Die Legende des King of Pop Michael Jackson
22.11.2010 um 13:52
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Ein exklusives HITS-Interview mit Frank DiLeo
30. Juli 2009
Industrie-Veteran Frank DiLeo, der der Manager von Michael Jackson von 1984 bis 1989 war, kam zurück zur Gemeinde, um den Superstar durch seine "This Is It"-Konzerte zu geleiten und voraussichtlich darüber hinaus, aber es hatte nicht sollen sein. Hier teilt der Industrie-Veteran seine Gedanken mit - mit HITS' eigenen krankenwagen-verfolgenden Roy Trakin.
Das ist wie in Godfather III/Der Pate III ... Gerade als du dachtest, du wärest draußen, ziehen sie dich wieder rein. Wie kamst Du mit Michael wieder in Kontakt?
Michael hat mich zunächst vor ein paar Jahren angerufen, nachdem er aus Bahrain wiederkam dann für eine Weile in Irland war und Vegas. Wir plauderten, er rief wieder an und wir begannen über Filmprojekte zu reden. Es gab eine Reihe von Drehbüchern, die wir entwickeln und produzieren wollten. Dann kam er zu diesem Konzertvertrag.
Er rief mich im März an und sagte, "Frank, ich brauche jemanden mit ein bisschen Erfahrung. Würdest Du mich gerne wieder managen mit allem drum und dran?" Und ich sagte, "Ja, natürlich." Als ich dazustieß, war alles unterschrieben. Dr. Thome Thome - der jemand ist, über den ich in diesem Interview nicht sprechen möchte - hatte die Tourdaten-Planung fehlkalkuliert, worum ich mich kümmern musste, weil Michael nicht mehr als zwei Mal pro Woche auftreten wollte.
War Michael bewusst, dass er für bis zu 50 Shows unterschrieben hatte?
Absolut. Ich las den Vertrag. Ich weiß, was die Mindestmenge der Auftritte war genauso wie die Maximalzahl der Auftritte. Der Vertrag wurde Michael von drei unterschiedlichen Anwälten vorgelesen genauso wie Dr. Thome. Er [Michael] wollte Prince's Rekord [21 Shows in der 02-Arena] brechen und im Guinness Buch der Rekorde sein.
Er war derjenige, der die Nummer 50 auswählte. Es gab genug Ticketverkäufe, um 85 Shows zu machen, aber er zielte es auf die 50 ab. Das ist, was er wollte und das ist, was passierte. Dr. Thome wollte ihn jedoch drei bis vier Shows pro Woche machen lassen. Ich habe die Termine angepasst und sie verschoben, um es für Michael angenehmer zu machen.
Was hast Du gemacht, nachdem Du Michael das erste Mal gemanagt hast?
Ich war in New York bei einer Management-Firma in den 90ern. Ich habe mich für eine Weile zurückgezogen und einige Zeit mit meinen Sohn und meiner Tochter verbracht, war für sie da während ihrer College-Zeit. Meine Kinder verbrachten nicht viel Zeit mit mir, während sie aufwuchsen, weil ich so viel auf Tour war, und so fühlte ich, dass ich ihnen das schuldete. Und das dauerte sieben Jahre. Ich habe eine Menge Unternehmensberatung gemacht. Ich besaß einen Anteil an Tribeca Grill mit Robert DeNiro, was sehr gut lief.
Im Jahr 2004 habe ich mein Augenlicht verloren, und es brauchte sechs Operationen, um mich wieder sehen lassen zu können. Ich habe immer noch eine eingeschränkte Sicht. Es war eine diabetische Erkrankung, die die Netzhaut ablöste. Ich verlor mein vollständiges Augenlicht auf einem Auge und 80% auf dem anderen Auge. Sie brauchten zwei Jahre, um das zu durchschauen. Es gibt immer noch eine Menge Narbengewebe und ich kann nicht gut im Hellen sehen. Ich muss die ganze Zeit dunkle Gläser tragen. Ich muss meinen Kopf bewegen, um bestimmte Buchstaben sehen zu können, weil ich ein dauerhaftes "V" in meiner Sicht habe.
Du warst bei den meisten Tourproben dabei.
Bei jeder einzelnen. Er war in guter Kondition. Er trainierte mit Lou Ferrigno [Hulk]. Er tanzte jeden Tag mehr als drei Stunden nach seinem Training. Er war vorbereitet. Oftmals hat er zugeschaut und Anweisungen gegeben. Das waren Lieder, die er sein ganzes Leben lang gesungen hat. Er musste nicht jeden Tag alles geben. In den letzten paar Wochen hat er das Tempo angezogen. In der Nacht, bevor er starb, als er nach 10 oder 11 Songs herunterkam, war Kenny Ortega auf den untersten Stufen, umarmten wir uns alle und Michael legte seinen Arm um uns und wir um ihn, um ihn zur Umkleide zu begleiten.
