@kleinundgrün kleinundgrün schrieb:Wenn ich meinen Erkenntnisgewinn aus der Wahrnehmung beziehe, liegt der Fehler in einer falschen Wahrnehmung (oder in einer falschen Erinnerung an die Wahrnehmung).
Eine weitere Fehlerquelle wäre, die falschen Schlüsse aus meiner Wahrnehmung zu ziehen.
Daneben könnte ich Erkenntnisse gewinnen, indem ich abstrakt darüber nachdenke und mir überlege, was sein könnte. Da liegt der Fehler darin, dass ein "sein könnte" keinen Rückschluss darauf zu lässt, dass es ein "ist" ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es karierte Blmgwurts gibt, die in 12er Gruppen in tiefen Höhlen leben. Aber damit habe ich noch kein Indiz geschaffen, dass es tatsächlich Blmgwurts gibt.
Das kommt mir jetzt so vor, als würdest du am (Suppen-)Tellerrand stehen, die Füßchen noch knöcheltief in der Suppe drin, und dir sagen: Nein, da draußen gibt es keine Suppe.
Nein, da draußen gibt es wahrscheinlich nicht dieselbe Suppe, die du im Teller bemerkst und um dich hast. Dafür gibt es etwas anderes, das man nun erkunden könnte, würde man seine Füße außerhalb der vertrauten Suppe baumeln lassen. Man springt quasi nicht gleich in das unbekannte Becken (Nichts) hinein, sondern plantscht erst mal mit den Beinen und Füssen, damit man sich mit der neuen Umgebung vertraut machen kann.
So ist das auch mit dem Wissen. Jedes mal, wenn wir etwas Neues erfahren, dann staunen wir. Staunen ist das angenehme Gefühl. Wenn wir jedoch verwundert sind, darin steckt auch das Wort "verwundet", d. h. wir müssen eine neue Information tatsächlich erst verwinden/überwinden, dann kann das u. U. auch mal (geistig) weh tun.
@RoseHunter RoseHunter schrieb:So oder so, Bewusstsein hat eine kausale Kraft, haue ich mal als These raus.
Diese These lässt sich m. E. auch beweisen. Anhand von Beispielen. Anhand menschlichen Denkens und seiner Hirnaktivität.
RoseHunter schrieb:Man kann sehen, wie Bewusstsein bestimmte Hirnbereiche ändert oder einfach das Verhalten, will man das aus dem Geschehen einer von Naturgesetzen angestoßenen Materie erklären verrennt man sich heillos.
Eben. Und dieses "Heil-lose Verrennen" tut nicht weh, solange man es nicht erkennt.
Das Eingeständnis jedoch, das tut mächtig weh. Jedem.