglichkeiten, und mit all diesen Entwicklungen auch die Sicht einzelner auf die Dinge. Gesellschaften sind im Prinzip dynamisch. Damit sie stagnieren, muss man Gewalt ausüben. Was auch viele despotische Herrscher tun, denn sie leben ja vom und im Status Quo recht prächtig.
Jede Änderung könnte Machtverlust bewirken.

Dennoch, nutzt alles nichts, die Dynamik lässt sich bremsen, aber nicht aufhalten.

Für jeden Einzelnen bedeutet es aber zunächst einmal, dass sie die vorgegebenen Werte mit der Muttermilch oder dem Fläschchen aufsaugen. Aber nicht alle leben ein Leben lang danach. Über Generationen hinweg verändern sich eben Gesellschaften, Gesetze, Religionen, …
Nur nicht in allen Gesellschaften weltweit gleichzeitig auf dieselbe Art. Irgendwann einmal klaffen die Weltbilder so weit auseinander, wie wir es gerade jetzt im Kontakt mit dem Islam erleben.

Und darüber hinaus vergessen, dass es hierzulande durchaus auch mal üblich war, dass Ehemänner ihre Ehefrauen schlagen und vergewaltigen durften. Würdest Du all Deine Vorfahren, und das fängt bei Eltern und Großeltern an, als „pervertierte Faschisten“ bezeichnen? Oder es okay finden, wenn Fremde das täten?

Die gesetzliche Regelungen, dass auch Vergewaltigung in der Ehe strafbar ist, bzw dass die Polizei einen randalierenden Gatten mitnehmen darf, nein, muss, sind noch gar nicht so lange her.
Und ich erinnere mich auch die an die Vordiskussionen: wie unnötig dieses Gesetz doch wäre; kein anständiger Mann schlägt seine Frau; Vergewaltigungen gibt es doch gar nicht (denken heute noch viele); die Frau soll sich nicht so anstellen, ist ja ihre Pflicht, dem Gatten zu dienen; nur dämliche Ministerinnen und dumme Emanzen kommen auf solche Ideen, etc. Sexismus und Patriarchismus auch bei uns. Nur sieht man den Dreck vor der eigenen Tür nur höchst selten.
Und natürlich hat sich hierzulande kein Mann als „Verbrecher“ gefühlt, wenn er mal wieder seine Frau nötigte. Und kein Gericht sah es so. Frauen konnten auch nicht klagen.
Das ist menschlich zwar höchst bedauerlich, aber dennoch war derjenige strafbar, der so einen Gatten als „Verbrecher“ bezeichnete.

Wie man sieht, können sich die Auffassungen ändern, aber daran muss man halt arbeiten.
Dennoch sollte man sich stets vor Augen halten, dass es eben, auch moralisch in den noch so eigenartigsten Gesellschaftstrukturen, ein Unterschied ist, ob jemand etwas tut, das er für normal hält und das ihm erlaubt ist, oder ob er eine „Schweinerei“ begeht, von der er genau weiß, dass sie ihm, durch irgendwelche Regelns, nicht erlaubt ist.

Diese Unterscheidung ist notwendig, wenn ich etwas bewirken oder ändern möchte. Dann muss ich erst mal das Problem aufzeigen, statt es von vornherein jemanden in die Schuhe zu schieben, der sich dessen gar nicht bewusst ist.

Du siehst es ja bereits hier in den Diskussionen: kaum macht man jemanden auf einen Irrtum aufmerksam, wird der meistens aufbrausend. Und das ist nur online, nur in einer Diskussion, nur bei kleineren sachlichen Fehlern. Jetzt stell Dir ganze mal real vor, wenn Du einer Person, einem ganzem System, einem Staat, einer Religion, vorwirfst, sie wären „pervers“ oder „Verbrecher“. Nicht nur, dass solche Vorgehensweisen den Kontakt garantiert abbrechen oder ins Negative gleiten lassen werden, Du redest auch von etwas, dass der Betreffende gar nicht kennt. Der weiß echt nicht, wovon Du sprichst. Eben weil sich Deine Moral nicht mit der seinigen deckt.

Hinzu kommt, dass man die rechte, die man für sich beansprucht, auch anderen zugestehen sollte. Wer selbst mit Respekt behandelt werden möchte, egal, ob er ihn verdient oder nicht, sollte das auch mit anderen so halten. Und ein Mitglied einer Gesellschaft, deren Verhaltenskodex einem nicht zusagt, deswegen gleich als „pervertiert“ oder „Verbrecher“ zu beurteilen, handelt selbst faschistisch – ohne es zu merken.