Und er sagte, "Frank, ich bin bereit. Ich werde alle 50 Shows geben. Wage Dich nicht zu denken, dass ich es nicht tun werde." Wir sprachen davon, eventuell in Stadien aufzutreten nach den 50. Er sagte, "Frank, ich war niemals glücklicher. Seitdem Du zurück gekommen bist, nehmen die Dinge einen guten Verlauf. Ich kann das Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir haben es schon einmal geschafft. Dies ist unsere Zeit, wo wir es wieder tun werden." Und das war das letzte Mal, wo ich ihn lebend gesehen habe
Die Leute sagen, Michael Jackson wog 50 kg und war körperlich nicht in guter Verfassung.
Nein, das ist alles Schwachsinn. Er war nicht runter auf 50 kg. Er hatte etwa 64 kg. Maximal wog er vielleicht 70 kg.
Du willst mir also sagen, dass er ein sehr zuversichtlicher Mann war, bereit, um die Herausforderung anzunehmen.
Er wusste, dass er 50 war und dass die anderen Tänzer jung waren. Er baute seine Kondition auf bis zu dem Punkt, wo er wusste, dass er es schaffen würde. Michael ist ein ehrgeiziger Kerl. Es kümmert mich nicht, ob Du fünf Jahre alt bist oder 40, Du tanzt Michael Jackson so schnell nichts vor. Er wird es dir früher oder später zeigen. Und er hat sich dafür aufgebaut.
Wie hast Du zuerst davon gehört, dass Michael erkrankte? [so steht's dort]
Ein Fan rief an und sagte, da wäre ein Krankenwagen vor Michaels Haus. Ich hatte mich gerade zum Mittagessen hingesetzt. Ich rief Michaels Assistenten an und fragte, was los sei. Und mir wurde gesagt, dass etwas schief liefe und dass er auf dem Weg dorthin war. Also stieg ich in mein Auto und fuhr dorthin.
Als ich zum Eingangstor kam, sagte man mir, dass alle schon bereits weg waren. Ich drehte um und fuhr zum UCLA Medical Center, und während ich im Auto war, rief Katherine an und ich sagte ihr, wir sollten uns im Hospital treffen. Wir kamen vom Hintereingang hinein und sie verrichteten ihre Arbeit an ihn in diesem Raum. Ich dachte folglich, dass er wieder okay würde.
Dann kam die Krankenschwester heraus, sie sah mich an und ich sah sie an ... Ich wäre beinahe in Ohnmacht gefallen. Der Blick sagte mir, dass es vorbei war, aber sie würden an ihm weiterarbeiten, bis seine Mutter eintraf.
In der Zwischenzeit, waren alle Kinder da, in einem anderen Raum. Ich musste mit einem Doktor und einem Sozialarbeiter zu ihnen hin, um ihnen zu sagen, was passiert war. Und das sind zwei Dinge, die ich niemals wieder tun will. Entschuldige mich für eine Minute, es könnte sein, dass ich jetzt weine. Lass mich ein bisschen Wasser trinken.
Welche Reaktion zeigten die Kinder?
Genau wie man denkt, dass sie reagieren würden: Sie kamen zu mir angerannt, ergriffen mich weinend und schreiend. Schließlich tauchten Jermaine und LaToya auf, dann Randy ... Und ein Sozialarbeiter begann, mit ihnen allen zu sprechen. In der Zwischenzeit habe ich mich um die Presse gekümmert, versuchte, jeden draußen zu halten und einige Sicherheitsleute zu beschaffen.
Zu diesem Zeitpunkt wollten die Kinder ihren Vater sehen. Also haben sie Michael in einen Raum gebracht und ihn bedeckt. Ich ging zuerst hinein, bekam eine Chance, ihn zu umarmen, zu küssen und Lebewohl zu sagen, und 20 Minuten später haben die Kinder und der Rest der Familie dasselbe getan.
Jeder vergisst's. Michael war nicht einfach ein Klient von mir, er war mein Freund. Ich haben ihn immer von dieser Basis heraus gemanagt. Wir waren Freunde in den 80ern, und wir waren Freunde, nachdem er mich gefeuert hatte. Wir waren immer Freunde.
War Dir bewusst, dass Michael ein Verschreibungs-Medikamenten-Problem hatte?
Ich wusste es nicht. Wie ich jetzt erfahren habe, kam heraus, dass er zur Drogen-Rehabilitation ging. Ich fragte ihn im März danach, und er war sehr empört. Er sagte, "Frank, glaubst Du, ich würde etwas tun, dass meine Kinder aufs Spiel setzt und sie allein lassen? Mach Dich nicht lächerlich." Was sagst du dann?
Geben Drogenabhängige jemals zu, dass sie Drogen nehmen? Nein. Also musste ich dem Wort dieses Mannes glauben. Er war 50 Jahre alt. Wie weit konnte ich ihn beeinflussen? Ich habe nie von dem Zeug gehört, dass er angeblich nahm [Propofol/Diprivan]. Als ich das im Fernsehen gehört habe, konnte ich das nicht glauben.
Hast Du eine Meinung zu den zwei Doktoren, die unter Ermittlung stehen, Dr. Arnold Klein und Dr. Conrad Murray?
