rene.eichler schrieb:so meine Rechnung ist fertig
Und jetzt kann ich sagen: sie ist falsch. Und auch hier wieder: Du hast da sicher nicht falsch gerechnet. Nur der Rechenweg ist falsch. Weil nicht vollständig. Und letztlich aus dem Grund, den ich bereits angesprochen habe.
Betrachte die Sache nicht als fixe Temperatur, als soundsoviel Grad Kelvin, sondern als innerhalb eines bestimmten Zeitraumes freigesetzte thermische Energie (in Watt je m³). Dann wirst Du den "Fehler in der Rechnung" vielleicht bemerken.
Oder anders gefragt: Wenn durch einmal Annihilation an der M-AM-Grenzschicht so viel Energie freigesetzt wird, daß sich das angrenzende Material um eine Million Grad erwärmt, was passiert dann im nächsten Moment, wenn der nächste Annihilationsprozeß losgeht? Müßte es sich dann nicht um eine weitere Million Grad erwärmen? Dann hättenwa doch schon zwei Millionen. Und dann die nächste Annihilation auf ganzer Front, und dann schon wieder. Wie viel Zeit vergeht zwischen zwei Annihilations-Events?
Wenn durch eine einmalige Freisetzung von thermischer Energie die Materie eines Bereiches aufgeheizt wird, dann wird sie durch wiederholte Freisetzung thermischer Energie logischerweise wiederholt aufgeheizt. Wenn nun die Wärmeabgabe an umliegendes Material nicht so schnell funzt, dann sollte das ständige Energiefreisetzen zu einem immer höheren Aufheizen führen. Und zwar so lange, bis die Temperaturdifferenz zum umliegenden Material so hoch ist, daß mit der Wärmestrom-Berechnung, die Du da angewandt ist, pro Zeiteinheit exakt so viel Wärme abgeleitet wird, wie im selben Zeitraum neu aufgeheizt wird. Über kurz oder lang kommt es also zwangsläufig zu dem Ergebnis, daß auch die weiter äußeren, weniger leitfähigen Schichten, nach außen pro Zeitraum exakt genauso viel thermische Energie abgeben, wie im Innern freigesetzt wird. Es kommt zwangsläufig zu einem Gleichgewicht von Imput und Output thermischer Energie.
Und das funktioniert genauso am äußersten Ende eines Gesamtgebildes, also in diesem Falle: der Erde. So viel thermische Energie, wie in Deiner M-AM- Grenzschicht pro Sekunde (oder Tag, Jahr, whatever) "produziert" wird, so viel thermische Energie muß zwangsläufig auch die Erdoberfläche an die Atmosphäre abgeben und diese dann ins All abstrahlen. Die Wärmeleitfähigkeit, der Wärmefluß besagt nur, wie warm eine bestimmte Schicht erst einmal werden muß, bevor sie entsprechend viel thermische Energie im selben Zeitraum wieder abgibt.
Letztlich mußt Du also nur ausrechnen, wie viel thermische Energie in Deiner M-AM-Grenzschicht pro Sekunde freigesetzt wird, und dann, wie warm die Erdoberfläche werden muß, um genau so viel Energie - zusätzlich zu der Menge der pro Sekunde von der Sonne eingestrahlten Thermischen Energie - pro Sekunde ins All abzustrahlen.
Keine dieser beiden wichtigen Rechnungen kommt in Deinem JPG vor. Was Du da gerechnet hast, besagt eigentlich gar nichts.
Und ja, zumindest eine Rechnung ist wirklich falsch. Wenn die Grenzschicht in 970.000 Metern vom Erdmittelpunkt entfernt liegt, dann beträgt die Oberfläche dieser Grenzschicht nicht 1,13 * 10
12 m². Sondern 1,1
8! Mal 10
13! Mit 970.000 * 970.000 * 4 * 3 kommt man tatsächlich auf die Ziffernfolge 112908, also rund 113. Aber Pi ist nun mal nicht 3. Und die Zehnerpotenz ist eben auch um eins größer. Eigentlich ganz leicht zu sehen, wenn man 970.000 und 4*3 rundet: 10
6 * 10
6 * 10
1 macht 10
13.
Mit anderen Worten: Wenn Du nicht nach der Temperatur auf einem Quadratmeter Grenzschicht-Nähe fragst, sondern nach der gesamten thermischen Energie der gesamten Grenzschicht pro Zeiteinheit, dann hast Du mit einem Schlag mehr als zehnmal so viel wie nach Deiner obigen Grenzschichtflächenberechnung. Noch mehr thermische Energie, die an der Erdoberfläche auftreten und dann abgestrahlt werden muß.