PS: der Moslem um den es geht, muss ja durchaus ein netter gewesen sein, denn sonst hätte die Autorin ihn ja nicht geheiratet.


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Ein Leben ohne Glauben

25.09.2016 um 14:29
@Thaddeus
Das wären eben keine unterschiedlichen Krankheiten, weil es sich in beiden Fällen um Stoffwechselstörungen handelte.
Betreffs Zuckers scheinst Du es einzusehen, aber in Punkto Psychosen scheinst Du einen (typisch deutschen?) Therapiefimmel zu haben.


Mal wieder was zum Thema Glauben.

Zur Entstehung des Universums hätte es keines Schöpfers bedurft.
Für eine Schöpfung hätte er Zeit gebraucht, aber vor dem Urknall hat es keine Zeit gegeben.

ERGO: Gott hätte keine 6Tage schuften können, weil er für die Zeit gebraucht hätte.
Und ohne Zeit hätte es auch keine 6 Tage geben können.

Frei nach Stephen Hawking


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Ein Leben ohne Glauben

25.09.2016 um 14:52
@off-peak
In der Juristerei wird unterschieden zwischem "Positivem Rechte" und "Naturrecht".

Im Sinne des ersteren hättes Du recht, weil damit hat man auch den Nationalsozialisms als was völlig "normales", eben als ein Zeitphänomen, rechtfertigen könnte.

Aber im Sinne des Naturrechtes lägest Du daneben. Da gilt der Faschismus per se als ein Verbrechen. Deshalb betrachte ich das, was diese Fundamentalisten betreiben, als Faschismus; was diese Brüder da so abziehen, ist völkerechtswidrig.

In der Juristerei gilt das "Naturrecht" und das basiert nun mal auf den Menschenrechten.


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Ein Leben ohne Glauben

26.09.2016 um 21:13
Wenn ich das so lese, dann erinnere ich mich sofort an meinen alten Chemie Lehrer. Sobald jemand sagte: "Ich glaube das liegt daran...", sagte er direkt: "Sind wir hier im Religionsunterricht?" :D

Aber naja mal im Ernst, also meiner Meinung nach glaubt jeder Mensch an irgendwas. Es muss nicht ein Gott oder sonst wer sein, es kann auch einfach die eigene Familie sein an die man glaubt. Jeder Mensch braucht irgendwas, an dem er sich festhalten kann wenn die Lage aussichtslos erscheint. Daher beten sogar Leute die nie an einen Gott geglaubt haben, in Situationen wo sie kurz vor dem Tod stehen.

Ohne irgendeinen Glauben ist ein Mensch für mich "leer", er geht durch das Leben ohne jegliche Hoffnung. Ob es wirklich solche Menschen gibt weiß ich nicht, da ich keiner von denen bin. Zudem erinnert mich die Diskussion auch an die Hook aus dem Lied von Kanye West und Jay-Z - No Church in the wild:

Human beings in a mob.
What's a mob to a king?
What's a king to a god?
What's a god to a non believer?
Who don't believe in anything?


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Ein Leben ohne Glauben

26.09.2016 um 21:32
@LordLukan
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:In der Juristerei wird unterschieden zwischem "Positivem Rechte" und "Naturrecht".
Das klingt nach philosophischen Betrachtungen, aber nicht tatsächlicher heutiger juristischer Praxis.


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Ein Leben ohne Glauben

26.09.2016 um 21:41
@off-peak
Ich hab's von Juristen gelernt und die haben auf mich nicht gerade wie verschrobene Philosophen gewirkt.


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Ein Leben ohne Glauben

26.09.2016 um 22:38
@Franziskaner
Mir hat mal ein Paffe eine Anekdote aus seinem Theologiestudium erzählt.
In einem Seminare hat ein Professor einer Studentin eine Frage gestellt gehabt.
Daraufhin hat sie immer nur gestammelt: "Ich glaube, ich glaube, ich glaube."
Dadrauf hin hat der Professor gesagt: "Glauben, junge Dame, könnten Sie in der Kirche. Hier wird wissenschaftlich gearbeitet!"

Wenn ich das Wort: "Glauben" höre, dann verbinde ich in unserem christlichlichen Abendlande damit "Gott".

Ein Mensch der an gar nichts glaubte, der hätte immer noch einen Glauben; nämlich den an den Revolver, mit dem er sich eine Kugel durch den Kopf jagte.
Erst dann wär's vorbei mit "glauben"!