Michael ist seit Jahren zu Dr. Klein gegangen. Ich weiß nicht, wie Michael Dr. Murray traf. Michael sprach von ihm, als er erwähnte, dass ein Teil seines Vertrages beinhaltete, dass AEG ihm einen Doktor für seine Zeit in London stellen müsste, und er sagte ausdrücklich, dass er Dr. Murray wollte und behauptete, es sei sein Hausarzt. Die ursprüngliche Summe, die er verlangte, war unverschämt [Man munkelt 1 Million Dollar pro Monat.] Ich sagte Michael, ich könnte ihm für das Geld ein ganzes Hospital kaufen.
Die Presse berichtet, AEG hat ihm 150.000 Dollar pro Monat gezahlt.
Das ist, was ich abgesegnet habe. Was er ursprünglich forderte, war astronomisch. AEG hat den Doktor nicht angestellt. Das war Michaels Doktor seit Monaten. AEG hat ihm nur die Zahlung zukommen lassen, die ein Teil des Budgets war. Ich hatte ein Treffen mit ihm, um sicher zu stellen, dass Michael die richtigen Vitamine bekam, welche Art von Smoothies zu machen sind, sollte es G2 sein oder Gatorade nach der Show?
Er sagte uns, er wäre ein Kardiologe [Herzspezialist] und ich sagte, "Michael, das ist perfekt. Weil ich bereits drei Herzinfarkte hatte und ich habe sieben Stents in meinem Herzen. Wenn ich in London umfalle, dann wird dieser Mann sofort zur Stelle sein."
Dr. Murray war der letzte Mensch, der Michael Jackson lebend gesehen hat.
Ja, das hat er. Niemand weiß, was in diesem Raum geschehen ist. Wir müssen auf den Toxikologie-Bericht warten und auf die Autopsie. Ich weiß, dass die vorausgehende Autopsie besagte, dass Michaels Organe in guter Verfassung wäre, seine Leber war gut, sein Herz war stark. Sie sagten, er hätte keinen Herzinfarkt. Es müsste eine Art allergischer Reaktion gewesen sein oder etwas, dass nicht verträglich war. Es gab wohl eine Art von Reaktion.
Wie denkst Du momentan darüber?
Es gibt einige Dinge, die aufgeklärt werden müssen. Ich muss dafür sorgen, dass die Hinterbliebenen einige Dinge wissen, die ich weiß. Ich wurde zum Aufsichtsrat von Sony/ATV Music Publishing berufen. Also muss ich dort eine Rolle spielen. Michael hat den Brief geschrieben, um mich dort zu nomieren. Nachdem man Dr. Thome entfernte, haben sie mich und Joel Katz hinzugefügt.
Macht es Dich traurig, zu sehen, wie die inneren Meinungsverschiedenheiten der Familie jetzt an die Öffentlichkeit gebracht werden?
Es ist traurig zu sehen, dass es eine Menge von Missinformation gibt. Die Familie wusste nicht, was los war. Sie haben Michael nicht jeden Tag gesehen, so wie ich es tat. Er hatte den engsten Kontakt zu seiner Mutter und zu seinen Kindern. Aber ich gab ihm einen persönlichen Freiraum, um mit seiner Familie zusammen zu sein. Einige von ihnen sprechen von Dingen, von denen ich nicht denke, dass sie das Wissen haben, darüber zu sprechen. Es ist nur Emotion. Sie müssen den Fakten ins Gesicht sehen und einige Entscheidungen treffen.
Wie war Michaels Beziehung zu seinem Vater?
Joe war sein Vater, und das ist, was Michael wollte. Er wollte nichts von Geschäften wissen. Er wollte nur, dass er sein Vater war. Er wollte als Sohn geliebt werden, nicht als ein Erzeugnis.
Hat er das jemals bekommen?
Ich weiß nicht. Sieh Dir das Larry-King-Interview mit Joe Jackson an und finde es selbst heraus. Es war ein völliges Desaster.
Du musst sicher noch im Schockzustand sein.
Michael kreierte eine der großartigsten dagewesenen Shows, eine 27 Millionen Produktion. Ich bin sie mit ihm jeden Tag durchgegangen. Es ist traurig, dass die Leute sie niemals sehen können. Aber die Hauptsache hier ist, dass ich meinen Freund verloren habe. Das ist, was für mich zählt. All das andere Zeug ist, was es ist.
Wo kommt Dein Spitzname "Tookie" her?
Das ist vom Namen "Tookie" abgeleitet. Der Polizeichef in Pittsburgh kam vorbei, um meinen Vater zu sehen, als ich geboren wurde und nannte mich so. Dann wurde es zu "Tukkie", als ich meine Frau traf. Jeder, den ich seit meiner Kindheit kenne, nennt mich "Tookie". Für alle anderen, nach dem Kennenlernen meiner Frau, ist es "Tukkie". Wir sind seit 32 Jahren verheiratet. Ich bin der einzige Kerl in der Musikbranche, der noch nie einen Drogenentzug oder eine Scheidung mitmachen musste.
Quelle: Hits Daily Double / "Frankly Speaking"