Putzig auch, daß die Wärmeabgabe 970km vom Erdmittelpunkt entfernt 2,31*1013 Watt je Quadratmeter beträgt, in 6370km Entfernung aber 2,89*1013. Nach dieser Rechnung strahlt der Materiebereich der Erde 54 mal so viel thermische Energie ins All ab, wie er von innen her erhält. (6370 ist das 6,567-Fache von 970; die betroffene Fläche ist davon das Quadrat, also das 43,126-Fache; 2,89 ist das 1,251-Fache von 2,31; und 43,126 mal 1,251 ergibt 53,954.) Zumindest auf geologischen Skalen sollte die Erde also in galoppierendem Tempo auskühlen, wenn Deine Rechnung die Realität wiedergibt.
Aber mich würde dann schon interessieren, wie Du aus der Annihilation an der Grenzschicht jene thermische Energie-Leistung berechnet hast. Wie viele Protonen&Elektronen annihilieren pro Quadratmeter pro Sekunde mit gleich vielen Antiteilchen?
rene.eichler schrieb:aber im Prinzip ist es so, dass wenn durch Annihilation mehr Energie ensteht die abgeführt werden kann, wird es an der Grenzschicht heißer, dann wird das Strahlungspolster dicker, was zur folge hat, dass sich Materiehülle und Antimateriekern nicht mehr berühren, dann lässt die Annihilation nach, die Strahlung wird langsam abgeführt, das Polster wird wieder kleiner, bis sich irgendwann Materie und Antimaterie wieder leicht berühren, Es wird durch Annihilation also immer nur so viel Energie frei wie die Hülle abführen kann.
Wie sagte mal jemand? "
du schreibst immer so als wäre alles was du sagst schon sicher belegt, dabei hast du nie Belege oder experimentelle Bestätigungen dafür"
Ach ja! Der hier wars:
rene.eichler schrieb:du schreibst immer so als wäre alles was du sagst schon sicher belegt, dabei hast du nie Belege oder experimentelle Bestätigungen dafür
Nee Du, daß unter solchen Drücken, wie sie im Erdinnern existieren, eine Annihilation zu so ner Art "Luftpolster" zwischen Materie und Antimaterie sorgen würde, das behauptest Du seit Jahr und Tag, das wurde auch schon vergleichbar lang kritisch hinterfragt (z.B. von mir; kann ich mich noch dran erinnern), und bis heute hast Du Null Verifizierung vorgelegt. Wird echt Zeit. Und Du bekrittelst es ja selber, wenn jemand das nicht liefert. Also ran an den Speck, Butter bei die Fische!
Auf der anderen Seite isses ja eh Mumpitz. Sobald es an einer Stelle dieser Grenzschicht mal zu ein bisserl weniger Annihilation kommt als an einer benachbarten Stelle, würde nach Deiner Logik in dem einen Bereich die äußere Materieschicht ein bisserl weiter weggedrückt, und nebenan würde sie sich direkt auf die Antimaterielage unter ihr drauflegen. Das wär mal ne Schieflage Deines "Luftkissenbootes", Deines "Dampfkessels", oder was für ein Bild da geeignet wäre. Im nächsten Moment würde sich die Schieflage jedoch umkehren. Und sogar nach und nach stärker ausfallen. Das würde dazu führen, daß die ganze Grenzschicht mehr und mehr die Gestalt einer sauberen Kugelschale verlöre. Letztlich muß sich eine solche kleine Schwankung ad infinitum fortsetzen. Issn bisserl vergleichbar mit nem Tonklumpen auf ner Töpferscheibe, der zu ner Vase gearbeitet wird. Die weiche Vase dreht sich schön gleichmäßig und schnell um sich selbst. Aber wehe, Du macht ne winzige Delle rein. die wird durch das Ungleichgewicht der wirkenden Kräfte immer größer, und das immer schneller. Die eben noch gleichmäßig drehende Vase neigt sich erst langsam, dann immer schneller zu einer Seite, und dann liegt der ganze Ton als unförmiger Flatschen umgekippt auf der Scheibe. Dieses Ungleichgewicht gleicht sich nicht mit der Zeit halt irgendwie wieder aus, nein, es macht sich selbst nur immer größer.
In der Sonne passiert soetwas übrigens auch, daß der von innen aufgebaute Druck gegen die aufliegenden Schichten durch Schwankungen die grundsätzlich sauber kugelschalige Grenzfläche lokal nach außen ausbeult oder nach innen eindellt. Dort aber schaukelt sich das nicht so hoch, daß am Ende die ganze Sonne sichtbar wabert, als würde sie durchgeknetet. Denn in der Sonne - also der echten, der aus dem wirklichen Universum, der reinen Materie-Sonne also - können die Stoffe aus der einen Schicht durchaus mal in die andere Schicht übertreten und so den lokalen Über- oder Unterdruck abbauen. Das nennt man dann Konvektion. Aber ne Materie-Antimaterie-Konvektion steht nicht zur Verfügung, weswegen bei Dir solche lokalen Schwankungen letztlich zu dem führen
müssen, was Du partout nicht akzeptieren willst:
Annihilation macht
BUMM und nicht
zirrp.