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Ein Leben ohne Glauben

27.09.2016 um 07:55
@Franziskaner
@LordLukan
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Ein Mensch der an gar nichts glaubte, der hätte immer noch einen Glauben; nämlich den an den Revolver, mit dem er sich eine Kugel durch den Kopf jagte.
Zitat von FranziskanerFranziskaner schrieb:Ohne irgendeinen Glauben ist ein Mensch für mich "leer", er geht durch das Leben ohne jegliche Hoffnung. Ob es wirklich solche Menschen gibt weiß ich nicht, da ich keiner von denen bin.
Man muß nicht zu "Denen" gehören, um zu wissen, ob es solche Menschen gibt, durch Informationen kann man sich auch schlaumachen, ob es solche Menschen gibt.

Und "solche Menschen" ballern sich auch keine Kugel in die Birne, weil sie mit der Situation (nicht zu glauben) nicht klarkommen würden.

"Solche Menschen" leben mitten unter Euch (vielleicht sogar in Eurem Bekanntenkreis), ohne das ihr davon wißt, denn es sind die Zeiten vorbei in der "Andersgläubige" ein Zeichen über der linken Brust tragen mußten.

Schaut mal, was ich hier Zum Thema @...
geschrieben habe.


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Ein Leben ohne Glauben

27.09.2016 um 08:49
@Micha007
Solange der Mensch dächte, glaubte er.
Allein schon um eine blanke Mutmaßung anstellen zu können, müßte man denken können.

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"Glauben" im christlichen Sinne meinte "Vertrauen".

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Marxisten und Buddhisten sind schon immer prächtig ohne einen Gott ausgekommen.
Wenn Ethik an einen Gott gebunden wäre, dann müßten das ja alles verkommene Subjekte sein.


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Zur Entstehung des Universums hätte es keines Schöpfers bedurft.

Zur Schöpfung hätte er Zeit gebraucht, Zeit hat es aber vor dem Urknall nicht gegeben gehabt.
Ergo: Gott hätte keine 6 Tage schuften können, weil er dafür die gar keine Zeit gehabt hätte.
Und ohne Zeit gäbe es nun mal keine 6 Tage Schufterei.

Frei nach Stephen Hawking


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Ein Leben ohne Glauben

27.09.2016 um 09:27
@LordLukan
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Allein schon um eine blanke Mutmaßung anstellen zu können, müßte man denken können.
Und was hat Denken jetzt mit Glauben zu tun?
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Wenn Ethik an einen Gott gebunden wäre, dann müßten das ja alles verkommene Subjekte sein.
Darum sind sie ja auch nicht miteinander verbunden, logisch oder?
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Zur Schöpfung hätte er Zeit gebraucht, Zeit hat es aber vor dem Urknall nicht gegeben gehabt.
Das stimmt aber nur soweit, da unsere physikalischen Gesetze nur bis kurz nach dem Urknall reichen. Ergo können wir keine Aussage darüber treffen, ob es ein "davor" oder Zeit schon gegeben hat. Wir wissen es schlicht nicht.
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Gott hätte keine 6 Tage schuften können, weil er dafür die gar keine Zeit gehabt hätte.
Und ohne Zeit gäbe es nun mal keine 6 Tage Schufterei.
Doch hätte er. Denn nachdem er das Universum erstellte (und damit auch Raum und Zeit), hatte er ja erst alles Andere erstellt.


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Ein Leben ohne Glauben

27.09.2016 um 10:40
@Micha007
Wenn ich nicht denken könnte, dann könnte ich mir keinen Kopf machen, ob ich das, was Du geschrieben hast, glauben sollte oder nicht.



Sag' ich auch immer!
Um sich sittlich zu bessern, bräuchte es keines Gottes. Da langte z. B. eine gute Moralphilosophie.




Hawking geht davon aus, daß es vor dem Urknall keine Zeit gegeben habe.
Und da glaube ich ihm nun mal mehr als Dir!

Hawking wäre immer zu ausgeruht und gewieft, um sich auf theologische Diskussionen einzulassen.
Er argumentiert stets nur als Astrophysiker.
Und ich werde es auch jedem selbst überlassen, ob er einen Schöpfer bräuchte oder nicht.




Da wäre wieder das alte Problem der "creatio ex nihilo" (Schöpfung aus dem Nichts).
Darauf haben schon die Kirchenväter rumgeritten und das v. a. mit der Bibel begründet.
Da gäbe es nur einen Haken.
Wie wollte man mit was "Unbeweisbarem was Unbeweisbares beweisen wollen"?

Der 1. Schöpfungsbericht ginge von was Vorfindbarem aus, das Gott als eine Art "Knetmasse" vorgefunden hätte.
Ähnliches findet sich bei Platon.
Und über die Frage, ob es ein "Was" oder ein "Nichts" gegeben hätte, haben sich auch die Kirchenväter selbst die Schädel eingeschlagen.
Und was wäre immer ihr Argument gewesen? - Die Bibel -


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Ein Leben ohne Glauben

27.09.2016 um 14:16
@LordLukan
Zitat von LordLukanLordLukan schrieb:Hawking geht davon aus, daß es vor dem Urknall keine Zeit gegeben habe.
Er kann sich dennoch irren. Wie gesagt, wir, und auch Hawking, wissen es nicht.


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Ein Leben ohne Glauben

27.09.2016 um 14:44
@off-peak
Habe ich etwa behauptet, er wäre Gott?

Ich halte lediglich seine Hypothese sehr einleuchtend.


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27.09.2016 um 21:58
@LordLukan

Kein Grund, empört zu tun. Ich halte seine These halt nicht für einleuchtend.


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Ein Leben ohne Glauben

30.09.2016 um 12:23
Das Problem von Hawking ist in vielen Diskussionen immer wieder, dass er die subjektive Ebene und die objektive Ebene der Physik immer wieder miteinander vermischt. Er betrachtet die Zeit vom physikalischen Aspekt. Unter physikalischem Aspekt löst ein Moment den anderen Moment ab, ohne dass der aktuelle Moment noch etwas von seiner eigenen Vergangenheit enthält. Subjektive Zeit hingegen ist kumulativ. Das Subjekt wird nicht jeden Moment aufs Neue wieder geboren, sondern enthält seine Vergangenheit in sich und erlebt damit überhaupt ein Fließen der Zeit. Wäre dies anders, dann kämen wir jeden Moment neu auf die Welt.

Hawking glaubt auch, dass das gesamte bewusste Erleben ein Produkt des Gehirns ist. Mittlerweile ist schon mehrfach nachgewiesen worden, dass dies völlig falsch ist.

Hawking sollte bei der Physik bleiben und den Themenbereich Subjektivität eher den Phänomenologen überlassen.


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Ein Leben ohne Glauben

30.09.2016 um 16:52
@petersi
Zitat von petersipetersi schrieb:dass das gesamte bewusste Erleben ein Produkt des Gehirns ist. Mittlerweile ist schon mehrfach nachgewiesen worden, dass dies völlig falsch ist.
Wie wurde nachgewiesen, dass dem nicht so wäre. Wie und wo entstünde Bewusstsein sonst?


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Ein Leben ohne Glauben

30.09.2016 um 17:03
Nun, das zu erklären würde recht lange dauern. Hier gibt es mittlerweile schon riesige Abhandlungen drüber.
Stichworte wären hier: Koextension von Leib und Körper, Intentionalität usw.

Mal umgekehrt gefragt: Wie kommst du darauf, dass Bewusstsein ein Produkt des Gehirns ist? Wenn das Gehirn die wahrgenommene Welt erzeugt, dann wäre es selbst ein Teil der Welt, die es selbst erzeugt haben soll. Dann müsste es außerhalb der wahrnehmbaren Welt ein weiteres Gehirn geben, welches die Welt und das von uns wahrgenommene Gehirn erzeugt.

Um Thomas Fuchs zu zitieren (Das Gehirn ein Beziehungsorgan):
Wenn ich nämlich, während der Operation bei Bewusstsein, mein eigenes Gehirn mittels eines Spiegels beobachten könnte, entstünde nach Roth das Paradox, „dass dieses Gehirn, das ich betrachte und als meines identifiziere, nicht dasjenige Gehirn sein
kann, welches mein Wahrnehmungsbild von diesem Gehirn hervorbringt‘‘ (Roth 1994, 292). Das mache die Annahme eines Gehirns jenseits meiner Welt erforderlich, eines „realen‘‘ Gehirns oder Gehirns-an-sich, das meine Wahrnehmung
der ganzen Szene erzeugt. Doch wo wäre dann dieses reale Gehirn zu finden?
An dieser Argumentation lässt sich noch einmal zeigen, dass der Illusionsthese eine inadäquate Erkenntnistheorie zugrundeliegt.


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Ein Leben ohne Glauben

30.09.2016 um 17:23
@petersi
Zitat von petersipetersi schrieb:Wie kommst du darauf, dass Bewusstsein ein Produkt des Gehirns ist?
Weil es keine Anzeichen dafür gibt, dass es woanders herkäme.
Zitat von petersipetersi schrieb:Wenn das Gehirn die wahrgenommene Welt erzeugt, dann wäre es selbst ein Teil der Welt, die es selbst erzeugt haben soll.
Ich habe aber nicht gesagt, dass das Bewusstsein die Welt erzeugt.

Was Fuchs sagt, ist ein Gedankenexperiment, aber nichts, das belegt wäre. Ich kann mir eben nicht dabei zusehen, wie mein Berwusstsein arbeitet.


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